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Nach aussen sichtbare Schutzleisten fbr Flügel und/oder T3lendralimen
und Kämpfern von Fenstern, Türen und./oder ähnlichen Bauelementen aus vorzugsweise
Kunststoffhohl profilen.
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Die Erfindung betrifft nach aussen sichtbare Schutzleisten für Flügel
und/oder Blendrahmen von hauptsächlich aus Kunststoffhohoprofilen hergestellten
Fenstern, Türen und/oder ähnlichen Bauelementen, die unmittelbar und/oder mit einem
Abstand bis zu 20 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm, vor das Nauptprofil der Flügel oder
Blendrahmen mit oder ohne Hinterlüftung haftend angebracht werden, in der Gehrung
stumpf oder überlappt bis zu 50 mm, vorzugsweise 1 bis 10 mm aneinanderstossen und
im Aussehen und/oder in der Farbe des Hauptprofils gleich oder ungleich und farbstabil,
vorzugsweise durchgehend eingefärbt, sind.
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Derartige Flügel und/oder Blendrahmen sowie Kampfer aus runststoffhohlprofilen
werden aus Hart-Polyvenylchlorid (PVC) in nahezu ausnchliesslich weissen bis hellgrauen
farbtönen hergestellt. Die Forderungen der Architekten und Bauherren nach anderen
Farben wie z.?P. rot, gelb, blau oder anthrazit können die Profilhersteller nicht
erfüllen, weil bei intensiver Sonneneinstrahlung die Aufheizung des PVC-Profiles
zu hoch ist und eine Ferbkonstanz nicht gewährleistet
werden kann.
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Der Zweck dieser Erfindung dient der Herstellung farbiger Fenster,
Türon und ähnlicher rrofilkombinationen aus Hart-FVC-IIohlprof il en.
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Es ist bekannt, dass Fenster, Türen und/oder ähnliche Bauelemente
aus T'nststoffhohlprofilen, vorzugsweise aus Hart-PVC hergestellt werden, die nach
dem heutigen Stand der Technik lediglich in hellen Farben, vorzugsweise weiss bis
hellgrau, extrudiert sind.
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Erfahrungsgemäss führt intensive Sonneneinstrahlung zu einer sehr
starken Aufheizung des Profils, die umso höher liegt, je dunkler die Farbe und schlechter
die Hinterlüftung ist, was vornehmlich für diese geschlossenen Hohlprofile zutrifft.
Bei schwarzem PVC-Material sind im Hochsommer und intensiver Sonneneinstrahlung
75 -80° C bei nicht hinterlüftetem Material als Folge der niedrigen Wärmeleitfähigkeit
des PVC gemessen worden. Die Formbeständigkeit in der Wärme, die bei 600 C liegt,
wird hierbei bedenklich überschritten. Der Schubmodul ist bei 800 C bereits um 80
- 90 % seines Wertes bei Raumtemperatur abgefallen. Zusätzlich tritt eine sehr hohe
thermische Ausdehnung infolge des grossen I.ängenausdehnungskoeffizienten von o,8
. lO 4 ein, die wegen der einseiten und ungleichmässigen Sonneneinstrahlung bei
Fenstern und Türen zu Ausbuchtungen nach aussen und gegebenenfalls zu bleibenden
Deformationen ftihrt. Starke Sonneneinstrahlung insbesondere in Verbindung mit hohem
Feuchtigkeitseinfluss muss zusätzlich zu einer Veränderung der Ausgangsfarben hauptsächlich
bei intensiven, dunlrlen farbtönen fihren. Solche Änderungen der Ausgangsfarbe werden
vornehmlich an den geschweissten Gehrungen beobachtet, was übrigens auch bei nicht
einwandfrei stabilisierten PVC allgemein festzustellen ist.
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Die Forderung der Architekten und Bauherren nach farbigen fenstern
und/oder Türen aus PVC-Eunststoffhohlprofilen konnte deinnach bislang aus mehreren
Gründen nicht erfüllt werden Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Fenster,
Türen und/oder ähnliche Bauelemente in allen gewünschten kräftigen, auch dunklen
farbtönen herzustellen, ohne dass bei intensiver Sonneneinstrahlung
und/oder
hohem Feuchtigkeitsgehalt und Lufttem@eraturen eine unverträglich hohe Aufheizung
und Verformung des Kunststoffhohl-@rofils und/oder Änderung seiner Ausgangsfarbe
ganz oder flächenförmig eintritt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man profilierte
Schutzleisten nach aussen sichtbar vor die Kunststoffproile der Flügel und/oder
blendrahmen unmittelbar und/oder mit einem Abstand bis zu 30 mm, vorzugsweise 2
bis 5 mm, anbringt, so, dass das PVC-Profil vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt
ist und damit die Aufheizung ganz oder weitgehend unterbunden ird und die besonders
farbgefährdeten Schweissnähte ab-edeckt sind. Im Aussehen und/oder in der Farbe
sind diese Schutzleisten gleich oder ungleich zur Farbe des Kunststoffprofils farbstabil,
vorzugsweise durchgehend, eingefärbt.
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Diese Schutzleisten bestehen unter anderem aus Ttunststoffen mit oder
ohne Füllern z. B. aus Polvcarbonaten, Harnstoff- oder Melaminharzen, aus Metallen
wie Aluminium oder Kombinationen aus diesen und anderen Werkstoffen, die ausserhalb
der Flamme vorzugsweise auslöschen und nicht weiterbrennen und eine grössere Formbeständigkeit
in der Wärme als PVC haben. Diese Schutzleisten behalten entweder ihr natürliches
Aussehen oder sind farbstabil eingefärbt und/oder gegen Witterungscinflüsse konserviert.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Kunststoffhohlprofile vor intensiver Sonneneinstrahlung abgeschirmt und
deshalb nicht unverträglich hoch aufgeheizt werden. Dadurch wird die Längenausdehnung
in geringen Grenzen gehalten und eventuell bleibende Deformationen der auteile vermieden.
Dies gestattet.wiederum den einsatz leichter, preiswert er r-unststoffprofile, wobei
Verstärkungen in deren Hohlkammern weitgehend eingesrart werden können, insbesondere
bei Verwondung von Verstärkungswinkeln entsprechend den Anmeldungen r 2 00 281.5
und P 23 07 595.8 . Ferner können die Schutzleisten orfindungsgemäss so ausgebildet
werden, dass sie mit ihren Schenkeln lediglich eine Verlängerung der Glasleisten
darstellen , die
dadurch eingespart werden können. Ausserdem können
die Wassorleisten mit einextrudiert oder eingepresst sein, wodurch deren Montage
entfällt. Schliesslich erübrigt sich das Verputzen der Schweisswülste unterhalb
der Schutzleisten.
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in weiterer Vorteil besteht darin, -dass den Fenstern und/oder Türon
oder ähnlichen Profilkombinationen ein neuartiffles Aussehen auch unter Verwendung
beliebiger Farbtöne verliehen werden kann, ohne das nachträglich unterschiedliche
und unansehliche Verfärbungen auftreten.
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t)urch Verwendung von metallischen Schutzleisten oder mit Kunststoff
imprägniertem Holz oder Leisten, die z. R. aus Polycarbonat orlcr rolysulfon in
verschiedenen T'<arben gleich oder ungleich zum TTohlrrofil extrudiert werden,
sind dem Architekten oder Bauherrn zur Ausgestaltung von Fassaden vielfältige Möglichkeiten
geboten.
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besteht auch die Möglichkeit die Schutzleisten dem jeweiligen Zeitgeschmack
entsprechend auszuwechseln oder zwecks änderung des Farbeffektes innerhalb eines
Bauwerkes umzustecken.
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Im i,ibrigen schützen die Schutzleisten die Aussenseiten der reinster
und Türen vor Beschädigungen während der Bauzeit, indem sie nachträglich eingesetzt
werden. Später können bei einem Schadenfall die Schutzleisten ohne Schwierigkeiten
ausgetauscht werden.
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Figur 1 und 2 stellen die rechte untere Socke eines fensters oder
einer Tür dar, bestehend aus dem diinngezeichneten Flügelrahmen 1-mit den stark
gezeichneten Schutzleisten 2 und dem Blendrahmen 3 und den Schutzleisten 4, die
sämtlich in der Gehrung 5 unter 90° - in diesem Falle stumpf - aneinanderstossen.
Die Schutzleiste 2 ist federnd in die für die Glasleisten vorgesehenen iqemmleisten
6 des Trunststoffhohlprofils eingesetzt. Der zur Scheibe gewandte Teil,7 der Schutzleiste
2 entspricht im Profil einer Glasleiste.
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Der Schenkel 8 der Schutzleiste 2 schützt das lrunststoffprofil 9
vor Sonneneinstrahlung. Das winde dieses Schenkels 8 ist als Wulst lo ausgeführt,
um die Steifigkeit der Schutzleiste zu erhöhen und eventuelle Windgeräusche zu vermeiden.
Die Schutzleiste 2
ist mit einem Abstand 11 bis 20 mm, vorzugsweise
2 - 5 mm vor dem Hauptprofil 9 angebracht, um den Wärmeübergang von Schutzleiste
2 zum Profil 9 einzuschränken und die Hinterlüftung zu fördern.
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Der äussere Randl2 d. Schutzleiste 4 für den Blendrahmen 3 ist ebenfalls
in dessen Elemmleiste 13 federnd eingerastet und beim inneren Rand 14 am oberen
Teil 15 der Dichtungsrille einrrehakt.
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In Figur 3 ist eine Schutzleiste 16 mit anextrudiertem +fasserschenkel
17 dargestellt, eine Ausführung, die vorzugsweise für den waagrechten unteren Holm
von Fenster oder Tür anzuwenden ist und den zusätzlich anzubringenden Wasserschenkel
und seine ontage erspart.
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Sofern die R:unststoffhohlprofile keine nach aussen liegenden Elemmleisten
enthalten, sind andere bekannte Befestigungen fr die Schutzleisten zu wählen. Da
farbige Fenster und/oder Türen im zunehmenden Masse Verwendung finden, dürfte es
zweckmässig sein, Befestigungsrillen im Kunststoffprofil zusätzlich vorzusehen.
Derartige Befestigungsrillen und/oder Klemmleisten richten sich nach der Ausführung
der unststoffprofile, die so zahlreich sind, dass nur ein Beispiel in figur 4 dargestellt
ist. Im 7unststoffhohlprofil 18 eines Blendrahmens sind an dessen Aussenseite 19
Aussparungen 20 und 21 vorgesehen, wobei deren Zarten 22 und 23 einen selbsthemmenden
Neigungswinkel von 1 - 10°, vorzugsweise 3 - 4°, aufweisen. Das Schutprofil 24 hat
an seiner Innenseite entsprechende Wanten 25 und 26 mit den gleichen Neigungswinkeln.
Auf der Aussenseite des Schutzprofils 24 sind Aussparungen 27 mit eingepresst, damit
eine Hinterlüftung ermöglicht wird. Zur besseren AbstUtzung können einzelne Stege
28 vorgesehen werden. Derartige Schutzleisten können vorteilhaft aus Kunststoff-Pressmassen
mit oder ohne @ Filter hergestellt werden, z.R. aus Phenolharzen, die wegen der
nachdunkelnden gelbbraunen Eigenfarbe nur für dunkle warzen oder für holzartiges
Aussehen in trage kommen. Vorzuziehen sind Twarnstoff- und/oder Melamin-Harze, die
in beliebigen Farben auch gegen Sonneneinstrahlung stabil eingefärbt werden können
und ausserhalb der Flamme nicht brennen.
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Farbleisten, deren Profile für extrudierbare mnststoffe ausgelegt
werden, sind vorzugsweise aus Polycarbonaten oder Polysulfonen, die sich beide durch
hohe Temperaturbeständigkeit auszeichnen, Polyphenylenoxyden und wegen des Weiterbrennens
in der Flamme mit Einschränkung auch Polymethylmethacrylate, Folypropylene oder
modifizierte Polystyrole herzustellen. -