DE2311831A1 - Packung fuer nahrungs- oder genussmittel - Google Patents

Packung fuer nahrungs- oder genussmittel

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DE2311831A1
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Description

1 S, mi 1073
Karl Effenberger
in Wien (Österreich)
Packung für Nahrungs- oder Genußmittel
Bei Nahrungs- und Genußmitteln, welche —sei es in friscliem oder koserviertem Zustand- in Packungen auf den Markt gebracht werden, besteht die" Gefahr, daß ein eintretender oder bereits eingetretener Verderb nicht ohne weiteres festgestellt werden kann. Es können nun dadurch einerseits» wenn der Verderb beim Konsumenten vor sich geht, gesundheitliche Schädigungen eintreten, und es wird anderseits, wenn ein Verderb bereits beim Erzeuger oder beim Händler eintritt, der Huf des Erzeugers geschädigt.
In vielen Fällen hat ein Verderb des Inhaltes der Packung eine Gasentwicklung zur Folge, welche das Volumen vergrößert. Wenn die Verpackung von Blechdosen gebildet ist, kann dies unter Umständen durch Aufwölbung des Deckels festgestellt werden. Bei flexiblen oder halbstarren Packungen, die beispielsweise aus Kunststoff, Papier oder geschichtetem Material bestehen, wird aber eine solche Vergrößerung des Volumens durch Gasbildung in den meisten Fällen nicht augen-
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fällig sein, da die Volumsvergrößerung auf allen Wandungen in gleicher Weise aufgenommen wird.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, diesen Nachteil zu beseitigen. Die Erfindung !bezieht sich auf eine solche Packung für Nahrungs- oder Genußmittel, welche aus einem dicht, und zwar insbesondere luftdicht, verschlossenen Behälter besteht, und besteht im wesentlichen darin, daß wenigstens eine als Signalzone dienende Zone der Behälterwandung aus einem Material besteht, welches durch Deformation und/oder Verfärbung einen eintretenden oder eingetretenen Verderb des Nahrungs- oder Genußmittels anzeigt. Wenn im Zuge des Verderbs eine Gasentwicklung auftritt, so wird in der Signalzone eine Deformation eintreten. Da die Volunisvergrößerung von einem eng begrenzten Bereich, nämlich von der Signalzone, aufgenommen werden muß, wird die Deformation verhältnismäßig groß sein, und da diese Signalzone eben nur eine Zone der Behälterwandung darstellt, tritt die Deformation augenfällig in Erscheinung, so daß hier die Gefahr eines tibersehens vermieden wird. Das Gleiche gilt auch für eine eintretende Verfärbung, welche von der Umgebung deutlich absticht. Zweckmäßig ist die außerhalb der Signalzone liegende Behälterwandung, wenn sie auch flexibel oder halbstarr sein kann, doch unter normalen Bedingungen formbeständig, während die Signalzone von einem Teil der Behälterwandung gebildet ist, der weniger biegungssteif und bzw. oder dehnbarer ist als die restliche außerhalb der Signalzone liegende Beliälterwandung, so daß die Deformation der Signalzone noch augenfälliger wird. Iliebei ist zweckmäßig die Anordnung so getroffen, daß die fornibeständige Wandung: in der Signalzone eine Durchbrechung aufweist, welche an der dem Packungsinhalt zugewendeten Seite durch eine deformierbare und bzw. oder durch chemische oder bakteriell Einflüsse verfärbba— re Folie abgeschlossen ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Behälterwandung zumindest in der Umgebung der Signalzone mehrschichtig ausgebildet, während eine Schicht oder ein Teil der Schichten ganz oder nahezu durchbrochen ist, wobei eine nicht durchbrochene Schicht die die Durchbrechung abschließende Folie bildet. Damit wird den vielfach im Verkehr befindlichen Packungen aus mehrschichtieem Material Rechnung getragen, wobei eine dieser Schichten, welche durch die Durchbrechung der anderen Schicht oder Schichten zumindest teilweise freigelegt wird, als sich deformierende oder verfärbende Folie ausgenützt wird» Bei einem üblichen aus einer Kunststoffolie und einer Metall-, insbesondere Alumni urafol ie bestehenden Schi chtmaterial ist somit in einei.i solchen Fall, die Metall- bzw. Aluminiumfolie ganz oder nahezu durchbrochen, während die Kunststoffolie den Abschluß im Bereich dieser Durchbrechung bildet.
Uni nun die Anzeige einer Signal zone deutlicher zu machen, kann die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen sein, daß die die Durchbrechung abschließende Folie im uniredehnten Zustand durch eine Abdeckung, welche- zweckmäßig aus undurchsichtigem Material besteht, y.uraindest teilweise abgeleckt ist. Dadurch wird die Ausenfäl 1 i «rkeit der Anzeige weiter erhöht, lia Normalzustand ist die abgedeckte? Folie kaum sichtbar, während sie ei*st in der aufgewölbten Lage die Abdeckung hochhebt oder durchbricht und augenfällig wird. Der Effekt, daß die Signalzone im Normalzustand kaum sichtbar ist, wird insbesondere dann erreicht, wenn entsprechend der Erfindung die Abdeckung aus dem Material der formbeständigen J3el>äl terwandunff bzw. einer Schicht derselben besteht. Ilfobei kann beispielsweise die Durchbrechung durch Lappen der formbestUndieen üehälterwandung oder der durchbrochenen Schichte, derselben zumindest teilweise abgedeckt sein,welche durch die sieh aufwölbende Folie auseinandergedrückt werden.
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Es kann beispielsweise die Durchbrechung in der formbeständigen Behälterwandung oder in einer Schicht derselben von mindestens einem Schlitz bzw. Einschnitt gebildet sein, welcher sieh bei Aufwölbung der Folie aufweitet. Um hiebei die Abdeckung der Folie in der Signalzone so lange zu gewährleisten, als der Packungsinhalt sich in gebrauchsfähigem Zustand befindet, und ein Sichtbarwerden der Folie in der Signalzone durch mechanische Einflüsse von außen zu verhindern, wodurch der Verbraucher irregeführt werden könnte, können gemäß der Erfindung die Einschnitte in der die Durchbrechungen aufweisenden Behälterwandung bzw. Behälterwandungsschicht stellenweise durch nicht durchschnittenes Material überbrückt sein, wobei die Überbrückungsstellen erst bei Aufwölbung der Folie reißen.
In allen Fällen kann die Anordnung so getroffen sein, daß eine bei einem Aufwölben der Folie freigegebenen Fläche, insbesondere die Folie selbst, eine warnende Aufschrift trägt. In diesem Falle wird ohne besondere Gebrauchsanweisung der eintretende oder eingetretene Verderb dem Beschauer mitgeteilt. Es können aber auch an der Außenseite des Behälters Vergleichsbilder angebracht sein, welche die den eintretenden oder eingetretenen Verd-erb anzeigenden Veränderungen in der oder den Durchbrechungen darstellen. Im allgemeinen wird es aber überhaupt genügen, eine Anleitung der Packung beizulegen oder auf die Packung aufzndruk— ken. .
Der Verderb kann nun aber auch in der Signalzone auf andere Art augenfällig gemacht werdens. Gemäß der Erfindung kann beispielsweise die Folie durch sprödes Material, wie beispielsweise Lack, abgedeckt sein, welches bei einer Deformation der Folie zerstört wird, beispielsweise rissig wird oder abspringt. Es kann aber auch die Folie eine Zeichnung aufweisen, welche bei einer Aufwölbung verzerrt wird,
wobei die Zeichnung insbesondere von zwei n«'ihe beieinander— liegenden parallelen Linien gebildet ist. Wenn beispielsweise zwei parallele Linien auf die Folie aufgedruckt sind, so wird bei einer Aufwölbung der Folie diese in der Mitte mehr gedehnt und der Abstand dieser Linien wird sich in sichtbarer Weise verändern. Des weiteren kann die Folie aus einem sich unter der Einwirkung von Zugspannungen bzw. Dehnungen verfärbenden Material bestehen oder mit einem solchen Material beschichtet sein, wobei dann außer der Aufwölbung der Folie noch die Verfärbung derselben die Augenfälligkeit vergrößert.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann die Anordnung so getroffen sein, daß die die Durchbrechung abschließende Folie durchscheinend oder durchsichtig ist und ihre dem Packungsinhalt zugewendete Oberfläche aus einem sich durch chemische oder bakterielle Einflüsse verfärbenden Material besteht oder mit einem solchen beschichtet ist. Hiebei können beispielsweise an der dem Packungsinhalt zugewendeten Oberfläche der Folie kolorimetrische mikrobakteriologische Milieukulturen aufgebracht sein. Wenn nun der Inhalt der Packung verdirbt und eine bakterielle Veränderung eintritt, so wird dies durch eine Verfärbung der Folie kenntlich gemacht, und zwar auch dann, wenn mit dem Verderb eine Gasentwicklung nicht Hand in Hand geht. Es können aber auch weitere Effekte, nämlich die Aufwölbung und die Verfärbung der Folie gleichzeitig, ausgelöst werden, wenn mit der bakteriellen Veränderung auch eine Volumsvergrößerung erfolgt. Hiebei kann die Anordnung so getroffen sein, daß mehrere von Durchbrechungen gebildete Sisnalzonen vorgesehen sind und jede Durchbrechung durch die Folie abgeschlossen ist, deren dem Pakkungsinhalt zugewandte Oberfläche mit einem sich durch jeweils andere chemische oder bakterielle Einflüsse verfär-
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benden Material beschichtet ist. Damit kann beispielsweise der Möglichkeit Rechnung getragen werden, daß der Verderb von verschiedenartigen bakteriellen Veränderungen ausgeht, welche sich jeweils nur auf verschiedenartige kolorimetrische mikrobakteriologische Milieukulturen auswirken. Venn nur eine dieser bakteriellen Veränderungen auftritt, so wird sie durch diejenige kolorimetrische mikrobakteriologische Milieukultur angezeigt, welche auf diese bakteriologische Veränderung anspricht. Es wird durch die Anordnung mehrerer solcher verschiedener Signalzonen die Sicherheit geschaffen, daß jede einzelne voraussehbare bakteriologische Veränderung rechtzeitig angezeigt wird.
Die Signal zone oder -zonen können naturgemäß an jedem beliebigen Wandteil der Packung angeordnet sein. Wenn eine solche Packung von einem Behälter gebildet ist, so erscheint es zweckmäßig, die Signalzone oder Signalzonen im Behälterdeckel anzuordnen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert. Fig. 1 bis 4 zeigen eine von einem Becher mit Deckel gebildete Packung, wobei der Deckel mehrschichtig ausgebildet ist. Fig. 1 zeigt also eine Draufsicht auf die im Normalzustand befindliche Packung, während Fig, 2 einen Schnitt durch den Deckel nach Linie II - II zeigt. Fig. 3 und 4 zeigen dieselbe Packung im Zustand des Verderbs des Inhaltes, wobei Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 eine Seitenansicht darstellen. Fig.5 bis 8 zeigen eine andere Ausführungsform bei einer Packung gemäß Fig. 1 bis 4. Fig. 5 und 6 zeigt wieder die Packung im Normalzustand, wobei Fig. 5 eine Draufsicht auf den Dekkel und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI - VI der Fig." 5 darstellt. Fig. 7 π η rl ft zeigen die gleiche P^ckuncc bei eintretendem Verderb des Inhaltes, wobei Fig. 7 eine Draufsicht auf den Deckel und Fig. 8 einen Schnitt nach
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Linie VIII - VIII der Fic. 7 darstellt. Fig. 9 Iji s 12 zeigen eine andere Ausführungsform einer Packung, ähnlich der Packung nach Fig. 1 his h. Fig. 9 und IO stellen die Pakkung in normalem Zustand dar, wobei Fig. 9 eine Draufsicht und Fig. 10 einen Schnitt nach Linie X-X der Fig. 9 darstellt; Fig. 11 und 12 zeigen dieselbe Packung bei eintretendem Verderb des Inhaltes, wobei Fig. 11 eine Draufsicht und Fig. 12 einen Schnitt nach Linie XII - XII darstellt. Fig.13 bis l6 zeigen eine andere Ausführungsform. Hiebe! stellen Fig. 13 und 14 die Packung im Normalzustand dar, wobei Fig. 13 eine Draufsicht und Fig. 14 einen Schnitt nach Linie XIV - XIV der Fi ε. 13 darstellt. Fig. 15 und 16 zeigen wieder dieselbe Packung nach eingetretenem Verderb des Inhaltes, wobei Fic. ij eine Draufsicht und Fig. 16 einen Schnitt nach Linie XVI - XVI darstellt.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Packung bestellt aus einem Kunststoffbecher 1 von der Art der Joghurtbecher, welcher nach dem Füllen mit einem mehrschichtigen Deckel 2 luftdicht verschlossen wird. Die dem Behälterinneren zugewandte Schicht 3 des Deckels 2 besteht aus einer nachgiebigen Kunststoffolie, wie Polyäthylen, und die außen— liegende Schicht 4 besteht aus einer im wesentlichen undehnbaren Aluminiumfolie, die in der Mitte zur Bildung einer Signalzone 5 einen kreisrunden Ausschnitt aufweist. An der Stelle des Ausschnittes in der äußeren Schicht 4 ist die freiliegende Kunststoffolie 3 mit zwei in ihrem ebenen Zustand nahe beieinanderliegenden parallelen Linien 6 versehen. Venn durch Gärung oder eine sonstige Veränderung des Packungsinhaltes in der Packung ein Überdruck entsteht, wird die nachgiebige Kunststoffolie 3 an der Stelle der Signalzone 5» wo die Unterstützung durch die Aluminiumfolie 4 fehlt, aus ihrer in den Fig. 1 und 2 dargestellten ebenen Lage nach außen gewölbt. Das Ergebnis dieses Vorganges ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt und man erkennt, daß sich
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dabei die in der Signalzone auf der Kunststoffolie 3 angebrachte Zeichnung verändert, und zwar erscheinen die ursprünglich geraden und zueinander parallelen Linien 6 als gekrümmte Linien 6', deren Abstand in der Mitte der Signalzone 5 größer ist als an deren Rändern« Dadurch ist die Aufwölbung der Kunststofffolie bei verdorbenem Packungsinhalt bei Betrachtung der Packung sowohl von der Seite als auch von oben deutlich erkennbar» Zur weiteren Klarstellung ist auf dem Behälterdeckel 2 in der Nähe der Signalzone 5 ein Vergleichsbild 7 angebracht, welches das. Aussehen der Signalzone bei genießbarem Packungsinhalt darstellt. Dadurch kann der Konsument, auch wenn er nur eine einzige derartige Packung besitzt, eindeutig feststellen* ob das Aussehen der Signalzone 5 mit dem Vergleichsbild 7 übereinstimmt oder von diesem abweicht. Da der Flächeninhalt der Signalzone nur einen geringen Bruchteil der Gesamtoberfläche der Pakkung ausmacht und die als Signalzone dienende Zone der Be-hälterwandung nachgiebiger ist als der restliche Teil der Behälterwandung, ruft bereits ein verhältnismäßig geringer Überdruck in der Packung eine deutliche Anzeige hervor.
Die in den Fig. 5 und 8 dargestellte Packung ist unter Verwendung eines gleichartigen Kunststoffbechers 1 wie jene gemäß den Fig. 1 bis 4 hergestellt* Auch der Dekkel 8 besteht ähnlich wie der Deckel 2 aus einer dem Behalterinneren zugewandten nachgiebigen Kunststoffolie 3» die mit einer im wesentlichen undehnbaren Aluminiumfolie 4 kaschiert ist. Zur Bildung der Signalzone 5 ist die Aluminiumfolie h mit kreuzförmig angeordneten Einschnitten 9 und 10 versehen, wogegen die darunterliegende Kunststoffolie 5 keine Uuterbrechtm,«r aufweist. Bei gebrauchsfähigem Packungsinhalt bleibt die Kunststoffolie 3 unsichtbar (Fig*5 und 6), und nur bei Auftreten eines Überdruckes in der Packung wölbt sich diese Kunststoffolie an der Stelle der Signal-
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zone 5 nach außen und wird zwischen den auseinanderklaffenden Rändern der Einschnitte 9 und 10 sichtbar. Zur Erzielung einer deutlichen Anzeige weisen die Kunststoffolie und die Aluminiumfolie k unterschiedliche Farben auf.
Die Packung nacli den Fig. 9 bis 12 ist ähnlich ausgebildet wie die in den Fig. 1 bis h dargestellte Packung, nur ist hiebei die Signalzone 5 auf dem Deckel 11 anders ausgeführt. Auf dem an der Stelle der Signalzone innerhalb eines kreisrunden Ausschnittes in der Aluminiumfolie h freiliegenden Teil der Kunststoffolie 3 ist ein Lack aufgetragen, der im getrockneten Zustand eine spröde Schicht 12 bildet, welche bei irgendeiner Formänderung der Kunststoffolie 3, wie bei der i»n den Fig. 11 und 12 dargestellten Aufwölbung unter dem Einfluß eines Überdruckes in der Packung, mindestens teilweise von der Kunststoffolie abspringt und dadurch das Aussehen der Signalzone 5 verändert. Bei Betrachtung der Signalzone 5 und des daneben befindlichen Vergleichsbildes 7 erkennt man sofort, ob der Packungsinhalt als genießbar oder als verdorben anzusehen ist.
In den Fig. 13 bis 16 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindunesgemäßen Packung für Nahrungs- oder Genußmittel dargestellt, bei welcher mehrere verschiedene Kontrollmögliehkeiten für den Inhalt vorgesehen sind. Der Becher 1 ist mit einem Deckel 13 verschlossen, welcher aus einer durchsichtigen Kunststoffolie 3 und einer mit dieser verbundenen Aluminiumfolie h besteht. Von den am Deckel 13 vorgesehenen Signalzonen entsprechen die Signalzone 5a der Signalzone 5 des Ausführungsbeispiels gemäß den Fig. 1 bis k und die Signalzone 5b der Signalzone 5 des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 9 bis 12. Die weiteren Signalzonen 5c, 5d und 5e sind dagegen von anderer Art, und zwar befinden sich bei diesen Signalzonen an der dem Packungsinhalt zugewendeten Oberfläche der durchsichtigen Kunststoffolie 3
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mikrobakter iologische kolorimetr ische Mil ieiikul türen (l4 bei der Signalzone 5d und 15 hei der Signalzorie 5e) verschiedener Art, wie sie bei Lahoratoriunisanalysen als kolorimetrische Indikatoren für das Vorhandensein spezifischer Mikroben verwendet werden. Diese Milieukiil türen haben die Eigenschaft, heim Vorhandensein gewisser Mikroorganismen die Farbe zu wechseln, wobei im allgemeinen die Arten von Mikrobenflora, die sich in einem bestimmten Produkt entwickeln können, bekannt sind. Das in der Packung befindliche Produkt kommt im Laufe der Lagerung und des Transportes immer wieder mit dem Deckel 13 in Berührung, so daß vorhandene Mikroorganismen tatsächlich auf die Milieukulturen 14, 1.5 gelangen, obwohl befe.its "der bloße Luftkontakt ausreichende Gewähr für die Übertragung'geben würde. Kommt es nun zu einer Mikrobenentwicklung in der Packung, so werden die Milieukulturen durch Einfluß der Mikroorganismen verfärbt. Auch in diesem Fall ermöglichen die auf dem Deckel 13 aufgedruckten Vergleichsbilder 7c, 7d und 7e dem Konsumenten, dem Händler und gegebenenfalls auch dem Produzenten auf einfache Weise eine Kontrolle des Konservierungszustandes des Packungsinhaltes. Beim Auftreten eines Überdruckes in der Packung erfolgt außerdem eine Aufwölbung der Kunststofffolie 3 an der Stelle aller Signalzonen. In diesem Zusammenhang sei noch bemerkt, daß das Vorsehen sowohl der Signalzone 5a als auch der Signalzone 5b nicht von vornherein als überflüssig anzusehen ist, weil die Signalzone 5a nur während des Bestehens eines Überdruckes im Behälterinneren eine Anzeige für den Verderb des Packungsinhaltes liefert, wogegen die mit einem spröden Lack versehene Signalzone 5b auch nach vorübergehendem Auftreten eines Überdruckes, der beispielsweise durch. Undichtwerden der Packung wieder nachläßt, eine bleibende Anzeige ergibt.
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Außer durch mikrobakteriologische kolorimetrische Milieukulturen kann auch durch mechanische-Dehnung bestimmter Kunststoffolien oder durch an der Innenseite der Kunststoffolie an/reordiiete chemische Indikatoren eine farbl iche Anzeige für den Erhaltungszustand des Packungsinhaltes geliefert werden. Durch spezifische Indikatoren kann dabei Je nach der Art des Packungsinhaltes Hefespaltung, Fettspaltung oder liivfei iigerinnung besonders angezeigt werden. Line Veränderung des Säuregrades des Packungsinhaltes kann ebenfalls durch spezifische Indikatoren, beispielsweise Chinablau- -Aear, dessen Farbe sich bei Säurebildung von blaßblau nach tiefblau ändert, erkennbar-gemacht werden.
Im Gegensatz zu dera bekannten System mit Angabe eines Verfallsdatums auf der Packung erlaubt die erfindungsgeitiäß ausgebildete Packung erstens eine endgültige Kontrolle sofort nach der Herstellung und auch zu jeder Zeit danach, wobei die Lagerfahigke.it des in der Packung befindlichen Produktes beeinträchtigende Einflüsse der Transport— und Lacermodalitäten, wie etwa eine Unterbrechung des Kühlungszustandes, ohne Öffnen der Packung feststellbar sind.
Patentansprüche:
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Claims (18)

  1. Patentansprüche:
    f 1.J Packung für Nalirimgs- oder. Genußmittel, bestehend aus eine?n dicht verschlossenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine als Signalzone (5) dienende Zone der Beliälterwandung aus einem Material besteht, welches durch Deformation und/oder Verfärbung einen eintretenden oder eingetretenen Verderb des Nahrungs- oder Genußtiiittel s anzeigt. .
  2. 2. Packung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalzone (5) yon einem Teil der Behälterwandung(3) gebildet ist, der weniger biegungssteif und/oder dehnbarer ist als die restliche, unter normalen Bedingungen formbeständige Behälterwandung ('ι).
  3. 3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die formbeständige Wandung (h) in der Signa]-zone (5) eine Durchbrechung .aufweist, welche an der dem Packungsinhalt zugewendeten Seite durch eine deformierbare und/oder durch chemische oder bakterielle Einflüsse verfärbbare Folie (3) abgeschlossen ist.
  4. k. Packung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwandüng zumindest in der Umgebung der Signalzone (5) mehrschichtig ausgebildet ist und eine Schicht (k) oder ein Teil der Schichten ganz oder nahezu durchbrochen ist, wobei eine nicht durchbrochene■Schicht die die Durchbrechung abschließende Folie (3) bildet.
  5. 5» Packung nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß bei aus einer Kunststoffolie und einer Metall-, insbesondere Aluminiumfolie bestehendem Schichtinaterial die Metall- bzw. Aluminiumfolie ganz oder nahezu durchbrochen ist.
  6. 6. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Durchbrechung absehlies-
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    sende Folie (3) im ungedehnten Zustand durch eine Ab de leitung 00 > welche zweckmäßig aus undurchsichtigem Material besteht, zumindest teilweise abgedeckt ist.
  7. 7. Packung; nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (h) aus dem Material der formbeständigen Behälterwandung bzw. einer Schicht derselben besteht.
  8. 8. Packung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung durch Lappen der formbeständigen Behälterwandung (;i) oder der durchbrochenen Schichte derselben zumindest teilweise abgedeckt ist, welche durch die sich aufwölbende Folie (3) auseinandergedrückt werden.
  9. 9« Packung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung in der formbeständigen Behälterwandung (lt) oder in einer Schicht derselben von mindestens einem Schlitz bzw. Einschnitt (9, 10) gebildet ist, welcher sich bei Aufwölbung der Folie (3) aufweitet.
  10. 10. Packung nach Anspruch S oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (9, IQ) in der die Durchbrechungen aufweisenden Behälterwandung bzw. Behälterwandungsschicht (4) stellenweise durch nicht durchschnittenes Material überbrückt sind, wobei die Überbrückungsstellen erst bei Aufwölbung der Folie (3) reißen.
  11. 11. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3) durch sprödes Material (12), wie beispielsweise Lack, abgedeckt ist, welches bei einer Deformation der Folie (3) zerstört wird, beispielsweise rissig wird oder abspringt.
  12. 12. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei einem Aufwölben der Folie (j) freigegebenen Fläche, insbesondere die Folie selbst, eine warnende Aufschrift trägt.
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  13. 13. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3) eine Zeichnung aufweist, welche bei einer Aufwölbung verzerrt wird, wobei die Zeichnung insbesondere von zwei nahe beieinanderliegenden parallelen Linien (6) gebildet, ist.
  14. 14. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (3) aus einem sich unter der Einwirkung von Zugspannungen bzw. Dehnungen verfärbenden Material besteht oder mit einem solchen Material beschichtet· ist.
  15. 15. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die die Durchbrechung abschliessende Folie (3) durchscheinend oder durchsichtig ist und ihre dem Packungsinhalt zugewendete Oberfläche aus einem sich durch chemische oder bakterielle Einflüsse verfärbenden Material besteht oder mit einem solchen beschichtet ist.
  16. 16. Packung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Packungsinhalt zugewendeten Oberfläche der Folie (3) kolorimetrische niikrobakteriologische Milieukulturen (l4, 15) aufgebracht sind.
  17. 17. Packung nach Anspruch 15 oder l6, dadiirch gekennzeichnet, daß mehrere von Durchbrechungen gebildete Signalzonen (5a, b, c, d, e) vorgesehen sind und jede Durchbrechung durch eine Folie (3) abgeschlossen ist, deren dem Packungsinhalt zugewandte Oberfläche mit einem sich durch jeweils andere chemische oder bakterielle Einflüsse verfärbenden Material beschichtet ist.
  18. 18. Packung nach einem der Ansprüche 1 bis 17} dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Behälters (l) Vergleichsbilder (7, 7a, b, c, d, e) angebracht sind, welche die den eintretenden oder eingetretenen Verderb anzeigenden Veränderungen in der oder den Durchbrechungen darstellen.
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    10. Packung nach einem der Ansprüche 1 Ms 18, dadurch gekennzeichnet, daß der die Signal zone (5) oder -'onen- {jtiif ^), c, d, e) aufweisende Randteil der Behälter- -•i?ckp] (2, S, l'l, 13) is1 .
    7.".91 /ha
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