DE2311713B2 - Pneumatisches schlagwerkzeug - Google Patents
Pneumatisches schlagwerkzeugInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Schlagwerkzeug mit einem eine Vortriebskammer und eine
Rückzugskammer enthaltenden Gehäuse und einer darin axial beweglich geführten Kolbeneinheit, besteht
aus einem Antriebskolben und einem Schaft, die axial zueinander beweglich und mit axial zusammenwirkenden
Kraftübertragungsflächen versehen sind, wobei im Gehäuse ein vom Antriebskolben am Ende des
Vortriebshubes abgeschlossener Bremsraum vorgesehen ist. Ein solches Schlagwerkzeug ist durch die SW-PS
59 289 bzw. die GB-PS 7 17 518 bekannt.
Schiagwerkzeuge der vorgenannten Art werden bei der Metallbearbeitung, insbesondere beim Stanzen und
Abscheren gebraucht. Bei solchen Werkzeugen ist es erwünscht, die wirksame Fläche des Antriebskolbens zu
vergrößern, um eine stärkere Antriebskraft und bessere Beschleunigung zu erhalten. Eine schnellere Beschleunigung
wiederum eröffnet die Möglichkeit, den Arbeits hub zu verkürzen. Daraus erwächst der Vorteil, daß
einfachere Werkzeuge mit kürzeren Gleitflächen benutzt werden können. Bei den bekannten Schlagwerkzeugen
der eingangs genannten Art ist dies nicht möglich, weil dort der Antriebskolben bestimmungsgemäß
nicht nur den Schaft während des Rückhubs antreibt, sondern auch bei unbelastet ausgeführten
Schlägen (Lerrschiägen) kinetische Energie vom Schaft auf das Gehäuse übertragen muß. Wenn unter diesen
Voraussetzungen der Antriebskolben vergrößert würde,
würde er untragbaren Belastungen ausgesetzt werden.
Des weiteren ist es erwünscht, das Gewicht aller während des Arbeitshubs beschleunigten Teile zu
verringern, um auch auf diese Weise schneller zu beschleunigen und einen kürzeren Hub zu erreichen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Schlagwerkzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, das im Vergleich zum bekannten Werkzeug eine größere wirksamere Kolbenfläche bei gleichzeitig
geringem Gesamtgewicht der hin- und hergehend angetriebenen Teile aufweist, wobei weder der Antriebskolben
noch ein anderes Teil unzulässig hohen Beanspruchungen im Betrieb ausgesetzt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kraftübertragungsflächen aus einem nur in
Vortriebsrichtung wirksamen Flächenpaar bestehen, daß der Bremsraum von der Rückzugskammer getrennt
ausgebildet und derart angeordnet ist, daß er den Antriebskolben vor Schlagausübung des Schaftes
abfängt, daß der Schaft mit einer in der Rückzugskammer verschieblichen kolbenförmigen Verdickung versehen
is!, und daß ein zweiter Bremsraum vorgesehen ist, in den eine Schulterfläche am Schaft im Fall von
Leerschlägen eintaucht.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, den aufgabengemäß mit größerer wirksamer
Fläche ausgebildeten Antriebskolben nurmehr zur Beschleunigung des aus dem Gehäuse herausragenden
Schafts mit dem daran ansetzenden Werkzeugeinsatz zu benutzen und mit Hilfe eines eigenen Bremsraums
vorzeitig abzufangen, während der beschleunigte Schaft weiterläuft, bis der Werkzeugeinsatz auf das Werkstück
trifft und seine kinetische Energie dort in Arbeit umgewandelt wird. Dazu bedarf es einer Trennung des
vorgenannten Bremsraums von der Rückzugskammer, die von einer besonderen Verdickung des Schaftes
abgeschlossen wird und über diesen den Antriebskolben mit in die Rückzugsstellung führt. Des weiteren bedarf
es aber auch eines zweiten Bremsraums für den weiterfliegenden Schaft, um diesen im Falle eines
Leerhubs ohne unzulässige Beanspruchung des Gehäuses abfangen zu können.
Nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung kann die angestrebte Verstärkung der
Antriebskraft und Verbesserung der Beschleunigung noch dadurch gefördert werden, daß, wie an sich
bekannt (US-PS 30 39 439), das Gehäuse einen der Vortriebskammer vorgeschalteten Laderaum enthält,
der in der Rückzugsstellung des Antriebskolbens mit einer Druckluftquelle verbindbar ist und mit der
Vortriebskammer über eine von einem rückseitigen Ansatz am Antriebskolben in dessen Rückzugsstellung
verschlossene zentrale öffnung in Verbindung steht. Hierdurch ist es möglich, auch mit normalen Zuleitungsquerschnitten
für die Druckluft die größere Kolbenfläche in Hinblick auf die stärkere Antriebskraft und die
größere Beschleunigung voll auszunutzen.
Da der Antriebskolben des erfindungsgemäßen Schlagwerkzeugs für sich und vorzeitig von dem im
Gehäuse gebildeten Bremsraum abgefangen wird, ist es ferner nach einem besonderen Ausgestaltüngsmerkmal
der Erfindung möglich, den Antriebskolben aus einem leichten Material wie Kunststoff oder Holz herzustellen,
ohne die bei derartigen Materialien für gewöhnlich gegebene geringere Bruchfestigkeit berücksichtigen zu
müssen.
Ein Äusführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
23 Π
Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein pneumatisches Schlagwerkzeug gemäß der Erfindung in Ausgangsstellung
vor dem Arbeitshub,
Fig. 2 das Werkzeug nach Fig. 1 während des Arbeitshubs, bevor der Werkzeugeinsatz auf das
Werkstück auftrifft, und
F i g. 3 das Werkzeug nach F i g. 1 und 2 am Ende des Arbeitsvorgangs mit bereits eingeleitetem Rückhub.
Das in der Zeichnung dargestellte pneumatische Werkzeug besteht aus einem den Zylinder bildenden
Gehäuse 1 und einer Kolbeneinheit 2, die hin- und herverschieblich im Gehäuse geführt ist. Das Gehäuse 1
enthält eine Vortriebskammer 3, einen Laderaum 4, eine Rückzugskammer 5 und einen Brems- oder Verzögerungsraum
6, der die Aufgabe hat, am Ende des Arbeitshubs die restliche kinetische Energie zu absorbieren.
Die Kolbeneinheit 2 besteht aus einjm Antriebskolben
7, einem Schaft 8 und einem an dessen vorderem Ende fest anbringbaren Werkzeugeinsatz 9. Der Schaft
8 und der Antriebskolben 7 sind in axialer Richtung zueinander verschieblich. Zu diesem Zweck hat der
Antriebskolben 7 eine zentrale Bohrung 10, durch die sich der Schaft 8 erstreckt. Um eine Vortriebskraft auf
den Schaft 8 zu übertragen, hat der Antriebskolben eine vordere Anlagefläche 12, die mit einer hinteren
Schulterfläche 11 am Schaft 8 zusammenwirkt. Wenn der Aniriebskolben 7 durch Druckluft vorwärts, d. h. mit
bezug auf die Zeichnung nach unten bewegt wird, kommt die Anlagefläche 12 zur Anlage die Schulterfläche
11 und nimmt den Schaft 8 und den Werkzeugeinsatz 9 vorwärts in Richtung auf ein zu bearbeitendes
Werkstück 13, z. B. ein Blech oder eine Platine, mit. Da die Anlagefläche 12 und die Schulterfläche 11 nur in
Vortriebsrichtung zusammenwirken, ist der Schaft 8 relativ zum Antriebskolben 2 frei verschieblich.
Eine die Schulterfläche 11 tragende Verdickung 14 des Schaftes 8 erstreckt sich von der Schulterfläche 11
aus nach vorn in die Rückzugkammer 5 und bildet einen mit dieser Kammer zusammenwirkenden Kolben,
dessen wirksame Kolbenfläche durch eine vordere Verjüngung und eine dadurch gebildete ringförmige
Schulterfläche gebildet wird. Dieser Kolben hat die Aufgabe, bei Beaufschlagung der Rückzugskammer 5
mit Druckluft die Kolbeneinheit 2 in ihre hintere, d. h. mit bezug auf die Zeichnung obere Endstellung
zurückzuführen.
Die Rückzugskammer 5 ist über ein federbelastetes Handsteuerventil 17 alternativ mit einer Druckluftquelle
verbindbar oder entlüftbar. In der Ruhestellung des Ventils 17 (Fig. 1) ist die Rückzugkainmer an die
Druckluftquelle angeschlossen.
Von der vorderen Kolbenfläche der Verdickung 14 aus erstreckt sich die Kolbenstange 8 nach vorn durch
den Bremsraum 6. Im Bereich dieses Raums ist der Schaft 8 nochmals verjüngend abgesetzt, so daß ein
Brems- oder Verzögerungskolben 18 gebildet ist.
Der zur Verzögerung des Schaftes 8 vorgesehene Bremsraum 6 hat an seinem vorderen Ende einen
zylindrischen, schalenförmigen Bereich 19, dessen Innendurchmesser den des Bremskolbens 18 gerade um
so viel übersteigt, daß nur ein enger Ringspalt bestehen bleibt, wenn der Bremskolben 18 am Ende des
Arbeitshubs in den Bereich 19 eindringt.
Durch Zusammenwirken der Teile 6, 19 soll, wie vorstehend angedeutet, die kinetische Energie absorbiert
werden, welche der Schaft 8 mit dem Werkzeugeinsatz 9 nai.h verrichteter Arbeit noch hat. Diese
Bremseinrichtung hat besondere Bedeutung bei einem sog. Leerschlag oder Leerhub, bei dem keine Arbeitsenergie anfällt und sie demzufolge die gesamte
kinetische Energie aufnehmen muß.
Zur Erfüllung der vorgenannten Aufgaben befindet sich im Bremsraum 6 eine Flüssigkeit, die beim
Eindringen des Bremskolbens 18 in den schalenförmigen Bereich 19 auf den Schaft 3 eine Verzögerungskraft
ausübt, während sie durch den erwähnten Ringspalt herausgedrückt wird. Der schalenförmige Bereich 19
könnte auch leicht konisch sein, so daß sich die Spaltweite des Ringspalts mit dem Eindringen des
Verzögerungskolbens 18 in den Bereich 19 verringert und die Bremskraft zunehmend größer wird. Um einen
Druckaufbau im Bremsraum 6 zu vermeiden, steht letzterer über einen Entlüftungskanal 20 mit der
Atmosphäre in Verbindung.
Die Vortriebskammer 3 hat in ihrer hinteren Endwand eine Einlaßöffnung 21 für Druckluft aus dem
Laderaum 4. Die Vortriebskammer 3 hat außerdem radiale Auslaßöffnungen 22, die so angeordnet sind, daß
sie sich vor dem Antriebskolben befinden, wenn dieser seine hintere (obere) Endstellung einnimmt, dagegen
hinter dem Antriebskolben 7 liegen, wenn sich dieser in seiner vorderen (unteren) Endstellung befindet. Dies
bedeutet, daß im vorderen Bereich der Vortriebskammer 3 ein Luftkissen eingeschlossen ist, wenn der
Antriebskolben während des Arbeitshubs die Auslaßöffnungen 22 passiert hat.
Die Verbindung zwischen der Vortriebskammer 3 und dem Laderaum 4 durch die Einlaßöffnung 21 ist
unterbrochen, wenn sich der Antriebskolben 7 in seiner hinteren Endstellung befindet. Dann ragt nämlich ein
Ansatz 23 an der Rückseite des Antriebskolbens 7 in die Einlaßöffnung 21 und verschließt diese.
Der Laderaum 4 erhält Druckluft von einer Druckluftquelle über eine Leitung 25, die ständig mit der
Druckluftquelle in Verbindung steht, einen Einlaßkanal 24 und ein Einlaßventil 26. Dieses ist in der hinteren
Endwand des Laderaums 4 angeordnet und wird von einer Ventilkammer 27 gebildet, durch die sich das
hintere Ende des Schafts 7 erstreckt. Um den Schaft durch die Ventilkammer hindurchführen zu können, ist
diese mit zwei gegenüberliegenden öffnungen versehen, von denen die vordere eine Eindrehung 28 des
Schafts mit Radialabstand umgibt, wenn der Schaft seine hintere Endstellung einnimmt.
Das vorbeschriebene pneumatische Werkzeug arbeitet wie folgt:
Wenn die Leitung 25 und das Ventil 17 an die
Druck'iuftquelle angeschlossen sind, befindet sich die
Kolbeneinheit 2 in ihrer in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung, sofern gleichzeitig auch das Ventil 17 unbetätigt ist
und seine Ruhestellung einnimmt. In dieser Stellung sind sowohl die Rückzugskamrr.er 5 als auch der Laderaum 4
an die Druckluftquelle angeschlossen, und zwar wegen der Stellung des Ventils 17 bzw. der Lage der
Eindrehung 28 am Schaft 8, die hierbei im Bereich der vorderen öffnung der Ventilkammer 27 liegt. Dadurch
baut sich im Laderaum 4 der volle Druck auf. In dieser Ausgangsstellung wirken auf die Kolbeneinheit zwei
entgegengesetzt gerichtete Kräfte, von denen die eine durch den Luftdruck auf r^ie kolbenförmige Verdickung
14 des Schafts 8 herrührt und aufwärts gerichtet ist, während die andere, abwärts gerichtete Kraft durch
Druckbeaufschlagung des dichtenden Ansatzes 23 an der Rückseite des Antriebskolbens 7 erzeugt wird
Aufgrund der Tatsache, daß die wirksame Kolbenfläche der kolbenförmigen Verdickung 14 größer ist als die des
dichtenden Ansatzes 23 ergibt sich eine resultierende Kraft nach oben, die das Gewicht der Kolbeneinheit
übersteigt und diese in die obere Endstellung drückt und dort festhält. In der Ruhestellung nehmen also der
Antriebskolben 7, die den Rücktriebskolben bildende Verdickung 14 des Schafts 8 und der Verzögerungskolben
18 ihre oberen Endstellungen ein, und die Anlagefläche 12 des Antriebskolbens 7 liegt an der
Schulterfläche 11 des Schafts 8 an.
Diese Ruhestellung ist unter den angegebenen Voraussetzungen stabil und wird aufrechterhalten, bis
das Ventil 17 umgestellt wird. Wenn dies geschieht, wird die Verbindung zwischen der Rückzugskammer 5 und
der Druckluftquelle unterbrochen. Statt dessen wird die Rückzugskammer zur Atmosphäre entlüftet und dadurch
druckentlastet. Wenn dabei die auf die kolbenförmige Verdickung 14 des Schafts 8 wirkende Kraft um
ein bestimmtes Maß absinkt, drückt die abwärts gerichtete Kraft, die am dichtenden Ansatz 23 wirksam
ist, die Kolbeneinheit 2 vorwärts oder nach unten mit bezug auf F i g. 1 bis 3. Schon nach einem kurzen Weg
wird die dichtende Anlage zwischen dem Ansatz 23 und der Einlaßöffnung 21 unterbrochen, so daß Druckluft in
die Vortriebskammer 4 eindringen und die gesamte wirksame Kolbenfläche des Antriebskolbens 7 beaufschlagen
kann. Das Ergebnis ist eine plötzliche Vervielfachung der Vortriebskraft, und die Kolbeneinheit
2 wird, da die Rückzugskammer 5 druckentlastet ist, ohne entgegenstehenden Widerstand vorwärts, d. h.
nach unten beschleunigt.
Durch Zusammenwirken zwischen der Anlagefläche
12 und der Schulterfläche 11 treibt der Antriebskolben 7
den Schaft 8 und den Werkzeugeinsatz 9 in Richtung auf das zu bearbeitende Werkstück 13. Während des ersten
Teils des Arbeitshubs kann die Luft, die sich in der Vortriebskammer 3 unterhalb des Antriebskolbens 7
befindet, aus diesem Raum durch die Auslaßöffnungen 22 verdrängt werden. In der späteren Phase des
Arbeitshubs passiert der Antriebskolben 7 die Auslaßöffnung 22, wodurch ein Luftkissen im unteren Bereich
der Vortriebskammer 3 eingeschlossen wird. Bei weiterer Vorwärtsbewegung der Kolbeneinheit 2 wird
dieses Luftkissen komprimiert, und es wird eine auf den Antriebskolben 7 verzögert wirkende Kraft erzeugt, die
diesen zunehmend abbremst und anhält.
Da der Schaft 8 relativ zum Antriebskolben 7 nach vorn frei verschieblich ist, wird er von der Verzögerung
des Antriebskolbens nicht beeinflußt, sondern setzt seine Vorwärtsbewegung fort und führt die bezweckte
Arbeit aus. Der Abstand zum Werkstück 13 ist so bemessen, daß der Antriebskoltnn 7 abgebremst ist,
bevor der Werkzeugeinsatz 9 auf das Werkstück trifft.
Nachdem der Werkzeugeinsatz 9 auf das Werkstück
13 aufgetroffen ist, und sich der Schaft 8 noch ein wenig weiter bewegt hat, dringt der Verzögerungskolben 18 in
den schalenförmigen Bereich 19 des Bremsraums 6 ein. Die Flüssigkeit vor dem Verzögerungskolben 18 wird
dadurch aus dem schalenförmigen Bereich 19 durch den gebildeten Ringspalt verdrängt, und es wird eine
verzögernde Kraft auf den Verzögerungskolben 18 und damit den gesamten Schaft 8 ausgeübt.
Fast gleichzeitig mit dem öffnen der Verbindung zwischen dem Laderaum 4 und der V-jrtriebskammer 3
zu Beginn des Arbeitshubs wird die Verbindung zwischen dem Laderaum 4 und der Druckluftquelle
durch Eintreten des vollen Schaftdruchmessers in die untere öffnung der Ventilkammer 27 unterbrochen.
Diese Unterbrechung muß aus zwei Gründen erfolgen. Erstens würde anderenfalls die Druckluft auch während
des nachfolgenden Rückhubs auf die gesamte Fläche des Antriebskolbens wirken, so daß dieser wegen der
beträchtlich kleineren Kolbenfläche der den Rücktriebskolben bildenden Verdickung 14 am Schaft 8 nicht
zurückbewegt werden könnte. Zweitens würde die Druckluft geradewegs durch das Ventil 26 in das
ίο Gehäuse 1 einströmen und dieses durch die Auslaßöffnung
22 wieder verlassen, wenn sich der Antriebskolben 7 im Bereich seiner unteren Endstellung befindet.
Daraus würde ein unerwünschter Verlust an Druckluft resultieren.
Wenn ein Arbeitshub beendet ist, wird das Ventil 17 unter Federwirkung in die in F i g. 3 gezeigte Lage,
nämlich seine Ruhelage, umgestellt, wodurch die Rückzugskammer 5 für den Rücktrieb mit der
Druckluftquelle erneut verbunden wird. Sobald die Druckluft in die Rückzugskammer 5 eindringt, beginnt
auf die Verdickung 14 eine nach oben gerichtete Kraft zu wirken, und der Schaft 8 sowie der Antriebskolben 7
werden aufwärts in ihre zurückgezogene Endstellung verschoben. Unmittelbar bevor die Kolbeneinheit 2
diese Enstellung erreicht hat, wird die Verbindung zwischen dem Laderaum 4 und der Vortriebskammer 3
durch das Eintreten des Ansatzes 23 am Antriebskolben 7 in die öffnung 21 unterbrochen. Ungefähr gleichzeitig
damit gelangt die Eindrehung 28 erneut in die untere öffnung der Ventilkammer 27, wodurch der Laderaum 4
erneut mit der Drisckluftquelle verbunden wird. Es baut sich nun wieder erneut Druck im Laderaum 4 auf, und
die Vorrichtung ist für den nächsten Arbeitshub bereit.
Um zu vermeiden, daß während des Rückhubs am hinteren Ende der Vortriebskammer 3 ein Luftkissen
eingeschlossen wird, ist diese Kammer mit einer oder mehreren Entlüftungsöffnungen geringen Druchmessers
(nicht gezeigt) versehen. Diese öffnungen müssen so klein sein, daß sie den Arbeitsdruck während des
Arbeitshubs nicht beeinflussen.
Damit der Arbeitshub nicht beginnt, bevor der volle Druck im Laderaum 4 erreicht ist, kann die Vorrichtung
mit einem auf einen bestimmten Druck ansprechenden Ventil (nicht gezeigt) versehen sein. Dieses Ventil müßte
vom Druck im Laderaum abhängig sein und automatisch sicherstellen, daß die Rückzugskammer 5 für den
Rücktrieb nicht vom Druck entlastet wird, bis der volle Druck im Laderaum erreicht ist.
Beim vorbeschriebenen Schlagwerkzeug ist der Antriebskolben gegenüber schweren Beanspruchungen
vollständig geschützt. Dies ist dadurch erreicht worden, daß der Schaft 8 und der Antriebskolben 7 relativ
zueinander frei verschieblich sind. Die kinetische Energie des Schafts 8 am Ende des Arbeitshubs ist nicht
auf den Antriebskolben 7 übertragbar, was insbesondere bei ohne Belastung oder Gegenkraft ausgeführten
Schlägen (Leerschlägen) wichtig ist. Es ist deshalb auch möglich, einen Antriebskolben mit beträchtlich größerem
Durchmesser zu verwenden als bisher. Es ist
bo weiterhin möglich, den Antriebskolben aus einem
leichteren und nur geringer beanspruchbaren Material herzustellen, wie Kunststoff oder Holz. Schließlich
besteht sogar die Möglichkeit, die Masse der gesamten Kolbeneinheit 2 zu verringern, obgleich der Antriebskolben
7 einen größeren Durchesser hat.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung des Antriebskolbens ermöglicht auch eine Verkürzung der
Hublänge der gesamten Einrichtung, wobei jedoch am
Ende des Arbeitshubs dieselbe Geschwindigkeit erreicht wird wie vorher. Dies wiederum macht es
möglich, einen einfacheren und billigeren Stanz- oder Hochgeschwindigkeits-Scherwerkzeugeinsatz zu verwenden.
Claims (3)
1. Pneumatisches Schlagwerkzeug mit einem eine Vortriebskammer und eine Rückzugsk ?er enthaltendenden
Gehäuse und einer ι in axial beweglich geführten Kolbeneinheit, bestehend aus
einem Antriebskolben und einem Schaft, die axial zueinander beweglich und mit axial zusammenwirkenden
Kraftübertragungsflächen versehen sind, wobei im Gehäuse ein vom Antriebskolben am Ende
des Vortriebshubes abgeschlossener Bremsraum vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftübertragungsflächen aus einem nur in Voririebsrichtung wirksamen Flächenpaar (11, 12)
bestehen, daß der Bremsraum von der Rückzugskammer (5) getrennt ausgebildet und derart
angeordnet ist, daß er den Antriebskolben (7) vor Schlagausübung des Schaftes (8) abfängt, daß der
Schaft (8) mit einer in der Rückzugskammer (5) verschieblichen kolbenförmigen Verdickung (14)
versehen ist und daß ein zweiter Bremsraum (6) vorgesehen ist, in den eine Schulterfläche am Schaft
(8) im Fall von Leerschlägen eintaucht.
2. Schlagwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen der
Vortriebskammer (3) vorgeschalteten Laderaum (4) enthält, der in der Rückzugsstellung des Antriebskolbens
(7) mit einer Druckluftquelle verbindbar ist und mit der Vortriebskammer (3) über eine von einem
rückseitigen Ansatz (23) am Antriebskolben (7) in dessen Rückzugsstellung verschlossene zentrale
Öffnung (21) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (7) aus 3»
einem leichten Material wie Kunststoff oder Holz besteht.
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Legal Events
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