DE2311713A1 - Pneumatische schlag- oder stossvorrichtung - Google Patents
Pneumatische schlag- oder stossvorrichtungInfo
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Description
Dipl.-Ing, W. Beyer Dipl.-Wirtsch» Ing. B. Jochem
6 Frankfurt am Main Freiherr-vom-Stein-Str. 18
Anm. :
Atlas Copco Aktiebolag
Nacka / Schweden
Nacka / Schweden
Pneumatische Schlag- oder Stoßvorrichtung·
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Schlag- oder Stoßvorrichtung,
bestehend aus einem Zylindergehäuse mit einem Vortriebszylinderraum und einer Kolbeneinheit, zu der ein
darin hin- und hergehend geführter Antriebskolben sowie eine Kolbenstange gehört, wobei der Antriebskolben und die
Kolbenstange relativ zueinander verschieblich, aber mit zusammenwirkenden, kraftübertragenden Anlageflächen versehen
sind, über welche der Antriebskolben die Kolbenstange während des Arbeitshubs antreibt.
Derartige Vorrichtungen werden bei der Metallbearbeitung, z.B. beim Stanzen, Abscheren oder Schmieden gebraucht. Eine
Vorrichtung der bezeichneten Art ist in dem> schwedischen Patent 159 289 beschrieben, welches dem britischen Patent
717 518 entspricht.
Bei Schlagvorrichtungen dieses Typs ist es erwünscht, die wirksame Fläche des Antriebskolbens zu vergrössern, um eine
stärkere Antriebskraft und bessere Beschleunigung zu er-
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halten. Eine -schnellere Beschleunigung wiederum eröffnet
die Möglichkeit, den Arbeitshub zu verkürzen. Daraus erwächst der Vorteil, daß einfachere Werkzeuge mit kürzeren
Gleitflächen benutzt werden könnten. Bei Schlagvorrichtungen der genannten vorbekannten Art ist dies nicht möglich, weil
dort der Antriebskolben bestimmungsgemäß nicht nur die Kolbenstange während des Rückhubs antreibt, sondern auch bei
unbelastet ausgeführten Schlagen (Leerschlägen) kinetische Energie von der Kolbenstange auf das Zylindergehäuse übertragen
muß. Wenn man unter diesen Voraussetzungen den Antriebskolben vergrösserte, würde er untragbaren Belastungen
ausgesetzt werden·
Es ist außerdem erwünscht t das Gewicht aller während des
Arbeitshubs beschleunigten Teile zu verringern, um auch
auf diese Weise eine schnellere Beschleunigung und einen kürzeren Hub zu erreichen. .
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schlagvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine größere wirksame Koibenfläche und ein geringeres Gesamtgewicht
der hin- und hergehend angetriebenen Teile aufweist, wobei aber weder der Antriebskolben noch irgend ein
anderes Teil unzulässig hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine im
Schutzanspruch gekennzeichnete Vorrichtung gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in Startstellung, also vor dem Arbeitshub; Fig.
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die Vorrichtung nach Fig. 1 während des Arbeitchubs, undzwar
im Augenblick, bevor das Werkzeug auf das Werkstück trifft; Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. l'und 2 nach Beendigung
des bezweckten Arbeitsvorganges und Einleitung des Rückhubs.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Zylindergehäuse 1 und einer Kolbeneinheit 2, die
hin- und hergehend in dem Gehäuse geführt ist. Das Zylindergehäuse 1 umfasst einen Vortriebszylinderraum 3, einen
Laderaum 4, einen Rücktriebszylinderraum 5 und einen Verzögerungsraum
6, welch letzterer die Aufgabe hat, am Ende des Arbeitshubs kinetische Energie der Kolbeneinheit 2 zu
absorbieren.
Die Kolbeneinheit 2 besteht aus einem Antriebskolben 7, einer Kolbenstange 8 und einem Werkzeug 9. Dieses Werkzeug
ist am vorderen Ende der Kolbenstange 8 fest angebracht. Die Kolbenstange und der Antriebskolben 7 sind in axialer
Richtung relativ zueinander verschieblich. Zu diesem Zweck hat der Antriebskolben 7 eine zentrale Bohrung 2o, durch
welche sich die Kolbenstange erstreckt. Um eine Vortriebskraft auf die Kolbenstange zu übertragen, hat der Antriebskolben 7 eine vordere Anlagefläche 12, welche mit einer
hinteren Schulter 11 an der Kolbenstange zusammenwirkt. Wenn der Antriebskolben 7 durch Druckluft vorwärts bewegt
wird, kommt die Fläche 12 zur Anlage an der Schulter 11 und trägt die Kolbenstange 8 und das Werkzeug 9 vorwärts
in Richtung auf ein zu bearbeitendes Werkstück 13, z.B. ein Blech oder eine Plat-,ine. Durch die vorgesehene Zusammenwirkung
über Anlagefläche 12 und Schulter 11 ist die Kolbenstange 8 relativ zum Antriebskolben frei verschieblich.
(Zur Vereinfachung der Zeichnung sind das Werkzeug 9 und der Werkstückträger nur schematisch gezeichnet,)
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Ein im Durchmesser größerer Teil 14 der Kolbenstange 8 erstreckt
sich von der Schulter 11 aus nach vorn in den Zylinderraum 5 für den Rückhub und bildet einen mit diesem
Zylinderraum zusammenwirkenden Kolben, dessen wirksame Kolben· fläche durch eine vordere Verjüngung und eine dadurch gebildete
ringförmige Schulterfläche gebildet wird. Der Rücktriebskolben
14 hat die Aufgabe, bei Beaufschlagung des Zylinderraums 5 mit Druckluft die Kolbeneinheit 2 zu ihrer* hinteren
Endstellung hin zu drücken·
Mit dem Zylinderraum 5 für den Rücktrieb ist ein federnd
vorbelastetes Ventil 17 verbunden, über welches der Zylinderraum mit einer nicht gezeigten Pressluftquelle oder alternativ
mit der Außenatmosphäre in Verbindung gebracht werden kann- In der Ruhestellung des Ventils 17 (so in Fig, I) ist
der Zylinderraum 5 mit der Preßiuftquelle verbunden.
Von der vorderen Kolbenfläche des Rucktrxebskolbens 14 aus
erstreckt sich die Kolbenstange 8 nach vorn durch den bremsenden Raum 6. Auch im Bereich dieses Raums ist die Kolben«
stange zum vorderen Ende hin verjüngend abgesetzt, so daß eine ringförmige Kolbenfläche oder mit anderen Worten ein
Verzögerungskolben 18 gebildet ist.
Der zur Verzögerung der Kolbeneinheit vorgesehene Raum 6 hat an seinem vorderen Ende einen zylindrischen,schalenförmigen
Bereich 19, dessen innerer Durchmesser den des Verzögerungskolbens 18 gerade um so viel übersteigt, daß
ein enger Spalt bestehen bleibt, wenn der Verzögerungs"
kolben am Ende des Arbeitshubs eindringt·
Durch Zusammenwirken der Teile 6, 19 soll, wie vorstehend
angedeutet, die kinetische Energie absorbiert werden, welche die Kolbeneinheit 2 nach der verrichteten Arbeit noch hat.
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Am wichtigsten ist die Verzögerungseinrichtung 6, 19 jedoch deshalb, weil sie die gesamte kinetische Energie aufnehmen
muß, wenn bei einem sogenannten Leerschlag oder Leerhub
keine Arbeitsenergie anfällt. Zur Erfüllung der genannten Aufgaben befindet sich in dem Raum 6 eine Flüssigkeit, welche
beim Eindringen des Verzögerungskolbens 18 in den schalenförmigen Teil 19 auf den Kolben eine Verzögerungskraft ausübt,
während sie durch den erwähnten engen Spalt gedrückt wird. Der schalenförmige Teil 19 könnte auch in der Richtung
leicht konisch sein, daß sich die Spaltweite bei zunehmend tiefer in den schalenförmigen Teil 19 eindringendem Kolben
verringert. Dadurch wird eine zunehmend größere Bremskraft erhalten. Um einen Druckaufbau in dem Raum 6 zu vermeiden,
steht der letztere über einen Entlüftungskanal 2o mit der
Außenatmosphäre in Verbindung.
Der Zylinderraum 3 für den Vortrieb hat in seiner hinteren Endwand eine Einlaßöffnung 21 für Druckluft. Dieser Zylinderraum
hat außerdem Auslaßöffnungen 22, welche so angeordnet sind, daß sie sich vor dem Antriebskolben 7 befinden, wenn
dieser seine hintere Endstellung einnimmt, dagegen hinter dem Antriebskolben 7 liegen, wenn sich dieser in seiner vorderen
Endstellung befindet. Das bedeutet, daß im vorderen Bereich des Zylinderraums 3 ein Luftkissen eingeschlossen
wird, wenn der Antriebskolben während des Arbeitshubs die Auslaßöffnungen 22 passiert hat.
Die Einlaßöffnung 21 verbindet den Zylinderraum 3 für den
Vortrieb mit dem Laderaum 4. Diese Verbindung ist unterbrochen, wenn sich der Antriebskolben 7 in seiner hinteren
Endstellung befindet. Dann ragt nämlich ein dichtender hinterer Ansatz 23 am Antriebskolben 7 in die Einlaßöffnung
hinein und schließt diese ab·
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—■■ ο —
Der Laderaum "4 erhält Druckluft von einer Druckluftquelle
über eine Leitung 25, welche ständig an die Druckluftquelle angeschlossen ist, einen Einlaßkanal 24 und ein
Einlaßventil 26. Das letztere ist in der hinteren Endwand des Laderaums 4 angeordnet und wird gebildet durch einen
Raum 27, durch welchen hindurch sich das hintere Ende der Kolbenstange 7 erstreckt. Um die Kolbenstange durchführen
zu können, ist der Raum 27 mit zwei gegenüberliegenden
Öffnungen versehen, von denen die vordere eine Eindrehung 28 der Kolbenstange umgibt, wenn die letztere ihre hintere
Endstellung einnimmt.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt;
Wenn die Leitung 25 und das Ventil 17 an die Preßluftquelle
angeschlossen sind, befindet sich die Kolbeneinheit 2 in ihrer Ruhestellung, d.h. ihrer hinteren Endstellung gemäß
Fig. 1, wenn gleichzeitig auch das Ventil 17 seine Ruhestellung einnimmt. In dieser Position ist sowohl der Rücktriebs
zylinder raum 5 als auch der Laderaum 4 an die Druck—
luftquelle angeschlossen, und zwar wegen der Stellung des Ventils 17 und der Lage der Eindrehung 28 der Kolbenstange
8, welche im Bereich der vorderen Öffnung der Ventilkammer 27 liegt. Es baut sich also im Laderaum 4 der volle Druck
auf. In der Ausgangsstellung wirken auf die Kolbeneinheit zwei entgegengesetzt gerichtete Kräfte, von denen die eine
rückwärts gerichtet ist und durch den Druck der Preßluft auf den Rücktriebskolben 14 zustande kommt,* während die
andere, vorwärts gerichtete Kraft durch Druckbeaufschlagung
des dichtenden hinteren Ansatzes 23 des Antriebskolbens 7 entsteht. Aufgrund der Tatsache, daß die wirksame Kolbenfläche
des Rücktriebskolbens 14 größer ist als die des dichtenden Ansatzes 23, ergibt sich eine resultierende Kraft,
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die rückwärts gerichtet ist· Sie hat das Bestreben, die Kolbeneinheit 2 in die hintere Endstellung zu drücken und
dort zu halten und übersteigt im Beispielsfall das Gewicht der Kolbeneinheit. In der Ausgangsposition nehmen also
der Antriebskolben 7, der Rücktriebskolben 14 und der Verzögerung
skolben 18 ihre hinteren Endstellungen ein, und die Anlagefläche 12 des Antriebskolbens 7 steht in Berührung
mit der Schulter Il an der Kolbenstange 8.
Die Ruhestellung ist unter den angegebenen Voraussetzungen stabil und wird aufrechterhalten, bis das Ventil 17 umgestellt
wird. Wenn dies geschieht, wird die Verbindung zwischen dem Rücktriebszylinderraum 5 und der Preßluftquelle unterbrochen·
Stattdessen wird der Rücktriebszylinderraum mit der AußenatmoSphäre in Verbindung gebracht und dadurch vom
Druck entlastet. Wenn dabei die auf den Rücktriebskolben 14 wirkende Kraft um ein bestimmtes Maß abgesunken ist,
drückt die vorwärtsgerichtete Kraft,welche am dichtenden Ansatz 23 wirksam ist, die Kolbeneinheit 2 vorwärts, mit
Bezug auf Fig. 1 bis 3 nach unten. Schon nach einem kurzen Weg wird die dichtende Anlage zwischen dem Ansatz 23 und
der Einlaßöffnung 21 unterbrochen, so daß Druckluft in den Vortriebszylinderraum 4 eindringen und die gesamte wirksame
Kolbenfläche des Antriebskolbens 7 beaufschlagen kann. Das
Ergebnis ist eine plötzliche Vervielfachung der Vortriebs- ■
kraft, uÄd da der Rücktriebszylinderraum 5 vom Druck entlastet
1st, wird die Kolbeneinheit 2, ohne daß ein Widerstand entgegensteht, vorwärts beschleunigt*
Durch Zusammenwirken zwischen der Anlagefläche 12 und der Schulter 11 treibt der Antriebskolbens 7 die Kolbenstange
8 und das Werkzeug vorwärts auf das zu bearbeitende Werkstück 13 zu· Während des ersten Teils des Arbeitshubs kann
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die Luft, welche sich im Vortriebszylinderraum 3 vor dem ■■■
Antriebskolben 7 befindet,νdiesem Raum durch die Auslaßöffnungen
22 verdrängt werden. In der späteren Phase des Arbeitshubs passiert der Antriebskolben 7 die Auslaß- -Wi
öffnung 22, wodurch ein Luftkissen im vorderen Bereich des. v ;
Antriebszylinderraums 3 eingeschlossen wird· Bei weiterer i;=i
Vorwärtsbewegung der Kolbeneinheit 2 wird das eingeschlossene Luftkissen komprimiert und dadurch eine auf den Antriebskolben
7 verzögernd wirkende Kraft erzeugt. Dieser wird dadurch zunehmend abgebremst und angehalten.
Da die Kolbenstange 8 relativ zum Antriebskolben 7 nach
vorn frei verschieblich ist, wird sie durch die Verzögerung
des Antriebskolbens nicht beeinflusst, sondern setzt ihre Vorwärtsbewegung fort und führt die bezweckte Arbeit aus.
Der Abstand zum Werkstück 13 ist so bemessen, daß der Antriebskolben
7 abgebremst ist, bevor das Werkzeug 9 auf das Werkstück trifft.
Nachdem das Werkzeug 9 am Werkstück 13 wirksam war und sich die Kolbenstange 8 noch ein wenig weiter bewegt hat, dringt
der Verzögerungskolben 18 in den schalenförmigen Teif 19 des Verzögerungsraums 6 ein. Die Flüssigkeit vor dem Verzögerung
skolben 18 wird dabei aus dem schalenförmigen Teil 19 durch den engen Spalt zwischen der Innenwand des schalenförmigen
Teils 19 und dem Verzögerungskolben 18 verdrängt. Hierbei wird eine verzögernde Kraft auf den Verzögerungskolben
18 und die Kolbenstage 8 insgesamt ausgeübt.
Fast zur gleichen Zeit, wie die Dichtung zwischen dem Laderaum
4 und dem Antriebszylinderraum 3 zu Beginn des Arbeitshubs unterbrochen wird., wird auch, die Verbindung zwischen dem
Laderaum 4 und der Druckluftquelle unterbrochen. Dies geschieht dadurch, daß die Eindrehung 28 der Kolbenstange 8
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sich aus der vorderen öffnung der Ventilkammer 27 herausbewegt.
Die letztgenannte Verbindung muß aus zwei Gründen unterbrochen werden. Erstens würde nämlich andernfalls die
Druckluft auch während des nachfolgenden Rückhubs auf die gesamte Fläche des Antriebskolbens 7 wirken, so daß dieser
wegen der beträchtlich kleineren Kolbenfläche des Rücktriebskolbens 14 nicht zurückbewe.gt werden könnte· Zweitens
würde die Druckluft geradewegs durch das Ventil 26 in das Zylindergehäuse 1 einströmen und dieses durch die Auslaßöffnungen
22 wieder verlassen, wenn sich der Antriebskolben 7 im Bereich seiner vorderen Endstellung befindet· Daraus
würde ein unerwünschter Verlust an Druckluft resultieren.
Wenn ein Arbeitshub beendet ist, wird das Ventil 17 in die in Pig· 3 dargestellte Lage - das ist die Ruhelage - umgestellt,
wodurch der Zylinderraum 5 für den Rücktrieb mit der Druckluftquelle verbunden wird. Sobald die Druckluft
in den Zylinderraum 5 eindringt, beginnt auf den Rücktriebskolben 14 eine nach rückwärts gerichtete Kraft zu
wirken, und die Kolbenstage 8 sowie der Antriebskolben 7 werden rückwärts zu ihrer hinteren Endstellung hin verschoben.
Gerade bevor die Kolbeneinheit 2 ihre hintere Endstellung erreicht, unterbricht die Verbindung zwischen dem
Laderaum 4 und den Zylinderraum 3, weil der dichtende Ansatz 23 am Antriebszylinder 7 die Öffnung 21 verschließt. Ungefähr
gleichzeitig damit gelangt auch die Eindrehung 28 wieder in die vordere Öffnung der Kammer 27, wodurch der
e *
Laderaum 4mit der Preßluftqulle verbunden wird. Es baut sich also wieder ein Druck im Laderaum 4 auf, und die Vorrichtung
ist für den nächsten Arbeitshub bereit.
Um zu vermeiden, daß während des Rückhubs am hinteren Ende des Vortriebszylinderraums 3 ein Luftkissen eingeschlossen
wird, ist dieser Zylinderraum mit einer oder mehreren Ent-
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lüftungsöffnungen mit kleinem Durchmesser (nicht gezeigt) versehen. Diese Öffnungen müssen jedoch so klein sein,
daß sie den Arbeitsdruck während des Arbeitshubs nicht beeinflussen.
Damit der Arbeitshub nicht beginnt, bevor der volle Druck
im Vortriebszylinderraum 4 erreicht ist, kann die Vorrichtung mit einem auf einen bestimmten Druck ansprechenden
Ventil (nicht gezeigt) versehen sein. Dieses Ventil müsste vom Druck in dem Laderaum abhängig sein und automatisch
sicherstellen, daß der Zylinderraum 5 für den Rücktrieb nicht vom Druck entlastet wird, bis in dem Laderaum der
volle Druck erreicht ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schlagvorrichtung ist der An—
triebskolben gegenüber schweren Beanspruchungen vollständig geschützt. Dies ist dadurch erreicht worden, daß
die Kolbenstange 8 und der Antriebskolben relativ zueinander frei verschieblich sind. Die kinetische Energie
der Kolbenstange 8 am Ende des Arbeitshubs ist nicht auf
den Antriebskolben 7 übertragbar, was insbesondere bei ohne Belastung oder Gegenkraft ausgeführten Schlagen (Leerschlägen)
wichtig ist. Es ist deshalb möglich, einen Antriebskolben mit beträchtlich größerem Durchmesser zu verwenden
als bisher. Es ist weiterhin möglich, den Antriebs— kolben aus einem leichteren und nur geringer beanspruchbaren
Material herzustellen, wie z.B. Kunststoff oder Holz. Schließlich besteht sogar die Möglichkeit, die Masse der gesamten
Kolbeneinheit zu verringern, obgleich der Antriebskolben 7 einen größeren Durchmesser hat.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung des Kolbens
ermöglicht auch eine Verkürzung der Hublänge der Schlagvorrichtung,
wobei jedoch am Ende des Arbeitshubs dieselbe
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Geschwindigkeit erreicht wird wie vorher. Dies wiederum macht es möglich, ein einfacheres und billigeres Stanzoder
Hochgeschwindigkeitsscherwerkzeug zu verwenden·
P atentan Sprüche
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Claims (9)
- V^Iy Pneumatische Schlag- oder Stoßvorrichtung, bestehend nuo einem Zylinderßehüuoe mit einem Vortriebszylinderraum und einer Kolbeneinheib zu der ein darin hin-^und hergehend geführter Antriebskolben cowie eine Kolbenstange gehört, wobei der Antriebskolben und die Kolbenstange relativ zueinander verschieblich, aber mit^zusammenv;irkenden, kraftübertragenden Anlageflächen versehen sind, über welche der Antriebskolben die Kolbenstange während des Arbeitshubs■antreibt, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolbenstange (8) relativ zum Antriebskolben (7) nach vorn frei verschieblieh ist und daß eine Rücktriebsvorrichtung (5, 14-) auf die Kolbenstange (8) wirkt, durch welche diese und der Antriebskolben (7) nach Beendigung eines Arbeitshubs in ihre Ausgangstellung zurückführbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Kolbenstange (8) durch eine öffnung (10) im Antriebskolben (7) erstreckt und daß die Kolbenstange mit einer rückirärts gerichteten Schulterfläche (11) versehen ist, welche die mit dem Antriebskolben (7) zusammenwirkende, kraftübertragende Anlagefläche bildet. -
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1"oder 2, ":~d~"a' d u~~τΓΈ h g" e -" kennzeichnet , daß die Bücktriebsyorrichtung (5, 14·) aus einem die Kolbenstange (8) umgebenden, mit Druckluft beaufschlagbaren Zylinderraum (5) und einer ringförmigen Schulter "(14/18) an der Kolbenstange (8) besteht.
- 4-, Vorrichtung nach einem der Ansprüche Λ bis 3> dadurch g ek e η η ζ e i c h η e t , daß das Zylindergehäuse (1) einen Laderaum (4-) enthält, welcher sowohl mit einer Druckluftquelle als auch mit dem Vortriebszylinderraum (3) in Verbindung steht, und daß die Kolbeneinheit (7> 8) mit einem dichtenden Teil (23) ausgebildet ist, welcher in der hinteren Endstellung der Kolbeneinheit (7i 8) die Verbindung (21) zwischen dem Laderaum (4-)At 84-70/8.3.1973309838/0961und dem Vortriebszylinderraum (3) unterbricht. λό\\ι\ό
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichne-t , daß der dichtende Teil (23) unmittelbar nach Beginn eines Arbeitshubs die Verbindung (21) zwischen dem Laderaum (4) und dem Vortriebszylinderraura (3) freigibt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß der dichtende Teil (23) durch einen hinteren Ansatz am Antriebskolben gebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Brems- oder Verzögerungseinrichtung (18, 19) zur Begrenzung der Bewegung der Kolbenstange (8) am Ende eines Arbeitshubs.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7> dadurch gekenn zeichnet , daß die Bremseinrichtung (18, 19) aus einem eine Flüssigkeit enthaltenden Baum (6, 19) und einem durch einen ringförmigen Absatz an der Kolbenstange (8) gebildten Verzögerungskolben (18) besteht, wobei der Raum (6) mit einem schalenförmigen Bereich (19) ausgebildet ist, in welchen der Verzögerungskolben (18) am Ende des Arbeitshubs eindringt und welcher im Querschnitt so bemessen ist, daß zwischen seiner Innenwand und dem Verzögerungskolben (18) ein enger Spalt besteht.
- 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben (7) aus einem leichten Material, wie z.B. Kunststoff oder Holz, besteht. *309838/0961At 8470/8.3.1973Leerseite
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