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Motorisch angetriebener Hammer
Die Erfindung betrifft einen motorisch angetriebenen Hammer mit einem Gehäuse, in dem ein einseitig geschlossener Hohlzylinder und in diesem ein Kolben längs verschiebbar geführt sind, wobei einer der verschiebbaren Teile als Schlagkörper ausgebildet.
der andere vom Motor über ein Kurbelgetriebe hin-und hergehend angetrieben ist, und in dem zwischen einer Stirnwand des Hohlzylinders und einer Stirnwand des Kolbens ein luftgefüllte, bei kleinen Abständen der Stirnwände abgeschlossener Zwischenraum von durch die Relativbewegung zwischen Hohlzylinder und Kolben veränderlicher Grösse besteht, dessen Luftfüllung als Feder wirkend Antriebsleistung auf den Schlagkörper überträgt, und der über ein Ventil mit der Aussenluft verbunden ist, welches bei Überdruck im Zwischenraum geschlossen, aber mindestens bei geringem Unterdruck im Zwischenraum geöffnet ist.
Bei Hämmern, bei denen zum Übertragen der Antriebsleistung des Motors auf den Schlagkörper eine Luftfüllung verwendet wird, die in dem zwischen Kolben und Zylinder gebildeten Zwischenraum enthalten ist, müssen die während jedes Kompressionshubes unvermeidbaren Luftverluste vor dem folgenden Kompressionshub ergänzt werden. Andernfalls würde die Luftfüllung immer kleiner werden und schliesslich das Luftkissen nicht mehr vorhanden sein.
Bei einem bekannten Luftfederhammer werden diese Luftverluste aus einem zwischen dem Zylinder und dem diesen umgebenden Gehäusemantel gebildeten kleinen Luftvorratsraum über Radialbohrungen im Zylindermantel ergänzt, sowie der als Schlagkörper ausgebildete Kolben eine der-während der Kompression der Luftfüllung von ihm verdeckten - Radialbohrungen im Zylinder nicht mehr überdeckt, d. h. sowie der Luftraum durch die Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder wieder eine bestimmte Höhe erreicht hat.
Die Verbindung zwischen Luftraum und Luftvorratsraum ist also nur durch die Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder, daher unabhängig vom Druck im Luftraum gesteuert. Da die bei der Kompression entstandenen Luftverluste im Luftraum einen Unterdruck erzeugen, bevor der nach der Kompression wieder vorgehende Kolben die Verbindung zum Luftvorratsraum herstellt, wird der vorschnellende Schlagkörper vom Unterdruck gebremst, so dass in nachteiliger Weise ein Teil seiner Bewegungsenergie für die Schlagarbeit verloren geht.
Beieinemandern bekannten Hammer ist der Luftraum mit dem im Verhältnis zu ihm grossen Kurbelraum über druckgesteuerte Ventile verbunden, die sich bei Unterdruck im Luftraum öffnen. Dadurch können zwar die bei der Kompression entstandenen Luftverluste rechtzeitig ergänzt und somit ein Abbremsen des vorlaufenden Schlagkörpers durch Unterdruck vermieden werden. Die druckgesteuerte Verbindung des Luftraums zu dem verhältnismässig sehr grossen Kurbelraum hat aber den Nachteil, dass im Luftraum nie ein Unterdruck entstehen kann, der den als Schlagkörper ausgebildeten Kolben bei rückwärtslaufendem Zylinder nach rückwärts saugt.
Um den Schlagkörper erstmalig in Bewegung zu bringen, und auch dann in Bewegung zu halten, wenn beispielsweise beimArbeiten in weichemGestein die Rückstösse klein sind, braucht dieser Hammer im Zylinder einen Anschlagring, der den Schlagkörper nach rückwärts mitnimmt. Ein solcher Anschlagring mag zweckmässig sein für den bekannten langsam laufenden Hammer (vgl. Schneckengetriebe) ; bei schnell schlagenden Hämmern würden aber beim Auftreffen des Anschlagringes auf den Schlagkörper so starke ungedämpfte Stösse auftreten, dass der Anschlagring oder das Getriebe bald brechen würde ; er ist daher für schnell schlagende Hämmer unbrauchbar.
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Diese Nachteile werden nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, dass das Ventil den Zwischenraum über einen im Vergleich zu letzterem kleinen Luftvorratsraum und eine Drosselstelle mit derAussenluft verbindet, und dass eine zweite Verbindung des Zwischenraumes zur Aussenluft in Form von durch die Relativbewegung zwischen Hohlzylinder und Kolben gesteuerten Kanälen vorgesehen ist.
Das druckgesteuerte Ventil verbindet den die Luftfüllung aufnehmenden Zwischenraum mit der Aussenluft, sobald sich-infolge der bei der vorausgegangenen Kompression entstandenen Luftverluste - im Luftraum ein kleiner Unterdruck einstellt. Dadurch werden die Luftverluste rechtzeitig ergänzt und beim Vorschnellen des Schlagkörpers ein den letzteren bremsender Unterdruck vermieden. Das gibt einen hohen Wirkungsgrad des Hammers.
Aus dem Vorratsraum kann jedoch nur so viel Luft in den Zwischenraum einströmen, als zur Ergänzung der Luftverluste bei allen Arbeitsbedingungen maximal notwendig ist. Die Drosselstelle lässt weitere Luft nur sehr langsam in den Vorratsraum einströmen, so dass sich beim Rückgang des Kolbens im Luftraum ein aus- reichenderunterdruck einstellt, derden Schlagkörper nach rückwärts saugt. Dadurch werden ein besonderer
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Die zweite Verbindung zur Aussenluft in Form von durch die Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder gesteuerten Kanälen dient zum Aufrechterhalten der Funktionstüchtigkeit des Hammers bei wech- selnden Arbeitsbedingungen. Beim Arbeiten in weichem Gestein, d. h. bei mehr oder weniger plastischen Stössen, könnte über den Luftvorratsraum und die Drosselstelle mehr Luft in den Zwischenraum eingesaugt werden, als notwendig ist, um die bei der vorausgegangenen Kompression entstandenen Luftverluste zu ergänzen, weil dann der Schlagkörper weiter nach vorne geht, als bei harten Stössen.
Dadurch würde die Luftfüllung des Zwischenraumes vergrössert werden. Die Folge einer solchen Aufladung wäre, dass beim nächsten Arbeitshub die Kompression der Luftfüllung bei grösserem Abstand der Stirnwände von Kolben und Zylinder beginnen würde als vorher. Bei einer Folge von plastischen Stössen würde sich dieser Vorgang mehrmals wiederholen, so dass schliesslich beim Rückhub des hin-und hergehend angetriebenen Teils im Zwischenraum kein ausreichender Unterdruck mehr entstehen könnte, der den Schlagkörper nach rückwärts mitnimmt ; d. h., derSchlagkörper würde aufhören zu schlagen, obwohl das Werkzeug an das zu bearbeitende (weiche) Gestein angedrückt ist.
Anderseits sind der Luftvorratsraum, die Drosselstelle und die druckgesteuerten Ventile notwendig, um die bei der Kompression entstandenen Luftverluste beim Vorschnellen des Schlagkörpers schnell und mit möglichst wenig Drosselung zu ergänzen, damit der vorschnellende Schlagkörper nicht durch Unterdruck gebremst wird.
Die bei plastischen Stössen durch den Luftvorratsraum und die Drosselstelle hervorgerufenen Nachteile werden durch die, durch die Relativbewegung zwischen Hohlzylinder und Kolben gesteuerten Kanäle vermieden. Die über das druckgesteuerte Ventil eventuell zu viel angesaugte Luft wird beim Arbeitshub des Kolbens über die, durch die Relativbewegung gesteuerten Kanäle wieder in die Aussenluft verdrängt u. zw. solange, bis durch die weitere Relativbewegung der Längskanal im Zylinder und damit der Zwischenraum verschlossen werden. Die Kanäle bewirken'somit, dass die Kompression der Luft im Zwischenraum - auch bei vorausgegangenen mehr oder weniger plastischen Stössen-stets bei einem bestimmten Abstand der Stirnwände von Kolben und Zylinder, d. h. mit konstanter Luftfüllung beginnt.
Dies ist notwendig, um den Schlagkörper-sofern das Werkzeug des Hammers an das Gestein angedrückt ist-auch bei wechselnden Arbeitsbedingungen, wie sie im Betrieb üblich sind, in Schwingung zu halten.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachstehend beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Hammer, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1 mit Schlagkörper und angetriebenem Teil, und einem ersten Ausführungsbeispiel des Ventils und der Kanäle, Fig. 3 einen Ausschnitt mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der Kanäle und Fig. 4 einen Ausschnitt mit einem zweiten Ausführungsbeispiel des Ventils.
Fig. 1 zeigt einen elektromotorisch angetriebenen Hammer, dessen Gehäuse im wesentlichen aus einem einen Antriebsmotor 1 und ein Getriebe 2 (beides hier verdeckt) umfassenden Hauptteil 3und einem das eigentliche Schlagwerk umfassenden hohlzylindrischen Griffteil 4 besteht. Das Schlagwerk besteht aus sinemhohizylindrisch ausgebildeten Schlagkörper 5, der mit Gleitflächen 6 in einer Hülse 7 geführt ist. Die Hülse 7 ist konzentrisch in dem Griffteil 4 des Gehäuses befestigt, so dass zwischen diesen beiden Teilen ein von Kühlluft durchflossener Ringraum 8 besteht.
Im Schlagkörper 5 ist ein als Kolben 9 ausgebildeter, angetriebener Teil gleitend und dichtend eingesetzt und über einen Kolbenbolzen 10 mit einem Ende eines Pleuels 11 gekoppelt, das mit. seinem andern Ende auf einem Zapfen 12 am Umfang einer über eine Welle 13 mit dem Getriebe 2 des Hammers verbundenen Kurbelscheibe 14 gelagert ist.
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DerSchlagkörper ist miteiner Schlagfläche 15 auf seiner geschlossenen Stirnwand versehen, mit welcher er auf einen, in einem federnd gegen die Hülse 7 abgestützten und die Hülse dicht verschliessenden Scheibenkörper 16 geführten Zwischendöpper 17 auftreffen kann, der wiederum den Schlag auf ein einsteckbares, im Gehäusekanal 18 geführtes und durch einen Bolzen 19 gehaltenes Schlagwerkzeug 20 weiterleitet. Der Zwischendöpper 17 ist an seinem werkzeugseitigen Ende mit einem konisch ausgebildeten Abschlussbund 21 versehen, der an einer ebenfalls konischen Fläche 22 des Gehäuses ohne Selbsthemmung anliegen kann.
Der Kolben 9 ist ebenfalls ein einseitig geschlossener Hohlzylinder, in dem ein den Bolzen 10 und ein Ende der Pleuelstange 11 tragender Bolzenhalter 23 verschiebbar geführt ist. Dieser ist zur Stirnwand 24 des Kolbens hin an einem Anschlag 27 abgestützt. Das Ventilglied 26 ist so beschaffen, dass es mindestens bei geringem ÜberdruckLuft in einen Zwischenraum 28 zwischen dem Schlagkörper 5 und dem Kolben 9 einströmen lässt.
Beim Betrieb des Hammers wird die Kurbelscheibe 14 über das Getriebe 2 und die Welle 13 vom Elektromotor 1 angetrieben und gibt die Drehbewegung über das Pleuel 11 als Längsbewegung auf den Kolben 9 weiter.
Durch die Bewegung des Kolbens nach vorn-in Fig. 1 nach links - wird die im Zwischenraum 28 eingeschlosseneLuft komprimiert und schleudert den Schlagkörper 5 ebenfalls nach vorn. Dieser trifft auf den Zwischendöpper 17, der den Schlag auf das Werkzeug 20 weiterleitet. Der Führungseinsatz 16 für den Zwischendöpper verhindert dabei, dass mitunter über den Führungskanal eindringender Staub und Feuchtig- keit in dieHülse7gelangenkönnen. Durch seine federnde Abstützung an der Hülse 7 dämpft der Führungeinsatz 16 ausserdem Prellschläge des mit der Rückseite seines konischen Bundes 21 auf den Einsatz 16 treffenden Zwischendöppers 17.
Ebenfalls zur Verminderung der Wucht solcher Prellschläge ist der Zwischendöpper im Vergleich zum Schlagkörper von geringem Gewicht.
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17 und dem Werkzeug 20 wirksam, während es im Betrieb den Werkzeugschaft nicht berührt, sondern im Bereich einer Ausnehmung 19'des Werkzeugschafts liegt. Das Gummistück bewirkt, dass im Leerlauf auch bei senkrecht nach oben gerichtetem Hammer das Werkzeug nicht zum Schlagen kommt.
Die Vorgänge im Schlagwerk werden nachfolgend an Hand der einzelnen Ausführungsbeispiele genauer beschrieben,
Das Ventilglied 26 kann verschieden geformt sein. Nach Fig. 2 ist der Kolben 9 an seiner Stirnseite 24 mit einer grossen runden Ausnehmung 43 versehen, über die sich im Kolbeninneren ein topfartigeformter und mit der Kolbenstirnseite verbundener Teil 44 stülpt. Der Teil 44 umschliesst einen Luftvorratsraum45und läuft in einen Zapfen 46 aus, der eine enge konzentrische Drosselbohrung 47 besitzt, und über den Tellerfedern 48 geschoben sind, mit denen sich der Bolzenhalter 23 am Teil 44 abstützt. Die Federn 48 sind also der Luftfederung nachgeschaltet.
Die Ausnehmung 43 wird von einem mit Bohrungen 49 an seinem Rand versehenen Ventilteller 50 abgedeckt, der zwischen derKolbenstirnseite 24 und einer Stirnseite des Teils 44 einen kleinen freien Spielraum hat. Der Luftvorratsraum 45 ist mit dem Zwischenraum 28 über die Bohrungen 49 verbunden, wenn der Ventilteller 50 an der Stirnseite 24 des Kolbens anliegt. Die Bohrungen 49 sind jedoch verschlossen, wenn der Ventilteller an der Stirnseite des Teils 44 anliegt. Die Federn 48 beeinflussen das Ventil nicht.
Beim Vorwärtshub wird aer Ventilteller 50 durch aen Druck der im Zwischenraum 28 komprimierten Luft gegen den Teil 44 gedrückt, und die Bohrungen 49 sind verschlossen. Beim Auftreten eines Unterdrucks im Zwischenraum 28 wird der Ventilteller 50 nach vorn gezogen und legt sich an die Stirnwand 24 des Kolbens an. Zwischenraum 28 und Luftvorratsraum 45 sind also miteinander verbunden. Zum Zwischen- raum 28 kann eine so grosse Vorratsmenge an Luft abströmen, dass beim Vorschnellen des Schlagkörpers ein Unterdruck im Zwischenraum verhindert und so ein Abbremsen des Schlagkörpers vor dem Aufschlag vermieden wird. Schlägt der Schlagkörper 5 hart auf und prallt zurück, so entsteht im Zwischenraum 28 ein Überdruck. DersehrleichtgehalteneVentiltellerlegtsichrasch gegen das Teil 44, schliesst den Zwischenraum ab und verhindert Luftverluste.
Prallt jedoch der Schlagkörper nur wenig oder nicht zurück, so tritt nach dem Schlag ein Unterdruck auf. Beim Rückhub des Kolbens gird aber trotz der geöffneten Bohrungen 49 der zum Rückholen des Schlagkörpers notwendige Unterdruck im Zwischenraum 28 erreicht, da durch die Drosselbohrung 47 nur langsam weitere Luft in den Vorratsraum 45 nachströmen kann. Neue Luft wird stets benötigt, da bei jedem Hub ein Teil der Luft als Leckverlust zwischen Kolben und Schlagkörper entweicht.
Der Zwischenraum 28hatnocheine zweite Verbindung zur Aussenluft in Form von durch Relativbewe- gung zwischen Kolben und Hohlzylinder gesteuerten Kanälen : Im Mantel des hohlzylindrischen Schlagkörpers 5 ist eine enge Durchgangsbohrung 40 ; von dieser führt am Innenmantel des Schlagkörpers eine Längs-
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nut 41 ein Stück weit zur geschlossenen Seite des Schlagkörpers hin.
An Stelle der Längsnut 41 und der engen Bohrung 40 können mehrere Längsnuten auf dem Innenmantel desSchlagkörpers verteilt angebracht sein, die mindestens so lang wie der Kolben 9 sind (Fig. 3, Bezugs- zeichen 41, 41"), und von denen mindestens eine bis zum offenen Ende des Schlagkörpers 5 reicht (Fig. 3,
Bezugszeichen 41, 41'.
Diese Kanäle sind notwendig, um den Hammer bei wechselnden Arbeitsbedingungen funktionstüchtig zuhalten. Sie ermöglichen, dass über das druckgesteuerte Ventil 26, durch den Luftvorratsraum 45 - bei- spielsweise bei plastischem Stoss - zu viel angesaugte Luft vor der nächsten Kompression wieder an die Aussenluft verdrängt wird, d. h. sie gewährleisten, dass die Kompression stets bei konstanter Höhe des Luft- raumes 28 beginnt, nämlich dann, wenn der Kolben 9 den Kanal 41 verschliesst.
Ausserdem bilden diese Kanäle zusammen mit der Bohrung 39 die Leerlaufeinrichtung.
Beim Rückhub des Kolbens kann über die enge Bohrung 40 und die Nut 41 nur langsam Luft in den
Zwischenraum 28 nachströmen. Die Rückwärtsbewegung des Kolbens ist jedoch so stark, dass trotzdem ein
Unterdruck im Zwischenraum 28 auftritt, der ausreicht, den Schlagkörper 5 in seine Ausgangslage zurück- zuziehen.
Der Weg, den der Schlagkörper 5 nach vorn zurücklegt, hängt ab vom Weg des Werkzeugs 20. Ist der zu bearbeitende Werkstoff hart, wird der Schlagweg des Werkzeugs und des Schlagkörpers kurz. Handelt essichumeinen weichen Werkstoff, wird der Schlagweg grösser. Ausserdem ist der Schlagweg des Schlag- körpers abhängig von der Stellung des Werkzeugs. Ist das Werkzeug, etwa durch Druck gegen das Werk- stück, soweit als möglich in seine Führungsbahn 18 hineingeschoben, trifft der Schlagkörper nach einem kürzeren Weg auf, als wenn das Werkzeug 20 weiter nach vorn verschoben ist. Der Weg des Kolbens 9 ist dagegen immer derselbe. Der Hammer ist nun so eingerichtet, dass die Schlagstärke des Schlagkörpers 5 mitzunehmendemSchlagweg schwächer wird*. Erreicht wird dies mit Hilfe der Nut 41 und der engen Boh- rung 40.
Trifft etwa der Schlagkörper erst bei einer Kolbenstellung nach Fig. 2 auf, so kann in dieser Stellung bereits ein Teil der komprimierten Luft über die Nut entweichen, was einen Energieabfall in der Luftfederung bedeutet. Dieser Energieabfall steigt mit weiter vorgehendem Schlagweg, da dann die Länge der von der entweichenden Luft zu durchströmenden Nut kleiner wird, und damit auch die Drosselwirkung der Nut abnimmt. Bei maximal vorgeschobenem Werkzeug, wie es sich beim Leerlauf einstellt, geht der Schlagkörper bis zum Aufschlag soweit nach vorn, dass der Kolben - wie in Fig. 3 dargestellt-in keiner Hubstellung mehr die normalerweise stets verdeckte relativ grosse Bohrung 39 im Schlagkörper überdeckt.
Die Strecke 42 in Fig. 3 zeigt den Hubweg des Kolbens und dessen Lage zum Schlagkörper in Leerlaufstellung. DieBohrung 39 ist gross genug, um den Luftausgleich im Zwischenraum 28 bei jeder Kolbenlage herzustellen. Es bleibt also sowohl ein Druck auf den Schlagkörper als auch eine Saugwirkung aus.
Der Schlagkörper bleibt daher in seiner vorgeschobenen Lage auch bei andauerndem Kolbenantrieb. Ein Schlag setzt erst wieder ein, wenn das Werkzeug durch leichten Druck gegen das Werkstück zurückgeschoben wird.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform des Ventilglieds 26 gezeigt. Der Grundaufbau entspricht dem Ventil nach Fig. 2, doch ist hier die Drosselbohrung 47 an ihrer Öffnung zum Luftvorratsraum 45 durch eine mit einer Feder 51 belastete Kugel 52 verschliessbar.
Nähert sich der Kolben auf seinem Weg nach links seiner Endlage, so wird er verzögert. Die Feder 51 ist so schwach, dass sie die Kugel nicht im gleichen Mass verzögern kann ; die Kugel hebt sich daher von ihrem Sitz ab. Tritt Unterdruck im Zwischenraum auf, so öffnet sich auch das Ventil 50, und Luft kann nachströmen.
BeimRückhub des Kolbens wird ebenfalls, wenn Unterdruck im Zwischenraum 28 auftritt, der Ventilteller 50 an die Stirnwand 24 des Kolbens gezogen, er gibt über Ausnehmungen 49'die Verbindung von Zwischenraum 28 zum Vorratsraum 45 frei. Die Kugel 52 wird dagegen praktisch unabhängig vom Unterdruckinfolgeder beim beginnenden Rückhub wirksamen Trägheit der Kugel während einer durch die Vorspannung der Feder 51 beeinflussten Zeit wiederum von ihrem Sitz abgehoben, so dass während dieser Zeit Luft durch die Drosselbohrung 47 in den Vorratsraum nachströmen kann. Dagegen ist in der übrigen Zeit, das heisstsobald der Kolben nicht mehr stark nach rechts beschleunigt wird, die Drosselbohrung stets durch die Kugel verschlossen.
Die Masse der Kugel ist so gewählt, dass die nach der vorstehenden Funktion be- messene Federvorspannunggrösserist, alsdie. maximale Druckkraft des beim restlichen Hub in der Drosselbohrung wirksamen Luftdrucküberschusses. Der Unterdruck im Zwischenraum 28 kann daher während des raschesten Teils des Kolbenhubs voll zum Zurückziehen des Schlagkörpers 5 ausgenützt werden.
Durch diese zusätzliche, noch genauere Regelung der nachströmenden Luft kann man den Wirkungsgrad des Hammers weiter verbessern.
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DieErfindung führt also zu einem Hammer kleiner und leichter Bauart, aber grosser Leistung, der im Leerlauf aufhört zu schlagen, so dass keine besondere Vorrichtung zur Aufnahme der Leerschläge benötigt wird. Der Motor muss nicht bei jedem Ansetzen des Werkzeugs neu eingeschaltet werden. Der Hammer kann genau angesetzt werden ; durch leichten Andruck beginnt er zu schlagen, wobei die Schlagstärke in gewissen Grenzen durch die Stärke des Andrucks reguliert werden kann, was die Bedienung des Hammers
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bildet und im Hohlzylinder geführt ist. Das Ventil kann dann in dem als angetriebener Teil ausgeführten Hohlzylinder sitzen. Es ist aber auch möglich, Ventile im Schlagkörper anzuordnen.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Motorisch angetriebener Hammer mit einem Gehäuse, in dem ein einseitig geschlossener Hohlzylinder und in diesem ein Kolben längsverschiebbar geführt sind, wobei einer der verschiebbaren Teile als Schlagkörper ausgebildet, der andere vom Motor über ein Kurbelgetriebe hin und hergehend angetrieben ist, und in dem zwischen einer Stirnwand des Hohlzylinders und einer Stirnwand des Kolbens ein luftgefüllter, bei kleinen Abständen der Stirnwändeabgeschlossener Zwischenraum von durch die Relativbewegung zwischen Hohlzylinder und Kolben veränderlicher Grösse besteht, dessen Luftfüllung als Feder wirkend Antriebsleistung auf den Schlagkörper überträgt, und der über ein Ventil mit der Aussenluft verbunden ist, welches bei Überdruck im Zwischenraum geschlossen,
aber mindestens bei geringem Unter- druck im Zwischenraum geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (26) den Zwischenraum (28) über einen im Vergleich zu letzterem kleinen Luftvorratsraum (45) und eine Drosselstelle (47) mit der Aussenluft verbindet, und dass eine zweite Verbindung des Zwischenraumes (28) zur Aussenluft in Form von durch die Relativbewegung zwischen Hohlzylinder und Kolben gesteuerten Kanälen (40, 41) vorgesehen ist.
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