DE1206817B - Motorisch angetriebener Hammer - Google Patents

Motorisch angetriebener Hammer

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DE1206817B
DE1206817B DEB52729A DEB0052729A DE1206817B DE 1206817 B DE1206817 B DE 1206817B DE B52729 A DEB52729 A DE B52729A DE B0052729 A DEB0052729 A DE B0052729A DE 1206817 B DE1206817 B DE 1206817B
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Dipl-Ing Dietrich Schlipf
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:
B25d
Deutsche Kl.: 87 b - 3/02
1206 817
B52729Ic/87b
4. April 1959
9. Dezember 1965
Die Erfindung betrifft einen motorisch angetriebenen Hammer mit einem Gehäusevorderteil, in dem ein mit einer Querwand versehener Hohlzylinder und in letzterem ein Kolben axial verschiebbar geführt sind, wobei eines der verschiebbaren Teile als Schlagkörper ausgebildet, das andere hingegen vom Motor über ein Kurbelgetriebe hin- und hergehend angetrieben ist, und in dem zwischen der Querwand des Hohlzylinders und einer Querwand des Kolbens ein luftgefüllter Zwischenraum von durch die Relativbewegung zwischen Kolben und Schlagkörper veränderlicher Größe besteht, der bei großen Abständen der Querwände über einen engen Kanal mit der Außenluft verbunden, und bei kleinen Abständen der Querwände abgeschlossen ist.
Bei einem bekannten derartigen Hammer wird zum Übertragen der Antriebsleistung des Motors auf den Schlagkörper nur die Luftfüllung des Zwischenraums benutzt.
Um bei derartigen »Luftfederhämmern« mit noch brauchbarer Größe eine große Auftreffgeschwindigkeit des Schlagkörpers und damit eine große Schlagarbeit zu erzielen, sind hohe Kompressionsenddrücke nötig. Diese verlangen aber eine gute Dichtung zwischen Kolben und Zylinder, nämlich besondere Dichtringe, um die Luftverluste klein zu halten, gute und oftmalige Schmierung, um die — bei guter Dichtung — verhältnismäßig große Reibung klein zu halten, und gute Kühlung, um die Kompressionswärme abzuführen; sie verursachen — weil bei hohen Verdichtungsgraden der Druck im polytropischen Verdichtungsdiagramm sehr steil ansteigt — hohe Spitzenbelastungen im Kurbeltrieb.
Es sind auch Hämmer bekannt, bei denen zum Übertragen der Antriebsleistung auf den Schlagkörper eine Luftfeder sowie eine oder mehrere Schraubenfedern verwendet werden.
Bei einem solchen Hammer mit einer zur Luftfeder hintereinandergeschalteten Schraubenfeder sind der hin- und hergehend angetriebene Kolben und der Schlagkörper nicht ineinander, sondern in einem gemeinsamen Zylinder hintereinander geführt. In diesem Zylinder ist außerdem noch ein Kolbenbolzenhalter geführt, der einerseits mit dem Ende der Pleuelstange und andererseits — mittels der Schraubenfeder — mit dem angetriebenen Kolben verbunden ist. Dadurch wird das Schlagwerk verhältnismäßig lang, und der Motor kann nicht im Hammergehäuse untergebracht werden, da der Hammer zu lang, zu schwer und zu unhandlich würde.
Der zwischen Querwänden des Kolbens und des Schlagkörpers bestehende, die Luftfeder aufnehmende Motorisch angetriebener Hammer
Anmelder:
Robert Bosch G. m. b. H.,
Stuttgart 1, Breitscheidstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Dietrich Schlipf, Esslingen-Weil
Zwischenraum hat zwar eine durch die Relativbewegung von Kolben und Schlagkörper veränderliche Größe, er ist aber wegen der stets offenen Längskanäle im Schlagkörper nie abgeschlossen, sondern dauernd mit dem vor dem Schlagkörper liegenden Zylinderabschnitt und damit auch mit der Außenluft verbunden, so daß die im Zwischenraum zusammengepreßte Luft in diesen Zylinderabschnitt entweicht.
Die Luftfeder kann daher nur einen sehr kleinen Anteil zur Bewegungsenergie des Schlagkörpers beitragen, und die im Zwischenraum gespeicherte Kompressionsarbeit wird durch Drosselwirkung in den Längskanälen in Wärme umgesetzt. Letzteres ergibt einen schlechten Wirkungsgrad.
Durch das Luftpolster zwischen Kolben und Schlagkörper sollen die bei Federhämmern beim Schlag auftretenden schädlichen Erschütterungen der Schraubenfeder vermieden werden.
Diesem Vorteil stehen aber — wie nachstehend dargelegt — die folgenden weiteren Nachteile entgegen: Der bekannte Hammer hat im Vergleich mit einem Federhammer gleicher Schlagleistung eine Schraubenfeder, deren Masse fünfmal so groß ist, einen Zylinder mit doppelt so großem Durchmesser und Spitzenkräfte von vierfacher Größe. Durch die erheblich größere Federmasse wird die Amplitude der Schwingungen des Hammers vergrößert und der Bedienende entsprechend stärkeren Erschütterungen ausgesetzt; durch den doppelt so großen Zylinderdurchmesser wird das Hammergewicht vergrößert, und durch die vierfache Größe der Spitzenkräfte werden der Kurbeltrieb und auch der Bedienende entsprechend stärker belastet.
Bei einem Federhammer wird die am vorderen Ende mit dem Schlagkörper verbundene feste Feder auch zum Zurückziehen des Schlagkörpers in seine
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hintere Endlage benutzt. Je größer diese Federkraft ist, um so größer kann der Federweg im Verhältnis zum Kurbelradius ausgeführt werden.
Bei einem Luftfederhammer oder einem Hammer, dessen Schlagkörper — bei bei dem bekannten Hammer — mit dem antreibenden Kolben nicht fest verbunden ist, kann der Schlagkörper nur durch Unterdruck im Luftraum in seine hintere Endlage zurückgezogen werden. Die entsprechende Kraft ist wesentlich keiner, erfahrungsgemäß etwa ein Fünftel derjenigen eines Federhammers mit gleicher Schlagleistung. Damit trotzdem der Schläger bei allen Betriebszuständen in seine hintere Endlage zurückgezogen, d. h. in Schwingungen gehalten wird, muß bei solchen Hämmern der Gesamtfederweg erfahrungsgemäß auf etwa die Hälfte des zulässigen Federweges eines Federhammers gleicher Schlagleistung verkleinert werden.
Da nun von dem Gesamtfederweg des bekannten Hammers etwa die eine Hälfte auf die feste Feder und die andere Hälfte auf die Luftfeder entfällt, steht für die feste Feder nur etwa ein Viertel des Federweges eines vergleichbaren Federhammers zur Verfügung.
Da aber die Luftfeder nur einen sehr kleinen Anteil zur Bewegungsenergie des Schlagkörpers beiträgt, muß die feste Feder infolgedessen eine Spitzenkraft und eine Federkonstante haben, die jeweils viermal so groß wie bei einem Federhammer gleicher Schlagleistung sind.
Bei einem brauchbaren Federhammer ist das sogenannte Wickelverhältnis der Schraubenfeder (Verhältnis von mittlerem Windungsdurchmesser der Feder zum Federdrähtdurchmesser) mit Rücksicht auf die stets angestrebte kleine Bauweise an der unteren zulässigen Grenze.
Damit die Federbeanspruchung nicht erhöht wird, muß der Drahtdurchmesser des bekannten Hammers wegen der erforderlichen Erhöhung der Spitzenkraft auf den vierfachen Betrag des vergleichbaren Federhammers — wie sich errechnen läßt — verdoppelt (und mithin der Drahtquerschnitt vervierfacht) werden. Außerdem muß, damit die untere zulässige Grenze des Wickelverhältnisses nicht unterschritten wird, d.h. damit das Wickelverhältnis konstant bleibt, der mittlere Windungsdurchmesser der Feder ebenfalls doppelt so groß wie bei dem Federhammer gleicher Schlagleistung sein. Das letztere hat zur Folge, daß auch die Durchmesser des Schlagwerkes und mithin des Zylinders etwa verdoppelt werden. Weiter errechnet sich daraus als Anzahl der federnden Windungen nur die Hälfte wie bei dem vergleichbaren Federhammer.
Der bekannte Hammer hat knapp drei aktive und mindestens drei tote Windungen, d. h. die Anzahl der federnden Windungen im Verhältnis zur Anzahl der toten Windungen ist für eine Hammerfeder sehr klein, jedoch so erforderlich, weil die bekannte Ausführungssorm nur für schnell schlagende Hämmer geeignet ist, deren Feder bekanntlich eine entsprechend hohe Federkonstante haben muß.
Berechnet man die Masse der Schraubenfeder des bekannten Hammers und die Masse der Schraubenfeder eines Federhammers gleicher Schlagleistung, wobei vorausgesetzt wird, daß der Federhammer ebenso wie der bekannte Hammer drei tote Windungen hat, so ersibt sich ein Verhältnis von etwa 5 zu 1.
Die fünfmal so große Masse der Feder des bekannten Hammers belastet den Bedienenden durch entsprechend stärkere Schwingungen, die sich den vom Schlagkörper erzeugten Schwingungen überlagern.
Damit ist nachgewiesen, daß der bekannte Hammer gegenüber einem Federhammer gleicher Schlagleistung die bereits genannten weiteren Nachteile hat, nämlich eine Feder mit fünffacher Masse, einen Zylinder mit doppelt so großem Durchmesser und Spitzenkräfte von vierfacher Größe.
Bei einem anderen bekannten Hammer, dessen hin- und hergehend angetriebener Kolben und dessen Schlagkörper ebenfalls in einem gemeinsamen, daher entsprechend langen Zylinder geführt sind, in dem zwischen Kolben und Schlagkörper gebildeten Luftraum zwei Schraubenfedern gleichachsig und ineinander angeordnet, also die beiden — parallel zueinander geschalteten — Schraubenfedern parallel zur Luftfeder geschaltet. Die Luft soll ausschließlich als Hebemittel für den Schlagkörper verwendet und nur in geringem Maße zusammengepreßt werden. Sie trägt daher nur sehr wenig zur Schlagleistung bei und entlastet die festen Federn kaum.
Bei Parallelschaltung ist der Federweg derSchraubenfeder gleich dem Federweg der Luftfeder, und die Schraubenfedern liegen — auch wenn sie nicht in den Schlagkörper eingeschraubt werden — beim Schlag am Schlagkörper an.
Beim Stoß solcher Hämmer, d. h. beim Auftreffen des Schlagkörpers auf das Werkzeug, pflanzt sich eine Stoßwellenfront im Schlagkörper und in den an diesem anliegenden Schraubenfedern mit der Geschwindigkeit des Schalls fort und erzeugt Stoßschwingungen, deren Größe (maximale Spannung) proportional der Auftreffgeschwindigkeit des Schlagkörpers auf das Werkzeug ist. Die Belastung durch diese Stoßschwingungen überlagert sich der wechselnden Arbeitsbelastung der Schraubenfedern und führt dazu — falls eine hohe Auftreffgeschwindigkeit bzw. Schlagleistung gefordert wird —, daß die Schraubenfedem bald ermüden und brechen, zumal sie an den eingeschraubten Enden sehr ungünstig beansprucht sind.
Durch eine parallel zu einer oder mehreren festen Federn geschalteten Luftfeder kann also der Übergang der vom Schlag erzeugten schädlichen Stoßwellen auf die festen Federn nicht verhindert werden.
Bei einem anderen bekannten Hammer mit einem langen hin- und hergehend angetriebenen Zylinder ist der in diesem axial verschiebbar geführte lange Schlagkörper nach beiden Seiten hin durch je eine Schraubenfeder gegen die Zylinderdeckel abgestützt und wird durch Massenkräfte in Schwingungen versetzt.
Da die Schraubenfedern an einem Bund des Schlagkörpers anliegen, wird die beim Aufschlagen des Schlagkörpers auf das Werkzeug entstehende Stoßwellenfront auch auf die Federn übertragen. Die Schraubenfedern sind daher ebenso wie die eines Federhammers außer durch die Arbeitsbelastung zusätzlich noch durch die schädlichen Stoßwellen belastet.
Das bliebe auch gültig, falls die zwischen dem Bund des Schlagkörpers und dem vorderen Zylinderdeckel befindliche Luft beim Vorwärtsbewegen des Schlagkörpers relativ zum Zylinder — mehr oder weniger stark — komprimiert würde, d. h. falls par-
allel zur vorderen Schraubenfeder eine Luftfeder angeordnet wäre.
Bei anderen bekannten Hämmern ist der zwischen dem angetriebenen Kolben, dem Schlagkörper und deren gemeinsamem, daher entsprechend langem Führungszylinder gebildete Luftraum bei sehr kleinen Abständen von Kolben und Schlagkörper nicht mehr abgeschlossen, sondern durch ein dann geöffnetes Ventil mit dem im Verhältnis zum Luftraum großen Kolbeninnenraum verbunden; bei einem dieser Hammer ist außerdem der Kolbeninnenraum durch einen Kanal auch noch mit dem Innenraum des Kurbelgehäuses verbunden.
Das Schließglied des Ventils wird durch eine im Kolben angeordnete vorgespannte Schraubenfeder gegen die Innenseite der vorderen Kolbenstirnwand gedrückt und ragt mit seinem Kopf ein wenig über die Außenseite der Kolbenstirnwand vor in den Luftraum hinein. Beim Aufeinanderstoßen von Schlagkörper und Ventilschließglied wird das letztere gegen die Kraft der Schraubenfeder geöffnet, der bisher abgeschlossene Luftraum mit dem verhältnismäßig großen Kolbeninnenraum (bei dem einen Hammer auch noch mit dem Kurbelgehäuse-Innenraum) verbunden und daher die komprimierte Luft fast vollkommen entspannt. Ihre Energie kann daher nicht mehr auf den Schlagkörper übertragen werden. Das gibt einen sehr schlechten Wirkungsgrad.
Durch die Schraubenfeder im Kolben werden zwar die Rückstöße des Ventilglieds abgeschwächt auf den Kolben und das Kurbelgetriebe übertragen, die Schraubenfeder bleibt aber — weil sie am Ventilglied anliegt — selbst den harten Stoßen ausgesetzt und wird daher in ähnlicher Weise durch die Stoßwellenfront beansprucht wie die Feder eines Federhammers.
Nach dem öffnen des Ventils wird die Antriebsen'ergie nur von der Schraubenfeder übertragen. Diese hat aber einen sehr kleinen Federweg, so daß trotz ihrer Vorspannung nur ein kleiner Teil der Motorantriebsleistung auf den Schlagkörper übertragen werden kann.
Bei einem Hammer der einleitend genannten Gattung wird demgegenüber erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zwischen dem hin- und hergehend angetriebenen Teil und dem dieses antreibenden Ende des Pleuels in an sich bekannter Weise feste Federglieder angeordnet sind, und daß die festen Federglieder im Vergleich zu der im Zwischenraum gebildeten Luftfeder einen kleinen Federweg haben und unter Druckvorspannung stehen.
Bei der vorgeschlagenen Hintereinanderschaltung liegt die feste Feder nicht am Schlagkörper an, die vom Schlagkörper beim Stoß ausgehenden schädlichen Stoßwellen können wegen der zwischen Schlagkörper und angetriebenem Teil angeordneten Luftfeder nicht mehr auf die feste Feder übertragen werden. Die feste Feder wird somit nur noch durch ihren Anteil der Federungsarbeit belastet, d. h. wesentlich geringer als bei reinen Federhämmern oder solchen, bei denen die feste Feder und die Luftfeder parallel geschaltet sind. Die Lebensdauer der festen Feder wird dadurch beachtlich erhöht.
Ist in vorteilhafter Weise das Verhältnis der Federwege der festen Feder und der Luftfeder klein, z. B. etwa 1:10, so wird der durch den Kurbelradius vorgegebene Gesamtfederweg nur wenig größer als der Federweg der Luftfeder und ein größerer Teil der Antriebsenergie von der Luftfeder und nur ein kleiner Teil von der festen Feder übertragen. Bei dieser Aufteilung kann vorteilhafterweise auf denjenigen Teil der Luftfederarbeit verzichtet werden, in dem das polytropische Verdichtungsdiagramm sehr steil verläuft. Das bedeutet, daß bei den üblichen Verdichtungsgraden die Kompressionsenddrücke nur etwa halb so groß werden wie bei einem Luftfederhammer gleicher Schlagleistung.
ίο Das ergibt die folgenden Vorteile: Die Kompressionswärme wird stark herabgesetzt und der Wirkungsgrad entsprechend verbessert, die auf das Kurbelgetriebe und auf den Bedienenden wirkenden Spitzenkräfte werden vermindert, Dichtringe werden entbehrlich, die Reibung wird kleiner, und die Kühlung und Schmierung des Schlagwerks werden einfacher als bei Luftfederhämmern.
Durch die Vorspannung der festen Feder wird — bei gleichem Federweg — die Gesamtfederarbeit
ao und damit die übertragbare Schlagarbeit größer als mit unvorgespannter Feder und die feste Feder nur kurze Zeit — gegen Ende der Kompression — aus ihrer Ruhelage gebracht, daher geschont.
Bei der vorgeschlagenen Hintereinanderschaltung ist es besonders zweckmäßig, daß ein in an sich bekannter Weise mit dem Pleuelende verbundener Kolbenbolzenhalter in dem als dünnwandiger Hohlzylinder ausgebildeten Kolben gleitend geführt, gegen Herausgleiten durch einen Anschlag, insbesondere einen Sprengring, gesichert ist und daß die festen Federglieder Tellerfedern sind, welche den Kolbenbolzenhalter gegen die Kolbenquerwand abstützen. Durch das Führen des Kurbelbolzenhalters im Kolben und durch die Verwendung von Tellerfedern als feste Federglieder können Baulänge und Masse des hin- und hergehend antreibenden Teils klein gehalten werden. Eine Schraubenfeder mit der erforderlichen Federsteife könnte in einem Hammer mit noch brauchbarer Größe nicht untergebracht werden, sie hätte — wegen der bei solchen Federn stets notwendigen Windungen — eine große Masse, die nichts zur Schlagarbeit beiträgt, aber den Bedienenden durch Massenkräfte unnötig belastet. Tellerfedern dagegen haben im Vergleich zu Schraubenfedern mit gleicher Steifigkeit eine wesentlich kleinere Masse und keine »tote« Masse. Sie können daher im Gegensatz zu Schraubenfedern in der zur ausreichenden Dichtung des Luftraumes ohnehin erforderlichen Höhe untergebracht werden, ohne daß die Baulänge des Kolbens vergrößert werden muß. Das Hammergewicht wird daher nur wenig größer als bei einem Luftfederhammer, aber kleiner als bei einem Federhammer gleicher Schlagleistung.
Außerdem haben Tellerfedern den Vorteil, daß sie im Gegensatz zu Schraubenfedern nicht zum Ausknicken oder Kippen neigen, daher nicht ungünstig beansprucht werden und keine Seitenkräfte auf die gleitenden Teile ausüben können, welche die Reibung erhöhen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Teil des Hammers im Schnitt; F i g. 2 zeigt einen Ausschnitt aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Ein als einseitig geschlossener Hohlzylinder ausgebildeter Schlagkörper 1 ist innerhalb eines Teils 2 des Hammergehäuses in einem Führungszylinder 3 verschiebbar gelagert und trägt an seinem geschlosse-
nen Ende eine Schlagfläche 4, mit der er bei einer Bewegung nach links auf einen zwischen dem Schlagkörper und einem Werkzeug 5 liegenden, in einem Gehäuseteil 6 geführten Zwischendöpper 7 trifft.
Im Schlagkörper ist ein über eine Kurbel 8 und ein Pleuel 9 angetriebener Kolben 10 geführt, zwischen dessen Stirnseite 11 und der inneren Stirnseite 12 des Schlagkörpers eine Luftkammer 13 liegt. Eine verhältnismäßig enge Bohrung 14 ist in deren Bereich im Mantel des Schlagkörpers 1 angebracht (F ig. 2).
Der Kolben 10 ist ebenfalls als einseitig geschlossener Hohlzylinder ausgebildet, an dessen innerer Mantelfläche 15 ein Kolbenbolzenhalter 16 gleitend geführt ist. In diesem ist mit einem Bolzen 17 ein Ende 18 des Pleuels 9 drehbar gelagert. Der Bolzenhalter 16 ist zur Stirnseite des Kolbens 10 hin gegen die Kraft von hintereinandergeschalteten und vorgespannten Tellerfedern 19 verschiebbar, die jeweils andere Federkonstanten haben und die auf einem ao konzentrisch an der Kolbenstirnseite 11 befestigten Bolzen 20 angebracht und am Bolzenhalter 16 abgestützt sind. Eine Verschiebung des Bolzenhalters zum offenen Ende des Kolbens hin ist ebenfalls nur gegen die Kraft von zwei Tellerfedern 21 möglich, die sich an einem ringförmigen Anschlag 22 des Kolbens 10 abstützen.
Der die Kurbel 8 antreibende Motor ist mit 23 bezeichnet.
Beim Betrieb des Hammers wird von dem Motor 23 aus über ein nicht gezeigtes Getriebe die Kurbel 8 angetrieben, und diese überträgt ihre Bewegung über das Pleuel 9 auf den Kolbenbolzenhalter 16. Von diesem aus wird die Bewegung über die vorgespannten Tellerfedern 19 auf den Kolben 10 übertragen. Der Kolben 10 gleitet im Schlagkörper 1 nach vorwärts und verkleinert dabei die Luftkammer 13, aus der Luft durch die Bohrung 14 entweichen kann, bis der Kolben auf der Höhe der Bohrung angelangt ist und sie verschließt. Die Luft wird daher beim weiteren Vorgehen des Kolbens verdichtet. Sobald die auf den Kolben 10 wirkende Druckkraft der komprimierten Luft die Größe der Vorspannung der Feder 19 übertrifft, werden die vorgespannten Federn 19 stärker zusammengedrückt —■ d. h., die vom Pleuel übertragene Energie wird nun teilweise von der komprimierten Luft und teilweise von diesen Federn aufgenommen. Schließlich geht diese gespeicherte Energie auf den Schlagkörper über; dieser bewegt sich stark beschleunigt nach vorwärts und 5" schlägt auf den Zwischendöpper 7 auf, der den Schlag seinerseits weiter auf das Werkzeug überträgt. Beim Vorschnellen des Schlagkörpers vergrößert sich die Luftkammer, und die komprimierte Luft entspannt sich teilweise wieder. Sobald jedoch die Druckkraft der Luft die Kraft der gespannten Federn unterschreitet, bewegt sich der Kolben relativ zum Kolbenbolzenhalter 16 nach vorwärts, bis die Federn 19 die ursprüngliche Vorspannung wieder erreicht haben. Beim Erreichen des maximalen Pleuelhubes bremst der zum Stillstand kommende Bolzenhalter 16 mit seinem der Kurbel zugewandten Rand den vorgehenden Kolben über die Federn 21 und holt ihn anschließend in die Ausgangslage zurück. Die Bohrung 14 wird freigegeben, und die Luft in der Luftkammer ist kurze Zeit entspannt. Beim schnellen Rückholen des Kolbens entsteht jedoch ein Unterdruck in der Luftkammer, wodurch auch der Schlagkörper wieder zurückgezogen wird. Die Bohrung 14 ist so klein gehalten, daß beim Rückhub des Kolbens nicht so viel Luft in den Raum 13 nachströmen kann, daß dieser Rückzug gefährdet würde.
Die Art der Be- und Entlüftung der Luftkammer 13 kann auch auf andere Weise erfolgen, etwa über Ventile im Kolben oder im Schlagkörper oder über Nuten auf der Innenseite des Schlagkörpermantels. Wesentlich für die Erfindung ist die vorteilhafte Hintereinanderschaltung einer Luft- und einer Stahlfederung und eine Aufteilung der vom Antriebsmotor aufgebrachten Energie auf diese beiden Federelemente.
Neben der bereits hervorgehobenen Möglichkeit, auf diese Weise einen Hammer ohne Leistungsverlust kleiner zu bauen, liegt ein anderer großer Vorteil in dieser Anordnung. Durch Verwendung hintereinandergeschalteter Tellerfedern 19 mit verschiedener Federkonstanten und/oder verschieden starker Vorspannung kann die Federung des Hammers den Betriebsbedingungen weitgehend und genau angepaßt werden, so daß insbesondere die Rückwirkung der Hammerschläge auf den Hammer und den Bedienenden klein gehalten oder ganz vermieden wird.
Im Gegensatz zu reinen Federhämmern oder Hämmern, bei denen in der Luftkammer selbst eine zum Luftkissen parallel wirkende Stahlfeder eingebaut ist, können sich beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung keine Erschütterungen des Schlägers über die Stahlfedern im Kolben auf die Lager des Getriebes übertragen. Die Federn 21 hinter dem Bolzenhalter erhöhen diese dämpfende Wirkung. Auch werden die Stahlfedern selbst durch die Erschütterungen nicht in Schwingungen versetzt, was dagegen bei reinen Federhämmern leicht auftritt und einen Bruch der Federn beschleunigt. Bei einem nach der Erfindung ausgebildeten Hammer haben daher die Federn, das Getriebe und der Motor eine erhöhte Lebensdauer.
Statt des Kolbens kann auch der äußere Zylinder mit Hilfe des Pleuels angetrieben sein, und der Kolben kann dann als Schlagkörper dienen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Motorisch angetriebener Hammer mit einem Gehäusevorderteil, in dem ein mit einer Querwand versehener Hohlzylinder und in letzterem ein Kolben axial verschiebbar geführt sind, wobei eines der verschiebbaren Teile als Schlagkörper ausgebildet, das andere hingegen vom Motor über ein Kurbelgetriebe hin- und hergehend angetrieben ist, und in dem zwischen der Querwand des Hohlzylinders und einer Querwand des Kolbens ein luftgefüllter Zwischenraum von durch die Relativbewegung zwischen Kolben und Schlagkörper veränderlicher Größe besteht, der bei großen Abständen der Querwände über einen engen Kanal mit der Außenluft verbunden und bei kleinen Abständen der Querwände abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem hin- und hergehend angetriebenen Teil (10) und dem dieses antreibenden Ende (18) des Pleuels (9) in an sich bekannter Weise feste Federglieder angeordnet sind und daß die festen Federglieder (19) im Vergleich zu der im Zwischenraum (13) gebildeten Luftfeder
einen kleinen Federweg haben und unter Druckvorspannung stehen.
2. Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise mit dem Pleuelende (18) verbundener Kolbenbolzenhalter (16) in dem als dünnwandiger Hohlzylinder (10) ausgebildeten Kolben gleitend geführt, gegen Herausgleiten durch einen Anschlag (22), insbesondere einen Sprengring, gesichert ist und daß die festen Federglieder Tellerfedem (19)
sind, welche den Kolbenbolzenhalter (16) gegen die Kolbenquerwand (11) abstützen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 319 367, 291218, 291020;
schweizerische Patentschriften Nr. 192897, 328171; USA.-Patentschrift Nr. 1207 417.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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