DE2311512A1 - Verfahren zur abdichtung von tunnelsegmenten - Google Patents
Verfahren zur abdichtung von tunnelsegmentenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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Description
dr. MÜLLER-BORE dipl-phys. Dn. MANITZ d:pl-chem. dr. DEUFEL
DIPL.-ING. FiUSTERWALD DIPL.-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE
SN/Xa - H 1157
Ii. ImL 1973
Verfahren zur Abdichtung von Tunnelsegmenten
Die Erfindung bezieht sich auf Tunnelauskleidungen aus Segmenten und betrifft ein verbessertes Verfahren zum
Schaffen einer Dichtung zwischen den aneinander anstoßenden Flächen benachbarter Segmente*
Bekannte Verfahren des Abdichtens gegen einwertiges Durchsickern in Tunnels und Schächte setzen sich hauptsächlich
aus dem Verstemmen von Druckdichtungen zwischen den Planschen und geschmeidigem, fettem Druckfüllstoff
an der Aussenseite der Verkleidung zusammen.
Es wurde auch vorgeschlagen, in einer aus geflanschten Segmenten hergestellten Tunnelauskleidung,
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deren Segmente in den Flächen ihrer Flansche mit Nuten ,
versehen sind, in den durch die Nuten geschaffenen ringförmigen Kanal ein dichtendes Medium mittels einer
Druckpumpe einzubringen.
Die beim Aufstellen einer Tunnelauskleidung zu überwindende
Schwierigkeit ist es jedoch zu verhindern, daß Steine und andere Fremdkörper innerhalb der Nut eines
geflanschten Segments vor dem Aufstellen eingebettet werden, was eine Blockierung in dem durch die Nuten
geschaffenen ringförmigen Kanal darstellen würde.
Es wurde gefunden, daß dies durch Einsetzen eines Kautschuk- oder ähnlichen Dichtungsstreifens U-förmigen
Querschnitts in die Nut jedes Segments überwunden werden kann, um die Nut gegen den Eintritt von Schmutz zu
schließen und durch eine etwas tiefer als der Dichtungsstreifen gemachte Nut wird auch ein Beschädigen des
Dichtungsstreifens beim nachfolgenden Handhaben des Segments vor seinem Aufstellen verhindert. .
Erfindungsgemäß besteht ein Verfahren zum Abdichten der
Zwischenflächen einer Tunnelauskleidung, bei der sich die Auskleidung aus geflanschten Segmenten oder Bestandteilen
zusammensetzt, die mit Nuten zur Aufnahme eines Dichtungastreifens versehen sind, aus
1. dem Einsetzen, vor dem Zusammenbau, eines Dichtungsstreifens von U-förmigem Querschnitt in jede Nut,
wobei die Dicke des Streifens geringer ist als die Tiefe der Nut, und
2. dem Verbinden der Nut in einem Flansch oder den Nuten
eines Satzes von Flanschen mit einer Druckquelle, um
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ein Versetzen des darin befindlichen Dichtungsstreifens in eine Stellung zu bewirken, in der er die Zwischenflächen
zwischen den Flanschen übergreift.
Der Dichtungsstreifen, der aus synthetischem Kautschuk oder anderem elastisch verformbaren r/erkstoff bestehen
kann, hat vorzugsweise einen kanalförmigen Querschnitt,
obgleich andere Querschnitte, die für eine besondere Anwendung als geeignet erscheinen, verwendet werden
können. Die zweckdienlich hergestellte Wut hat notwendigerweise rechtwinkligen Querschnitt wenn ein
Kanalstreifen verwendet wird, kann jedoch in geeigneter
Weise modifiziert oder geändert sein, um alternative Dichtungsstreifen aufzunehmen. Jedes Segment oder ausgewählte
Segmente kann bzw. können mit öffnungen oder Kanälen hergestellt sein, deren innere Enden mit den
Nuten in den Flanschen für den Zugang eines Fluids unter Druck in Verbindung stehen.
Beim Fertigstellen des "letzten" eingesetzten Ringes von Segmenten kann die letzte Dichtung des vorhergehenden
Ringes durch Einbringen eines dichtenden Materials ausgeführt werden, beispielsweise ein Epoxydharz
oder eine synthetische .Kautschuk-Komposition, durch die Öffnungen, die zu diesem Zweck in den Flanschen vorgesehen
sind. Die Tatsache, daß der Kautschuk-Dichtungsstreifen genauen Querschnitt hat, gewährleistet, daß
zu jeder Zeit ein von Fremdkörpern (wie Lehm, Erde, Steine etc.) freier Ring zur Verfugung steht, um das eingebrachte
Material aufzunehmen. Die gesamte Peripherie des Segments kann mit einer einzigen Einspritzung abgedichtet
werden, oder, falls gewünscht, kann sie durch mit einem oder mehreren der Dichtungsstreifen integralen
Sperrköpfen in eine Anzahl von Abschnitten unterteilt
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werden, wobei jeder Abschnitt separate Einbringöffnungen hat.
Das Einbringen des Dichtungsmittels unter hohem Druck und unter" Verwendung einer im Handel erhältlichen Einspri tzausrüatung verursacht den Dichtungsstreifen, sich
in eine Stellung zu bewegen, die den zusammentreffenden Flächen entgegengerichtet ist, auf die oben als Zwischenflächen der Plansche Bezug genommen wurde, und eine
weitere Erhöhung des Drucks zwingt das Dichtungsmittel bis ausserhalb der Begrenzung der Dichtung. Durch Einspritzen
eines Dichtungsmaterials in die den Dichtungsstreifen enthaltende Nut in dem gegenüberliegenden und
dem benachbarten Segment erhöht sich der Zwischenflächendruck zwischen den beiden Kautschuk-Dichtungsstreifen
und, wie oben, zwingt eine weitere Erhöhung des Drucks das Dichtungsmaterial nach ausserhalb der Di'chtungsflanschen,
womit ein Leckweg unterbunden wird.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise anhand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch zwei sich gegenüberliegende Flanschteile, die mit Dichtungs-Auf
nahmestreif en und Einspritzöffnungen gem. der Erfindung versehen sind;
Fig. 2 eine Detailansicht der Anordnung der Dichtung beim Einspritzen des Dichtungsmaterials
in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten
Form des Diehtungsstreifens;
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Pig. 4 einen Schnitt durch denselben; und
Fig. 5 eine Ansieht gleich der gem. Fig. 2, welche die Wirkung des Dichtungsstreifens gem. den
Fig. 3 und 4 zeigt.
In Fig. 1 sind zwei Segmente 1, 11 gezeigt, vtfn denen
jedes einen Flansch 7 an seiner Aussenflache hat, wobei
in den Flanschen Nuten 3 zur Aufnahme eines Dichtungsstreifens gem. der Erfindung vorgesehen sind.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, besteht der Dichtungsstreifen aus einem kanalförmigen Kautschukstreifen
2 mit einer Tiefe, die geringer ist als die der Nut 3» so daß beim Gebrauch und wenn in der Nut angeordnet
der Kautschukstreifen eine doppelte Funktion ausübt, indem erstens das Risiko einer Beschädigung des
Streifens klein ist, weil er durch die Nut geschützt ist, und, zweitens, indem der Eintritt von Fremdkörpern
in die Nut vor dem Aufstellen der Segmente verhindert ist.
Ein Kanal 10 steht mit einem Ende mit der Nut 3 in Verbindung; der Kanal 10 endet in einer Einspritzöffnung
4* durch welche das dichtende Material unter Druck in den Haum eingeführt werden kann, der zwischen dem
Streifen 3 und dem inneren Ende der Nut vorhanden Ibt.
Wenn das letzte Segment innerhalb des Hinges von Segmenten in seine Anordnung gebracht worden ist, sind die
Flanschen durch Bolzen aneinander gesichert, worauf ein dichtendes Fluid 5 durch die Einspritzöffnungen 4, wie
in Fig. 1 angezeigt, in den Hing 6 eingebracht wird, wo durch eine Versetzung des Dichtungsringes innerhalb der
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Nut, bis zum Anschlag am Dichtungsring in der Nut des
Flansches des gegenüberliegenden Segments, bewirkt wird, und in welcher Stellung er die Zwischenflächen zwischen
den Flanschen überdeckt. Wenn er in dieser Stellung ist, ist ein Lecken von Wasser zwischen den Zwischenflächen
der betreffenden Flanschen hindurch unterbunden.
Die Ecken der Kautschukdichtung als solcher sind geeignet
konstruiert, um ausreichende Ausdehnung/Bewegung unter Druck des Dichtungsmaterials zu erlauben, um dort
eine Allround-Dichtung zu schaffen, wo sich vier Ecken
decken oder wo sich zwei Ecken decken, wenn benachbarte Ringe um eine Lochbreite versetzt sind.
In den Fig. 3 und 4 ist ein modifiziertes Dichtungsband
gezeigt, bei dem die Seiten des Kanalquerschnitts mit einer Anzahl von kuppelartigen Vorsprüngen 11 versehen
sind, deren Zweck es ist, eine Selbstabdichtung der Seitenfläche der Dichtung gegen die Seite der Nut unter
Druck des Dichtungsmaterials zu verhindern, wenn dieses eingeführt wird. Zusätzlich sind die Flanschen mit gezahnten
Kanten 12 versehen, so daß ein Leckweg im Falle des linken Streifens, der in Fig. 5 mit 21 bezeichnet
ist, gegeben ist, um dem Dichtungsmaterial zu ermöglichen, auswärts und damit in den Raum., zwischen der
Seitenfläche des Flansches und der Wand der Nut zu strömen, beispielsweise wenn ein Dichtungsstreifen durch
den anderen, der unter Druck steht, in seiner Anfangsstellung begrenzt wird.
Durch das Ermöglichen, daß das Dichtungsmaterial seinen Weg durchydie Vorsprünge 11 geschaffenen Raum nehmen
kann, vervollständigt es die durch die Dichtungsstreifen vorgesehenen Dichtungen an der Zwischenfläche zwischen
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den. Flanschen gegen das Eindringen von V/asser.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abdichtung von Tunnelauskleidungen
ist sowohl bei Tunnelauskleidungen als auch bei Schächten anwendbar, die aus Beton-, Eisen-,
Stahl- oder Legierungssegmenten aufgebaut sind«
- Patentansprüche -
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Claims (4)
1./Verfahren zur Abdichtung eines Tunnels oder einer
anderen aus geflanschten Segmenten hergestellten Auskleidung mit Nuten in den Flanschen zur Aufnahme eines
dichtenden Mediums, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtungsstreifen (2) mit Kanalquerschnitt in ihren betreffenden
Nuten (3) vor dem Aufbauen angeordnet -werden-, wobei die Tiefe des Streifens (2) kleiner als die der
Nut ist und daß die Nut oder Nuten in einem Flansch mit einer Druckquelle verbunden ist bzw. sind, um
eine Versetzung des darin befindlichen Dichtungsstreifens in eine Stellung zu bewirken, in der er an
dem Dichtungsstreifen in einer entgegengesetzten Nut anstößt und die Zwischenflächen zwischen den Flanschen
überdeckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein fluiddichtes Material, vorzugsweise Epoxyd, synthetischer Kautschuk, unter D1UCk eingebracht wird, um
die Versetzung des Diehtungsstreifens zu bewirken.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bewirken der Versetzung
des Dichtungsstreifens in der Nut, die eine Seite
des ringförmigen Kanals bildet, in die gegenüberliegende Nut ein fluiddichtes Material eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen an seinen Seitenflächen oder Flanken mit Vorsprüngen (11) und vorzugsweise
auch mit einer gezahnten Kante (12) versehen ist.
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