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Vorrichtung zum Transport eines Farbbandes mit motorischem Antrieb
und selbsttätiger Umschaltung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport
eines Farbbandes mit selbsttätiger Umschaltung, wobei jedes Ende des Farbbandes
fest mit einer Farbbandspule verbunden ist, auf die das Farbband aufgewickelt wird.
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Es ist bekannt, daß Vorrichtungen zum Bandvorschub und Rücklauf in
Schreibmaschinen, Rechenmaschinen und anderen Büromaschinen verwendet werden. Bei
diesen bekannten Vorrichtungen wird gewöhnlich das Band schrittweise auf eine von
zwei Bandspulen aufgewickelt, wenn es sich von der anderen Bandspule abwickelt.
Wenn das Band vollständig von einer Bandspule abgewickelt ist, dann wird die Bandvorschubrichtung
umgekehrt und das Band wird dann schrittweise auf die andere Bandspule aufgewickelt.
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Bei derartigen Vorrichtungen werden gewöhnlich eine oder mehrere verschiedene
komplizierte mechanische Einrichtungen zum Antrieb und zur Umkehr der Bewegungsrichtung
verwendet.
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Um die teuren komplizierten mechanischen Teile zu verringern, werden
bei verschiedenen Ausführungen zwei Elektromotore eingesetzt, wobei jeder dieser
Elektromotore eine Bandspule in eine Richtung antreibt.
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In der DOS 1 436 658 ist eine Farbbandtransportvorrichtung beschrieben,
bei der jede der beiden Spulen durch einen Elektromotor angetrieben wird und ein
Relais, je nach seiner Schaltstellung, den einen oder den anderen Motor anschaltet.
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Bei dieser Farbbandtransportvorrichtung ist nachteilig, daß für den
Betrieb zwei Elektromotore benötigt werden.
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Ferner ist in der DOS 2 oo4 150 eine selbsttätige Umschaltvorrichtung
für Längsbewegung des Farbbandes bei kraftangetriebenen Schreib- und Druckwerken,
bei der für die Umschaltung von der einen auf die andere Farbbandspule ein vorzugsweise
mittels parallel angeordneter wirkungsverbundener FUhlhebel steuerbares Kippsprungwerk
vorgesehen ist und ein von diesem aus bewegbares mit dem Antriebsrad in Eingriff
stehendes einfaches Zwischenrädergetriebe in die Spulentriebräder wahlweise eingreifen,schwenkbar
angeordnet ist.
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Die Nachteile dieser selbsttätigen Umschaltvorrichtung bestehen darin,
daß sehr starke Federkräfte benötigt werden, um die Zwischenräder mit den Zahnrädern
der jeweilig anzutreibenden Farbbandspule im Eingriff zu halten und diese Federkräfte
von dem an dem Farbband anliegenden Fühlhebel zur Umschaltung überwunden werden
müssen und ist daher insbesondere für den Transport von schmalen, dünnen Farbbändern
nicht geeignet.
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Die bekannten Ausführungen sind aufwendig und teuer; ferner ist ein
großer Raumbedarf erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Mängel zu beseitigen und
ferner eine als Modul ausgebildete Vorrichtung zum Transport eines Farbbandes mit
selbsttätiger Umschaltung, abwechselnd in der einen oder der anderen Richtung in
einer Druckeinrichtung, wobei jedes Ende des Farbbandes fest mit einer Trägerrolle
verbunden ist, auf die ein Farbband aufgewickelt wird, zu schaffen, die sich auszeichnet
durch a) Ausnutzung der motorischen Kraft eines Antriebsmotors zum Umschalten der
Wickelrichtung eines Farbbandes sowie zum Transport eines Farbbandes bei gleichbleibender
Motordrehrichtung, b) einfache Bauweise, c) preiswerte Ausführung, d) minimale Baugröße,
e) Betriebssicherheit.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein Antriebsritzel eines auf einem in zwei Stellungen schwenkbaren Lagerbleches
angebrachter in eine Richtung drehenden Antriebsmotors durch einen Fühlhebel mit
jeweils einer von zwei verzahnten Koppel stangen in Verbindung gebracht wird und
mittels einer unter der Wirkung einer Feder stehenden Zugklinke sowie einer Rastrolle,
die jeweils auf eine von zwei Arretierrasten einwirkt und dadurch eine Entkopplung
zwischen den Koppelstangen und dem Antriebsritzel nach der Umschaltung sowie die
Einschaltung des Antriebsritzels in den direkten Eingriff der Zähne der jeweiligen
Farbbandspule zum Aufwickeln des Farbbandes entweder auf die eine oder andere Farbbandspule
erfolgt.
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Als Vorteil ist zu nennen, daß nur ein Antriebsmotor mit einer Drehrichtung
und ferner keine Zwischenräder oder dergl. Band elemente benötigt werden, da ein
Antriebsmotor direkt in das jeweilige Antriebsrad einer Trägerrolle eingreift.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung stellt eine Ausführung dar, die gestattet,
daß die Vorrichtung aufgrund ihrer Bauweise eine variable Einsatzmöglichkeit bietet
und nicht nur zum Auf- tind Abwickeln der allgemein üblichen Farbband eingesetzt
werden kann, sondern auch für extrem dünne Bänder geeignet ist.
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Weitere Vorzüge bestehen darin, daß die vorgesehene Vorrichtung als
ein verhältnismäßig flacher Baustein ausgebildet ist und daher einen minimalen Raumaufwand
beansprucht. Eine solche selbständige Vorrichtung gestattet praktisch aufgrund der
bausteinartigen Bauweise eine variable Einsatzmöglichkeit bei verschiedenen Druck-
und Schreibeinrichtungen.
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Weitere Merkmale gehen aus den Ansprüchen hervor. Ein AusfUhrungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Vorschub eines FerSb3ndes mit
selbsttätiger Umschaltung in der Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung
in der Seitenansicht Eine in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Lagerplatte
1, Farbbandspulen 2 und 5 mit Zähnen 4 und 5. Die Farbbandspulen 2 und 5 sind auf
Nietbolzen 6 und 7 zum Puf-bzw. Abspulen eines Farbbandes 8 drehbar angeordnet,
welches um Umlenkrollen 9 geführt ist. Diese lagern auf den Nietbolzen lo. Fühlhebel
11 und 12 befinden sich mit den Schwenkarmen 13 und 14 oberhalb der Lagerplatte
1, während die Schwenkarme 15 und 16 auf der Unterseite der Lagerplatte l vorgesehen
sind. Schwenkarme 14 und 16 sowie 15 und 15 sind über eine Welle 17 bzw. 18 miteinander
verbunden. Am oberen Ende der Welle 17 bzw. 18 befindet sich ebenfalls eine Umlenkrolle
9. Ein im Schwenkarm 14 bzw. 15 eingenieteter Fühlstift 21 bzw. 22 liegt am Farbband
8 und verschwenkt dadurch die Fühlhebel 11 und 12 um einen WinkeloC und steht dabei
unter Wirkung einer Feder 23 bzw. 24, die einerseits an einem Nietstift 25 bzw.
26 und andererseits am Nietstift 27 und 28 befestigt ist.
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Wenn die Farbbandspule 2 bzw. 3 abgewickelt ist, hat das Farbband
8 den Winkel z beschrieben und dabei aber einen Fühlstift 21 bzw. 22 den Fühlhebel
11 bzw. 12 verschwenkt. Eine Koppelstange 29 bzw. 3o mit Verzahnung 31 bzw. 52,
welche auf einem Zapfen 33 bzw. 54 am Schwenkarm 15 bzw. 16 befestigt ist, und über
einen Stift 35 bzw. 36 in Verbindung mit einem Langloch 37 bzw. 38 geführt wird
und entsprechend dem Winkels bewegt wird, befindet sich dann mit einer Angriffskante
59 bzw.
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40 im Eingriff an einem Antriebsritzel 41; dadurch erfolgt ein Abrollen
bis zu den Abrißkanten 42 bzw. 45. Auf der Unterseite
der Grundplattel
befindet sich ein Antriebsmotor 44, auf einem Lagerblech 45 befestigt mit Schrauben
46 und 47.
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Das Lagerblech 45 ist schwenkbar auf einem Nietbolzen 48 angeordnet
und ist mit Arretierrasten 49 bzw. 50 versehen. Eine auf einem Nietbolzen 51 angeordnete
Zugklinke 52, versehen mit einer Rastrolle 53,nimmt unter Zug einer Feder 54, die
ebenfalls an einem Nietbolzen 55 angeordnet ist, die Verrastung entweder in Arretierraste
49 oder 50 in Stellung "A" oder "B" vor. In der Jeweiligen Stellung faßt das Antriebsritzel
41 von der Unterseite der Lagerplatte 1 durch eine Offnung 56 in die Zähne 4 bzw.
5 der Farbbandspulen 2 bzw. 3 und treibt die Jeweilige Farbbandspule 2 bzw. 3 an.
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Am Zapfen 57 vom Schwenkarm 15 ist ferner eine Zugstange 58 angebracht,
die huber einen Stift 59 in Verbindung mit einem Langloch 60 geführt wird. Am Ende
einer Zugstange 58 befindet sich eine Ausnehmung 61 sowie eine Sperrnase 62, wobei
die Sperrnase 62 unter eine Verlängerung 63 von Zapfen 34 geschaltet wird, um dadurch
ein gleichzeitiges Einrücken von Fühlhebel 11 und 12 zu verhindern.
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In der in Fig. 2 dargestellten Ansicht befindet sich der Antriebsmotor
44 mit seinem Antriebsritzel 41 im Eingriff in die Verzahnung 4 der Aufwickelspule
2.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Fühlstift 21 erhält
durch seine Anlage am Farbband 8 unter dem Zug der Feder 23 seine jeweilige Stellung
und beschreibt in Verbindung mit dem Farbband den Winkel4. Wenn die Farbbandspule
3 abgewickelt ist, hat die Koppelstange So entsprechend dem Winkels ihre Endstellung
erreicht und ist geführt durch Stift 36 im Langloch 38 mit der Angriffskante 40
in den t3ereich des Antriebsritzels 41 gekommen. Entsprechend der Drehrichtung läuft
das Antriebsritzel 41 über die Verzahnung 31 bis zur Abrißkante 43. Das um den Nietbolzen
drehende Lagerblech
45 ist mit der Arretierraste 49 in den Bereich
der Rastrolle 53 an der Zugklinke 52 gekommen und diese reißt das Lagerblech 45
weiter, bis es in Stellung "B" arretiert wird; damit befindet sich das Antriebsritzel
41 im Eingriff in die Zähne 5 der Farbbandspule 3,und das Farbband 8 wird auf die
Farbbandspule 3 gewickelt, bis das Farbband von der Farbbandspule 2 restlos abgewickelt
ist und hierdurch über den AbfUhlstift 22 den FUhlhebel 11 um den Winkels verschwenkt
und somit die Koppelstange 29 mit seiner Angriffskante 59 mit der Antriebswelle
41 in Verbindung bringt. Dann läuft das Antriebsritzel 41 huber die Verzahnung 32
bis zur Abrißkante 42, und das Lagerblech 45 wird anschließend durch Zusammenwirken
der Arretierraste 50 und Rastrolle 53 in Stellung "B" arretiert.
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Damit befindet sich das Antriebsritzel 41 wieder im Eingriff in die
Zähne 4 der Spule 2, und die Spule 2 wird bis zur restlosen Abwicklung der Farbbandspule
3 bewickelt, bis in Verbindung mit der Farbbandspule 3 eine weitere Umschaltung
erfolgt.
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Patentansprüche