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Automatische Abschaltvorrichtung für MagnetbandgerKte Die Erfindung
bezieht sich auf eine automatische Abschaltvorrichtung für ein Magnetbandwiedergabe-
oder -auSnahmegerät mit einem manuell betätigbaren Einschaltknopf, der in der Betriebslage
des Gerätes verriegelbar ist. Sie bezieht sich besonders auf ein Magnetbandwiedergabe-
oder -aufnahmegerät und insbesondere auf ein kompaktes Magnetbandwiedergabe-oder
-aufnahmegerät, das ein Signal erzeugt, um einen automatischen Abschalter des Magnetbandgerätes
auszuschalten, wenn das Magnetband abgelaufen ist.
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Es sind schon verschiedene Arten von Vorrichtungen zum automatischen
Abschalten von Magnetbandgeräten entworfen worden, wenn das Band von der Abzugrolle
abgelaufen ist. Diese bekannten automatischen Abschaltvorrichtungen sind in ihrem
Aufbau kompliziert und erfordern eine erheblich fortgeschrittene und gut ausgebildete
Technik. Zwei Arten automatischer Abschaltvorrichtungen sind verfügbar, welche entweder
elektrisch oder mechanisch arbeiten. Beim elektrischen System ist ein besonderes
Signalband an einem Teil der Magnetbandenden vorgesehen, welches ein Signal durch
fotoelektrischen oder magnetischen oder elektrischen Kontakt abtasten kann, wenn
das Magnetband abgelaufen ist. Dieses System ist wirksam und zuverlässig, erfordert
jedoch einen schwierigen Aufbau und ist sehr teuer.
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Bei einem bekannten mechanischen System wird ein Signal durch Übertragen.
der Magnetbandspannung am Ende des Bandes abgetastet, jedoch werden bei diesem System
leicht Kratzer an der Oberfläche des Bandes erzeugt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes Magnetbandwiedergabe-
und -aufnahmegerät, insbesondere für Magnetbandkassetten, mit einem neuen automatischen
Abschaltsystem zu schaffen, das ein Signal abgibt, das die Vorrichtung mechanisch
abschaltet, wenn das Band abgelaufen ist, und das leicht und zuverlässig arbeitet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Druckrolle
und eine axial verschiebbare Führungsrolle unabhängig drehbar mit axialem Abstand
auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, eine motorgetriebene Welle zum Antrieb
der zwei Rollen in der verriegelten Lage des Einschaltknopfes vorgesehen ist, wodurch
das Magnetband durch die Druckrolle gegen die Welle preßbar ist, eine Einrichtung
zum axialen Verschieben der drehbaren FUhrungsrolle nach dem Ablaufen des
Bandes
und Anhalten des Endabschnitts desselben vorgesehen ist, wodurch die Drehung der
Druckrolle endet, und Einrichtungen vorgesehen sind, welche durch die axial verschiebbare
Führungsrolle zum Entriegeln des Einschaltknopfes betätigbar sind, so daß derselbe
in seine Ausgangslage zurückkehrt, in welcher das Gerät abgeschaltet ist.
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Weiter wird mit der Erfindung ein Magnetbandgerät geschaffen, das
einen einfachen Aufbau aufweist und mit niedrigen Kosten hergestellt werden kann.
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Dabei wird insoweit eine verbesserte Abschaltvorrichtung geschaffen,
als sie kein zusätzliches Signalband oder Material auf dem Magnetband benötigt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein automatisches
Abschaltsystem geschaffen wird, das ohne die Gefahr der Erzeugung von Kratzern am
Magnetband betätigbar ist.
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Diese und andere Aufgaben der Erfindung, ebenso wie die Merkmale und
Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der folgenden genauen Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung deutlich. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Mechanismus der automatischen Abschaltvorrichtung, Fig. 2 einen
Vertikalschnitt der Druck- und Führungsrollenanordnung in einem vergrößerten Maßstab
entlang der Linie A-A der Fig. 1.
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In der Zeichnung ist ein Schwungrad 1 eines Magnetbandwiedergabe-
oder aufnahmegerätes gemäß der Erfindung dargestellt.
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Das Schwungrad ist an einer vertikalen, motorgetriebenen Welle 2 befestigt
und ist an seiner Oberseite mit mindestens einem nach oben ragenden Zapfen 3 versehen.
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Während der Wiedergabe oder Aufnahme des Magnetbandes wird eine Rollenanordnung
gegen die Welle 2 bewegt. Die Rollenanordnung besteht aus einem Lagerblech 4 mit
U-förmigem Querschnitt, in welchem an einem Ende zwei mit axialem Abstand zueinander
angeordnete Rollen 5 und 6 um eine gemeinsame vertikale Achse drehbar angebracht
sind. Das Lagerblech ist an seinem anderen Ende mittels eines vertikalen, durch
vertikal ausgerichtete Lagerbohrungen 4' gehenden Zapfens angelenkt und wird federnd
gegen die vertikale Welle 2 gedrückt, so daß die Rollen 5 und 6 mit dem Band bzw.
der Welle 1 während des Betriebes des Gerätes in Eingriff kommen. Die Rolle 5 ist
eine Druckrolle und die andere eine Führungsrolle. Beide haben denselben Durchmesser
und sind an einem Ende des U-förmigen Lagerblechs zwischen den beiden Flanschen
desselben drehbar gelagert.
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In Fig. 2 ist zu sehen, daß die Druckrolle 5 und die Führungsrolle
6 mittels einer Achse 7 gelagert sind, deren oberes Ende am oberen Flansch des Lagerblechs
4 befestigt ist, während sich ihr unteres Ende in eine zentrale Bohrung der Führungsrolle
6 erstreckt. Die Druckrolle 5 und die Führungsrolle 6 sind axial miteinander ausgerichtet.
Die untere Endfläche der Führungsrolle 6 hat eine Achsverlängerung 6", die drehbar
im unteren Flansch des Lagerblechs 4 gelagert ist. Die gesamte Rolle 6 kann axial
nach unten bewegt werden.
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Die beiden Rollen 5 und 6 sind an den einander zugekehrten Flächen
jeweils mit einer Nabe 5' bzw. 6' versehen, die mit sägezahnähnliehen Nocken ausgerüstet
sind. Die Nocken kämmen unter normalen Betriebsbedingungen bei der Bandbewegung
miteinander. Wenn sich jedoch eine der Rollen mit einer anderen
Geschwindigkeit
als die andere dreht, drehen sich die gezahnten Naben 5' und 6' derselben relativ
zueinander und trennen sich axial voneinander, wie im folgenden beschrieben wird.
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Eine horizontale Verriegelungsstange 9 ist vorgesehen, um den Einschaltknopf
10 des Bandgerätes nach dem Einwärtsdrücken zu halten, so daß er in der Spiel- bzw.
Aufnahmestellung bleibt, bis das Band abgelaufen ist.
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Die Verriegelungsstange 9 ist über eine querverlaufende Kuppelstange
11 mit einem Ende eines Abschalthebels 12 verbunden.
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Die Kuppelstange 11 gibt dem Abschalthebel 12 etwas Spiel. Das andere
Ende des Abschalthebels 12 ist so angeordnet, daß es mit dem unteren Ende der Achsverlängerung
6" in Eingriff steht.
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Eine Zugfeder 13 trägt den Abschalthebel 12 in angehobener Lage. Ein
Ende 14 des Abschalthebels 12 ist nach unten umgebogen und erstreckt sich in den
Bewegungsweg des Zapfens 3 des Schwungrads 1.
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Im folgenden wird beschrieben, wie das Magnetband des Wiedergabe-
oder Aufnahmegerätes erfindungsgemäß durch die bisher beschriebene Vorrichtung gesteuert
wird.
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Zum Einschalten des Laufes des Magnetbandes 8 auf dem Wiedergabe oder
Aufnahmegerät wird der Einschaltknopf durch den Bedienenden von Hand einwärts gedrückt.
Dies veranlaßt das Schließen des Kraftschalters und setzt die motorgetriebene Welle
2 in Drehung. Der Einschaltknopf 10 hat einen seitlichen Vorsprung 10', der in der
eingeschalteten Lage mit einer Ausnehmung 9' der Verriegelungsstange 9 in Eingriff
steht, so daß das Magnetband 8 kontinuierlich durchläuft, bis es abgelaufen oder
durch das Aufnahme- oder Wiedergabegerät hindurchgelaufen ist.
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Gleichzeitig werden die Druckrolle 5 und die Führungsrolle 6 mit der
Welle 2 in Eingriff gebracht. Das Magnetband 8 wird veranlaßt, unter Druck durch
die Druckrolle 5 gegen die Welle 2 zu laufen, während die Führungsrolle 6 mit der
Welle 2 direkt in Eingriff steht und durch sie mit derselben Geschwindigkeit wie
die Druckrolle 5 angetrieben wird.
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Dies führt dazu, daß die Nocken der Druckrolle 5 und der Führungsrolle
6 miteinander kämmen.
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Wenn das Magnetband abgelaufen ist, wird es angehalten, weil das Bandende
an der Bandspule befestigt ist, so daß die Druckrolle 5 dadurch zum Anhalten seiner
Drehung veranlaßt wird, obwohl sich die Welle 2 weiterdreht.
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Die Führungsrolle 6 setzt jedoch ihre Drehung durch die Drehung der
Welle 2 fort. Dies führt dazu, daß eine Schlupfwirkung zwischen den Rollen 5 und
6 und eine relative Bewegung zwischen den Nocken dieser Rollen stattfindet, so daß
sie axial voneinander wegbewegt werden.
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Weil die Druckrolle 5 mit dem oberen Flansch des Lagerblechs in Eingriff
steht, kann sie sich nicht axial bewegen. Daher wird die Führungsrolle axial nach
unten geschoben, und die untere Achsverlängerung 6' der Führungsrolle 6 schiebt
den Abschalthebel 12 gegen die Wirkung der Zugfeder 13 nach unten.
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Dadurch wird das Ende des Abschalthebels 12 in den Bewegungsbereich
des Zapfens 3 des Schwungrads 1 bewegt. Weil sich das Schwungrad 1 noch zusammen
mit der Welle 2 dreht, wird das Ende 14 vom Zapfen 5 erfaßt, so daß das Ende 14
durch den Zapfen in Pfeilrichtung (Fig. 1) geschoben wird. Dies führt zu einer Bewegung
des Abschalthebels 12 in Längsrichtung nach rechts.
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Diese Bewegung wird durch die Kuppelstange 11 auf den Verriegelungshebel
9 übertragen, der sich in Richtung des Pfeils bewegt, so daß der Einschaltknopf
gelöst wird und durch die Wirkung einer Feder 5 in Richtung des in Fig. 1 gezeigten
Pfeiles in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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Dadurch werden alle mechanischen Einrichtungen des Wiedergabe-oder
Aufnahmegerätes unterbrochen, der Kraftschalter geöffnet und der gesamte Betrieb
des Magnetbandwiedergabe- oder -aufnahmegerätes unterbrochen.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere bei Magnetbandwiedergabe-
und -aufnahmegeräten zweckmäßig, die eine Magnetbandkassette verwenden. Jedoch kann
die Erfindung auch leicht in Verbindung mit anderen Arten von Magnetbandwiedergabe-
oder -aufnahmegeräten verwendet werden, z.B. Spule-zu-Spule-Geräten oder offenspuligen
Geräten, bei welchen ein Ende des Magnetbandes an der Bandspule befestigt ist.