DE2310810A1 - Zusatzmittel fuer zementprodukte - Google Patents

Description

• Zusatzmittel iür Zerentprodukte Die Erfindung betrifft ein organisches Zusatzmittel, das die schwindung von Produkten aus Zement herabsetzt bzw. verhindert.
• Bei Zenmentprodukten, insbesondere Leichtbaustoffen, ist wegen der hohen Sohwindsaße eine Dimensionsstabilisierung erforderlich, da diese Werkstoffe nach ihrem Einbau immer wieder zur Rißbildung neigen.
• Es ist bekannt, daß anorganische Zusatzstoffe die Schwindung und Quellung von Zement erhöhen bzw. erniedrigen können. So wurden z.B. Quellzeiente durch Zusatz von aluminat- und sulfatreichen Ioiponenten entwickelt. Bei der Hydratation des Zementes rufen die Aluiinatsulfatkoiponenten "Gipstreiben" hervor, das der Schwindung entgegenwirkt und durch Hochofenschlacke stabilisiert werden soll. Da aber der Quellprozeß schwer zu beherrschen ist, hat sich dieter Spezialzement bisher nicht durchsetzen könaen (CZEKNIN 1964). Der Zusatz von organischen Stoffen wie Polivinylchlorid, Polivinylacetat u.ä. zu Zement, Mörtel und Beton ist an eich bekannt und hat sich für gewisse Spezialzwecke wie Zement-Estrich und Flickoörtel durchgesetzt, nur wird die Schwindung bei Zusatz dieser Stoffe teilweise erhöht (ZIVICA 1965).
• Die Schwindung von Werkstoffen aus Zement macht sich besonders bei Leichtbeton (Gas- und Schaumbeton, Beton mit Leichtzuschlägen und zementgebundenen Holzwerkstoifen) bemerkbar. Um die Schwindung für dieee Werkstoffe herabzusetzen, werden z.B. die Gas- und Schausbetone einer teuren Dampfbehandlung in Autoklaven unterworien (t8EL 1961).
• Der Erfindung liegt nun die Auigabe zugrunde, die Schwindung der Zementprodukte herabzusetzen bzw. zu verhindern.
• Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Zementbrei vor der Hydratation in einiacher Weise Polyäthylenglycol in Mengen bis zu 25% beigegeben wird.
• Die mit der Erfindung erzLeJte Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es statt teuerer und aufwendiger Konstruktionen und Behandlungsmethoden durch einfache Zugabe von Polyäthylenglycol gelingt, die Schwindung von Zementprodukten wirksam zu senken bzw. zu verhindern, so daß die Rißbildung an Bauwerken verhindert und auf Bauwerksfugen überhaupt verzichtet werden kann. Dabei wird auf jeden Fall noch eine Erhöhung der Festigkeiten und Elastizität des Werkstoffes erzielt sowie eine erhöhte Plastizität des Zementgemisches erreicht.
• Beispielsweise bewirkt ein Zusatz von 8% Polyäthylenglycol (PEG 1000) zum Zementbrei mit einem W/Z-Wert von 0,4 eine 100-ige Dinensionsstabilisierung.
• Ein Zusatz von 20% PEG 1000 zu einem Gemisch aus 150 kg/m3 Fichtenhobelspäne und 300 kg/m3 Portlandzement bewirkt beispielsweise eine 85%ige Schwindvergütung. Das Schwindmaß solcher unbehandelter zementgebundener Holzwerkstoffe beträgt etwa 0,65% und kann durch Zusatz von PEG 1000 auf ovo96% gesenkt werden, ohne daß die Festigkeit darunter leidet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Organisches Zusatzmittel fUr Zementprodukte zur Verminderung bzw. Verhinderung der Schwindung dadurch gekennzeichnet, daß den Zenentbrei vor der Hydratation in einfacher Weise Polyäthylenglycol in Mengen bis zu 25% beigegeben wird.

   Literaturanpabe: CZERNIN, W., Zementchemie ftlr Bauingenieure 2. Auflage, Wiesbaden, Bauverlag, 1964, S. 161 KÜHL, H., Zement-Chemie, Bd. III/3; Berlin, VEB-Verlag 1961, S. 248 ZIVICA, V., The properties of cement paste with admixture of polyvinylacetate emulsion, RILEM-Bull. 1965