DE2310436A1 - Abfallbehaelter - Google Patents
AbfallbehaelterInfo
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Description
Popeil Brothers Inc. 246/68
Abfallbehälter
Die Erfindung betrifft einen Abfallbehälter mit einer Vorrichtung zur Verdichtung deo in den Behälter beförderten
Abfalls.
In der US-PS 960 028 ist ein solcher Abfallbehälter beschrieben, jedoch ist dieser unhandlich, in der
Handhabung beschwerlich und für den Hausgebrauch darüber hinaus gefährlich, weil zur Verdichtung ein frei fallendes
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.Gewicht verwendet wird. Bei dem in der US-PS 2 465 "beschriebenen Abfallbehälter ist die Verdichtungsvorrichtung
an einem drehbaren Deckel für den Behälter befestigt.
Um ein Öffnen und Schließen des Deckels zu ermöglichen, wird die Verdichtungsvorrichtung nach einer
Betätigung automatisch in eine Huhelage zurückbefördert, in der sie aufwärts durch den Deckel ragt. Die wirksame
Länge der Verdichtungsvorrichtung innerhalb des Behälters ist daher notwendigerweise begrenzt, wodurch auch die
Wirksamkeit der Verdichtung vermindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgäbe zugrunde, einen Abfallbehälter mit Verdichtungsvorrichtung zu schaffen,
der von einfachem und robustem Aufbau ist und die Verdichtung einer größeren Abfallmenge auf bequeme Weise
ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Abfallbehälter aus einem oben
offenen, auf dem Boden stehenden .Gefäß und einem in dem Gefäß auf und ab bewegbaren Stampfer besteht, daß
das obere Ende des. Gefäßes durch eine Sitzeinheit abdeckbar
ist und daß Mittel zur Befestigung der Sitzeinheit am Stampfer vorgesehen sind, so daß das Gefäß bei
entferntem Stampfer Abfall aufnehmen kann, der nach Wiedereinsetzen des Stampfers durch das Gewicht einer
auf der Sitzeinheit sitzenden Person verdichtbar ist.
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Dadurch^ daß am oberen Ende des Stampfers eine
Sitzgelegenheit angebracht ist, kann die Verdichtung durch das Gewicht einer Person ohne den Einsatz von
Muskelkräften und die Verwendung eines Fremdgewichtes erfolgen. Darüber hinaus besitzt der Behälter ein ansprechendes
Aussehen und kann außerdem auch noch als Küchenhocker verwendet werden. Ferner kann auch der
Stampfer allein als Hocker verwendet werden, wenn das Gefäß für sich als oben offener Abfallbehälter verwendet
Vkird. Ein Wegwerfeinsatz kann in einfacher Weise in dem Gefäß befestigt werden, so daß eine saubere
und schnelle Beseitigung des verdichteten Mülls möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 eine zum Teil geschnittene Seitenansicht eines Abfallbehälters mit
Verdichtungsvorrichtung;
Pig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht des Abfallbehälters;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des
Stampfers, in zum Teil gebrochener Darstellung und
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines
wegwerfbaren Einsatzes, bei der ein Teil weggebrochen und ein anderes
l1eil zur besseren Veranschr»ulichung
des Aufbaus und der Verwendung umgefaltet ist.
Der allgemein mit IO bezeichnete Abfallbehälter enthält ein zylindrisches GefäP 11 mit einem oben offenen Ende
12 und eine, Druckvorrichtung 15 mit einem rohrförmigen Stanpfer 13, der in dem Gefäß auf und ab bewegbar ist.
Der Stampfer "besitzt ein geschlossenes unteres Ende 14 und ein durch eine runde Sitzeinheit 17 geschlossenes
oberes Ende 16.
Das Gefäß 11 besteht aus Kunststoff, und seine Seitenwand ist doppelwandig ausgebildet, wobei eine
Innenwand 19 und eine Außenwand 21 an ihren oberen Enden zu einem Stück verbunden sind und einen durchgehenden
Rand 22 am oberen Ende 12 des Gefäßes bilden. Die Innenwand 19 verläuft nach oben hin konisch nach
außen, so daß der Durchmesser des Gefäßes am offenen Ende 12 größer als der Durchmesser der Bodenwand 23
ist. Die Außenwand 21 verläuft vom Rand 22 nach unten hin konisch nach außen, so daß sich eine divergierende
Beziehung zur Innenwand 19 ergibt. Das untere Ende der Außenwand 21 bildet ein Teil mit einem nach außen vor
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stehenden ringförmigen Fußabschnitt 24, der oben eine horizontale Schulter 26 und eine konkave Außenfläche 27 hat.
Aus Fig. 1 ist ersiphtlich, daß die Bodenwand 23 und der Fußabschnitt 24 eine Basis bilden, durch die das
Gefäß in aufrechter "Lage auf einem Fußboden gehalten wird.
Der Stampfer 13 der Druckvorrichtung 15 ist kürzer als das Gefäß 11, so daß bei in das Gefäß eingesetztemStampfer
ein Zwischenraum zwischen dem unteren Ende 14 des Stampfers und der Bodenwand 23 des Gefäßes
gebildet wird, der als Verdichtungskammer 28 dient. Das obere offene Ende 16 des Stampfers 13 geht in einen
ringförmigen Flansch 29 über, der sich nach außen über den Rand 22 des Gefäßes 11 hinaus erstreckt, wenn der
Stampfer voll in das Gefäß eingesetzt ist. Der Flansch 29 ist mit Hilfe von Schrauben 31 an der Unterseite
eines scheibenförmigen Trägers 32 befestigt, der Teil der Sitzeinheit 17 bildet. Mit den Schrauben 31 ist
am Träger 32 ferner ein sich nach unten erstreckender, zylindrischer, rockförniiger Körper 33 befestigt, der
so bemessen ist, daß er außerhalb des Gefäßes konzentrisch zu diesem aber mit Abstand zur Außenwand 21 des Gefäßes
angeordnet werden kann. Ein nach innen ragender ringförmiger Flansch 34 am oberen Ende des Körpers 33
fluchtet mit dem Flansch 29 des Stampfers 13. Auf dem Umfang der Flansche 29 und 34 verteilte Löcher 36 und
37 sind ebenfalls fluchtend so angeordnet, daß sie die
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gemeinsamen Befestigungsschrauben 31 aufnehmen können.
Ein rundes nachgiebiges Sitzkissen 38 aus Schaumgummi
ist auf dem Träger 32 angeordnet und mit einem geeigneten Materi al 39 wie z.B. Kaugahide abgedeckt. Das
Abdeckmaterial 39 reicht bis unter den Träger 32 und ist dort befestigt.
Aus der vorangehenden Beschreibung ergibt nich, daß die aus dem Stampfer 13, der Sitzeinheit IY und
dem Körper 33 bestehende Druckvorrichtung relativ in
Bezug auf das Gefäß 11 bewegbar ist. Aus1 Pig. I ergibt
sich ferner, daß die Sitzeinheit 17 dann, wenn der Stampfer 13 vollkommen in das Gefäß eingesetzt ist, auf dem !land
22 ruht und der untere Rand 41 des Körpers 33 sich auf dem Fußabschnitt 34 befindet. Ferner sieht man, daß die
Krümmung der Außenfläche 42 am unteren Ende 41 des Körpers 33 mit der Krümmung der Seitenfläche 25 des
Fußabschnittes 24 übereinstimmt, so daß ein glatter übergang gebildet wird. Yfenn somit der Stampfer 13
voll eingesetzt ist, sehen der Körper 33 und der Puß- abachnitt 24 wie eine einheitliche Säule als Lager
für die Sitzeinheit 17 aus.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Körper 33 eine größere Länge besitzt als der Stampfer 13. Wenn
somit der Stampfer aus dem Gefäß entfernt wird, um Abfall in das Gefäß zu befördern, kann das untere Ende
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des körpers 33 unmittelbar auf eine Bodenfläche aufgenetzt
v/erden, so daß der Körper 33 gemäß I(1ig. 3 selbst
als Lager für den Sitz und für die Druckvorrichtung wirkt.
Wie zuvor erwähnt wurde, ist die Innenwand 19 des Gefäßes 11 nach oben hin konisch erweitert, v/ährend
der Stampfer 13 über seine gesamte Länge einen konstanten Durchmesser aufweist. Hierdurch wird ein Arbeitsspiel
gewährleistet, das eine Hin- und Herbewegung des Stampfers 13 ermöglicht, ohne daß eine Priktionswirkung
mit der Innenfläche der Wand 19 eintreten kann. Das Arbeitsspiel wird durch einen geschlitzten Lagerring
auf dem Rand 22 aufrecht erhalten, der als Lager für den Stampfer 13 dient. Der Lagerring bildet eine
Schnapp-Verbindung mit dem Gefäß 11 und hat einen U-förmigen
Querschnitt, so daß er auf den Rand 22 aufgerastet werden kann. Der innere Schenkel 44 des
Schnappringes 43 ist nach innen und unten geneigt, so daß sein freies Ende 46 mit der äußeren Umfangsfläche
des Stampfer 13 in Eingriff gebracht werden kann. Der äußere Schenkel 47 des Ringes 43 ist in
der Nähe seines freien Endes mit einer inneren, sich in Umfangsrichtung erstreckenden Sicke 48 versehen,
die von einer äuferen, in Umfangsrichtung verlaufenden Ausnehmung 49 im Band 22 aufgenommen wird, so daß der
Schnappring 43 auf dem Rand festgelegt wird.
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Ein wegwerfbarer Einsatz 51 (Piß· 1 und 4) aus
einem flexiblen, wasserbeständigen Mate-rial, dessen Abmessungen <fen Innenabmessungen des Gefäßes 11 entsprechen
und dessen länge etwas größer als die Länge des Gefäßes ist, wird in das Gefäß eingelegt. Im einge legten
Zustand erstreckt sich das Ende 52 des Einsatzes über den Rand 22 hinaus und wird über den Hand des Gefäßes
hinweggefaltet, was in Pig. 4 durch den gefalteten Abschnitt 52a angedeutet wird. Der Einsatz 51 wird bei
entferntem Schnappring 43 eingesetzt, so daß der Schnappring nach Aufsetzen auf den Rand 22 verhindert, daß der
Einsatz nach innen in das Gefäß 11 fällt.
Die benachbarten Enden 56 (Fig. 2 des Schnappringes 43) haben voneinander einen Abstand und bilden
dadurch einen Luftdurchlaß 57 am oberen Ende des Gefäßes 11, durch den Luft aus dem Inneren des Gefäßes
bei der Abwärtsbewegung des Stampfers entweichen kann. Um das Einsetzen und die Entfernung des Einsatzes 51
zu erleichtern, ist die Bodenwand 23 des Gefäßes 11 an der Verbindung der Bodenwand 23 mit der Innenwand
19 mit einer oder mehreren Luftdurchlaßöffnungen 58 versehent
Für den praktischen Gebrauch sei angenommen,
daß der Einsatz 51 sich in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet. Die Druckvorrichtung 15 wird dann aus dem
Gefäß entfernt und beiseite gestellt, wie es in Fig. dargestellt ist. Abfall oder Müll wird dann in das Gefäß
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durch das obere Ende 12 befördert, worauf die Druckvorrichtung
15 wieder in das Gefäß eingesetzt wird. Wenn dann der Behälter und die Druckvorrichtung als Hocker "benutzt
werden, so wird durch das Gewicht einer auf der Sitzeinheit 17 befindlichen Person das Abfallmaterial
in der Kammer 28 verdichtet. Die Verdichtung erfolgt somit gleichzeitig mit der Verwendung des Behälters als
Hocker.
vorangehend beschriebene Verfahren wird wiederholt, bis der Stampfer 13 um etwa 50$ seiner
Länge aus dem Gefäß 11 herausragt. Dann wird der Stampfer 13 erneut entfernt, und nach Lösen des
Schnappringes 43 vom Rand 22 wird der Einsatz 51 mit dem darin befindlichen verdichteten Abfall weggeworfen.
Anschließend wird ein neuer Einsatz 51 im Gefäß 11 angebracht
und durch den Schnappring 43 gesichert, bevor die Druckvorrichtung 15 in das Gefäß eingeführt wird.
Bei einer praktischen Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Stampfer einen Durchmesser von etwa 20 cm
und eine Länge von etwa 30 cm, wobei das Gefäß eine Länge
von etwa 46 cm aufweist. Es hat sich gezeigt, daß mit einer solchen Anordnung eine Menge von etwa 20 Liter Abfall
wirksam in dem Gefäß 11 durch eine Person verdichtet werden kann, die etwa 140 Pfund wiegt.
- Patentansprüche -
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Claims (2)
1. Abfallbehälter mit Verdichtung^vorrichtung, dadurch gofpgnnzeichnet,
daß dieser aus einem oben offenen, auf dem Boden stehenden Gefäß (11) und einem in dem Gefäß auf- und
ab bewegbaren Stampfer (13) besteht, daß das obere Ende des Gefäßes durch eine Sitzeinheit (17) abdeckbar ist
und daß Mittel zur Befestigung der Sitzeinheit (17) am Stampfer (13) vorgesehen sind, so daß das Gefäß bei
entferntem Stampfer Abfälle aufnehmen kann, der nach Wiedereinsetzen des Stampfers durch das Gewicht einer
auf der Sitzeinheit sitzenden Person verdichtbar ist.
; 2. Abfallbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
; daß das Gefäß (11) einen von seiner Seitenwand (19, 21) j nach außen ragenden Fußabschnitt (24) aufweist und daß
j an der Sitzeinheit (17) ein sich von diesem nach unten
j erstreckender rockförmiger Körper (33) so angeordnet ist, j daß er konzentrisch mit Abstand außen um den Stampfer (13)
j verläuft und in dem dadurch gebildeten Zwischenraum die j Seitenwand (19,21) des Gefäßes aufgenommen werden kann,
und daß sein unteres Ende bei eingesetztem Stampfer an den Fußabschnitt (24) des Gefäßes (11) anschließt.
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3« Abfallbehälter nach Anspruch.
2, dadurch gckenm-.cichno-j,
dnß dor rockförmige Körper (33) eine größere Länge aufweist
als der Stampfer (13) und bei aus dem Gefäß (11) entferntem Stampfer die Unterstützung für die Sitzeinheit
(17) bildet.
4. Abfallbehälter nach Anspruch 1, on durch gekennzeichnet,
daß Luftdurchlässe (57,58) zum Inneren des Gefäßes (11) vorgesehen sind.
5. Abfallbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kand (25) des Gefäßes
(11) lösbar ein King (43) so aufsetzbar ist, daß seine Innenseite mit der Außenseite des Stampfers (13) in Eingriff
gelangt.
6. Abfallbehälter nach Anspruch 5»dadurch gekennzeichnet,
daß der King (43) geschlit&t ist. und die den Schlitz
bildenden Enden einen solchen Abstand voneinander aufv/eisen, daß ein Luftdurchlaß (57) entsteht.
7. Abfallbehälter nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (43) aus nachgiebigem Material besteht, U-förmigern
Querschnitt aufweist und auf den hand (22) des Gefäßes (11) aufstülpbar ist, und daß ein wegwerfbarer Einsatz (51)»
dessen oberes Ende über den Kand (22) des Gefäßes gefaltet int, durch den King festlegbar ist.
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2310438
—"LP —
8. Abfallbehälter nach Anspruch 7, ca rl. ure λ -'lo.hr. ^r. ze' ohn -jj,
daß am King (45) und am Gefäßrand (-22) leitmittel (48,49;
vorgesehen sind, die in einer vorgegebenen Lage der, liin^cc
auf dem Rand miteinander in Eingriff gelangen.
309837/0451
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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