DE2310410C3 - Verfahren zum Verhindern von Schaumbildung - Google Patents
Verfahren zum Verhindern von SchaumbildungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verhindern von Schaumbildung beim Auswaschen von CO2 und/
oder H2S aus Gasen, die durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen entstehen, mittels in der Wärme
regenerierbarer alkalischer Waschflüssigkeiten.
Es ist bekannt (DE-OS 19 24 052), aus Gasen CO2
und/oder H?S mittels alkalischer Waschflüssigkeiten, wie z. B. wäßrigen Lösungen von Pottasche oder w>
Alkanolaminen oder von Salzen schwacher Säuren, wie etwa Aminocarbonsäuren oder Aminosulfonsäuren,
auszuwaschen. Diese Waschmittel werden bekanntlich dadurch wieder von den aufgenommenen Bestandteilen
befreit, daß sie erhitzt werden, beispielsweise durch direktes Einleiten von Dampf, wobei die aufgenommenen
Bestandteile aufgrund der Änderung des chemischen Gleichgewichts ausgasen.
Im allgemeinen wird eine Wäsche mit einem dieser Waschmittel in Waschtürmen durchgeführt, dergestalt,
daß die Waschflüssigkeit über Einbauten, wie z. B. Glocken- oder Siebboden oder Füllkörperschichten,
herabrieselt und dabei mit dem von unten eingeblasenen Gas in Kontakt gebracht wird. Bei solchen Waschverfahren
treten bedeutende verfahrenstechnische Schwierigkeiten auf, wenn die Waschflüssigkeit stark zum
Schäumen neigt.
Zwar ist eine gewisse Schaumbildung, beispielsweise
auf Glocken- oder Siebboden, stets zu beobachten. Hier handelt es sich im Normalfall um einen dynamischen
Schaum geringen Volumens, der durch die fortwährende starke Vermischung von Gas und Flüssigkeit
entsteht, der aber nach Abstellen des Gasstromes nur eine kurze Lebensdauer besitzt. Diese Art von
Schaumbildung bereitet keine Schwierigkeiten, sondern ist -ogar erwünscht.
Schwierigkeiten treten jedoch dann auf, wenn eine größere Flüssigkeitsmenge zerschäumt wird und der
dabei gebildete Schaum den Rand des Waschturmes zum großen Teil oder gänzlich ausfüllt. In diesem Fall
verschlechtert sich nicht nur der Sloffausta-isch.
sondern es findet auch eine Behinderung des Flüssigkeitsablaufs aus den Einbauten oder aus dem Turm statt,
woraufhin es zu Stauerscheinungen und zum Mitreißen von Waschlösung mit dem Gasstrom kommt.
Bekannt ist, daß Waschlösungen von Monoäthanolamin oft stark zum Schäumen neigen. Ursache ist stets
die Anwesenheit gewisser schaumstabilisicrender Stoffe, sogenannter Schaumbildner. Derartige Schaumbildner
könner fcinteilige Feststoffe, wie Staub oder Ruß oder wie die Substanzen sein, die die temporäre Härte
des Wassers bedingen, ölige Kondensate oder Zersetzungsprodukte des Amins. Als Gegenmaßnahmen sind
eine intensive Filtration des Gases und eses auf den
Waschturm aufgegebenen Waschmittel, eine Vorabseheidung
von Kondensaten aus dem Gas. eine Behandlung der Waschlösung mit Aktivkohle und schließlich der Zusatz diverser Antischaummittel
bekannt.
F.s hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Auswaschung von CO2 und/oder H2S aus Gasen, die durch thermische
Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen entstehen, mittels in der Wärme rcgcncricrbarer wäßriger
alkalischer Waschflüssigkeiten in der Regel innerhalb kurzer Zeil Schaumbildner in die Waschflüssigkeit
gelangen, die zu einem übermäßigen Schäumen führen. Gegenmaßnahmen, wie Filtration, Behandlung mit
Aktivkohle, mit organischen Lösungsmitteln oder Auskochen der Lösung, haben sich als praktisch
unwirksam erwiesen.
Als zum Teil wirksam hat sich ein Zusatz von handelsüblichen Antischaummittel, wie /. B. den
bekannten .Silikonölen, erwiesen. |cdoch sind mit der
Anwendung solcher Mittel wesentliche Nachteile verbunden. So hat es sich ge/cigl, daß bei Anwesenheit
einer flüssigen Kohlenwasserstoffphase im Waschturm Entschäumer, die in rein wäßriger Phase gut wirksam
sind, nicht nur ihre Wirksamkeit verlieren, sondern im Gegenteil hier zu einem starken Schäumen der
Kohlenwassersioffphase führen können. Nun befinden sich aber die anmeldungsgemäß zu behandelnden
Spaltgase während der Wäsche in der Regel bei oder wenig oberhalb ihres Taupunktes, wobei es sehr leicht
zur Bildung von Kohlenwasserstoffkondensaten im Waschturm kommt, so daß Silikonöle im vorliegenden
Fall völlig versagen.
Andere Antischaummittel, die in Gegenwart von Kohlenwasserstoffkondensaten noch wirksam eine
Schaumbildung verhindern, können dagegen hydrolyseempfindlich oder wasserdampfflüchtig sein, was
insbesondere bei alkalischen, durch Dampf regenerierten Waschmitteln sehr nachteilig ist.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil ergibt sich aus der Notwendigkeil, die während des Waschens von
Spaltgasen mit alkalischen, in der Wärme regenerierbaren Waschflüssigkeiten in das Waschmittel gelangten
Harzbildner und Harze zu entfernen.
Es ist bekannt (DE-OS 19 24 052), Harze und Harzbildner vor oder während des Regenerierens der
Waschlösung durch Inberührungbringen dieser Lösung mit einem organischen, insbesondere mit einem
aromaten- oder chlorkohlenwasserstoffhaltigen Lösungsmittel zu extrahieren. Wurden aber bei Giesem
bekannten Verfahren Antischaummittel eingesetzt, dann würden diese, die in der Regel in Wasser wenig, in
organischen Lösungsmitteln aber gut löslich sind, zusammen mit den Harzbildnern extrahiert werden und
verloren gehen. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß manche Entschäumer auch als Emulgatoren für eine
organische in einer wäßrigen Phase wirken können, wodurch die notwendige Abtrennung des mit Harzbildnern
angereicherten Lösungsmittels vom Waschmittel erschwert wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, welches es gestattet, bei Waschprozessen
mittels in der Wärme regenerierbarer wäßriger alkalischer Waschflüssigkeiten eine Schaumbildung
zuverlässig zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungSEcmäß dadurch gelöst,
daß der Waschlösung schwere Kohlenwasserstoffe, die ungesättigte und/oder aromalische und/oder polycyclische
Verbindungen enthalten, als Schaumhemmer zugesetzt werden.
So hat sich z. B. schweres Heizöl aus der Erdöldestillation für die Zwecke der vorliegenden Erfindung als
sehr gut geeignet erwiesen. Immer noch brauchbar, aber nicht ganz so gut sind raffinierte Öle, wie Weißöle,
Paraffinöl oder paraffinum liquiduni. Als besonders gut geeignet haben sich die schweren Kondensate erwiesen,
die bei der thermischen Spaltung flüssiger Kohlenwasserstoffe anfallen. Diese Produkte werden im allgemeinen
nach ihrem Verwendungszweck als Qucnchöl bzw. Heizöl bezeichnet. Gut geeignet sind auch Rückstandsöle,
die bei der Krackbenzinhydrierung und nachfolgenden destillativen Auftrennung anfallen.
Zwar ist aus der DE-OS 21 48 638 ein Schaumhcmmer bekannt, der bis zu einem gewissen Prozentsatz
Kohlenwasserstofföle, beispielsweise Aromaten, enthalten kann. Dieser bekannte Schaumheinmcr dient jedoch
lediglich zur Verhinderung des Schäumens von Schwarzlaugen beim Holzaufschluß und ist überdies
sehr kompliziert aufgebaut, da er außer dem Kohlenwasserstofföl noch drei weitere Komponenten, ein
Amidreaktionsprodukl, ein öllöslichcs organisches Polymeres und eine Fettsubstanz, enthält.
Ein weiteres, ebenfalls Kohlenwasserstofföl enthallendes
bekanntes Antischaummittel ist in der DD-PS 5b 762 beschrieben. Jedoch besteht auch dieser bekannte
Schaumhemmer aus einer Mehrzahl von Verbindungen, die in einer bestimmten Weise miteinander
verarbeitet werden müssen. Als der eigentliche Schaumhemmer ist Siliziumdioxid anzusehen, das in kolloidaler
hydrophiler Form mit einem Mineralöl vermischt wird, worauf man den Feuchtigkeitsgehalt des Siliziumdioxids
auf etwa O,5Gew.-°/o senkt, dem resultierenden
Gemisch ein hydrophob machendes Mittel zusetzt und dann das Gemisch unter Rühren erhitzt, bis das
hydrophile Siliziumdioxid in die hydrophobe Form überführt worden isL
Demgegenüber ist der erfindungsgemäße Schaumhenimer
wesentlich einfacher aufgebaut und leichter beschaffbar.
Durch die Erfindung wird die Technik also nicht nur
ίο allein dadurch bereichert, daß ihr ein bis dahin nicht
bekannter Schaumhemmer zur Verfügung gestellt wird, sondern es wird auch ein erheblicher wirtschaftlicher
Fortschritt erzielt, denn gemäß der Erfindung können als Schaumhemmer Substanzen eingesetzt werden, die
in Erdölraffinerien wohlfeil erhältlich sind, in manchen Fällen sogar Abfallprodukte darstellen und, falls sie sehr
hochviskos sind, vcr inrem Einsatz lediglich etwas verdünnt werden müssen. Letztlich ist deswegen der
erfindungsgemäße Schaumhemmer zu einem Preis
JO lieferbar, der wesentlich unter dem der kompliziert
aufgebauten und schwierig herstellbaren bekannten Schaumhemmer liegt.
Die DE OS 21 48 638 und die DD-PS 56 762 konnten die Erlindung aber auch nicht nahelegen, weil der
Schaumhemmer der erstgenannten Druckschrift speziell nur für Schwarzlauge entwickelt wurde und die
Wirksamkeit des zweiten lediglich anhand einer Tallölseifenlösung dargelegt wurde, so daß einmal aus
diesen Tatsachen nicht geschlossen werden konnte, daß
JO der erfindungsgemäße Schaumhemmer gerade für in der Wärme regenerierbare alkalische Waschflüssigkeilen
besonders geeignet sein würde, da es keinen einzigen Entschäumer gibt, der für alle wäßrigen
schäumenden Systeme wirksam ist, und zum anderen nicht zu erwarten war, daß durch Weglassen einer
ganzen Reihe von Komponenten, die nach dem Stand der Technik als unerläßlich angeschen wurden, ein
Schaumhemmer resultieren würde, der für den beanspruchten Zweck vollauf genügt.
•»o Erfindungsgemäß ist vorgesehen, solche Öle, die sehr
viskos sind (über 1,5 cSt bei 37,8°C) und/oder eine hohe
Dichte (über 0,98 g/cm' bei 25°C) aufweisen, mit einem
geeigneten Verdünnungsmittel auf'eine Zähigkeit gleich oder kleiner als 1,5 cSt bzw. eine Dichte gleich oder
kleiner als 0,98 g/cmJ einzustellen. Als Verdünnungsmittel
sind flüssige Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffgemische niedriger Viskosität und Dichte
geeignet, die oder deren Hauptfraktionen über 1000C
sieden. Solche verdünnten Schaumhemmer haben den Vorteil, daß sie sich auf der Oberfläche des wäßrigen
Waschmittels besser verteilen und so eine übermäßige Schaumbildung wirksamer verhindern.
F.inen gemäß der Erfindung geeigneten Schaumhemmer erhält man, wenn man ein in einer Spaltanlage
anfallendes Heizöl mit einer Dichte von 1,09 g/cm' (25"C) und einer Zähigkeit von 200 cSl (37,8°C) etwa im
Verhältnis 1 :2 mit einem in der gleichen Anlage anfallenden Benzinkondensat aus der Stabilkolonne
oder aus dem Luft- oder Wasserkühler mit einer Dichte
fco von 0,9 g/cm' verdünnt, wobei ein Gemisch mit einer
Viskosität kleiner als 1,5 cSt und einer Dichte von 0,96 g/cmJ entsteht.
_ Die Menge des zugesetzten Schaumhcmmcrs kann den jeweiligen Gegebenheiten weitgehend angepaßt
werden und liegt im allgemeinen zwischen 0,05 und 3 Vol-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5 Vol-%,
bezogen auf die gesamte Waschinittelmcnge.
Der erfindungsgemäße Zusatz hat den Vorteil, daß er
seine schaumhemmende Wirkung auch dann noch behält, wenn er mit Kohlenwasserstoffkondensaten aus
dem Rohgas verdünnt wird, sofern diese Verdünnung nicht wesentlich stärker als etwa 1 :10 ist.
Es ist möglich, die erfindungsgemäßen Schaumhenimer
zusammen mit der Waschlösung durch den gesamten Wasch- und Regenerierkreislauf zirkulieren
zu lassen. Es besieht jedoch hierbei die Gt fahr, daß in der mit Dampf betriebenen Regenerierung relativ
leichter siedende bzw. wasserdampfflüchtige Ölbestandteile
ausgestrippt werden, während schwer flüchtige Bestandteile sich in den heißen Apparateteilen absetzen
und unter Umständen zu sehr störenden Verunreinigungen der Heizflächen führen würden. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist daher vorgesehen, die Schaumhemmer vor oder bei
Eintritt der Waschlösung in den Waschturm zuzusetzen und sie vor oder während der Regenerierung der
Waschlösung aus dieser wieder zu entfernen.
Erfindungsgemäß können die öligen Schaumhemmer im Sumpf der Waschkolonne oder nach Abzug der
Waschlösung aus der Waschkolonne in einer geeigneten Vorrichtung durch !nberührungbringen mit einem
organischen, mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren Lösungsmittel von der wäßrigen Phase getrennt
werden.
Gemäß einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens wird die Waschlösung während der Regenerierung
im Regenerierturm mit dem Lösungsmittel in Berührung gebracht und die öligen Schaumhemmer im
Regenerierturm extrahiert. In beiden Fällen wird die organische Phase abgetrennt und ausgeschleust, während
die Waschlösung im Kreislauf verbleibt.
Als Lösungsmittel für diesen Zweck sind flüssige Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffgemisch?
sowie Halogenkohlenwasserstoffe verwendbar.
Gemäß einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgedankens werden als Lösungsmittel die gleichen Mittel
verwendet, die auch zur Entfernung von Harzen oder Harzbildnern aus der gleichen Waschlösung geeignet
sind, nämlich aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische, aromatenreirhe Fraktionen oder
Chlorkohlenwasserstoffe. Besonders zweckmäßig ist es. auch hier wieder ein Produkt zu verwenden, das in der
Spaltanlage selbst anfällt. So kann man etwa die in der Stabilkolonne anfallenden Roh-Krackbenzine oder
Produkte verwenden, die beim stufenweisen Abkühlen des Spaltgases im Luft- oder Wasserkühler kondensieren.
Die auf diese Weise extrahierten und abgetrennten Ölbestandteile können in einem gesonderten Verfahren
wiedergewonnen werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden jedoch die mit
Ölbestandteilen angereicherten, aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Lösungsmittel in die Spaltanlage an
einer Stelle, wo im Zuge der Quenchung und Kühlung
des Spaltgases eine Auftrennung in Öle und leichtere Bestandteile erfolgt, zurückgeführt. Eine weitere Möglichkeil
besteht darin, die Lösung dem Heizöl zuzumischen und zu verbrennen. In beiden Fällen gehen das Öl
und das Extraktionsmittel nicht verloren. Lediglich bei der Verwendung von Halogenkohlenwassersioffen als
Lösungsmittel ergibt sich die Notwendigkeit einer Wiedergewinnung, um Korrosionen in den Anlageteilen
zu vermeiden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Verhindern von Schaumbildung beim Auswaschen von CCh und/oder HjS aus Gasen,
die durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen entstehen, mittels in der Wärme regenerierbarer
alkalischer Waschflüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschlösung schwere Kohlenwasserstofföle, die ungesättigte
und/oder aromatische und/oder polycyclische Ver- ι ο
bindungen enthalten, als SchaumSiemmer zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Schaumhemmer wirkende
Kohlenwasserstofföl in einer Menge zwischen 0,05 und 3 Vol-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und
0,5 Vol-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Waschlösung, zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaumhemmer wirkende Kohlenwasstrstofföle
hoher Viskosität und Dichte vor dem Zusetzen mit flüchtigen Kohlenwasserstoffen oder
Kohlenwasserstoffgemischen niedriger Viskosität und Dichte verdünnt werden, wobei das dabei
entstehende Gemisch bei 37,8°C eine Viskosität gleich oder kleiner als 1,5 cSt und bei 25°C eine
Dichte gleich oder kleiner als 0,98 g/cmJ aufweist
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Schaumhemmer wirkende Kohlenwasserstofföl vor oder bei Eintritt der Waschlösung in den Waschturm zugesetzt und vor
oder während der Regenerierung der Waschlösung mil einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel von der wäßrigen Phase getrennt und ausgeschleust wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung einer bei der thermischen Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen
entstandenen aromatenreichcn Fraktion als organisches, mit Wasser nicht mischbares l.ösungs- ao
mittel das mit den schaumhemmcnden Kohlenwasserstoffölen angereicherte Lösungsmittel in die
Spallgaskühlung zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gckennzei·
hnet, daß das mit den schaumhemmcnden Kohlenwasserstoffölen angereicherte Lösungsmittel
dem Heizöl für die Spaltanlage /ugemischl und verbrannt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2310410A DE2310410C3 (de) | 1973-03-02 | 1973-03-02 | Verfahren zum Verhindern von Schaumbildung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2310410A DE2310410C3 (de) | 1973-03-02 | 1973-03-02 | Verfahren zum Verhindern von Schaumbildung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2310410A1 DE2310410A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2310410B2 DE2310410B2 (de) | 1979-09-13 |
DE2310410C3 true DE2310410C3 (de) | 1980-06-04 |
Family
ID=5873595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2310410A Expired DE2310410C3 (de) | 1973-03-02 | 1973-03-02 | Verfahren zum Verhindern von Schaumbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2310410C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3345056A1 (de) * | 1983-12-13 | 1985-06-20 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) aus rauchgasen |
-
1973
- 1973-03-02 DE DE2310410A patent/DE2310410C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2310410B2 (de) | 1979-09-13 |
DE2310410A1 (de) | 1974-09-19 |
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