DE2310358C3 - Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut - Google Patents

Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut

Info

Publication number
DE2310358C3
DE2310358C3 DE19732310358 DE2310358A DE2310358C3 DE 2310358 C3 DE2310358 C3 DE 2310358C3 DE 19732310358 DE19732310358 DE 19732310358 DE 2310358 A DE2310358 A DE 2310358A DE 2310358 C3 DE2310358 C3 DE 2310358C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
closing
push rod
metering
sealing member
sealing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732310358
Other languages
English (en)
Other versions
DE2310358A1 (de
DE2310358B2 (de
Inventor
Karl Dr.; Faßbinder Hans-Georg Dr.; 8458 Sulzbach-Rosenberg; Mantey Paul-Gerhard 8450 Amberg Brotzmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eisenwerk Gesellschaft Maximilianshuette Mbh 8458 Sulzbach Rosenberg
Original Assignee
Eisenwerk Gesellschaft Maximilianshuette Mbh 8458 Sulzbach Rosenberg
Filing date
Publication date
Application filed by Eisenwerk Gesellschaft Maximilianshuette Mbh 8458 Sulzbach Rosenberg filed Critical Eisenwerk Gesellschaft Maximilianshuette Mbh 8458 Sulzbach Rosenberg
Priority to DE19732310358 priority Critical patent/DE2310358C3/de
Priority to AT0136974A priority patent/AT379894B/de
Priority to IT48689/74A priority patent/IT1008312B/it
Priority to GB846574A priority patent/GB1435645A/en
Priority to ZA00741305A priority patent/ZA741305B/xx
Priority to CS741488A priority patent/CS216824B2/cs
Priority to BE141478A priority patent/BE811682A/xx
Priority to LU69508A priority patent/LU69508A1/xx
Priority to SU7402000554A priority patent/SU576067A3/ru
Priority to BR1532/74A priority patent/BR7401532D0/pt
Priority to CA193,834A priority patent/CA1014906A/en
Priority to SE7402768A priority patent/SE423377B/xx
Priority to FR7407012A priority patent/FR2219894B1/fr
Priority to JP2469574A priority patent/JPS5516938B2/ja
Publication of DE2310358A1 publication Critical patent/DE2310358A1/de
Publication of DE2310358B2 publication Critical patent/DE2310358B2/de
Priority to US05/619,538 priority patent/US4023713A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE2310358C3 publication Critical patent/DE2310358C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörmigem Gut aus einem unter Druck stehenden Vorratsbehälter mi) einer verschließbaren Austragöffnung veränderlicher Querschnitts und einem beweglichen Schließ- und Dosierkörper.
Zahlreiche Verfahrenstechniken basieren auf der Verwendung feinkörnigen Guts wie beispielsweise Zement, Feinkalk, Kunstdünger, Staub, Metall- oder Keramikpulver und Schlackenbildner für metallurgische Verfahren, die in aller Regel dosiert eingesetzt werden So befindet sich feinkörniges Gut zumeist in Vorratsbehältern, aus denen es portionsweise in zeitlich konstanter oder variierender Menge abgezogen wird. Dies erfordert, wie beispielsweise beim Belasen eines Gasstromes mit Kalkstaub, besondere Vorrichtungen zum zeitlichen und mengenmäßigen Dosieren des feinkörniger Guts.
Bekannt sind Vorratsbehälter mit konstantem Auslaßquerschnitt, die unter einem höheren Druck stehen als der Raum, in den das feinkörnige Gut abgegeber wird. Durch unterschiedliche Druckdifferenz ist es bei konstantem Auslaßquerschnitt möglich, die abgegebene Menge des Guts zu ändern. Diese Art der Mengenregulierung ist jedoch insofern nachteilig, als der Regelbereich durch die praktisch mögliche Druckdifferenz begrenzt ist und ein hoher Innendruck erforderlich ist, der besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Schließlich spricht die druckabhängige Mengenregulierung auch für viele Verwendungszwecke nicht hinreichend schnell an.
Des weiteren ist es bekannt, die Differenz zwischen dem Innendruck des Vorratsbehälters und eines Austragraums konstant zu halten und die Gutmenge durch Änderung des Querschnitts der Austragöffnung festzulegen. Diese Art der Regelung erfordert nur kleine Druckdifferenzen und arbeitel im wesentlichen verzögerungsfrei. Andererseits ergeben sich jedoch bei der Änderung des Austragquerschnitts insofern erhebliche Schwierigkeiten, als körniges Gut auf die zu seiner Handhabung erforderlichem Apparaturen je nach Härte und Beschaffenheit des Guts einen erheblichen Verschleiß ausübt. Zwar sind ausreichend verschleißfeste Werkstoffe bekannt; diese erlauben jedoch kein
asdichtes Schließen der Austragöffnung des Behälters. Ilastische Dichtungen kommen dagegen nicht in Frage, da diese infoge Erosion durch das feinkörnige Gut allzu
sch verschleißen. Die Praxis hat daher versucht, zwirnen den beiden widerstreitenden Forderungen nach hohem Verschleißwiderstand einerseits und elastischer Dichtung andererseits einen Kompromiß zu finden, dessen Foige eine zu geringe Lebensdauer der in beonderern Maße auf Verschleiß beanspruchten Teile ist.
Ferner ist es aus der DL-Patentschrift 32 215 bekannt, staubförniiges oder feinkörniges Schüttgut aus einem unter niedrigerem Gasdruck stehender. Raum in einen unter höheren Gasdruck stehenden Raum ohne Druckausgleich zwischen den Räumen kontinuierlich zu übertragen. Zum gewichtsbedingten Übertragen und dichten Verschließen wird eine in ihrer Höhe von der Druckdifferenz abhängige Materialsäule benutzt, die in einem Übertragungskanal durch Beeinflussung der Breite des Austrittsspaltes aufrechterhalten wird. Hierzu dient ein axialbeweglicher kegelförmiger Schließ- und Dosierkörper, der zusammen mit einer Blende die Spaltbreite bzw. den veränderlichen Austragquerschnitt bestimmt. Diese bekannte Schüttgutübertragung erlaubt kein bedarfsbestimmtes portionsweises Zuteilen von Schüttgut, da die Spaltbreite und der zeitliche Mengendurchsatz von der Druckdifferenz abhängen und somit das Zuteilen allenfalls druckabhängig erfolgen könnte, was nicht beabsichtigt ist. Auch lassen sich mit der bekannten Schüttgutübertragung nicht gehärtete Metalle und Legierungen wie Edelstahl, gehärteter Stahl, Werkzeugstahl, Titanlegierungen und Hartmetalle sowie keramische Werkstoffe wie Porzellan, Glas, Quarz und Werkstoffe auf Basis von Kieselsäure und Tonerde wie Silimanit, Mullit, Zirkoniumoxyd, Siliziumkarbid, Sinterkeramik, Schmelzkorund und Cermets in Frage. Die Werkstoffauswahl kann bei dem Schließ- und Dosierkörper im wesentlichen ausschließlich im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit er-
o folgen, da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht die Notwendigkeit besteht, daß der Körper gasdicht in der Austragöffnung des Vorratsbehälters sitzt. Dies wirkt sich vorteilhaft bei der Fertigung aus, da keine engen Tolerenzen eingehalten zu werden brauchen und selbst ein Spiel von 0,1 mm noch zulässig ist. Dem Dichtorgan kommt dagegen die alleinige Funktion zu, den Vorratsbehälter gegenüber dem Austragraum, beispielsweise einer Leitung für ein mit dem körnigen Gut zu beladenes Gas, gasdicht zu verschließen.
Dies kann mit handelsüblichen elastischen Dichtungen und üblichen Ventilsitzen geschehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der Schließ- und Dosierkörper in an sich bekannter Weise am Ende einer Schubstange angeordnet ist, daß das Dichtorgan in Strömungsrichtung dahinterliegend an der Schubstange befestigt ist und daß beim Betätigen der Schubstange in Schließstellung der Schließ- und Dosierkörper mit einer Verschlußplatte und das Dichtorgan mit einer elastischen Dichtung
mengenmäßig begrenzte bestimmte einzelne Portionen 3° einer Ventilsitzscheibe zusammenwirken. Die Ventil
zuteilen, was vor allem darauf beruht, daß der Schließ- und Dosierkörper einem erheblichen Verschleiß unterliegt, daß sich seine Dosierverstellung unmittelbar auf die Gasabdichtung auswirkt und daß Maßnahmen zum eindeutigen unabhängigen Begrenzen einzelner Portionen fehlen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei hoher Lebensdauer ein bedarfsbestimmtes portionsweises Zuteilen feinkörnigen Guts mit zeitlich konstanter oder variierender Menge und gleichzeitiges sowie unabhängiges gasdichtes Verschließen des das Gut enthaltenden Vorratsbehälters gegenüber dem Austragraum erlaubt, in den das Gut abgegeben werden soll. Die Lösung dieser Aufgabe basiert auf dem Gedanken einer völligen Funktionstrennung zwischen Mengenregelung und Behälterabdichtung. Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung darin zu sehen, daß in Strömungsrichtung hinter den Schließ- und Dosierkörper ein Dichtorgan angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Funktionstrennung erlaubt es, mit einfachsten Mitteln ein äußerst zweckmäßiges und den jeweiligen Bedingungen beliebig anpaßbares Zuteilen zu erreichen, das unabhängig von anderen Betriebs sitzscheibe kann dabei mit radialen, an eine Druckgasleitung angeschlossenen Kanälen versehen sein, um nach dem Schließen der Austragöffnung Restpartikeln von den Dichtflächen zu entfernen.
Ferner ist es bevorzugt, daß die zwischen der Austragöffnung des Vorratsbehälters und der Leitung angeordnete Kammer von einem zweiteiligen Balgen gebildet wird und einen axial verschiebbaren, die Schubstange tragenden Zylinder mit einem außerhalb des
Balgens liegenden Verschiebeantrieb enthält. Dieser Verschiebeantrieb besteht vorzugsweise aus einem Stellmotor und aus Spindeln, die über einen Kettenantrieb angetrieben werden und mit einem Kragen des Zylinders verbunden sind.
Des weiteren kann sich zur Beeinflussung des Gutstromes an die Verschlußplatte nach unten ein Rohrstück anschließen, das einen kleineren Durchmesser als der Zylinder aufweist und in diesen hineinragt. Um eine einfache Mengenregulierung zu erreichen
kann der Schließ- und Dosierkörper aus einer zylindrischen Scheibe mit mehreren im Abstand voneinandei befindlichen Schrägflächen bestehen. Eine andere Mög lichkeit besteht darin, daß der eine zylindrische Forir aufweisende Schließ- und Dosierkörper in einer Füh
len aufweised p
bedingungen, wie Drücken u. dgl., ist. Dabei ist es mög- 55 rungsbüchse längsbeweglich ist, wobei die Führungs lieh, für den in besonderem Maße auf Verschleiß bean- büchse nach oben aus der Öffnung der Verschlußplatu spruchten Schließ- und Dosierkörper und dessen Ge- herausragt und mit radialen Bohrungen in verschiede genflächen, beispielsweise eine Führungsbüchse, einen h i
hochverschleißfesten Werkstoff und für das Dichtorgan, das durch Druckgas von Rei,tpartikeln gereinigt werden kann, einen ausreichend elastischen, gut dichtenden Werkstoff zu wählen.
Vorzugsweise ist die dem Dichtorgan zugeordnete Öffnung größer als die Austragöffnung des Behälters, woraus geringere Strömungsgeschwindigkeiten im i h
■len seitlichen Höhen versehen ist.
Auch können nach einer weiteren Ausführungsforn der Schließ- und Dosierkörper als quer zur Strömungs richtung beweglicher sowie mit einer Lochplatte zu sammenwirkender Dosierschieber und/oder das Dicht organ als schwenkbare sowie in Schließstellung mi
organ als schen
einer elastischen Dichtung einer Ventilsitzscheibe zu sammenwirkende Drehklappe ausgebildet sein. Di Lochplatte und der Dosierschieber können dabei meh
wora gg gg
Dichtorgan resultieren und demzufolge der geschwin- Lochplatte und der UosierscnieDer Können uauci ■■■«...
Hiolfpitsahhäneiße Verschleiß dort verringert wird. rere korrespondierende Öffnungen mit sich in Ver
digkeitsabhängige Verschleiß dort verringert Als verschleißfeste Werkstoffe kommen harte Schieberichtung änderndem Lochquerschnitt aufweiser
so daß sich der Austragquerschnitt in dem Maße vergrößert, wie die Öffnungen miteinander zur Deckung gebracht werden.
Und schließlich wird vorgeschlagen, daß ein Ventilteller des Dichtorgans in Strömungsrichtung unmittelbar hinter dem in einer Führungsbüchse beweglichen Schließ- und Dosierkörper und eine mit dem Ventilteller zusammenwirkende elastische Dichtung in einem auch die Führungsbüchse aufnehmenden Verschlußteil angeordnet sind.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zuteilvorrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen axialen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem kegeligen Schließ- und Dosierkörper,
F i g. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit balgenförmiger Kammer,
F i g. 3,4 unterschiedliche Schließ- und Dosierkörper nach der Erfindung,
F i g. 5 eine Vorrichtung mit einem als Schieber ausgebildeten Schließ- und Dosierkörper sowie einer Dichtungsklappe und
F i g. 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der ein Ventilteller unmittelbar hinter dem Schließ- und Dosierkörper angeordnet ist.
In einem Vorratsbehälter 1 befindet sich das körnige Gut 2, das durch eine Auflockerungsvorrichtung 3 fluidisiert wird. Der Behälter 1 ist mit einer eine Austrag öffnung 4 aufweisenden Platte 5 verschlossen. In einen verschleißfesten konischen Sitz 6 der Verschlußplatte 5 greift ein kegeliger, am Ende einer Schubstange 7 angeordneter, aus verschleißfestem Werkstoff bestehender Schließ- und Dosierkörper 8 ein. Die Schubstange 7 durchragt die öffnung 9 einer in einer Kammer 10 angeordneten Ventilsitzscheibe 11 und trägt unterhalb der Ventilsitzscheibe einen Ventilteller 12. Die Ventilsitzscheibe 11 weist einen elastischen Dichtungsring 13 auf, gegen den der Ventilteller 12 in der dargestellten Schließstellung dicht anliegt.
Die Ventilsitzscheibe 11 ist mit radialen Kanälen 14 versehen, die über Zuleitungen 15 mit Druckgas versorgt werden. Das austretende Druckgas entfernt vor dem Schließen, d. h. beim Hochfahren der Schubstange 7 Restpartikeln von dem Ventilteller 12, so daß sich dieser gasdicht gegen den Dichtring 13 legen kann.
Die Kammer 10 mündet in eine Leitung 16 (Austragraum), durch die ein das körnige Gut aufnehmendes Fördergas strömt. Das Beladen des Fördergases mit körnigem Gut geschieht in der Weise, daß die Schubstange 7 durch einen nicht dargestellten Antrieb nach unten bewegt und dabei der Körper 8 aus seinem Sitz 6 herausbewegt sowie der Ventilteller 12 von dem Dichtring 13 abgehoben wird. Die aus der Austragöffnung 4 austretende Menge wird dabei durch den Abstand zwischen dem kegelförmigen Körper 8 und dem konischen Sitz 6 bestimmt Sobald der Strom des körnigen Guts aus dem Behälter 1 unterbrochen werden soll, wird die Schubstange 7 hochgefahren, bis der kegelförmige Schließ- und Dosierkörper 8 an seinem Sitz 6 anliegt. Dabei spielt es keine Rolle, wenn sich auf der Mantelfläche des Körpers 8 kleine Gutpartikeln befinden, da die Abdichtung des Behälterinnern bzw. des oberen Teils der Austragkammer 10 ausschließlich durch den mit dem elastischen Dichtring 13 zusammenwirkenden Ventilteller 12 erfolgt
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung weist ebenfalls eine Verschlußplatte 5' auf, jedoch mit ein" Führungsbüchse 17 für den am Ende einer Schubstange 7' angeordneten, im oberen Teil zylindrisch ausgebildeten Schließ- und Dosierkörper 8'. Die Schubstange T durchragt ein an der Verschlußplatte 5' befestigtes
> RohrslUck 18, einen axial beweglichen Zylinder 19 mit einem Kragen 20 in einem zweiteiligen Balgen 21. Am anderen Ende trägt die Schubstange T einen Ventilteller 12', der mit einer Ventilsitzscheibe 11' bzw. einem darin befindlichen Dichtring 13' zusammenwirkt. Im
ίο Bereich der Ventilsitzscheibe W mündet in die aus dem Balgen 21 und einem rohrförmigen Teil 22 bestehende Kammer eine Druckgasleilung 15' zum Freiblasen der Dichtorgane 1Γ, 12', 13' von Restpartikeln.
Das öffnen und Schließen der Austragöffnung 4 geschieht mit Hilfe eines Stellmotors 23 und eines Kettentriebes 24 sowie am Kragen 20 angreifender Spindeln 25. Die Spindeln 25 bewegen über den Kragen 20 den Zylinder 19 und die mit diesem über Streben 26' verbundene Schubstange T je nach Drehrichtung des Stellmotors auf und ab. Da der Schließ- und Dosierkörper 8' im oberen Teil zylindrisch ausgebildet ist, hebt der Ventilteller 12' zunächst von dem elastischen Dichtring 13' ab, ehe sich zwischen der Mantelfläche des konischen Teils des Schließ- und Dosierkörpers 8' und der Führungsbüchse 17 ein Durchtrittsspalt ergibt. Dabei ergibt sich im Vergleich zu dem Ringspalt am Schließ- und Dosierkörper 8' eine vergleichsweise große Durchtrittsöffnung in der Ventilsitzscheibe H'.
Bei einem sehr harten Gut, beispielsweise hochtonerdehaltigen Feuerfeststoffen, Sand und Staubkalk kann der Schließ- und Dosierkörper 8' zylindrisch ausgebildet sein und im Abstand voneinander liegende Schrägflächen 26 mit einer Neigung von etwa 45° aufweisen, die beim Hochfahren der Schubstange T eine entspre-
« chende Anzahl Austragöffnungen freigeben (F i g. 3). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Führungsbüchse 17 aus der Verschlußplatte 5' herausragt und radiale Bohrungen 27 in unterschiedlicher Höhe aufweist, die beim Hochfahren der Schubstange T von
dem zylindrischen Schließ- und Dosierkörper 8 nacheinander freigegeben werden (F ig. 4). Die Schubstange T ist zum Schutz gegen das die Austragöffnung 4 verlassende körnige Gut mit einem keramischen Schutzrohr 28 umhüllt
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 wird die Austragöffnung 4 des Behälters 1 von unten durch eine Platte 29 abgeschlossen, deren nicht dargestellte Löcher mit Löchern in einem als Schieber 30 ausgebildeten Schließ- und Dosierkörper korrespondieren. Der
Schieber 30 wird mittels einer durch die Wandung der Kammer 10 gasdicht geführten Stange 31 betätigt. Die Regelcharakteristik des Schiebers bzw. die in Abhängigkeit von der Schieberbewegung austretende Menge des feinkörnigen Guts hängt von der Form der öffnun-
gen in der Lochplatte 29 und dem Schieber ab, die beispielsweise dreieckig ausgebildet sein können.
Die Kammer 10 ist nach unten hin durch eine Ventilsitzscheibe 11" mit einer elastischen Dichtung 13" verschlossen, mit der eine auf einer Achse 32 angeordnete
Drehklappe 33 zusammenwirkt Auch in diesem Falle kann das Dichtorgan 11", 13", 32, 33 mittels über Leitungen 15" zugeführtem Druckgas vor dem Schließen von Restpartikeln befreit werden.
Das Betätigen des Schiebers 30 und der Drehklappe 33 sowie das Einschalten des Druckgases kann durch
übliche pneumatische oder elektrische Regelsysteme
erfolgen. Dabei kann die Drehklappe 33 bereits vor
dem Betätigen des Schiebers 30 den gesamten Durch-
Strömquerschnitt freigeben und so lange geöffnet bleiben, bis der Schieber 30 die Austragöffnung 4 wieder verschlossen hat.
Bei der in I·' i g. 6 dargestellten Vorrichtung liegt der Ventilteller 12 unmittelbar hinter dem Schließ- und Dosierkörper8 und in die mit dem Ventilteller zusammenwirkende elastische Dichtung 13 in einem Verschlußteil 34 angeordnet, das auch die Führungsbüchse 17 aufnimmt. Dadurch ergibt sich ein kleiner Ringraum 35 zwischen dem Verschlußteil 34 und dem Ventilteller 12, in den die Druckgasleitung 15 zum Reinigen des Ventiltellers vor dem Schließen mündet.
Bei einer großtechnischen Anlage nach der Erfindung sollte ein Sauerstoffstrom zum Frischen von Roheisen mit Kalkstaub in einer Menge von 100 bis 700 kg/min beladen werden. Dies geschah mit einer Vorrichtung der in F i g. 3 dargestellten Art, bei der der Innendurchmesser der Führungsbüchse 17 nur 80 mm betrug, so daß sich bei völlig nach oben gefahrenem Schließ- und Dosierkörper 8' ein freier Austragquerschnitt von 28 cm2 ergab. Der Öffnungsquerschnitt des Dosierorgans war erheblich größer und betrug in diesem Falle 50 cm2. Zwischen dem Innendruck im Vorratsbehälter 1 und in der Sauerstoffleitung 16 (Austragraum) ergab sich eine Druckdifferenz von 10 m WS. In einem anderen Falle sollte der Sauerstoffstrom mit bis maximal 5000 kg/min Kalkstaub beladen werden. Das erforderte einen maximalen Querschnitt der Austragöffnung 4 von 160 cm2 und somit einen Durchmesser der Führungsbüchse 17 von 200 mm. Die Verschiebebewegung der Schubstange T bzw. des Schließ- und Dosierkörpers 8' betrug im ersten Falle 30 mm.
Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Austragmenge des körnigen Guts durch die Lage eines Schließ- und Dosierkörpers unmittelbar an einer Behälteröffnung bestimmt wird und die Dichtung in Strömungsrichtung versetzt mit einem besonderen Dichtorgan erfolgt. Dies erlaubt sowohl eine optimale Gestaltung des Dosierteils und des Dichtorgans sowie eine zweckentsprechende Wahl des jeweiligen Werkstoffs.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut aus einem unter Druck stehenden Vorratsbehälter mit einer verschließbaren Austragöffnung veränderlichen Querschnitts und einem beweglichen Schließ- und Dosierkörper, gekennzeichnet durch ein in Strömungsrichtung hinter dem Schließ- und Dosierkörper (8, 8': 30) an- ίο geordnetes Dichtorgan (Sl, 11', 11", 12, 12', 13, 13', 13"; 33).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtorgai.(ll, 12,13, It', 11", 12', 13', J3") in einer Kammer (10) angeordnet ist. "5
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Dichtorgan (11,12,13, 11', 12', 13', 11", 13") zugeordnete Öffnung (9) größer ist als die Austragöffnung (4) des Behälters (1).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ- und Dosierkörper (8, 8') in an sich bekannter Weise am Ende einer Schubstange (7, T) angeordnet ist, daß das Dichtorgan (12, 12') in Strömungsrichtung dahinterliegend an der Schubstange befestigt ist und *5 daß beim Betätigen der Schubstange in Schließstellung der Schließ- und Dosierkörper mit einer Verschlußplatte (5,5') und das Dichtorgan mit einer elastischen Dichtung (13, 13') einer Ventilsitzscheibe (11,11') zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzscheibe (11, 11') mit radialen, an eine Druckgasleitung (15,15') angeschlossenen Kanälen (14) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Austragöffnung (4) des Vorratsbehälters (1) und der Leitung (16) angeordnete Kammer (10) von einem zweiteiligen Balgen (21) gebildet wird und einen axial verschiebbaren, die Schubstange (7') tragenden Zylinder (19) mit einem außerhalb des Balgens (21) liegenden Verschiebeantrieb (23,24,25) enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb aus einem Stellmotor (23) und aus Spindeln (25) besteht, die über einen Kettentrieb (24) angetrieben werden und mit einem Kragen (20) des Zylinders (19) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Verschlußplatte (5') nach unten ein Rohrstück (18) anschließt, das einen kleineren Durchmesser als der Zylinder (19) aufweist und in diesen hineinragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ- und Dosierkörper (8') aus einer zylindrischen Scheibe mit mehreren im Abstand voneinander befindlichen Schrägflächen (26) besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine zylindrische Form aufweisende Schließ- und Dosierkörper (8') in einer Führungsbüchse (17) längsbeweglich ist, wobei die Führungsbüchse nach oben aus der Öffnung (4) der Verschlußplatte (5') herausragt und mit radialen Bohrungen (27) in verschiedenen seitlichen Höhen versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ- und Dosierkörper als quer zur Strömungsrichtung beweglicher sowie mit einer Loch platte (29) zusammenwirkender Dosierschieber (30 und/oder das Dichtorgan als schwenkbare sowie ir Schließstellung mit einer elastischen Dichtung (13"; einer Ventilsitzscheibe (H") zusammenwirkend« Drehklappe (33) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren dei Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daC ein Ventilteller (12) des Dichtorgans in Strömungs richtung unmittelbar hinter dem in einer Führungsbüchse (17) beweglichen Schließ- und Dosierkörpei (8) und eine mit dem Ventilteller zusammenwirkende' elastische Dichtung (13) in einem auch die Führungsbüchse (17) aufnehmenden Verschlußteil (34] angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren dei Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine im Bereich des Dichtorgans (11,11', 11". 12,12', 13,13' 13") frei mündende Druckgasleitung (15,15', 15").
DE19732310358 1973-03-02 1973-03-02 Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut Expired DE2310358C3 (de)

Priority Applications (15)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732310358 DE2310358C3 (de) 1973-03-02 Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut
AT0136974A AT379894B (de) 1973-03-02 1974-02-20 Vorrichtung zum zeitweiligen zuteilen feinkoernigen guts
IT48689/74A IT1008312B (it) 1973-03-02 1974-02-25 Dispositivo per il dusaggio di materiali particellari
GB846574A GB1435645A (en) 1973-03-02 1974-02-25 Device for metering fine granular material
ZA00741305A ZA741305B (en) 1973-03-02 1974-02-27 Devices for dispensing metered flows of fine granular material from pressurized storage vessels
SU7402000554A SU576067A3 (ru) 1973-03-02 1974-02-28 Устройство дл порционного дозировани мелкозернистых материалов
BE141478A BE811682A (fr) 1973-03-02 1974-02-28 Dispositif distributeur de materiau pulverulent
LU69508A LU69508A1 (de) 1973-03-02 1974-02-28
CS741488A CS216824B2 (en) 1973-03-02 1974-02-28 Facility for dosing the fine grained material
BR1532/74A BR7401532D0 (pt) 1973-03-02 1974-03-01 Dispositivo aperfeicoado para o adicionamento parcelado de material de granulacao fina
CA193,834A CA1014906A (en) 1973-03-02 1974-03-01 Apparatus for feeding fine-grained goods in batches
SE7402768A SE423377B (sv) 1973-03-02 1974-03-01 Anordning for dosering av finkorningt material
FR7407012A FR2219894B1 (de) 1973-03-02 1974-03-01
JP2469574A JPS5516938B2 (de) 1973-03-02 1974-03-02
US05/619,538 US4023713A (en) 1973-03-02 1975-10-03 Apparatus for batchwise feeding of powders or particles

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732310358 DE2310358C3 (de) 1973-03-02 Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2310358A1 DE2310358A1 (de) 1974-09-12
DE2310358B2 DE2310358B2 (de) 1975-07-24
DE2310358C3 true DE2310358C3 (de) 1976-04-29

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3208616C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Transport von körnigen und staubförmigen Stoffen
EP0235562A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum dosierten Einführen feinkörniger Feststoffe in einen Industrieofen
DE3145017A1 (de) Pneumatische foerderanlage
CS216824B2 (en) Facility for dosing the fine grained material
DE2310358C3 (de) Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut
DE3809828C2 (de)
DE3219002C2 (de)
CH345844A (de) Verfahren zum pneumatischen Fördern von Massengütern sowie pneumatischer Förderer zur Durchführung des Verfahrens
DE3640282C1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung eines Schleusvorganges fuer ein Haufwerk von Schuettgutpartikeln
EP0516613B1 (de) Anlage mit einem Schacht, insbesondere Reduktionsschachtofen
DE2533070C3 (de) Verfahren zur dosierten Abgabe von Schüttgut
EP4192637B1 (de) Vakuuminduktionsgiesseinrichtung zum giessen von metall und metalllegierungen unter vakuum und/oder schutzgasatmosphäre sowie verfahren zum wechseln einer stopfenstange und/oder eines verschlusskörpers einer stopfengiessvorrichtung an einer vakuuminduktionsgiesseinrichtung
DE2328309B2 (de) Verfahren zum elektrostatischen Bedecken der Innenoberfläche von Lampenkolben und Vorrichtung zu dessen Durchführung
EP0247235A1 (de) Druckluftförder- und Dosiereinrichtung
DE1262521B (de) Vorrichtung zum Schmelzen und Giessen von Metallen unter Vakuum oder geringem Schutzgasdruck
EP0117922A1 (de) Vorrichtung zum Fördern von staubförmigen bis grobkörnigen Gütern, insbesondere Dammbaustoffen im Untertagebergbau
DE3247660A1 (de) Vorrichtung fuer eine dosierte foerderung von staubfoermigen guetern
DE1272227B (de) Schuettgutfahrzeug mit einem Druckbehaelter
DE2949298A1 (de) Ventilvorrichtung zum dosierten beschicken des wiegebehaelters einer saugwaage
DE2125225A1 (de) Beschickungsvorrichtung für einen Schachtofen
DE19503204A1 (de) Vorrichtung zum Eintragen von Schüttgut o. dgl. Fördergut in ein Fördersystem und Verfahren dazu
DE3003734C2 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Gießpulver
DE1675371C3 (de)
EP1105542A1 (de) Schachtofen
DE1945132A1 (de) Gichtverschluss fuer Schachtoefen,insbesondere Hochoefen