DE2310358C3 - Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem GutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörmigem Gut aus
einem unter Druck stehenden Vorratsbehälter mi) einer verschließbaren Austragöffnung veränderlicher
Querschnitts und einem beweglichen Schließ- und Dosierkörper.
Zahlreiche Verfahrenstechniken basieren auf der Verwendung feinkörnigen Guts wie beispielsweise Zement,
Feinkalk, Kunstdünger, Staub, Metall- oder Keramikpulver und Schlackenbildner für metallurgische
Verfahren, die in aller Regel dosiert eingesetzt werden So befindet sich feinkörniges Gut zumeist in Vorratsbehältern,
aus denen es portionsweise in zeitlich konstanter oder variierender Menge abgezogen wird. Dies erfordert,
wie beispielsweise beim Belasen eines Gasstromes mit Kalkstaub, besondere Vorrichtungen zum zeitlichen
und mengenmäßigen Dosieren des feinkörniger Guts.
Bekannt sind Vorratsbehälter mit konstantem Auslaßquerschnitt,
die unter einem höheren Druck stehen als der Raum, in den das feinkörnige Gut abgegeber
wird. Durch unterschiedliche Druckdifferenz ist es bei konstantem Auslaßquerschnitt möglich, die abgegebene
Menge des Guts zu ändern. Diese Art der Mengenregulierung ist jedoch insofern nachteilig, als der Regelbereich
durch die praktisch mögliche Druckdifferenz begrenzt ist und ein hoher Innendruck erforderlich
ist, der besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Schließlich spricht die druckabhängige Mengenregulierung
auch für viele Verwendungszwecke nicht hinreichend schnell an.
Des weiteren ist es bekannt, die Differenz zwischen dem Innendruck des Vorratsbehälters und eines Austragraums
konstant zu halten und die Gutmenge durch Änderung des Querschnitts der Austragöffnung festzulegen.
Diese Art der Regelung erfordert nur kleine Druckdifferenzen und arbeitel im wesentlichen verzögerungsfrei.
Andererseits ergeben sich jedoch bei der Änderung des Austragquerschnitts insofern erhebliche
Schwierigkeiten, als körniges Gut auf die zu seiner Handhabung erforderlichem Apparaturen je nach
Härte und Beschaffenheit des Guts einen erheblichen Verschleiß ausübt. Zwar sind ausreichend verschleißfeste
Werkstoffe bekannt; diese erlauben jedoch kein
asdichtes Schließen der Austragöffnung des Behälters.
Ilastische Dichtungen kommen dagegen nicht in Frage, da diese infoge Erosion durch das feinkörnige Gut allzu
sch verschleißen. Die Praxis hat daher versucht, zwirnen
den beiden widerstreitenden Forderungen nach hohem Verschleißwiderstand einerseits und elastischer
Dichtung andererseits einen Kompromiß zu finden, dessen Foige eine zu geringe Lebensdauer der in beonderern
Maße auf Verschleiß beanspruchten Teile ist.
Ferner ist es aus der DL-Patentschrift 32 215 bekannt,
staubförniiges oder feinkörniges Schüttgut aus einem unter niedrigerem Gasdruck stehender. Raum in
einen unter höheren Gasdruck stehenden Raum ohne Druckausgleich zwischen den Räumen kontinuierlich
zu übertragen. Zum gewichtsbedingten Übertragen und dichten Verschließen wird eine in ihrer Höhe von der
Druckdifferenz abhängige Materialsäule benutzt, die in einem Übertragungskanal durch Beeinflussung der
Breite des Austrittsspaltes aufrechterhalten wird. Hierzu dient ein axialbeweglicher kegelförmiger Schließ-
und Dosierkörper, der zusammen mit einer Blende die Spaltbreite bzw. den veränderlichen Austragquerschnitt
bestimmt. Diese bekannte Schüttgutübertragung erlaubt kein bedarfsbestimmtes portionsweises
Zuteilen von Schüttgut, da die Spaltbreite und der zeitliche Mengendurchsatz von der Druckdifferenz abhängen
und somit das Zuteilen allenfalls druckabhängig erfolgen könnte, was nicht beabsichtigt ist. Auch lassen
sich mit der bekannten Schüttgutübertragung nicht gehärtete Metalle und Legierungen wie Edelstahl, gehärteter
Stahl, Werkzeugstahl, Titanlegierungen und Hartmetalle sowie keramische Werkstoffe wie Porzellan,
Glas, Quarz und Werkstoffe auf Basis von Kieselsäure und Tonerde wie Silimanit, Mullit, Zirkoniumoxyd,
Siliziumkarbid, Sinterkeramik, Schmelzkorund und Cermets in Frage. Die Werkstoffauswahl kann bei
dem Schließ- und Dosierkörper im wesentlichen ausschließlich im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit er-
o folgen, da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht die Notwendigkeit besteht, daß der Körper gasdicht
in der Austragöffnung des Vorratsbehälters sitzt. Dies wirkt sich vorteilhaft bei der Fertigung aus, da
keine engen Tolerenzen eingehalten zu werden brauchen und selbst ein Spiel von 0,1 mm noch zulässig ist.
Dem Dichtorgan kommt dagegen die alleinige Funktion zu, den Vorratsbehälter gegenüber dem Austragraum,
beispielsweise einer Leitung für ein mit dem körnigen Gut zu beladenes Gas, gasdicht zu verschließen.
Dies kann mit handelsüblichen elastischen Dichtungen und üblichen Ventilsitzen geschehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der Schließ- und Dosierkörper in an sich bekannter
Weise am Ende einer Schubstange angeordnet ist, daß das Dichtorgan in Strömungsrichtung dahinterliegend
an der Schubstange befestigt ist und daß beim Betätigen der Schubstange in Schließstellung der
Schließ- und Dosierkörper mit einer Verschlußplatte und das Dichtorgan mit einer elastischen Dichtung
mengenmäßig begrenzte bestimmte einzelne Portionen 3° einer Ventilsitzscheibe zusammenwirken. Die Ventil
zuteilen, was vor allem darauf beruht, daß der Schließ- und Dosierkörper einem erheblichen Verschleiß unterliegt,
daß sich seine Dosierverstellung unmittelbar auf die Gasabdichtung auswirkt und daß Maßnahmen zum
eindeutigen unabhängigen Begrenzen einzelner Portionen fehlen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die bei hoher Lebensdauer ein
bedarfsbestimmtes portionsweises Zuteilen feinkörnigen Guts mit zeitlich konstanter oder variierender
Menge und gleichzeitiges sowie unabhängiges gasdichtes Verschließen des das Gut enthaltenden Vorratsbehälters
gegenüber dem Austragraum erlaubt, in den das Gut abgegeben werden soll. Die Lösung dieser Aufgabe
basiert auf dem Gedanken einer völligen Funktionstrennung zwischen Mengenregelung und Behälterabdichtung.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung darin zu sehen, daß in Strömungsrichtung hinter
den Schließ- und Dosierkörper ein Dichtorgan angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Funktionstrennung erlaubt es, mit einfachsten Mitteln ein äußerst zweckmäßiges und
den jeweiligen Bedingungen beliebig anpaßbares Zuteilen zu erreichen, das unabhängig von anderen Betriebs
sitzscheibe kann dabei mit radialen, an eine Druckgasleitung angeschlossenen Kanälen versehen sein, um
nach dem Schließen der Austragöffnung Restpartikeln von den Dichtflächen zu entfernen.
Ferner ist es bevorzugt, daß die zwischen der Austragöffnung des Vorratsbehälters und der Leitung angeordnete
Kammer von einem zweiteiligen Balgen gebildet wird und einen axial verschiebbaren, die Schubstange
tragenden Zylinder mit einem außerhalb des
Balgens liegenden Verschiebeantrieb enthält. Dieser Verschiebeantrieb besteht vorzugsweise aus einem
Stellmotor und aus Spindeln, die über einen Kettenantrieb angetrieben werden und mit einem Kragen des
Zylinders verbunden sind.
Des weiteren kann sich zur Beeinflussung des Gutstromes an die Verschlußplatte nach unten ein Rohrstück
anschließen, das einen kleineren Durchmesser als der Zylinder aufweist und in diesen hineinragt.
Um eine einfache Mengenregulierung zu erreichen
kann der Schließ- und Dosierkörper aus einer zylindrischen Scheibe mit mehreren im Abstand voneinandei
befindlichen Schrägflächen bestehen. Eine andere Mög lichkeit besteht darin, daß der eine zylindrische Forir
aufweisende Schließ- und Dosierkörper in einer Füh
len aufweised p
bedingungen, wie Drücken u. dgl., ist. Dabei ist es mög- 55 rungsbüchse längsbeweglich ist, wobei die Führungs
lieh, für den in besonderem Maße auf Verschleiß bean- büchse nach oben aus der Öffnung der Verschlußplatu
spruchten Schließ- und Dosierkörper und dessen Ge- herausragt und mit radialen Bohrungen in verschiede
genflächen, beispielsweise eine Führungsbüchse, einen h i
hochverschleißfesten Werkstoff und für das Dichtorgan, das durch Druckgas von Rei,tpartikeln gereinigt
werden kann, einen ausreichend elastischen, gut dichtenden Werkstoff zu wählen.
Vorzugsweise ist die dem Dichtorgan zugeordnete Öffnung größer als die Austragöffnung des Behälters,
woraus geringere Strömungsgeschwindigkeiten im i h
■len seitlichen Höhen versehen ist.
Auch können nach einer weiteren Ausführungsforn der Schließ- und Dosierkörper als quer zur Strömungs
richtung beweglicher sowie mit einer Lochplatte zu sammenwirkender Dosierschieber und/oder das Dicht
organ als schwenkbare sowie in Schließstellung mi
organ als schen
einer elastischen Dichtung einer Ventilsitzscheibe zu sammenwirkende Drehklappe ausgebildet sein. Di
Lochplatte und der Dosierschieber können dabei meh
wora gg gg
Dichtorgan resultieren und demzufolge der geschwin- Lochplatte und der UosierscnieDer Können uauci ■■■«...
Hiolfpitsahhäneiße Verschleiß dort verringert wird. rere korrespondierende Öffnungen mit sich in Ver
digkeitsabhängige Verschleiß dort verringert Als verschleißfeste Werkstoffe kommen harte
Schieberichtung änderndem Lochquerschnitt aufweiser
so daß sich der Austragquerschnitt in dem Maße vergrößert, wie die Öffnungen miteinander zur Deckung
gebracht werden.
Und schließlich wird vorgeschlagen, daß ein Ventilteller des Dichtorgans in Strömungsrichtung unmittelbar
hinter dem in einer Führungsbüchse beweglichen Schließ- und Dosierkörper und eine mit dem Ventilteller
zusammenwirkende elastische Dichtung in einem auch die Führungsbüchse aufnehmenden Verschlußteil
angeordnet sind.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zuteilvorrichtung dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 einen axialen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem kegeligen
Schließ- und Dosierkörper,
F i g. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit balgenförmiger
Kammer,
F i g. 3,4 unterschiedliche Schließ- und Dosierkörper
nach der Erfindung,
F i g. 5 eine Vorrichtung mit einem als Schieber ausgebildeten Schließ- und Dosierkörper sowie einer
Dichtungsklappe und
F i g. 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der ein Ventilteller unmittelbar hinter dem Schließ- und
Dosierkörper angeordnet ist.
In einem Vorratsbehälter 1 befindet sich das körnige
Gut 2, das durch eine Auflockerungsvorrichtung 3 fluidisiert wird. Der Behälter 1 ist mit einer eine Austrag
öffnung 4 aufweisenden Platte 5 verschlossen. In einen verschleißfesten konischen Sitz 6 der Verschlußplatte 5
greift ein kegeliger, am Ende einer Schubstange 7 angeordneter, aus verschleißfestem Werkstoff bestehender
Schließ- und Dosierkörper 8 ein. Die Schubstange 7 durchragt die öffnung 9 einer in einer Kammer 10 angeordneten
Ventilsitzscheibe 11 und trägt unterhalb der Ventilsitzscheibe einen Ventilteller 12. Die Ventilsitzscheibe
11 weist einen elastischen Dichtungsring 13 auf, gegen den der Ventilteller 12 in der dargestellten
Schließstellung dicht anliegt.
Die Ventilsitzscheibe 11 ist mit radialen Kanälen 14 versehen, die über Zuleitungen 15 mit Druckgas versorgt
werden. Das austretende Druckgas entfernt vor dem Schließen, d. h. beim Hochfahren der Schubstange
7 Restpartikeln von dem Ventilteller 12, so daß sich dieser gasdicht gegen den Dichtring 13 legen kann.
Die Kammer 10 mündet in eine Leitung 16 (Austragraum), durch die ein das körnige Gut aufnehmendes
Fördergas strömt. Das Beladen des Fördergases mit körnigem Gut geschieht in der Weise, daß die Schubstange
7 durch einen nicht dargestellten Antrieb nach unten bewegt und dabei der Körper 8 aus seinem Sitz 6
herausbewegt sowie der Ventilteller 12 von dem Dichtring 13 abgehoben wird. Die aus der Austragöffnung 4
austretende Menge wird dabei durch den Abstand zwischen dem kegelförmigen Körper 8 und dem konischen
Sitz 6 bestimmt Sobald der Strom des körnigen Guts aus dem Behälter 1 unterbrochen werden soll, wird die
Schubstange 7 hochgefahren, bis der kegelförmige Schließ- und Dosierkörper 8 an seinem Sitz 6 anliegt.
Dabei spielt es keine Rolle, wenn sich auf der Mantelfläche des Körpers 8 kleine Gutpartikeln befinden, da
die Abdichtung des Behälterinnern bzw. des oberen Teils der Austragkammer 10 ausschließlich durch den
mit dem elastischen Dichtring 13 zusammenwirkenden Ventilteller 12 erfolgt
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung weist ebenfalls eine Verschlußplatte 5' auf, jedoch mit ein" Führungsbüchse
17 für den am Ende einer Schubstange 7' angeordneten, im oberen Teil zylindrisch ausgebildeten
Schließ- und Dosierkörper 8'. Die Schubstange T durchragt ein an der Verschlußplatte 5' befestigtes
> RohrslUck 18, einen axial beweglichen Zylinder 19 mit
einem Kragen 20 in einem zweiteiligen Balgen 21. Am anderen Ende trägt die Schubstange T einen Ventilteller
12', der mit einer Ventilsitzscheibe 11' bzw. einem darin befindlichen Dichtring 13' zusammenwirkt. Im
ίο Bereich der Ventilsitzscheibe W mündet in die aus dem
Balgen 21 und einem rohrförmigen Teil 22 bestehende Kammer eine Druckgasleilung 15' zum Freiblasen der
Dichtorgane 1Γ, 12', 13' von Restpartikeln.
Das öffnen und Schließen der Austragöffnung 4 geschieht
mit Hilfe eines Stellmotors 23 und eines Kettentriebes 24 sowie am Kragen 20 angreifender Spindeln
25. Die Spindeln 25 bewegen über den Kragen 20 den Zylinder 19 und die mit diesem über Streben 26' verbundene
Schubstange T je nach Drehrichtung des Stellmotors auf und ab. Da der Schließ- und Dosierkörper
8' im oberen Teil zylindrisch ausgebildet ist, hebt der Ventilteller 12' zunächst von dem elastischen
Dichtring 13' ab, ehe sich zwischen der Mantelfläche des konischen Teils des Schließ- und Dosierkörpers 8'
und der Führungsbüchse 17 ein Durchtrittsspalt ergibt. Dabei ergibt sich im Vergleich zu dem Ringspalt am
Schließ- und Dosierkörper 8' eine vergleichsweise große Durchtrittsöffnung in der Ventilsitzscheibe H'.
Bei einem sehr harten Gut, beispielsweise hochtonerdehaltigen Feuerfeststoffen, Sand und Staubkalk kann der Schließ- und Dosierkörper 8' zylindrisch ausgebildet sein und im Abstand voneinander liegende Schrägflächen 26 mit einer Neigung von etwa 45° aufweisen, die beim Hochfahren der Schubstange T eine entspre-
Bei einem sehr harten Gut, beispielsweise hochtonerdehaltigen Feuerfeststoffen, Sand und Staubkalk kann der Schließ- und Dosierkörper 8' zylindrisch ausgebildet sein und im Abstand voneinander liegende Schrägflächen 26 mit einer Neigung von etwa 45° aufweisen, die beim Hochfahren der Schubstange T eine entspre-
« chende Anzahl Austragöffnungen freigeben (F i g. 3).
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Führungsbüchse 17 aus der Verschlußplatte 5' herausragt
und radiale Bohrungen 27 in unterschiedlicher Höhe aufweist, die beim Hochfahren der Schubstange T von
dem zylindrischen Schließ- und Dosierkörper 8 nacheinander freigegeben werden (F ig. 4). Die Schubstange
T ist zum Schutz gegen das die Austragöffnung 4 verlassende körnige Gut mit einem keramischen
Schutzrohr 28 umhüllt
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 wird die Austragöffnung 4 des Behälters 1 von unten durch eine
Platte 29 abgeschlossen, deren nicht dargestellte Löcher mit Löchern in einem als Schieber 30 ausgebildeten
Schließ- und Dosierkörper korrespondieren. Der
Schieber 30 wird mittels einer durch die Wandung der
Kammer 10 gasdicht geführten Stange 31 betätigt. Die Regelcharakteristik des Schiebers bzw. die in Abhängigkeit
von der Schieberbewegung austretende Menge des feinkörnigen Guts hängt von der Form der öffnun-
gen in der Lochplatte 29 und dem Schieber ab, die beispielsweise dreieckig ausgebildet sein können.
Die Kammer 10 ist nach unten hin durch eine Ventilsitzscheibe 11" mit einer elastischen Dichtung 13" verschlossen,
mit der eine auf einer Achse 32 angeordnete
Drehklappe 33 zusammenwirkt Auch in diesem Falle kann das Dichtorgan 11", 13", 32, 33 mittels über Leitungen
15" zugeführtem Druckgas vor dem Schließen von Restpartikeln befreit werden.
Das Betätigen des Schiebers 30 und der Drehklappe 33 sowie das Einschalten des Druckgases kann durch
übliche pneumatische oder elektrische Regelsysteme
erfolgen. Dabei kann die Drehklappe 33 bereits vor
dem Betätigen des Schiebers 30 den gesamten Durch-
Strömquerschnitt freigeben und so lange geöffnet bleiben,
bis der Schieber 30 die Austragöffnung 4 wieder verschlossen hat.
Bei der in I·' i g. 6 dargestellten Vorrichtung liegt der Ventilteller 12 unmittelbar hinter dem Schließ- und Dosierkörper8
und in die mit dem Ventilteller zusammenwirkende elastische Dichtung 13 in einem Verschlußteil
34 angeordnet, das auch die Führungsbüchse 17 aufnimmt. Dadurch ergibt sich ein kleiner Ringraum 35
zwischen dem Verschlußteil 34 und dem Ventilteller 12, in den die Druckgasleitung 15 zum Reinigen des Ventiltellers
vor dem Schließen mündet.
Bei einer großtechnischen Anlage nach der Erfindung sollte ein Sauerstoffstrom zum Frischen von Roheisen
mit Kalkstaub in einer Menge von 100 bis 700 kg/min beladen werden. Dies geschah mit einer
Vorrichtung der in F i g. 3 dargestellten Art, bei der der Innendurchmesser der Führungsbüchse 17 nur 80 mm
betrug, so daß sich bei völlig nach oben gefahrenem Schließ- und Dosierkörper 8' ein freier Austragquerschnitt
von 28 cm2 ergab. Der Öffnungsquerschnitt des Dosierorgans war erheblich größer und betrug in diesem
Falle 50 cm2. Zwischen dem Innendruck im Vorratsbehälter 1 und in der Sauerstoffleitung 16 (Austragraum)
ergab sich eine Druckdifferenz von 10 m WS. In einem anderen Falle sollte der Sauerstoffstrom mit bis
maximal 5000 kg/min Kalkstaub beladen werden. Das erforderte einen maximalen Querschnitt der Austragöffnung
4 von 160 cm2 und somit einen Durchmesser der Führungsbüchse 17 von 200 mm. Die Verschiebebewegung
der Schubstange T bzw. des Schließ- und Dosierkörpers 8' betrug im ersten Falle 30 mm.
Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Austragmenge des körnigen Guts durch die Lage eines
Schließ- und Dosierkörpers unmittelbar an einer Behälteröffnung bestimmt wird und die Dichtung in Strömungsrichtung
versetzt mit einem besonderen Dichtorgan erfolgt. Dies erlaubt sowohl eine optimale Gestaltung
des Dosierteils und des Dichtorgans sowie eine zweckentsprechende Wahl des jeweiligen Werkstoffs.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Vorrichtung zum portionsweisen Zuteilen von feinkörnigem Gut aus einem unter Druck stehenden
Vorratsbehälter mit einer verschließbaren Austragöffnung veränderlichen Querschnitts und einem beweglichen
Schließ- und Dosierkörper, gekennzeichnet durch ein in Strömungsrichtung hinter
dem Schließ- und Dosierkörper (8, 8': 30) an- ίο
geordnetes Dichtorgan (Sl, 11', 11", 12, 12', 13, 13', 13"; 33).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtorgai.(ll, 12,13, It', 11", 12',
13', J3") in einer Kammer (10) angeordnet ist. "5
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Dichtorgan (11,12,13,
11', 12', 13', 11", 13") zugeordnete Öffnung (9) größer
ist als die Austragöffnung (4) des Behälters (1).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ- und Dosierkörper
(8, 8') in an sich bekannter Weise am Ende einer Schubstange (7, T) angeordnet ist, daß
das Dichtorgan (12, 12') in Strömungsrichtung dahinterliegend an der Schubstange befestigt ist und *5
daß beim Betätigen der Schubstange in Schließstellung der Schließ- und Dosierkörper mit einer Verschlußplatte
(5,5') und das Dichtorgan mit einer elastischen Dichtung (13, 13') einer Ventilsitzscheibe
(11,11') zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitzscheibe (11, 11') mit radialen,
an eine Druckgasleitung (15,15') angeschlossenen Kanälen (14) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen der Austragöffnung
(4) des Vorratsbehälters (1) und der Leitung (16) angeordnete Kammer (10) von einem
zweiteiligen Balgen (21) gebildet wird und einen axial verschiebbaren, die Schubstange (7') tragenden
Zylinder (19) mit einem außerhalb des Balgens (21) liegenden Verschiebeantrieb (23,24,25) enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeantrieb aus einem
Stellmotor (23) und aus Spindeln (25) besteht, die über einen Kettentrieb (24) angetrieben werden und
mit einem Kragen (20) des Zylinders (19) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Verschlußplatte (5') nach
unten ein Rohrstück (18) anschließt, das einen kleineren Durchmesser als der Zylinder (19) aufweist
und in diesen hineinragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ- und Dosierkörper (8') aus
einer zylindrischen Scheibe mit mehreren im Abstand voneinander befindlichen Schrägflächen (26)
besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine zylindrische Form aufweisende
Schließ- und Dosierkörper (8') in einer Führungsbüchse (17) längsbeweglich ist, wobei die
Führungsbüchse nach oben aus der Öffnung (4) der Verschlußplatte (5') herausragt und mit radialen
Bohrungen (27) in verschiedenen seitlichen Höhen versehen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ- und Dosierkörper als quer zur Strömungsrichtung
beweglicher sowie mit einer Loch platte (29) zusammenwirkender Dosierschieber (30
und/oder das Dichtorgan als schwenkbare sowie ir Schließstellung mit einer elastischen Dichtung (13";
einer Ventilsitzscheibe (H") zusammenwirkend« Drehklappe (33) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren dei Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daC
ein Ventilteller (12) des Dichtorgans in Strömungs richtung unmittelbar hinter dem in einer Führungsbüchse (17) beweglichen Schließ- und Dosierkörpei
(8) und eine mit dem Ventilteller zusammenwirkende' elastische Dichtung (13) in einem auch die Führungsbüchse
(17) aufnehmenden Verschlußteil (34] angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren dei Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine im
Bereich des Dichtorgans (11,11', 11". 12,12', 13,13'
13") frei mündende Druckgasleitung (15,15', 15").
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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AT0136974A AT379894B (de) | 1973-03-02 | 1974-02-20 | Vorrichtung zum zeitweiligen zuteilen feinkoernigen guts |
IT48689/74A IT1008312B (it) | 1973-03-02 | 1974-02-25 | Dispositivo per il dusaggio di materiali particellari |
GB846574A GB1435645A (en) | 1973-03-02 | 1974-02-25 | Device for metering fine granular material |
ZA00741305A ZA741305B (en) | 1973-03-02 | 1974-02-27 | Devices for dispensing metered flows of fine granular material from pressurized storage vessels |
SU7402000554A SU576067A3 (ru) | 1973-03-02 | 1974-02-28 | Устройство дл порционного дозировани мелкозернистых материалов |
BE141478A BE811682A (fr) | 1973-03-02 | 1974-02-28 | Dispositif distributeur de materiau pulverulent |
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CS741488A CS216824B2 (en) | 1973-03-02 | 1974-02-28 | Facility for dosing the fine grained material |
BR1532/74A BR7401532D0 (pt) | 1973-03-02 | 1974-03-01 | Dispositivo aperfeicoado para o adicionamento parcelado de material de granulacao fina |
CA193,834A CA1014906A (en) | 1973-03-02 | 1974-03-01 | Apparatus for feeding fine-grained goods in batches |
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