DE2310200B1 - Stellantrieb mit Schneckenantrieb fuer Ventile,Schieber od.dgl.,mit Antrieb wahlweise durch Elektromotor oder von Hand - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß ein Stellantrieb für Ventile, Schieber od. dgl. im Normalfall mit Elektromotor arbeitet, jedoch bei Stromausfall auch von Hand bedient werden kann. Die Einrichtung zur Handbetätigung ist so ausgeführt, daß sie nach Beendigung der Betätigung den Motor wieder automatisch ankuppelt.

Bei einem elektromotorischen Antrieb für Ventile, Schieber od. dgl. ist es bekannt geworden, das Handrad mittels Axialbewegung aus einer Verbindungskupplung, die mit einem Schneckenantrieb verbunden ist, zu lösen und danach über das Handrad die anzutreibenden Stellglieder zu betätigen. Nachteilig bei diesem elektromotorischen Antrieb ist, daß keine selbsttätige Rückstellung des Handrades vorhanden ist und daß außerdem das Handrad ständig bei Motorbetrieb mit umläuft (deutsche Patentschrift 702 670).

Ferner ist ein Stellantrieb für Schieber und Ventile bekanntgeworden, bei dem bei Handbetrieb mittels einer Rastscheibe über eine Exzenterwelle mit zwei Nocken das Handrad mit der Abtriebswelle für das Stellglied angekuppelt und gleichzeitig das Schnekkenrad von der Welle abgekuppelt wird. Bei Motorbetrieb wird sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge verfahren. Auch bei diesem Stellantrieb ist eine selbsttätige Rückstellung von Handbetrieb auf Motorbetrieb nicht vorhanden, jedoch bleibt bei Motorbetrieb das Handrad stehen (deutsche Auslegeschrift 1151 996).

Schließlich sind Stellantriebe für Ventile, Schieber od. dgl. bekannt, bei denen eine selbsttätige Rückstellung des Handrades von Handbetrieb auf Motorbetrieb als auch der Stillstand des Handrades bei Motorbetrieb erfolgt. Solche Stellantriebe weisen im allgemeinen eine Schiebemuffe mit auf beiden Stirnseiten angebrachten Klauen auf, die, durch einen Handhebel betätigt, das Schneckenrad von der Abtriebswelle trennt und dann die Abtriebswelle mit dem Handrad verbindet (deutsche Auslegeschrift 1052 180).

Aufgabe der Erfindung ist es, den komplizierten und aufwendigen Aufbau dadurch zu vermeiden, daß Schiebemuffe und Betätigungshebel entfallen und das Schneckenrad gleichzeitig als Kupplungsorgan dient. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schneckenrad asymmetrisch ausgebildet

ίο und axial kraftschlüssig verschiebbar auf der Abtriebswelle angeordnet ist und mit einer Feder gegen die Schnecke gedrückt wird, daß das eine Ende der Abtriebswelle mit Klauen und das Handrad mit Klauen versehen und axial verschiebbar so angeordnet ist, daß beim Einschieben des Handrades die Klauen erst ineinandergreifen, nachdem das Handrad das Schneckenrad axial gegen die Kraft der Feder auf der Abtriebswelle verschoben und somit von der Schnecke getrennt hat.

Asymmetrische Schneckenräder sind an sich bekannt.

Die Erfindung hat insbesondere den Vorteil, daß die Handbetätigung durch den Fortfall des Handschalthebels einfacher zu bedienen und preiswerter herzustellen ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Unteranspruch.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, wobei die linke Seite der Stellung »Motorbetrieb« und die rechte Seite die Stellung »Handbetrieb« zeigt.

Eine drehfest mit der Motorwelle verbundene Schnecke 1 treibt über ein Schneckenrad 2, welches mit einem Keilnabenprofil versehen ist, die Abtriebswelle4 mit dem Wellenstummel 5 an. Die Abtriebswelle 4 besitzt ein Schiebekeilprofil 3 und ist im Gehäuse 6 über ein Lager 7 axial fixiert. Das dem Wellenstummel 5 gegenüberliegende Wellenende der Abtriebswelle 4 trägt zwei Klauen 8 und ist über ein bei Motorbetrieb stillstehendes Handrad 9 gegen das Gehäuse 6 abgestützt.

Durch Niederdrücken des Handrades 9 wird über dessen Stirnfläche 10 das Schneckenrad 2 durch axiales Verschieben aus dem Eingriff mit der Schnecke 1 gebracht.

Normale Schneckengetriebe lassen dies nicht zu, weil das normale Schneckenrad symmetrisch zur Schneckenmitte auf beiden Seiten ansteigende Zahrnflanken besitzt. Ein besonderes Merkmal dieser Erfindung ist daher ein Schneckenrad 2, welches asymmetrisch ausgebildet ist und sich daher in einer Richtung axial aus dem Schneckeneingriff herausschieben läßt. Dabei ist das asymmetrische Schneckenrad 2 vorteilhafterweise so ausgestaltet, als ob ein normales Schneckenrad in der Verzahnungsmitte axial geteilt ist und nun eine Hälfte davon als asymmetrisches Schneckenrad 2 verwendet wird.

Erst wenn das Schneckenrad 2 den Eingriff verlassen hat, kommen die Klauen 8 der Welle 4 mit den Klauen 11 des Handrades 9 in Eingriff. Jetzt kann durch Drehen des Handrades das austreibende Organ über den Wellenstumpf 5 betätigt werden.

Nach Loslassen des Handrades schiebt eine Druckfeder 12 das Schneckenrad 2 wieder in Eingriff mit der Schnecke 1 und das Handrad 9 wieder in seine Ausgangslage zurück.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stellantrieb, insbesondere für Ventile, Schieber, Schleusen und Tore, bestehend aus einem Motor, einer Schnecke, einem Schneckenrad und einer Abtriebswelle, wobei ein Handrad bei Motorbetrieb abgekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenrad (2) asymmetrisch ausgebildet und axial kraftschlüssig verschiebbar auf der Abtriebswelle (4) angeordnet ist und mit einer Feder (12) gegen die Schnecke (1) gedrückt wird, daß das eine Ende der Abtriebswelle (4) mit Klauen (8) und das Handrad (9) mit Klauen (11) versehen und axial verschiebbar so angeordnet ist, daß beim Einschieben des Handrades (9) die Klauen (8, 11) erst ineinandergreifen, nachdem das Handrad (9) das Schneckenrad (2) axial gegen die Kraft der Feder (12) auf der Abtriebswelle (4) verschoben und somit von der Schnecke (1) getrennt hat.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das asymmetrische Schneckenrad (2) eine Hälfte eines in der Verzahnungsmitte radial geteilten normalen Schneckenrades ist.