DE230863C - - Google Patents
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- DE230863C DE230863C DENDAT230863D DE230863DA DE230863C DE 230863 C DE230863 C DE 230863C DE NDAT230863 D DENDAT230863 D DE NDAT230863D DE 230863D A DE230863D A DE 230863DA DE 230863 C DE230863 C DE 230863C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/06—Processes using ultra-high pressure, e.g. for the formation of diamonds; Apparatus therefor, e.g. moulds or dies
- B01J3/08—Application of shock waves for chemical reactions or for modifying the crystal structure of substances
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- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 230863 KLASSE 12g. GRUPPE
RUDOLF PAWLIKOWSKI in GÖRLITZ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1906 ab.
In der Patentschrift 171623 ist ein Verfahren
zur Herstellung chemischer Verbindungen aus Gasgemischen, z. B. von Stickoxyd aus
Luft, beschrieben, wonach das Primärgemisch 5 ohne oder mit Zufuhr sekundärer Energie
durch Kompression erhitzt und zwecks Abkühlung der bei der hohen Temperatur gebildeten
Verbindung innerhalb oder außerhalb des Kompressorzylinders zur Expansion gebracht
wird.
Ob man das Gemisch innerhalb oder außerhalb des Kompressorzylinders expandieren läßt,
muß vor allem auf Grund der geringeren oder größeren Neigung zum Selbstzerfall der gebildeten
chemischen Verbindung entschieden werden.
Wenn Stoffe, z. B. Ozon, mit großer Zerfallgeschwindigkeit möglichst unzersetzt abgekühlt
werden sollen, muß die Temperaturerniedrigung von der Höchsttemperatur an außerordentlich rasch vorgenommen werden.
Die allerschnellste Abkühlung erzielt man
dadurch, daß man die gesamte Gasmenge nach erreichter Höchsttemperatur sofort und
vollständig unter Preisgabe der gesamten Spannungsenergie, wie in der Patentschrift
171623 beschrieben, aus dem Kompressionszylinder in die Auswaschgefäße entweichen
läßt.
In vielen Fällen genügt es aber, zur Vermeidung der Wiederzersetzung das Gemisch
auf Temperaturen herunterzubringen, die nur einige Hundert Grad unter der Bildungshöchsttemperatur
liegen; das Gemisch also über eine verhältnismäßig kleine Spänne gefährlicher
Temperaturen1 mit' größter Schnelligkeit hinwegzuretten.
Dieses Ziel wird nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß man
nach erreichter Höchsttemperatur (im inneren Totpunkt oder in seiner Nähe) einen nur teilweisen
Temperatursturz durch teilweise Expansion außerhalb des Kompressors c (siehe Zeichnung) herbeiführt, indem man nur einen
Teil des' Kompressorinhalts durch Expansion aus dem Kompressor in einen mit ihm zweckmäßig
durch ein Rückschlagventil e o. dgl. in Verbindung stehenden, in an sich bekannter
Weise durch Anordnungen von Kühlvorrichtungen oder durch Einleiten verhältnismäßig
kalter Gase abgekühlten Raum C1 und aus diesem direkt ohne besondere Transportmittel
in die Räume der Weiterverarbeitung überführt. Durch das Entweichen dieses Anteils
entsteht natürlich im Kompressor C ein Druckabfall. Beim Rückgang des Kolbens k und
bei geschlossenem Ventil e tritt dann im Kompressor durch Expansion des zurückgebliebenen
Teiles des Gasgemisches ein weiterer Druckabfall und ein entsprechender Temperatursturz
ein,, dessen Größe durch die entlassene Gasmenge bestimmt wird und der den
jeweils zu bildenden Verbindungen entsprechend so gewählt werden muß, daß durch ihn
das Gemisch auf Temperaturen abgekühlt
wird, bei denen der Wiederzerfall praktisch unerheblich ist. Beispielsweise muß das bei
etwa 2500 bis 30000 gebildete Stickoxyd auf ungefähr 1500 bis 1800° abgekühlt werden, je
nach der Schnelligkeit des Maschinenganges. Beim nächsten Kolbenhub wird das im Kompressor
verbliebene Gasgemisch durch Ventil i ebenfalls nach den Räumen der Weiterverarbeitung
gedrückt. Durch die Einschaltung des mit einem Auslaßventil h versehenen
Raumes C1 ist man in der Lage, die Mengen des infolge Expansion durch das Ventile aus
dem Kompressor entweichenden Anteils des Gasgemisches genau abmessen zu können.
Zum Abkühlen des Raumes C1 kann z. B. das
Kühlrohr g dienen.
Das eben beschriebene Verfahren kann auch in der Weise abgeändert werden, daß der in
den Raum C1 übergeführte und gekühlte Teil des Gasgemisches nicht direkt in die Räume
der Weiterverarbeitung geschafft, sondern zunächst beim Rückgang des Kolbens durch
Offenhalten des Ventils e wieder in den Kompressor hineingesaugt, mit dem im Kompressor
verbliebenen Teil des Gasgemisches zusammen zur Expansion gebracht und erst dann mit
diesem durch Ventil i nach den Räumen der Weiterverarbeitung befördert wird. Auch
hierbei tritt ein genügend starker Temperaturabfall ein, ohne daß es notwendig ist, die
gesamte Spannungsenergie, wie bei dem in der Patentschrift 171623 beschriebenen Verfahren,
preiszugeben.
Endlich kann man mit dem gleichen Erfolge auch so verfahren, daß man zunächst,
wie bei der ersten Ausführungsform des Verfahrens, den im Kompressor verbliebenen Rest
des Gasgemisches beim zweiten Rückgang des Kolbens und geschlossenem Ventil e für sich
zur Expansion bringt und beim zweiten Kolbenhub durch Ventil i den Räumen der Weiterverarbeitung
zuführt. Den in den Raum C1 beförderten Anteil' des Gemisches läßt man
jedoch in diesem Falle nicht direkt in die Räume der Weiterverarbeitung entweichen,
sondern saugt ihn beim dritten Rückgang des Kolbens k und geöffnetem Ventil e in den Kompressor
C zurück. Er gelangt dadurch ebenfalls zur Expansion und wird beim dritten
Kolbenhub durch Ventil i den Räumen der Weiterverarbeitung zugeführt. Die Maschine
arbeitet dann also im Sechstakt, d. h. der Kolben saugt beim ersten Rückgang neues
Primärgemisch an, komprimiert es beim ersten Kolbenhub, expandiert den einen Gemischteil
beim zweiten Rückgang, schiebt ihn beim zweiten Kolbenhub aus, expandiert den im
Raum C1 befindlichen Gemischteil beim dritten Rückgang und schiebt diesen beim dritten
Kolbenhub aus.
Während der Ladeperiode des Kompressors, d. h. also beim ersten Kolbenrückgang, kann
das Ventil e als Einlaßventil für das Primärgemisch benutzt und dadurch abgekühlt werden.
Bei ή wird die sekundäre Energie zugeführt, z. B. in Form dort erzeugter elektrischer
Entladungen oder in Form einer Flamme, die durch Einpressen von Brennstoffen und Luft durch die Leitungen / bzw. m
erzeugt wird. Die Sekundärenergie kann auch durch direkte Zumischung von Brennstoffen
in dem dann zündfähigen Primärgemisch hervorgerufen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von gasförmigen chemischen Verbindungen durch
Kompressionserhitzung von Gasgemischen in Verbrennungskraftmaschinen, bei welchem
das Gasgemisch nach erreichter Höchsttemperatur und vor der arbeitsverrichtenden
Expansion so weit abgeschreckt wird, daß ein merklicher Zerfall der gebildeten Verbindungen nicht stattfindet, dadurch
gekennzeichnet, daß nach erreichter Höchsttemperatur (im inneren Totpunkt oder in
seiner Nähe) ein Teil des Kompressorinhaltes durch Expansion aus dem Kompressor in einen mit ihm zweckmäßig durch
ein Rückschlagventil (e) o. dgl. in Verbindung stehenden, in an sich bekannter
Weise durch Anordnung von Kühlvorrichtungen oder durch Einleiten verhältnismäßig
kalter Gase abgekühlten Raum (C1) und aus diesem direkt ohne besondere
Transportmittel in die Räume der Weiterverarbeitung übergeführt wird, während der im Kompressor verbleibende Teil des
Gasgemisches beim Rückgang des Kolbens 10c und bei geschlossenem Ventil (e) zur Expansion
gebracht und schließlich beim nächsten Kolbenhub ebenfalls nach den Räumen der Weiterverarbeitung gedrückt
wird. · .
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
in dem Raum (C1) übergeführte Teil des Gasgemisches nicht direkt in die Räume
der Weiterverarbeitung geschafft, sondern zunächst beim Rückgang des Kolbens und
bei offenem Ventil (e) wieder in den Kompressor hineingesaugt, mit dem im Kompressor
verbliebenen Teil des Gasgemisches zusammen zur Expansion gebracht und
erst dann mit diesem nach den Räumen der Weiterverarbeitung befördert wird.
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst
der im Kompressor verbliebene Rest
des Gasgemisches beim Rückgang des Kolbens und geschlossenem Ventil (e) für sich
zur Expansion gebracht und darauf durch Ventil (i) aus dem Kompressor nach den
Räumen der Weiterverarbeitung gedrückt wird, während erst beim nächsten Rückgang
des Kolbens und bei geöffnetem Ventil (e) der im Raum (C1) befindliche Teil
des Gasgemisches in dem Kompressor zur Expansion gelangt und ebenfalls nach den Räumen der Weiterverarbeitung geschafft
wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=491041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE230863C (de) |
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