DE2308149B2 - Vorrichtung zur Verflüssigung von pulverförmiger Schlacke mittels nicht abschmelzbarer Elektroden - Google Patents
Vorrichtung zur Verflüssigung von pulverförmiger Schlacke mittels nicht abschmelzbarer ElektrodenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verflüssigung von pulverförmiger Schlacke mittels
nicht abschmelzbarer Elektroden für die Herstellung von Metallgegenständen großer Abmessung, insbesondere
von Hohlkörpern, nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren durch gleichzeitiges
Umschmelzen mehrerer Metallelektroden.
Bei einem bekannten Verfahren (deutsche Auslegeschrift 1263 050) erfolgt das Schmelzen der
Schlacke über eine nicht abschmelzbare Elektrode, weiche an einem speziellen Elektrodenhalter befestigt
ist. Vor dem eigentlichen Schmelzen der Schlacke wird zwischen dieser Elektrode und einer Impfscheibe ein
Lichtbogen erzeugt, mit welchem bei der nachfolgenden Zugabe von Flußmittel ein Schmelzbad aus diesem
Flußmittel gebildet wird. Nach dem vollständigen Aufschmelzen des Schlackenbades ist es erforderlich,
eine Überhitzung der Schlacke über deren Schmelzpunkt hinaus vorzunehmen, um danach den Ofen abschalten
zu können, die Elektrode zurückzuziehen und an deren Stelle die Abschmelzelektrode einzusetzen,
welche dann nach einem erneuten Einschalten des Ofens umgeschmolzen werden kann.
Mit einer bei diesem bekannten Verfahren verwendeten einzigen zentralen, vergleichsweise dicken
nichtabschmelzbaren Elektrode kann jedoch nur ein Schlackenschmelzbad in Kokillen mit einer entsprechend
geringen Querschnittsweite erzeugt werden, so daß dieses Verfahren beispielsweise beim Elektroschlacke-Umschmelzen
von Rohrkörpern mit großem Durchmesser oder großen Wanddicken sowie auch bei kniestückförmigen oder sphärischen Produkten nicht
verwendet werden kann. Auch besteht beim bekannten Verfahren auf Grund des Einbringens des Flußmittels
erst nach dem erfolgten Zünden des Lichtbogens die erhöhte Gefahr, daß Lichtbogen zwischen der
Elektrode und der Metallgießform selbst überspringen, wodurch diese Gießformen beschädigt werden
können. Ferner ist dieses bekannte Verfahren entsprechendzeitaufwendig,
vor allem deshalb, weil nach der Entfernung der nicht schmelzenden Elektrode erst
ein Urntransport der Kokille vorgenommen werden muß, bevor die Umschmelzelektrode eingeführt werden
kann.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs definierten Art derart auszubilden,
daß in ihr eine günstigere Wärmeverteilung beim Aufschmelzen der Schlacke erzielt wird, mit weicher
die Möglichkeit für eine gesteuerte Lichtbogenführung besteht und die einen wirtschaftlichen Beiriebsablauf
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nicht abschmelzbaren Elektroden an den
unteren Enden der Metallelektroden elektrisch leitend befestigt sind, so daß sie in die pulverförmige
is Schlackenschicht hineinragen, und an eine 3-Phasen-Wechselstromquelle
angeschlossen sind, so daß zwischen jeweils zwei benachbarten Elektroden ein
Lichtbogen erzeugt wird, der die pulverförmige Schlacke schmilzt.
Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Schlackenschmelzbades innerhalb des gesamten Umschmelzbereichs
zu gewährleisten, sind vorteilhafterweise die nicht abschmelzbaren Elektroden insgesamt
um das Zentrum dieses Umschmelzbereichs herum verdrehbar angeordnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich vorteilhaft für die Herstellung von Metallgegenständen
großer Querschnittsabmessungen. Dabei ist die Anordnung einer speziellen, entsprechend großen Vor-
richtung zur Bildung geschmolzener Schlacke überflüssig, und der Umschmelzvorgang kann umgehend
nach dem Erzeugen des Schlackenbades eingeleitet werden, auch wenn eine große Schmelzschlackenmenge
benötigt wird. Außerdem ist es dabei vorteil-
haft, daß die durch das Auftreten von Lichtbogen hervorgerufenen
Gefahren oder eine Beschädigung der Gießform ausgeräumt werden können, da der Lichtboger
einerseits erst nach dem Einbetten in das pulverförmige Flußmittel gezündet wird und da dieser
4" 7udem nur zwischen den jeweils benachbarten Elektroden
abbrennen kann.
Ein weilerer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß dann, wenn der Umschmelzvorgang aus irgendeinem Grund - z. B. wegen
Stromausfalls - unterbrochen worden ist, seine Wiederaufnahme einfach ist und, da die Temperatur des
Schmelzschlackebads bei Wiederaufnahme des Betriebs auf einen gewünschten Wert erhöht werden
kann, der Teil der Gießform, an welchem das Wiederaufschmelzen des vorher erstarrten Metalls eingeleitet
wird, ausreichend vorgewärmt werden kann, so daß keine Gefahr besteht, daß die auf diese Weise wieder
geschmolzene Metallschmelze und die nach der Wiederaufnahme des Betriebs gebildete Metallschmelze
sich unzureichend miteinander vereinigen. Auf diese Weise kann ein Produkt hoher und gleichförmiger
Qualität erzeugt werden.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fi g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
einer Vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt zur Veranschaulichung
der Art und Weise, auf welche eine nicht-abschmelzbare Elektrode mit einer Metallelektrode verbunden
ist, und
Fig. 3 eine Darstellung der Anordnung der Me-
tall-Elektroden und der nicht-abschmelzbaren Elektroden
relativ zur Metall-Gießform, der elektrischen Verbindungen zwischen den Metall-Elektroden und
den nicht-abschmelzbaren Elektroden sowie dem Anfangsstück und einer Stromquelle.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
ist in einem Hallenboden 1 eine vergleichsweise flache Grube 2 vorgesehen, auf deren Boden praktisch in der
Mitte der Grube 2 ein Sockelblock 3 angeordnet ist. Ein an seiner Innenfläche mit Innengewinde und an
seiner Außenfläche mit Zahnrad-Zähnen versehenes Ringzahnrad 5 ist mittels eines Lagers 4 drehbar auf
dem Sockelblock 3 gelagert. In der Grube 2 befindet sich außerdem ein Antriebs-Motor 7, an dessen Antriebswelle
ein Zahnrad 6 befestigt ist, das mit den Zähnen des Ringrads 5 kämmt. Das Ringrad 5 wird
somit durch den Motor 7 um seine Achse herum in die eine oder die andere Richtung in Drehung versetzt,
während es lagenfest gehalten wird. Eine an der Außenfläche mit Außengewinde versehene Spindel 8
durchsetzt das Ringrad 5, so daß ihr Außengewinde mit dem Innengewinde des Ringrads 5 zusammengreift.
Das obere Ende der Spindel 8 ist in der Mitte einer Bodenplatte einer ringförmigen Halterung 9a
befestigt, die durch einen in einer Bodenplatte ία ausgebildeten
Ringspalt 16 hindurch über den Hallenboden 1 hinausragt. An der Oberkante der ringförmigen
Halterung 9a ist ein scheibenförmiger Tisch 9 mit einer Zentral-Bohrung 9b in waagerechter Lage befestigt,
so daß die Bohrung9/> mit der Spindel 8 fluchtet.
Ein aus einem kurzen Rohrstück bestehendes Bodenoder Anfangsstück 10 ist am Tisch 9 konzentrisch zu
ihm befestigt, und die Querschnittsform des Anfangsstücks 10 entspricht derjenigen eines herzustellenden
Rohrkörpers. Die Anordnung der Vorrichtung ist so getroffen, daß dann, wenn sich eine noch zu beschreibende
Metall-Gießkanne M am unteren Ende ihres Hubs befindet, das obere Ende des Anfangsstücks 10
von einem zentralen, parallelvandigen Abschnitt des Formraums der Gießform M aufgenommen wird, so
daß die Oberseite des Anfangsstücks 10 den Formraum am Übergang zwischen dem zentralen parallelwandigen
Abschnitt und einem sich darüber befindenden, sich aufwärts öffnenden, erweiterten Abschnitt
des Formraums verschließt. Da das Anfangsstück 10, wie erwähnt, über den Tisch 9 und die
ringförmige Halterung 9a mit der Spindel 8 verbunden ist, wird es bei der Drehung des Motors 7 in die
eine oder die andere Richtung in lotrechter Richtung innerhalb der Strecke des Effektivhubs der Spindel 8
aufwärts oder abwärts bewegt, während es sich zusammen mit der Spindel 8 in die eine oder die andere
Richtung dreht. Am Hallenboden 1 ist eine Dreiphasen-Wechselstromquelle
11 angeordnet, deren N-PoI über den Tisch 9 mit dem Anfangsstück 10 verbunden
ist, während ihre U-, V- und W-Pole über eine
Scheibe 15 mit noch zu beschreibenden Nichtabbrand- bzw. Dauer-Elektroden 35 verbunden sind, die
jeweils an einer Metall-Elektrode 18 angeordnet sind. Eine parallel über der Bodenplatte la angeordnete
Deckenplatte 12 wird von einer lotrechten Gewindespindel 24 durchsetzt, die sich zwischen den Mittelpunkten
von Deckenplatte 12 und Bodenplatte la in axialer Ausrichtung auf die Spindel 8 erstreckt und
mit Hilfe von Lagern 24a bzw. 24b an diesen Platten drehbar gelagert ist. Das obere Ende der Spindel 24
erstreckt sich aufwärts durch die Deckenplatte 12 und ist mit der Antriebswelle eines Motors 30 verbunden,
der auf einer an der Oberseite der Deckenplatte 12
vorgesehenen Halterung 12a montiert ist. Eine ringförmige Scheibe 15 ist an ihrem Außenumfang mit
Zähnen versehen und mittels eines Lagers 14 an einer Halterung 13 gelagert, die von der Unterseite der
Deckenplatte 12 nach unten ragt. Diese Scheibe 15 bildet ein Tragglied zur Halterung einer Anzahl von
Metall-Elektroden 18 in ihren voreingestellten Positionen und ist an ihrer Unterseite mit einer Anzahl
von - bei der dargestellten Ausführungsform sechs - auf gleiche Umfangsabstände voneinander verteilten
Befestigungsmitteln versehen, die auf einem Kreis vorbestimmten Durchmessers angeordnet sind und an
denen die Elektroden 18 mit ihren Enden befestigt
•5 sind, so daß die Elektroden 18 in lotrechter Lage gehalten
werden. Jede Metall-Elektrode 18 besitzt solche Länge, daß sich ihr unteres Ende dann, wenn die
noch zu erläuternde, wassergekühlte Metall-Gießform M am unteren Ende ihres Hubs steht, ungefähr
in der Mitte des erweiterten, sich aufwärts öffnenden Abschnitts des Formraums der Gießform befindet.
Die Anordnung dieser Metall-Elektroden 18 in einer waagerechten Ebene ist in Fig. 3 dargestellt.
An der Deckenplatte 12 ist ein Motor 16 mittels
a5 ein^r Halterung 12b angebaut. Ein an der Antriebswelle
des Motors befestigtes Zahnrad 17 kämmt mit den Zähnen am AuP^nnifang der ringförmigen
Scheibe 15. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß sich die Metall-Elektroden 18 bei sich drehendem
Motor 16 als Ganzes periodisch mit beliebiger Drehzahl einstückig mit der Scheibe 15 in die eine oder
die andere Richtung um die Achse der Scheibe 15 herumbewegen, ohne sich in lotrechter Richtung zu
verschieben. Jede Metall-Elektrode 18 ist mittels eines Kontaktschuhs 19 und der Scheibe 15 elektrisch
mit der genannten Wechselstromquelle 11 verbunden und wird durch diese mit Strom gespeist.
Die Metall-Gießform M besteht aus einem wassergekühlten Formkern 20 und einer wassergekühlten
Außenform 21. Der Formkern 20 und die Außenform 21 bilden zsischen sich einen Formraum, der im lotrechten
Querschnitt einen erweiterten, sich aufwärts öffnenden Abschnitt in Form eines Fülltrichters, einen
zentralen zylindrischen, parallelwandigen Abschnitt und einen sich in Abwärtsrichtung erweiterenden
konischen Abschnitt aufweist (vgl. Fig. 1). Die Querschnittsform des zentralen parallelwandigen Abschnitts
entspricht derjenigen des herzustellenden Metallprodukts. Der Formkern 20 weist an seinem
so Mittelabschnitt Arme 22 auf, an denen jeweils Gewindesegmente
23 befestigt sind, welche von einer lotrechten Gewindespindel 24 auf- oder abwärts verlagert
werden können. Zwischen der Bodenplatte la und der Deckenplatte 12 erstrecken sich Gewindestangen
25 und 25', die gemäß Fig. 1 mit Hilfe von Lagern 26, 27 bzw. 26', 27' an der Boden- und dei
Deckenplatte gelagert sind. Die oberen Enden dieser Gewindestangen 25 und 25' durchsetzen die Deckenplatten
12 in Aufwärtsrichtung und tragen an ihren
über die Deckenplatte hinausragenden Enden jeweils Riemenscheiben 28 bzw. 28'. Am oberen Ende der
Spindel 24 sind Riemenscheiben 29 und 29' befestigt, und um die Riemenscheiben 28, 29 und 28', 29' sind
Riemen herumgelegt. Auf diese Weise werden die
Gewindestangen 25 und 25' über diese Riemenscheiben und Riemen durch einen Motor 30 gleichzeitig
in die eine oder die andere Richtung in Drehung versetzt, und zwar in die gleiche Richtung und mit der
gleichen Drehzahl wie die Spindel 24. Die ringförmige Außenform 21 ist mit Tragarmen 31 und 31' versehen,
an deren Außenenden Gewindestücke bzw. Muttern 32 bzw. 32' befestigt sind, die mit den Gewindestangen
25 bzw. 25' in Schraubeingriff stehen. Infolgedessen bewegt sich die Außenform 21 bei der durch den Motor
30 bewirkten Drehung der Gewindestangen 25 und 25' in die eine oder die andere Richtung im
Gleichlauf mit der Bewegung des Formkerns 20 aufwärts oder abwärts. Die lotrechte Gewindespinde! 24.
die langgestreckten Gewindestangen 25, 25' und der Motor 30 zum Antreiben der Spindel und der Gewindestangen
bilden zusammen eine Hubeinrichtung, um die Metall-Gießform M mit vorbestimmter Geschwindigkeit
lotrecht aufwärts oder abwärts zu bewegen. An zugeordneten Tragarmen sind Flußmittel-Zufuhrtrichter
33 und 33' gehaltert, deren unten. Öffnungen sich über dem sich aufwärts öffnenden Abschnitt
des Formraums der Metall-Gießform M befinden. Die Tragarme sind mit Muttern 34 und 34'
versehen, die auf die Gewindestangen 25 bzw. 25' in die eine oder die andere Richtung im Gleichlauf mit
der Bewegung der Gießform M aufwärts oder abwärts.
Die nicht abschmelzenden Elektroden 35 sind gemäß Fig. 2 jeweils mittels Flügelmuttern 37 und einer
Schelle 36 mit dem unteren Ende einer Metall-HIektrode
18 verbunden. Bei diesen Elektroden handelt es sich beispielsweise um Kohlenstoffelektroden, die
gemäß Fig. 3 jeweils elektrisch mit den Polen IJ, V
und W der Dreiphasenstromquelle 11 verbunden sind. Außerdem sind diese Kohlenstoff-Elektroden 35
so angeordnet, daß zwischen jeweils benachbarten Elektroden bei der durch die Stromquelle 11 gelieferten
Spannung ein Lichtbogen erzeugt werden kann.
Hei 38 ist das in den sich aufwärts öffnenden Abschnitt
der Gießform M eingefüllte pulverige Flußmittel angedeutet. Im Betrieb wird der genannte Abschnitt
der Gießform M mit dem puiverförmigcn Flußmittel 38 gefüllt, während die Gießform M in
eine Stellung hochgefahren wird, in welcher die Dauer-Elektroden 35 in das Flußmittel eingetaucht
sind. Anschließend wird ein Strom durch die Elektroden 35 hindurchgeleitet, wodurch zwischen den benachbarten
Elektroden durch das pulverförmige Flußmittel 38 hindurch ein Lichtbogen erzeugt und
daß Flußmittel durch die Lichtbogenhitze geschmolzen wird, so daß sich in der Metall-Gießform M ein
Schmelzschlackenbad bildet.
Bei der Bildung des Schmelzschlackenbads in der Gießform Af werden die nicht-abschmelzbaren Elektroden 35 zunächst jeweils mit dem unteren Ende je
einer Metall-Elektrode 18 verbunden und letztere werden nach dem Herabfahren der Gießform M zum
unteren Ende ihres Hubs in der Weise in der Vorrichtung montiert, daß sich die Kohlenstoff-Elektroden
35 in dem sich aufwärts öffnenden Abschnitt des Formraums der Gießform M befinden. Sodann wird
das pulverförmige Flußmittel 38 in den sich aufwärts öffnenden Abschnitt der Gießform M bis zu einer
Höhe eingeschüttet, bei welcher die Kohlenstoff-Elektroden 35 in das Flußmittel eingebettet sind.
Wenn der Stromkreis der Wechselstromquelle 11 geschlossen wird und die einander benachbarten Kohlenstoff-Elektroden
35 mittels eines nicht dargestellten Kohlenstoffstücks angekratzt werden, wird zwischen diesen Elektroden durch das Flußmittel 38
hindurch ein Lichtbogen erzeugt. Da hierbei das pulverförmige
Flußmittel 38CaFe und andere Stoffe mit vergleichsweise hoher elektrischer Leitfähigkeit enthält
und die Kohlenstoff-Elektroden 35 im Hinblick auf die an sie angelegte Spannung ausreichend dicht
ίο nebeneinanderliegen, bleiben die Lichtbogen erhalten,
so daß das Flußmittel 38 unter der durch sie erzeugten Hitze allmählich geschmolzen wird. Auf diese
Weise wird in dem sich aufwärts öffnenden Abschnitt der Metall-Gießform M ein Schmelzschlackebad ge-
'5 bildet. Sodann wird der Motor 16 in Betrieb gesetzt,
so daß er die Scheibe 15 langsam in die eine oder die 'rindere Richtung in Drehung versetzt und dabei
die Kohlenstoff-Elektroden 35 als Ganzes in der entsprechenden Richtung um das Zentrum der Metall-Gießform
M herum dreht. Hierdurch wird das Abschmelzen des Flußmittels 38 weiter begünstigt, so daß
das Schmel/schlackcbad schneller gebildet werden kann.
Nachdem das Schmclzschlackcbad auf diese Weise
»5 in der Gießform M gebildet worden ist, wird der
Stromkreis der Stromquelle 11 geöffnet und die Kohlenstoff-Elektroden
35 werden sofort von den Metall-Elektroden 18 abgenommen, worauf die Gießform
M und da·- Anfangsstück 10 etwas in eine
Position angehoben werden, in welcher die unteren Enden der Elektroden 18 in das Schmclzschlackebacl
eintauchen Daraufhin wird der Stromkreis der Stromquelle 11 wieder geschlossen und wird das
Elektroschlacke-Umschmelzen der Mctall-Elektroden 18 durchgeführt, wobei die Elektroden 18 insgesamt
wieder durch den Motor 16 um die Gießform herum in Drehung versetzt werden, um in der Gießform
eine optimal verteilte Schmelzmctallache zu bilden. Das angeschmolzene Metall wird durch die Gießform
M kontinuierlich abgekühlt und liefert wie bei den bekannten Verfahren das gewünschte Metallprodukt.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß bei Verwendung einer in Sternschaltung angeordneten
Dreiphasen-Wcchselstromquelle 11, die auf die in
Fig. 3 dargestellte Weise an eine einem Vielfachen von 3 entsprechenden Zahl von Metall-Elektroden 18
an den Kohlenstoff-Elektroden 35 und an das Anfangsstück 10 angeschlossen ist, die Lichtbogenbil-
dung zwischen benachbarten Kohlenstoff-Elektroden leicht auftritt und nur pulverförmiges Flußmittel in
Form von geschmolzener Schlacke zwischen den benachbarten Kohlenstoff-Elektroden 35 vorhanden ist.
wodurch der Strom nicht nur über die Lichtbogen.
sondern auch über den Widerstand in der Schmelzschlacke auf einen gewünschten Wert erhöht werden
kann. Dies ist nicht nur bei der Bildung der Schmelzschlacke, sondern auch beim Abschmelzen der Metall-Elektroden 18 der Fall, so daß bei gleicher Lei-
stung der Stromquelle auf vorteilhafte Weise dei Schmelzwirkungsgrad der Metall-Elektroden 18 erhöht wird, speziell wenn das herzustellende Produkt
einen großen Querschnitt besitzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Verflüssigung von pulverförmiger Schlacke mittels nicht abschmelzbarer
Elektroden für die Herstellung von Metallgegenständen großer Abmessung, insbesondere von
Hohlkörpern, nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren
durch gleichzeitiges Umschmelzen mehrerer Metallelektroden, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht abschmelzbaren
Elektroden an den unteren Enden der Metallelektroden elektrisch leitend befestigt sind, so daß
sie in die pulverförmige Schlackenschicht hineinragen, und an eine 3-Phasen-Wechselstromquelle
angeschlossen sind, so daß zwischen jeweils zwei benachbarten Elektroden ein Lichtbogen erzeugt
wird, der die pulverförmige Schlacke schmilzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht abschmeizbaren Elek
troden insgesamt um das Zentrum des Umschmelzbereichs
herum verdrehbar angeordnet sind.
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