DE2308149A1 - Verfahren zur bildung eines schmelzschlackebads fuer die herstellung von metallgegenstaenden durch elektroschlackeumschmelzen - Google Patents
Verfahren zur bildung eines schmelzschlackebads fuer die herstellung von metallgegenstaenden durch elektroschlackeumschmelzenInfo
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Description
2303U9
PATENTANWÄLTE HENKEL— KERN — FEILER — HÄNZEL— MÜLLER
DR. PHlL. DIPL.-ING. DR. RER. NAT. DIPL.-ING. DIPL.-ING.
TELEX. 05 29 802 HNKL D BDUAR D-SCH M ID-STRASSE 2 BAYERISCHE HYPOTHEKEN- UND
Mitsubishi Jukogyo
Kabushiki Kaisha
Kabushiki Kaisha
PER 1973
Verfahren zur Bildung eines Schmelzschlackebads für die
Herstellung von Metallgegenstanden durch Elektroschlacke-Umschmelzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer Schlackenschmelze für die Herstellung von Metallprodukten
gewünschter Formen und Abmessungen, z.B. für die Herstellung von rohrförmigen, kniestückförmigen oder sphärischen Produkten.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich speziell für die Herstellung großer Produkte mit großem Durchmesser
oder großen Wanddicken durch Umschmelzen von metallischem Werkstoff nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren und
Erstarrenlassen der Metallschmelze in Metall-Gießformen, wobei
ein großes Bad geschmolzener Schlacke benötigt wird.
Bei den bisher eingesetzen Verfahren wird ein Schmelzschlakkenbad dadurch gebildet, daß über die Vorderenden von Elek-
-2-Ke/Bl/Qu
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troden hinweg Lichtbögen erzeugt werden und ein pulverförmiges
Flußmittel durch die Hitze der Lichtbögen geschmolzen
wird, wie dies beim Elektroschlacke-Schweißen erfolgt. Wenn
dieses Verfahren zur Bildung eines Schmelzschlackenbads auf
die Herstellung von Produkten nach dem Elektroschlacke-Umschmelζverfahren
angewandt wird, besteht jedoch die Gefahr, daß Funken zwischen den Elektroden und einer Metall-Gießform
überspringen, so daß zwischen den Elektroden und der Gießform Lichtbögen gebildet werden, die zu einer Beschädigung
der Gießform führen. Außerdem besteht die Gefahr, daß die durch das Abschmelzen der Metall-Elektroden gebildete
Metallschmelze beim Abkühlen durch die Metall-Gießform an
ihr erstarrt und festhaftet,' da die Temperatur des Schlackebads nicht hoch genug ist. Diese Gefahren treten besonders
dann auf, wenn das herzustellende Produkt große QuerschnittsabmesZungen
besitzt und di"e Lichtbögen in einer Gießform großen Querschnitts erzeugt werden. Aus diesen Gründen eignet
sich das beschriebene Verfahren nicht für die Herstellung von Metallprodukten neon dem Elektroschlacke-Umschmelzverfehren.
Bisher wurde hauptsächlich ein Verfahren angewandt, bei dem Schmelzschlacke, die in einer getrennten Schmelzechlackebildungsvorrichtung
hergestellt wurde, in die Metall-Gießform eingeschüttet wird. Dieses Verfahren ist jedoch
mit dem Problem behaftet, daß eine große Vorrichtung zur Bildung einer großen Schmelzschlsckenmenge erforderlich ist,
und zwar speziell für die Herstellung eines Produkts von großem Querschnitt. Darüber hinaus ist die Schmelzschlacke
bestrebt, sich während des eine längere Zeit benötigenden Einschüttvorgangs abzukühlen und zu verfestigen.
Demgegenüber wird mit der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Schmelzschlackebads für die Herstellung von Metallgegenständen nach einem Elektroschlacke-Umschmelzver-
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fahren geschaffen, dessen Besonderheit darin besteht, daß
zunächst nicht-abbrennende Elektroden mit den unteren Enden von beim Elektroschlacke-Umschmelzen abzuschmelzenden Metall-Elektroden
verbunden werden, da^l sodann eine beim Elektroschlacke-Umschmelzen
zu verwendende Gießform in der Weise mit Flußmittel gefüllt wird, daß sich zumindest die unteren
Enden der nicht-abbrennenden Elektroden unter der Oberfläche des Flußmittels befinden, und daß danach ein elektrischer
Strom zwischen benachbarten nicht-abbrenn^enden Elektroden hindurchgeleitet wird, so daß das Flußmittel unter Bildung
eines Schmelzschlackebads geschmolzen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vorteilhaft für
die Herstellung von Metallgegenständen großer Querschnittsabmessungen. Im Vergleich zu dem Verfahren, bei dem ein
Schmelzschlackebad durch Einschütten von in einer getrennten Vorrichtung gebildeter Schlacke in eine Metall-Gießform gebildet
wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren praktisch mit keinerlei unerwünschtem Verlust en Ochmelzschlacke und
mit keinen Wärmeverlusten verbunden. Außerdem ist die Anordnung einer speziellen, großen Vorrichtung zur Bildung geschmolzener
Schlacke überflüssig, und der Gießvorgang kann augenblicklich eingeleitet werden, auch wenn eine große
Schmelzschlackenmenge benötigt wird. Außerdem ist es dabei vorteilhaft, daß die durch das Auftreten von Funken hervorgerufenen
Gefahren oder eine Beschädigung der Gießform im Gegensatz zu dem bisher eingesetzten Verfahren ausgeräumt
werden können, bei dem ein Schmelzschlackebad durch Schmelzen eines pulverförmigen Flußmittels in einer Metall-Gießform
mittels Metall-Elektroden gebildet wird. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß dann, wenn der Gießvorgang aus irgendeinem Grund - z.B. wegen Stromausfalls - unterbrochen worden ist, die Wiederaufnahme
des Gießvorgangs einfach ist und, da die Temperatur
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des Schmelzsclilackebads bei Wiederaufnahme des Betriebs auf
einen gewünschten Wert erhöht werden kann, der Teil der
Gießform, an welchem das Wiederaufschmelzen des vorher erstarrten
Metalls eingeleitet wird, ausreichend vorgewärmt werden kann, so daß keine Gefahr besteht, daß die auf diese
Weise wieder geschmolzene Metallschmelze und die nach der Wiederaufnahme des Betriebs gebildete Metallschmelze
sich unzureichend miteinander vereinigen. Auf diese Weise kann ein Produkt guter Qualität erzeugt werden.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 einen Querschnitt zur Veranschaulichung der Art und Weise, auf welche eine nicht-abbrennende Elektrode
mit einer Metall-Elektrode verbunden ist, und
Fig. 3 eine Darstellung der Anordnung der Metall-Elektroden
und der Wichtabbrand-Elektroden relativ zur Metall-Gießform, der elektrischen Verbindungen zwischen
den Metall-Elektroden und den iMichtabbrand-Elektroden
sowie dem Anfangsstück und einer Stromquelle.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist in
einem Hallenboden 1 eine vergleichsweise flache Grube 2 vorgesehen, auf deren Boden praktisch in der Mitte der Grube
2 ein Sockelblock 3 angeordnet ist. Ein an seiner Innenfläche mit Innengewinde und an seiner Außenfläche mit Zahn-
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rad-Zähnen versehenes Ringzahnrad 5 ist mittels eines Legers
4 drehbar auf dem Sockelblock 3 gelagert. In der Grube
2 befindet sich außerdem ein Antriebs-Motor 7» an dessen Antriebswelle ein Zahnrad 6 befestigt ist, das mit den Zähnen
des Ringrads 5 kämmt. Das Ringrad 5 wird somit durch
den Motor 7 um seine Achse herum in die eine oder die andere Richtung in Drehung versetzt, während es lagenfest gehalten
wird. Eine an der Außenfläche mit Außengewinde versehene Spindel δ durchsetzt das Ringrad 5» so daß ihr Außengewinde
mit dem Innengewinde des Ringrads 5 zusammengreift. Das obere Ende der Spindel 8 ist in der Mitte einer Bodenplatte
einer ringförmigen Halterung 9a befestigt, die durch einen in einer Bodenplatte 1a ausgebildeten Ringspalt 1b hindurch
über den Hallenboden 1 hinausragt. An der Oberkante der ringförmigen Halterung 9a ist ein scheibenförmiger Tisch 9
mit einer Zentral-Bohrung 9b in waagerechter Lage befestigt, so daß die Bohrung 9"b mit der Spindel 8 fluchtet. Ein aus
einem kurzen Rohrstück bestehendes Boden- oder Anfangsstück 10 ist am Tisch 9 konzentrisch zu ihm befestigt, und die
Querschnittsform des Anfangsstücks 10 entspricht derjenigen eines herzustellenden Rohrkörpers. Die Anordnung der Vorrichtung
ist so getroffen, daß dann, wenn sich eine noch zu beschreibende Metall-Gießform M am unteren Ende ihres
Hubs befindet, das obere Ende des Anfangsstücks 10 von einem zentralen, parallelwandigen Abschnitt des Formraums
der Gießform M aufgenommen wird, so daß die Oberseite des Anfangsstücks 10 den Formraum am Übergang zwischen dem
zentralen parallelwandigen Abschnitt und einem sich darüber befindenden, sich aufwärts öffnenden, erweiterten Abschnitt
des Formraums verschließt. Da das Anfangsstück 10, wie erwähnt, über den Tisch 9 und die ringförmige Halterung 9a mit
der Spindel 8 verbunden ist, wird es bei der Drehung des Motors 7 in die eine oder die andere Richtung in lotrechter
Richtung innerhalb der Strecke des Effektivhubs
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der Spindel 8 aufwärts oder abwärts "bewegt, während es sich
zusammen mit der Spindel 8 in die eine oder die andere Richtung dreht. Am Hallenboden 1 ist eine Dreiphasen-Wechselstromquelle
11 angeordnet, deren JN-Pol über den Tisch 9
mit dem Anfangsstück 10 verbunden ist, während ihre U-, V- und W-PoIe über eine Scheibe 15 (Fig. 3) mit noch zu beschreibenden
Nichtabbrand- bzw. Dauer-Elektroden 35 verbunden sind, die Jeweils an einer Metall-Elektrode 18 angeordnet
sind« Eine parallel über der Bodenplatte 1a angeordnete Deckenplatte 12 wird von einer lotrechten Gewindespindel
24 durchsetzt, die sich zwischen den Mittelpunkten von Deckenplatte 12 und Bodenplatte 1a in axialer Ausrichtung
auf die SpindeL 8 erstreckt und mit Hilfe von Lagern 24a bzw. 24b an diesen Platten drehbar gelagert ist. Das
obere Ende der Spindel 2" erstreckt sich aufwärts durch die
Deckenplatte 12 und ist mit der Antriebswelle eines Motors 30 verbunden, der auf einer an der Oberseite der Deckenplatte
12 vorgesehenen Halterung 12a montiert ist. Eine ringförmige Scheibe 15 ist an ihrem Außenumfang mit Zähnen versehen
und mittels eines Lagers 14 an einer Halterung 13
gelagert, die von der Unterseite der Deckenplatte 12 nach unten ragt. Diese Scheibe 15 bildet ein Tragglied zur Halterung
einer Anzahl von Metall-Elektroden 18 in ihren voreingestellten Positionen und ist an ihrer Unterseite mit
einer Anzahljvon - bei der dargestellten Ausführungsform
sechs - auf gleiche Umfangsabstände voneinander verteilten
Befestigungsmitteln versehen, die auf einem Kreis vorbestimmten Durchmessers angeordnet sind und an denen die
Elektroden 18 mit ihren Enden befestigt sind, so daß die Elektroden 18 in lotrechter Lage gehalten werden. Jede
Metall-Elektrode 18 besitzt solche Länge, daß sich ihr unteres Ende dann, wenn die noch zu erläuternde, wassergekühlte
Metall-Gießform M am unteren Ende ihres Hubs steht,
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ungefähr in der Mitte des erweiterten, sich aufwärts öffnenden Abschnitts des Formraums der Gießform befindet. Die Anordnung
dieser Metall-Elektroden 18 in einer waagerechten Ebene ist in Fig. 3 dargestellt.
An einer passenden Stelle der Deckenplatte 12 ist ein Motor 16 mittels einer Halterung 12b angebaut. Ein an der
Antriebswelle des Motors befestigtes Zahnrad 17 kämmt mit den Zähnen am Außenumfang der ringförmigen Scheibe 15. Die
Anordnung ist dabei so getroffen, daß sich die Metall-Elektroden 18 bei sich drehendem Motor 16 als Ganzes periodisch
mit beliebiger Drehzahl einstückig mit der Scheibe 15 in die eine oder die andere Richtung um die Achse der
Scheibe 15 herumbewegen, ohne sich in lotrechter Richtung
zu verschieben. Jede Metall-Elektrode 18 ist mittels eines Kontaktschuhs 19 und der Scheibe 15 elektrisch mit der genannten
Wechselstromquelle 11 verbunden und wird durch diese mit Strom gespeist.
Die Metall-Gießform M besteht aus einem wassergekühlten Formkern 20 und einer wassergekühlten Außenform 21, die
beide mittels sie durchströmenden Wassers gekühlt werden. Der Formkern 20 und die Außenform 21 bilden zwischen sich
einen Formraum, der im lotrechten Querschnitt einen erweiterten, sich aufwärts öffenden Abschnitt in Form eines Fülltrichters
bzw. Zwischentrichters, einen zentralen zylindrischen, parallelwandigen Abschnitt und einen sich in Abwärtsrichtung
erweiternden konischen Abschnitt aufweist ( vergl. Fig. 1 ). Die Querschnittsform des zentralen parallelwandigen
Abschnitts entspricht derjenigen des herzustellenden Metallprodukts. Der Formkern 20 weist an seinem Mittelabschnitt
Arme 22 auf, an denen jeweils eine Mutter bzw. Ge-
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vindesegmente 23 befestigt ist bzw. sind, welche mit einer
lotrechten Gewindespindel 24 in- Schraubeingriff gehalten
werden. Der Formkern 20 bewegt sich somit bei der Drehbewegung der Spindel 24 mit vorbestimmter Geschwindigkeit
lotrecht aufwärts oder abwärts. Zwischen der Bodenplatte 1a und der Deckenplatte 12 erstrecken sich langgestreckte
GewindeStangen 25 und 25'» die gemäß Fig. 1 mit Hilfe von
Lagern 26, 27 bzw. 26', 27' an Boden- und Deckenplatte gelagert
sind. Die oberen Enden dieser Gewindestangen 25 und 25' durchsetzen die Deckenplatten 12 in Aufwärtsrichtung
und tragen an ihren über die Deckenplatte hinausragenden Enden jeweils Riemenscheiben 28 bzw. 28'. Am oberen Ende
der Spindel 24 sind Riemenscheiben 29 und 29' befestigt,
und um die Riemenscheiben 28, 29 und 28', 29' sind Riemen herumgelegt. Auf diese Weise werden die Gewindestangen
und 25' über diese Riemenscheiben und Riemen durch einen Motor 30 gleichzeitig in die eine oder die andere Richtung
in Drehung versetzt, und zwar in die gleiche Richtung und mit der gleichen Drehzahl wie die Spindel 24. Die ringförmige
Außenform 21 ist mit Tragarmen 31 und 31' versehen,
an deren Außenenden Gewindestücke bzw. Muttern 32 bzw.32'
befestigt sind, die mit den Gewindestangen 25 bzw. 25' in Schraubeingriff stehen. Infolgedessen bewegt sich die Außenform
21 bei der durch den Motor 30 bewirkten Drehung der Gewindestangen 25 und 25' in die eine oder die andere Richtung
im Gleichlauf mit der Bewegung des Formkerns 20 aufwärts oder abwärts. Die lotrechte Gewindespindel 24, die
langgestreckten Gewindestangen 25, 25' und der Motor 30
zum Antreiben der Spindel und der Gewindestangen bilden zusammen eine Hubeinrichtung, um die Metall-Gießform M mit
vorbestimmter Geschwindigkeit lotrecht aufwärts oder abwärts zu bewegen. An zugeordneten Tragarmen sind Flußmittel-Zufuhrtrichter
33 und 33' gehaltert, deren untere Öffnungen
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"sich über dem sich aufwärts öffnenden Abschnitt des Forinraums
der Metall-Gießform M befinden. Die Tragarme sind mit Muttern 3^· und 3^-' versehen, die auf die Gewindestengen 25
bzw. 25' aufgeschraubt sind. Diese Zufuhrtrichter 33 und
33' bewegen sich ebenfalls bei der Drehung der Gewindestangen 25 bzw. 25' in die eine oder die andere Richtung im
Gleichlauf mit der Bewegung der Gießform M aufwärts oder abwärts.
Die nicht abbrennenden bzw. Dauerelektroden 35 sind gemäß Fig. 2 jeweils mittels Flügelmuttern 37 und einer Schelle
36 mit dem unteren Ende einer Metall-Elektrode 18 verbunden. Bei diesen Elektroden handelt es Sich beispielsweise
um Kohlenstoffelektroden, die gemäß Fig. 3 jeweils elektrisch mit den Polen U,' V und W der Dreiphasenstromquelle 11 verbunden
sind. Außerdem sind diese Kohlenstoff-Elektroden 35 so angeordnet, daß jeweils benachbarte Elektroden ein so
kleines Stück voneinander entfernt sind, daß bei der durch die Stromquelle 11 gelieferten Spannung ein Lichtbogen zwischen
ihnen erzeugt wird.
Bei 38 ist das in den sich aufwärts öffnenden Abschnitt der Gießform M eingefüllte pulverige Flußmittel angedeutet. Im
Betrieb wird der genannte Abschnitt der Gießform M mit dem pulverförmigen Flußmittel 38 gefüllt, während die Gießform
M in eine Stellung hochgefahren wird, in welcher die Dauer-Elektroden 35 in das Flußmittel eingetaucht sind. Anschließend
wird ein Strom durch die Elektroden 35 hindurchgeleitet, wodurch zwischen den benachbarten Elektroden durch das pulverförmige
Flußmittel 38 hindurch ein Lichtbogen erzeugt und das Flußmittel durch die Lichtbogenhitze geschmolzen
wird, so daß sich in der Metall-Gießform M ein SchmelzscHakkenbad
bildet.
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Bei der Bildung des Schmelzschlackenbads in der Gießform M
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die nicht-abbrennenden Elektroden 35, z.B. Kohlenstoff-Elektroden, zunächst
jeweils mit dem unteren Ende je einer Metall-Elektrode 18 verbunden und werden letztere nach dem Herabfahren
der Gießform M zum unteren Ende ihres Hubs in der Weise in der Vorrichtung montiert, daß sich die Kohlenstoff-Elektroden
35 in dem sich aufwärts öffnenden Abschnitt des Formraums
der Gießform M befinden. Sodann wird das pulverförmige Flußmittel 38 in den sich aufwärts öffnenden Abschnitt
der Gießform M bis zu einer Höhe eingeschüttet, bei welcher die Kohlenstoff-Elektroden 35 in das Flußmittel eingebettet
sind. Wenn der Stromkreis der Wechselstromquelle 11 geschlossen wird und die einander benachbarten Kohlenstoff-Elektroden
35 mittels eines nicht dargestellten Kohlenstoffstücks angekratzt werden, wird zwischen diesen Elektroden durch
das Flußmittel 38 hindurch ein Lichtbogen erzeugt. Da hierbei
das pulverförmige Flußmittel 38 CaFe und andere Stoffe vergleichsweise hoher elektrischer Leitfähigkeit enthält
und die Kohlenstoff-Elektroden 38 im Hinblick auf die an
sie angelegte Spannung ausreichend dicht aneinander angeordnet sind, bleiben die Lichtbogen erhalten, so daß das
Flußmittel 38 unter der durch sie erzeugten Hitze allmählich abgeschmolzen wird. Auf diese Weise wird in dem sich
aufwärts öffnenden Abschnitt der Metall-Gießform M ein Schmelzschlackebad gebildet. Sodann wird der Motor 16 in
Betrieb gesetzt, so daß er die Scheibe 15 langsam in die eine oder die andere Richtung in Drehung versetzt und dabei
die Kohlenstoff-Elektroden 35 als Ganzes in der entsprechenden Richtung um das Zentrum der Metall-Gießform M herum
dreht. Hierdurch wird das Abschmelzen des Flußmittels 38 weiter begünstigt, so daß das Schmelzschlackebad schneller
gebildet werden kann.
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Nachdem das Schmelzschlackebad auf diese Weise in der Gießform
M gebildet worden ist, wird der Stromkreis der Stromquelle
11 geöffnet und werden die Kohlenstoff-Elektroden 35 sofort von den Metall-Elektroden 18 abgenommen, worauf
die Gießform M und das Anfangsstück 10 etwas in eine Position angehoben werden, in welcher die unteren Enden der Elektroden
18 in das Schmelzschlackebad eintauchen. Daraufhin wird der Stromkreis der Stromquelle 11 wieder geschlossen
und wird das Elektroschlacke-Umschmelzen der Metall-Elektroden 18 durchgeführt, während letztere als Ganzes durch
den Motor 16 um die Gießform herum in Drehung versetzt werden, um in der Gießform eine Schmelzmetallache zu bilden.
Das abgeschmolzene Metall wird durch die Gießform M kontinuierlich abgekühlt und liefert wie bei den bekannten Verfahren
das gewünschte Metallprodukt.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß bei Verwendung einer in Sternschaltung angeordneten Dreiphasen-Wechselstromquelle
11, die auf die in Fig. 3 dargestellte Weise an eine einem Vielfachen von 3 entsprechenden Zahl von'Metall-Elektroden
18 an den Kohlenstoff-Elektroden 35 und an das Anfangsstück 10 angeschlossen ist, die Lichtbogenbildung
zwisehen benachbarten Kohlenstoff-Elektroden leicht auftritt
und nur pulverförmiges Flußmittel in Form von geschmolzener
Schlacke zwischen den benachbarten Kohlenstoff-Elektroden
35 vorhanden ist, wodurch der Strom nicht nur über die Lichtbögen, sondern auch über den Widerstand in der Schmelzschlacke
geleitet wird, so daß die Temperatur der Schmelzschlacke auf einen gewünschten Wert erhöht werden kann. Dies
ist nicht nur bei der Bildung der Schmelzschlacke, sondern auch beim Abschmelzen der Metall-Elektroden 18 der Fall,
so daß bei gleicher Leistung der Stromquelle auf vorteilhafte Weise der Schmelzwirkungsgrad der Metall-Elektroden
18 erhöht wird, speziell wenn das herzustellende Produkt
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einen großen Querschnitt besitzt.
Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren vorstehend in Anwendung auf eine Vorrichtung dargestellt und beschrieben
ist, in welcher ein Metallprodukt durch Abschmelzen von Metall-Elektroden in einer Metall-Gießform nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren
bei gleichzeitigem Anheben der Gießform gebildet wird, ist zu beachten, daß das erfindungsgemäße
Verfahren gleichermaßen auch auf eine Vorrichtung der Art anwendbar ist, bei welcher eine Gießform
ortsfest gehalten und ein Metallprodukt dadurch erhalten wird, daß geschmolzenes Metall von der ortsfesten Gießform
nach unten abgezogen wird. Ersichtlicherweise sind zahlreiche Änderungen und Kombinationen der Einrichtung, mit deren
Hilfe die Kohlenstoff-Elektroden 35 mit den unteren Enden
der Metall-Elektroden 18 verbunden sind, sowie der Position und des Winkels der Kohlenstoff-Elektroden möglich.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schmelzschlackebads für die Herstellung von Metallgegenständen nach einem Elektroschlacke-ömschmelzverfehren,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nicht-abbrennende
Elektroden mit den unteren Enden von beim Elektroschlacke-Umschmelzen abzuschmelzenden Metall-Elektroden
verbunden werden, das sodann eine beim Elektroschlacke-Umschmelzen zu verwendende Gießform in der .
Weise mit Flußmittel gefüllt wird, daß sich zumindest die unteren Enden der nicht-abbrennenden Elektroden
unter der Oberfläche des Flußmittels befinden, und daß danach ein elektrischer Strom zwischen benachbarten
nicht-abbrennenden Elektroden hindurchgeleitet wird, so
daß das Flußmittel unter Bildung eines Schmelzschlackebads geschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht-abbrennenden Elektroden Kohlenstoff-Elektroden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Stromquelle zum Hindurchleiten des elektrischen Stroms eine Dreiphasen-Wechselstromquelle
benutzt wird und daß die Zahl der verwendeten nicht-abbrennenden Elektroden drei oder
ein Vielfaches von drei beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-
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kennzeichnet, daß eine Me?tall-Elektrode mit
mindestens zwei nicht-abbrennenden Elektroden versehen wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
nicht-abbrennenden Elektroden als Ganzes um das Zentrum der Gießform herum in Drehung versetzt werden.
6. Verfahren zur Herstellung von Metallgegenstanden durch Elektroschlacke-Umschmelzen, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst ein Schmelzschlackebad nach dem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche
gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche^
gekennzeichnet durch die Kombination der gleichzeitigen Verwendung von Abschmelzelektroden
zum Erschmelzen des umzuschmelzenden Materials zusammen mit nicht-abbrennenden Elektroden für die Schlackenführung.
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