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Fahrbahnabzweigung für eine mit Druckluft beaufschlagbare Fahrbahn
Die Erfindung betrifft eine Fahrbahnabzweigung für eine mit Druckluft beaufschlagbare
Fahrbahn, die zur Bildung eines Luftkissens unter einem in Längsrichtung der Fahrbahn
geführten Fahrzeug mit nadelförmigen öffnungen versehen ist.
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Beim Ausströmen der Luft aus diesen Öffnungen entsteht unter dem Fahrzeug
ein Luftkissen, welches das Fahrzeug im Abstand zur Fahrbahn hält. Da der gesamten
Fahrbahn bzw. einem größeren Bereich davon Luft entströmt, kann auf der Fahrbahn
eine beliebig lange Fahrzeugkette gebildet werden. Es ist im Gegensatz zur Großtechnik
nicht erforderlich, daß jedes Fahrzeug der Fahrzeugkette sein eigenes Luftkissen
erzeugen muß. Die Fahrzeuge benötigen lediglich einen Antrieb für die Vorwärtsbewegung,
wofür beispielsweise eine durch einen Elektromotor angetriebene Luftschraube geeignet
ist.
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Die Längsführung des Fahrzeuges kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß es durch die seitlich aus der Fahrbahn gegen die Innenseite der über die Fahrbahn
herabhängenden Gehäuseteile des Fahrzeuges strömende Luft zentriert wird, oder daß
die Unterseite des Fahrzeuges in seiner Längsrichtung mit Nuten versehen ist, die
für die Zentrierung des Fahrzeuges auf der Fahrbahn sorgen.
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Für eine derartige Fahrbahnanlage eine Fahrbahnabzweigung zu schaffen,
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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ErfindungsgemSß wird dies dadurch erreicht, daß im Bereich der Fahrbahnabzweigung
eine verstellbare, die Fahrzeuglängsführung in diesem Bereich übernehmende und das
Fahrzeug auf die gewünschte Fahrbahn leitende Ablenkvorrichtung angeordnet ist.
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Die kurzzeitig im Bereich der Fahrbahnabzweigung außer Kraft gesetzte
Fahrbahnlängsführung für das Fahrzeug wird von der Ablenkvorrichtung übernommen,
die entsprechend ihrer Ausgestaltung und Stellung in der Lage ist, das Fahrzeug
in die gewünschte Fahrbahn umzulenken.
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Die Vorrichtung ist dem Bogen der Fahrbahnabzweigung so angepasst,
daß die in Fahrtrichtung wirkende Trägheitskraft des Fahrzeuges zu Anfang fast tangential
auf die Ablenkvorrichtung wirkt. Die Reibung des auf dem Luft kissen gleitenden
Fahrzeuges ist zumindest bei einer glatten Unterseite des Fahrzeuges nahezu null,
so daß die Ablenkvorrichtung außer der Zentrifugalkraft keine weitere Kräfte zur
Umlenkung des Fahrzeuges auf die abzweigende Fahrbahn aufnehmen muß.
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Ein wesentlicher Vorteil dieser Art der Steuerung bei einer zur Erzeugung
des Luftkissens unter dem Fahrzeug mit Druckluft beaufschlagbaren Fahrbahnanlage
ist der, daß keine Druckluft führe Fahrbahnteile bewegt werden müssen. Die Anlage
ist somit auf einer Unterlage fest installierbar. Lediglich die Ablenkvorrichtung
muß bewegbar sein.
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Es reicht aus, die Ablenkvorrichtung lediglich an die äußere Bogenfläche
der von der Hauptfahrbahn abzweigenden Fahrbahn anzuordnen, da das Fahrzeug durch
die Zentrifugalkraft nach außen auszuweichen versucht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Ablenkvorrichtung
als das Fahrzeug an wenigstens einer Außenseite führende Leitplanke ausgebildet
sein, und zumindest das vordere Teilstück der Leitplanke elastisch ausgebildet und
mit einer Anlaufschräge und/oder mit einem Anlaufbogen versehen sein. Diese Ausgestaltungen
dienen dazu, das Fahrzeug schon vor der Fahrbahnabzweigung auf die neue Spur einzufädeln
und die Aufprallenergie abzuschwächen.
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In weiterer Ergänzung der Erfindung kann die Ablenkvorrichtung aus
nebeneinander angeordneten, vertikal gelagerten Rollen bestehen. De Rollen vermindern
die seitliche Reibung des Fahrzeuges an der Ablenkvorrichtung.
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Schließlich können auch in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Ablenkvorrichtungen für die Haupt-und Abzweigfahrbahn miteinander verbunden
und wechselseitig verstellbar sein. Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt,
daß nicht unbeabsichtigt beide Ablenkvorrichtungen\ ;1eichzeitig in Eingriff kommen,
was eine Entgleisung des Fahrzeuges zur Folge hätte.
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Bei einer Fahrbahnabzweigung für eine mit Druckluft beaufschlagbaren
Fahrbahn, die an ihrer Oberseite zur Bildung eines Luftkissens unter dem Fahrzeug
und an ihren Seitenwänden zur Längsführung des über die Seitenwände der Fahrbahn
überstehende Gehäuseteile aufweisenden Fahrzeuges mit nadelförmigen öffnungen versehen
ist, kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in Fortsetzung der Seitenwände
einer jeweiligen Fahrbahn die von dieter Fahrbahn gekreuzte andere Fahrbahn Aussparungen
für die über die Seitenwände der Fahrbahn überstehende Gehäuseteile des Fahrzeuges
aufweisen.
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Die Aussparungen müssen mindestens so breit und so tief sein, daß
das Fahrzeug die eine Fahrbahn kreuzen kann, ohne daß die seitlich über die Fahrbahn
herabhängenden Gehäuseteile des Fahrzeuges an die zu kreuzende Fahrbahn anstoßen.
Bei einer derartigen Längsführung und Fahrbahnabzweigung genügt es, daß die Ablenkvorrichtung
die über die Seitenwände überstehende Gehäuseteile des Fahrzeuges in die Aussparung
einfädelt. Danach übernimmt wieder die Fahrbahn selbst die Längsführung des Fahrzeuges.
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In der Patent zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
daAestellt.
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Die abzweigende Fahrbahn 1 bildet mit der Haupt fahrbahn 2 einen von
der Hauptfahrbahn 2 wegführenden Bogen. Beide Fahrbahnen 1, 2 sind an ihrer Oberseite
3 mit gleichmäßig verteilten nadelförmigen öffnungen 4 versehen, aus denen die zur
Bildung des Luftkissens unter dem Fahrzeug 5 notwendige Luft ausströmt. Dazu sind
die Fahrbahnen 1, 2 mit einem Kanalsystem 6 verstehen, das an einen Kompressor anschließbar
ist.
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Die Längsführung des Fahrzeuges 5 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt über seitlich aus den Luft öffnungen 7 der Fahrbahn gegen die über die Fahrbahn
herabhängenden Gehäuseteile 8 des Fahrzeuges 5 strömende Luft, die das Fahrzeug
5 berührungslos axial fixiert.
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Die Ablenkung des Fahrzeuges 5 an der Fahrbahnabzweigung auf die gewünschte
Fahrbahn erfolgt über eine Vorrichtung 9, die wechselseitig an jede Fahrbahn der
Fahrbahnabzweigung in Eingriff gebracht werden kann. In der dargestellten Position
lenkt die Ablenkvorrichtung 9a, die als Leitplanke mit einem Anlaufbogen 10 und
einer Anlaufschräge 11 ausgebildet ist, das Fahzeug 5 auf die abzweigende Fahrbahn
1. Die Ablenkvorrichtung 9b für die Hauptfahrbahn 2 ist dabei außer Eingriff. Soll
jedoch das Fahrzeug 5 auf der Hauptfahrbahn 2 weiterfahren, wird die Ablenkvorrichtung
9b für die Hauptfahrbahn 2 in Eingriff gebracht, wobei gleichzeitig die für die
abzweigende Fahrbahn 1 außer Kraft gesetzt wird.
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Damit die über die Seitenwände der Fahrbahn zur Längsführung überstehenden
Gehäuseteile 8 des Fahrzeuges 5 beim Uberqueren einer Fahrbahn nicht an diese anstoßen,
sind in Fortsetzung der Seitenwände einer jeweiligen Fahrbahn an der von dieser
Fahrbahn gekreuzten anderen Fahrbahn entsprechende Aussparungen 12 vorgesehen.
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Der Antrieb des Fahrzeuges 5 erfolgt über eine beispielsweise mittels
eines batteriebetriebenen Elektromotores 13 angetriebene Luftschraube 14.