DE2307764C3 - Bremsvorrichtung, insbesondere an Flecht- oder Umwickelmaschinen für mit fadenförmigem Gut bewickelte Ablaufscheibenspulen - Google Patents
Bremsvorrichtung, insbesondere an Flecht- oder Umwickelmaschinen für mit fadenförmigem Gut bewickelte AblaufscheibenspulenInfo
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Description
30
Die Erfindung richtet sich auf eine Bremsvorrichlung,
insbesondere an Flecht- oder Umwickelmaschi-Ben,
für freidrehbar gelagerte, mit fadenförmigem Gut bewickelte Ablaufscheibenspulen mit mindestens einer,
Hie Spulenreibung bestimmenden, fühlhebelgesteuerlen, axial beweglichen Bremsscheibe, wobei der Fühlhebel
dieser Bremsscheibe in Abhängigkeit von einer mittels Spannhebel einer federbelasteten Fadenspanneinrichtung
in Schlaufenform gespeicherten Fadenlänge und der damit verbundenen Richtungsänderung
Steuerbar ist.
Die bekannte Bremsvorrichtung dieser Art (DT-AS 10 82 000) steuert das Ausmaß der in der Fadenspanneinrichtung
gespeicherten Fadenlänge selbsttätig. Durch Bremsung der Ablaufscheibenspulen wird bestimmt,
wann ein neues Fadenteilstück in die Fadenspanneinrichtung nachgeliefert wird. Schwierigkeiten
ergaben sich, den richtigen Zeitpunkt für die exakte Freigabe der Spule zu erhalten. So kommt es häufig
vor, daß die an der Bremsscheibe befindlichen Reibungsbeläge wählend des Stillstands der Maschine miteinander
festkleben, wodurch selbst kräftefrei gehaltene Fühlhebel eine Freigabe der Spule nicht auszulösen
vermögen. Diese Defekte können zur Beschädigung <er Vorrichtung oder zum Reißen des fadenförmigen
fiuts führen. In jedem Fall entstehen aber bei einer mit
lolchen Bremsvorrichtungen versehenen Flechtmaschine
durch die geschilderten ungleichförmigen Fadenipannungen
ungleichmäßige Stellen im Flechterzeug-•is. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß in Abhängigkeit
vom Wickeldurchmesser des auf den Spulen aufgekrachten fadenförmigen Guts über die Fadenspannung
tin unterschiedliches im Abzugssinnc auf die Spulen wirkendes Drehmoment eintritt. Das hat zur Folge, daß
bei großem Wickeldurchmesser eine vorgegebene Fadenspannung früher ein Fadenteilstück aus den Spulen
freigibt als leere Spulen, die von der Fadenspannung ein demgegenüber geringeres Drehmoment im Abzugssinne
aufweisen. .
Der Prfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln bei der unabhängig vom Wickeldurchmesser
der Ablaufscheibenspulen stets bei einem vorgegebenen einstellbaren Minimum an eingespeicherter Fadenlänge
in der Fadenspanneinrichtung die Bremsscheibe mit Sicherheit freigegeben wird, um ein weiteres Teilstück
des Fadenguts von der Spule abzuwickeln
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß am SDannhebel und am Fühlhebel Anschlagflächen vorgesehen
sind, die bei minimaler Speicherfadenlänge mitbeweglich zusammenwirken. ...
Durch die erzielte Anschlagwirkung ist sichergestellt,
daß bei einer bestimmten Position des Spannhebels, wenn also die eingespeicherte Fadenlänge ein bestimmtes
Minimum erreicht hat, die beiden Anschläge zusammenwirken und damit mit S!cherhe.t der Fühlhebel
angehoben wird. Der Spannhebel wirkt somit als Antriebsmittel zur sicheren Wegbewegung des Fühlhe-
6Es ist vorteilhaft, die Anschlagflächen so zu gestalten
bzw i.n Berührungsfall einzujustieren, daß der von einer Fühlrolle am Fühlhebel erzeugte Knickwinkel in
einem Schenkel der schlaufenförmigen eingespeicherten Fadenlänge etwa 180° beträgt. In diesem Falle ist
nämlich die Fühlrolle am Hebel von durch das Fadengut auf sie ausgeübten Kräften freigehalten. Es wirken
daher nicht mehr der Fadenspannung entgegengerichtete Kräfte, welche die Bewegung des Fühlhebels durch
den Spannhebel erschweren könnten.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Ausgestaltung der Anschläge an den beiden im Berührungsfall zusammenwirkenden
Hebeln so zu gestalten, daß der vorerwähnte Knickwinkel bei der Weiterbewegung des Fühlhebels
durch den Spannhebel größer oder gleich bleibt. Hierdurch wird vermieden, daß wieder Energie zur
Spannung des Fadenguts aufgewendet werden müßte.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Ansicht einer Bremsvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Vorrichtung,
F i g. 3 und 4 die Seitenansicht der Fadenspanneinrichtung der Vorrichtung mit zwei verschieden langen
eingespeicherten Fadenteilstücken zur Verdeutlichung der dementsprechend unterschiedlichen Kraftwirkun
Die Erfindung ist insbesondere für ihre Anwendung an Flecht- oder Umwickelmaschinen bestimmt, die von
üblicher Bauart und daher nicht näher gezeigt sind. Diese Maschinen besitzen oftmals vertikal verlaufende
Wickelteller, die mit einer Schar von das Fadengut aufnehmenden Vorratseinheiten 20 bestückt ist, die in den
Zeichnungen dargestellt sind. In F i g. 1 ist die eine Seite des Wickeltellers 11 zu erkennen.
Da sich der Wickelteller 11, wie bereits erwähnt wurde,
bei diesen Maschinen üblicherweise in vertikaler Position befindet, müßten die in den F i g. 1 bis 4 gezeigten
Vorrichtungen in einer um 90° verdrehten Winkeipcsition betrachtet werden, um der tatsächlichen
räumlichen Lage der Teile zu entsprechen. Der Wickelteller 11 könnte sich aber auch in einer horizon-
wien Ebene angeordnet befinden.
Jede der in F i g. 1 gezeigten Vorratseinheiten 20 beiteht
aus einem Tragtei! 21 für mehrere Scheibenspulen 12. die jeweils einem aufgewickelten Vorrat an Faden-
£Ut, nämlich Stahldrähte 23, aufzunehmen haben. An-Sererseits
besitzt jede Einheit 20 noch eine Faden- «nanneinrichtung 24, welche die von den Spulen 22
kommenden Stahldrähte 23 gemeinsam zu durchlaufen fcaben. Bei Betrieb der damit versehenen Wickelmajchine
werden im Laufe der Umwicklung des zur Ver-•rbeitung
dm in befindlichen Schlauches die Stahldrähte 23 fortlaufend aus den Vorratseinheiten 20 abgezogen,
wodurch sich die Spulen 22 allmählich entleeren.
Der Aufbau des die Scheibenspulen 22 aufweisenden Trägers 21 ist aus F i g. 1 und 2 am besten zu erkennen.
Auf einer gemeinsamen Spulenachse 26, die durch die aus F i g· 2 ersichtliche Absätze in unterschiedliche Abschnitte
gegliedert ist, sind drei Scheibenspulen 22 übereinandergcstapelt. Die Spulenachsi 26 verläuft
rechtwinklig zum Winkelteller Π und ist mit ihrem unleren Ende 27 am Wickelteller 11 befestigt. Im Falle
einer Flechtvorrichtung ist dieses Ende 27 in einer taufbahn des Flechtmaschinentellers geführt. Wegen
4er vorerwähnten Vertikallage des Wickeltellers 11
weisen die Spulenachsen in horizontaler Richtung, partllel
zur Umlaufachse des Wickeltellers 11. Zwischen benachbarten Scheiben der Spulen 22, aber auch zur
Auflagefläche des Wickeltellers 11 für die unterste Spule 22 hin befinden sich Reibungszwischenlagen 28, welche
die freie Drehbewegung der Spulen zueinander und turn Wickelteller 11 erschweren. Benachbarte Spulen
22 tragen ein gegensinnig zueinander aufgewickeltes Fadengut; während die oberste und unterste Spule 22
rechts herum gewickelt ist, so daß in F i g. 1 und 2 die Ablaufstelle des Stahldrahtes 23 an der Spule nicht
sichtbar ist, ist diese bei der mittleren Spule, die links herum gewickelt ist, sichtbar. Das hat zur Folge, daß
beim Abziehen einer Spule 22 die Nachbarspule von dieser Drehbewegung nicht unerwünschterweise mitgenommen
wird, sondern der auf ihr befindliche Stahldraht 23 im Aufwickelsinne kraftbelastet wird. Dies
Prinzip ist bedeutungsvoll für Fälle, wo die Spulen eine zueinander unterschiedliche Vorratsmenge an Stahldraht
aufweisen und daher bei gleichem Fadenabzug um zueinander unterschiedliche Winkelbereiche abgewickelt
werden sollen. Die von den Spulen 22 kommenden Stahldrähte 23 werden über im Höhenbereich
einer jeden Spule 22 angeordnete Führungsrollen 29 geführt, bevor sie auf einer Sammelrolle 43 der nachgeschalteten
Fadenspanneinrichtung 24 zusammengefaßt werden, von wo an die drei Stahldrähte 23 gemeinsam
weiterlaufen. .
Einendig des Stapels der Spulen 22 befindet sich eine
Bremsscheibe 30, die ebenfalls mit einem Reibungsbelag 33 versehen ist und am oberen freien Ende 31 der
Spulenachse 26 axialbeweglich angeordnet ist. Die Bremsscheibe 30 wird durch eine noch näher zu beschreibende
Steuerungseinrichtung im Betriebsfall in axialer Richtung der Spulenachse 26 gegen den Wickelteller
11 angedrückt, wie in Fig.2 durch den emge- 6r
zeichneten Kraft-Vektor Pb veranschaulicht ist. Es ist lediglich eine geringe Axialbeweglichkeit der Bremsscheibe
30 im Ausmaß der Abnutzung bzw. Zusammendrückbarkeit des an ihr befindlichen Reibungsbelags
33 erforderlich. 6:
Die Bremsscheibe 30 ist weiterhin über eine Drehverbindung
36 mit einem Fühlhebel 37 verbunden, dessen Längsrichtung, wie durch die strichpunktierte Linie
38 in F i g. 22 verdeutlicht ist, parallel zum Wickelteller 11 verläuft. Das eine Ende des Fühlhebels 37 ist in einer
Drehlagerstelle 39 an einem Gestell 40 befestigt, welches eine feste Lage bezüglich der Spulenachse 26 einnimmt
und im vorliegenden Fall einer Wickelvorrichtung unmittelbar am Wickelteller U angebracht ist.
Dieses Gestell trägt auch die Befestigungsmittel für die vorerwähnten Fühlungsrollen 29 der Stahldrähte 23.
Wie besonders deutlich aus F i f. 1 hervorgeht, besteht
der Fühlhebel 37 zwecks einwandfreier Drehverbindung 36 zur Bremsscheibe 30 hin aus einem doppelten
Armteilstück, welches einerends doppelte Drehlagerstellen 39 besitzt und andererends durch einen
Verbindungsbolzen 41 verbunden ist Durch diese doppelte Drehlagerung 39 werden auf den Fühlhebel 37
einwirkende Kräfte besonders gut aufgenommen und seine einwandfreie Schwenkbewegung in einer Radialebene zum Wickelteller 11 sichergestellt. In hochgeklappter
Lage des Fiihlhebels 37 ist das obere Achsenende 31 freigelegt, so daß leere Scheibenspulen 22 bequem
von der Spulenachse 26 abgezogen und durch neue, volle Spulen ersetzt werden können.
Am freien Ende des Fühlhebels 37 befindet sich eine Fühlrolle 42, die im Betriebszustand der Vorratseinheit
im Bereich der Fadenspanneinrichtung 24 angeordnet liegt. In der Fadenspanneinrichtung 24 verlaufen die
von der bereits oben erwähnten Sammelrolle 43 am gemeinsam weiterlaufenden Stahldrähte 23 zu einer geneigt
liegenden feststehenden Eingangsrolle 44 in diejenige Radialebene des Wickeltellers, in welcher bereits
die Fühlrolle 42 des Fühlhebels 37 angeordnet ist, über welche die Stahldrähte 23 zu einer schwenkbewegbar
an einem Spannhebel 45 angebrachten Spannrolle 46 verlaufen, um welche die Stahldrähte herumgeführt
sind und ihren Richtungsverlauf umkehren, der die Stahldrähte auf eine Ausgangsrolle 47 führt, die in der
Radialebene angeordnet ist und als ein Ring die zur Drehlagerung des vorerwähnten Drehhebels 45 dienenden
Bauteile umschließt. Von dort aus verlaufen die Stahldrähte 23 unter einer weiteren Führungsrolle 48.
Die zur Führung der Stahldrähte dienenden Rillen der Eir,j;angsrolle 44, der Spannrolle 46 und der Ausgangsrolle
47 liegen in einer gemeinsamen Ebene, welche radial zum Wickelteller 11 verläuft. Der Spannhebel
45 steht unter einer einstellbaren Federspannung, die von einer Torsionsfeder erzeugt werden kann und
ihn in Pfeilrichtung 73 von F i g. 2 treibt, wodurch das um die Spannrolle 46 herumgelegte Fadenteilstück 23',
welches zwischen der Eingangsrolle 44 und der Ausgangsrolle 47 sich jeweils befindet, in Form einer
Schlaufe gespannt wird. Unter der Wirkung der Torsionsfeder stehend ist daher die Spannrolle 46 bestrebt,
sich möglichst weit im Sinne des Pfeils 73 von der Eingangsrolle 44 um das Zentrum der Spanneinrichtung
herumzuschwenken. Für den Fall, daß keine Stahldrähte 23' in Schlaufenform die Spannrolle 46 behindern, ist
zur Begrenzung im Fußbereich des Gehäuses eine Anschlagschulter vorgesehen, an welcher der unter der
Torsionsspannung stehende Spannhebel 45 zur Anlage kommen kann.
In den F i g. 3 und 4 ist die Spanneinrichtung 24 mi
zwei zueinander gegensätzlichen Stellungen de; Spannhebels 45 dargestellt. Um die durch den unter
schiedlichen Fadenverlauf gegebenen Wirkungen nä her zu erklären, sind die Eingangsrolle 44, die am Fühl
hebel 37 befindliche Fühlrolle 42 sowie die am Spann
hebel 45 befindliche Spannrolle 46 zur Veranschauli chung ihrer gedachten »Durchsichtigkeit« gestrichel
gezeichnet, so daß das jeweilige in der Spanneinrichtung 24 eingespeicherte Drahtteilstück 23' in seiner
ganzen Schlaufenform zu erkennen ist.
Bei der F i g. 4 befindet sich der Spannhebel 45 in einer maximalen Schwenklage zur Eingangsrolle 44,
wodurch ein großes Drahtteilstück 23' in der Einrichtung 24 eingespeichert ist. Entsprechend der Einstellung
der Torsionsfeder im Gehäuseinneren wird hierdurch auf den aus der Spanneinrichtung 24 abgegebenen
Draht 23 über die Spannrolle 46 eine bestimmte, gewünschte Fadenspannung ausgeübt. Wegen ihrer
Umlenkfunktion bestimmt die Spannrolle 46 stets den Scheitel 74 des in Schlaufenform eingespeicherten Fadenteilstücks
23'. Der vom Scheitel 74 aus ablaufende Schlaufenschenkel 75 ist stets gerade, bis er die ihn umlenkende
Ausgangsrolle 47 berührt. Der andere, zulaufende Schlaufenschenkel 76, 76' ist aber, in Abhängigkeit
von der Schwenklage des Spannhebels 45 mehr oder weniger durch die zwischen der Spannrolle 46 und
der Eingangsrolle 44 angeordnete Fühlrolle 42 abgeknickt. Während der Anfangsteil 76 dieses geknickten
Schlaufenschenkels wegen der fest am Gehäuseteil 53 über einen Bügel 77 gehaltenen Eingangsrolle 44 sowie
der im Betriebsfall praktisch immer eine gleichbleibende Lage einnehmenden Fühlrolle 42 einen feststehenden
Verlauf einnimmt, der in F i g. 3 und 4 durch die strichpunktierte Linie 78 hervorgehoben ist, erfährt der
Endteil 76' des geknickten Schlaufenschenkels einen von der Stellung der Spannrolle 46 abhängigen Verlauf.
Der zwischen dem Anfangs- und Endteil 76, 76' dieses Schlaufenschenkels eingeschlossene Knickwinkel α ist
um so spitzer, je weiter sich die Spannrolle 46 von der Eingangsrolle 44 entfernt; und umgekehrt wird der
Knickwinkel α um so gestreckter, je höher die Spannrolle
46 durch die Rückführung des Spannhebels 45, der Wirkung einer Torsionsfeder entgegen, in Richtung auf
die Eingangsrolle 44 zurückgeschwenkt wird, bis schließlich, wie F i g. 3 zeigt, auch der sonst immer geknickte
Endteil 76' des Schlaufenschenkels mit der durch den Anfangsteil 76 dieses Schenkels bestimmten
strichpunktierten Hilfslinie 78 zusammenfällt Ausgehend von einer, gemäß F: g. 4, maximal eingespeicherten
Länge des Fadenteilstücks 23' ist in F i g. 3 nur noch eine minimale Länge eines Fadenteilstücks 23' vorhanden,
nachdem durch fortlaufende Umwickelung die Differenzlänge in der Wickelvorrichtung aufgebraucht
worden ist.
Dadurch verändern sich aber auch die auf die Fühlrolle 42 einwirkenden Kräfte, wodurch sich unterschiedliche
Kraftwirkungen am Steuerhebel 37 ergeben, wie durch die folgenden Kraft-Vektoren in den
F i g. 3 und 4 verdeutlicht wird
Die über die Spannrolle 46 auf das gemäß F i g. 4 eingespeicherte Drahtteilstück 23' einwirkende Fadenspannung,
die von der im Gehäuseinneren befindlichen Torsionsfeder über den Spannhebel 45 erzeugt wird,
läßt auf die Fühlrolle 42 im Bereich der zueinander geknickt verlaufenden Teile 76, 76' des geknickten
Schlaufenschenkels die in F i g. 4 eingezeichneten Kraft-Vektoren Pf entstehen, welche sich zu einer resultierenden
Kraft Rvektoriell addieren. Diese resultierende Kraft R ist noch einmal, in Richtung ihrer strichpunktiert
in F i g. 4 eingezeichneten Wirkungslinie 84 \ erschoben an der ebenfalls strichpunktiert eingezeichneten
Längsrichtung 38 des Fühlhebels 37 gezeichnet wo sich diese am Steuerhebel 37 wirksam werdende
Kraft in zwei Komponenten zerlegen läßt, deren in Hebellängsrichtung verlaufende eine Komponente Pl von
den Lagerstellen 39 des Hebels aufgenommen wird und zur Bewegung des Fühlhebels 37 nicht beiträgt, während
die andere, ausgezogen gezeichnete Kraftkomponente Ph entsprechend der dabei wirksamen Hebellänge
ein Drehmoment auf den Fühlhebel 37 ausübt, welches nach den Hebelgesetzen, wie rechts davon in
F i g. 4 veranschaulicht, eine entsprechend höhere Bremskraft Pb auf die Bremsscheibe 30 ausübt. Diese
Bremskraft Pb ist gegenüber der herrschenden Fadenspannung in der Spanneinrichtung 24 so groß, daß die
Scheibenspulen 22 wegen dieser axialen Zusammendrückung ruhen, obwohl über die Drähte 23 sich diese
Fadenspannung auch im Bereich der Spulen auswirkt.
Beim weiteren Wickelvorgang wird fortlaufend die eingespeicherte Länge im Drahtteilstück 23' abnehmen, wodurch die Rolle 46 in eine höhere Stellung gelangt, entgegen der herrschenden Spannung der Torsionsfeder, die allerdings nur eine unmerkliche Zunahme der Drahtspannung 23 bei diesem Rückbewegungsvorgang des Drehhebels 45 hervorruft Dabei wird aber der Knickwinkel «, wie bereits erwähnt wurde, immer flacher, so daß die vorerwähnte resultierende Kraft R im Bereich der Fühlrolle 42 immer kleiner wird und dadurch am Fühlhebel 37 eine dementsprechend abnehmende Kraftkomponente Ph wirksam ist die zu einer dementsprechend kleineren Bremskraft Pe an der Bremsscheibe 30 führt, wie aus der in F i g. 2 ersichtlichen Zwischenstellung der Spannrolle 46 zu erkennen ist.
Beim weiteren Wickelvorgang wird fortlaufend die eingespeicherte Länge im Drahtteilstück 23' abnehmen, wodurch die Rolle 46 in eine höhere Stellung gelangt, entgegen der herrschenden Spannung der Torsionsfeder, die allerdings nur eine unmerkliche Zunahme der Drahtspannung 23 bei diesem Rückbewegungsvorgang des Drehhebels 45 hervorruft Dabei wird aber der Knickwinkel «, wie bereits erwähnt wurde, immer flacher, so daß die vorerwähnte resultierende Kraft R im Bereich der Fühlrolle 42 immer kleiner wird und dadurch am Fühlhebel 37 eine dementsprechend abnehmende Kraftkomponente Ph wirksam ist die zu einer dementsprechend kleineren Bremskraft Pe an der Bremsscheibe 30 führt, wie aus der in F i g. 2 ersichtlichen Zwischenstellung der Spannrolle 46 zu erkennen ist.
Im Falle der F i g. 3 befinden sich die Eingangsrolle
44, die Fühlrolle 42 und die Spannrolle 46 auf einer geraden Linie 78 zueinander, wie bereits erwähnt wurde.
Der Knickwinkel « beträgt hier also 180°. Die in den beiden Teilen 76, 76' des Schenkels im Bereich der
Fühlrolle 42 wirksam werdenden Kräfte Pf sind jetzt einander genau entgegengesetzt und ergeben bei ihrer
vektoriellen Addition die resultierende Kraft /? = 0. Daher ist in diesem Fall auch die am Fühlhebel 37 wirkende
Kraftkomponente Ph welche den Hebel im Anpreßsinne der Bremsscheibe 30 verschwenkt, ebenfalls
gleich 0. Damit ist schließlich auch die an der Bremsscheibe 30 wirkende Kraft Ps=O, wodurch die Spulenscheiben
22 nicht mehr einen axialen Anpreßdruck durch die Bremsscheibe 30 erfahren. Der aus der
Spanneinrichtung 24 kommende Stahldraht 23 steht aber nach wie vor unter der gewünschten, über die Torsionsfeder
eingestellten Fadenspannung, die sogar gegenüber der Ausgangslage von F i g. 4 etwas angestiegen
ist weil die Torsionsfeder durch die ihrer Spanso nung entgegenwirkende Schwenkung des Spannhebels
45 etwas stärker gespannt worden ist Diese Zunahme ist aber im Vergleich mit der Größe der herrschender
Fadenspannung nur geringfügig und wirkt sich praktisch nicht in einer merkbaren Spannungsänderung de;
Drahtes 23 aus, zumal auch weitere Faktoren dem ent gegenwirken, wie z. B. der sich dementsprechend an
dernde Umschlingungswinkel des Drahtes 23 an dei
Ausgangsrolle 47. Die praktisch nach der gewählter Einstellung der Torsionsfeder konstant bleibende Fa
denspannung des Drahtes 23 wirkt sich über die einzel nen in die Spanneinrichtung 24 einlaufenden Draht«
auch bei den Vorratsspulen 22 als ein diese Spule in Abwickelsinne antreibendes Drehmoment aus. Späte
stens im Falle der F i g. 3, wo die in axialer Richtung
sonst wirksame Bremskraft Ps=O geworden ist über wiegt diese im Abwickelsinne die Spulen 22 antreiben
de Kraft die herrschende Spulenreibung, so daß sich dii
Spulen unter Freigabe eines Drahtteilstückes abzuwik
"5
kein beginnen. Dadurch gelangt in die Spanneinrichtung
24 eine zunehmende Länge des eingespeicherten Drahtteilstücks.23', wodurch die Spannrolle 46 unter
Verlängerung der Schlaufenform sich wieder in Richtung auf die F i g. 4 von der Eingangsrolle 44 wegzuverschwenken
beginnt. Dadurch nimmt wieder die an der Bremsscheibe 30 wirkende Bremskraft Pb zu über die
vorerwähnten an der Fühlrolle 42 des Fühlhebels 37 wirkenden Kraftverhältnisse. Dadurch steigt wieder die
herrschende Spulenreibung bis diese schließlich an den sich abwickelnden Spulen eine so hohe Gleitreibung
entstehen läßt, welche die über die Fadenspannung an den Spulen 22 wirkende Abwickelungskraft überwiegt,
so daß die Spulen 22 wieder abgebremst werden.
Durch die Bemessung der Bauteile, die Art der Bremsbeläge, welche den Wert der Haftungsreibung
und Gleitreibung bestimmen, und die über die Einstellung der Spannrolle 46 herrschende Fadenspannung ist
die Länge des in der Spanneinrichtung 24 eingespeicherten Drahtteilstücks 23' bestimmt, und damit die jeweilige
Schwenklage des im Scheitelpunkt 74 dieses Teilstücks 23' über die Spannrolle 46 angreifenden
Spannhebels 45. Diese Verhältnisse lassen sich aber in der Praxis nicht immer verwirklichen, weil sich Störungen
innerhalb der Vorratseinheit ergeben, die überwiegend auf ein Verkleben des Reibungsbelags 33 der
Bremsscheibe an den Spulen 22 zurückzuführen ist, aber auch der Spulendurchmesser ändert sich in Abhängigkeit
von der Menge des darauf befindlichen Stahldrahtes und verändert dadurch das im Abwickelsinne
der Spulen wirkende Drehmoment.
Diese Schwierigkeiten sind dadurch beseitigt, daß, ausweislich der F i g. 1 am freien Ende des Fühlhebels
37 eine zur Anhebung des Fühlhebels wirksame Anschlagfläche 79 vorgesehen ist, die der im vorliegenden
Fall aus einem exzentrisch am Fühlhebel über eine Mutter und daran angebrachten Bolzen 79 besteht, welcher
die Fühlrolle 42 trägt. Die Exzentrizität des Bolzens 79 ermöglicht eine gewünschte Einstellung der
Anschlagfläche, denn dieser ragt in den Bewegungspfad des schwenkbeweglichen Drehhebels 45 der
seinerseits zum Antrieb der vorerwähnten Schwenkbewegung des Fühlhebels 37 eine Anschlagfläche 81 aufweist,
die als eine am Spannhebel 45 angeformte Nase ausgebildet ist, wie aus F: i g. 3 und 4 hervorgeht.
Im vorliegenden Fall ist die Einstellung der beiden
Anschlagflächen 79. 81 zueinander derart gewählt, dal? der Spannhebel 45 den Fühlhebel 37 dann anzuheben
beginnt, wenn die aus F i g. 3 ersichtliche, bereits beschriebene Stellung erreicht ist. Durch eine andere Einstellung
oder Bemessung der Anschläge 79, 81 läßt sich natürlich auch eine Anschlagwirkung bei einer demgegenüber
abweichenden Winkellage der Spannrolle 46 erreichen. Damit ist bei der exakt dadurch eingestellter
Stellung mit Sicherheit gewährleistet, daß im Anschlagfall der Steuerhebel 37 angehoben wird und dadurch
die Bremsscheibe 30 die Spulen zur Abgabe eine; Drahlteilsiuckes freigibt.
Die Anschläge sind so bemessen, daß im Berührungs falle, wie F i g. 3 zeigt, ein Sicherheitsabstand 82 zwi
sehen der Fühlrolle 42 und der Spannrolle 46 verbleibt so daß diese Rollen sich voneinander ungestört dreher
können.
Um jegliche Spannungsspitzen im Draht 23 bein
Wicklungsvorgang auszuschalten, sind die Anschläge 79, 81 so zueinander gestaltet, daß die Fühlrolle durd
die Anhebung des Fühlhebels 37 nicht im Sinne einei unerwünschten Verkleinerung des Knickwinkels λ zwi
sehen den beiden Teilen 76, 76' des knickbaren Schlau fenschenkels wirksam wird. Man sorgt vielmehr durcl
diese Gestaltung der Anschläge 79, 81 dafür, daß siel
die Spannrolle 46 dementsprechend schnell anhebt um dadurch der Knickwinkel α gleich oder aber sogar grö
ßer wird, was mit Sicherheit Spannungsspitzen in Stahldraht 23 ausschließt. Im Ausführungsbeispiel de
Fig.3 bedeutet dies, daß die geradlinige Ausrichtunj
der Rollen 44, 42, 46 auch bei der weiteren durch dii Anschläge 79, 81 bewirkten Anhebung des Steuerhe
bels 37 erhalten bleibt.
Weiterhin wird man diese Anschläge 79, 81 so zuein ander gestalten, daß im Berührungsfall eine in tangen
tialer Richtung zum Schwenkungskreis 83 des an Steuerhebel 37 befindlichen Anschlags 79 eine Kraft
übertragung stattfindet. Die Anschlagfläche 81 wirk dabei wie ein »Keil«, der sich unter die Anschlagflächi
79 am Fühlhebel 37 einzuschieben beginnt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen «09 622/2
Claims (3)
1. Bremsvorrichtung, insbesondere an Flechtoder Umwickelmaschinen, für freidrehbar gelagerte,
mit fadenförmigem Gut bewickelte Ablaufscheibenspulen mit mindestens einer, die Spulenreibung
bestimmenden, fühlhebelgesteuerten, axial beweglichen Bremsscheibe, wobei der Fühlhebel dieser
Bremsscheibe in Abhängigkeit von einer mittels Spannhebel einer federbelasteten Fadenspanneinrichtung
in Schlaufenform gespeicherten Fadenlänge und der damit verbundenen Richtungsänderung
steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Spannhebel (45) und am Fühlhebel (37) Anschlagflächen
(8!, 79) vorgeseher sind, die be; minimaler Speicherfadenlänge (23') mitbeweglich zusammenwirken.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß im Berührungsfall der Anschlagflächen
(81, 79) der von einer Fühlrolle (42) am Fühlhebel (37) erzeugte Knickwinkel (<%) in
einem Schenkel (76, 76') der schlaufenförmig eingespeicherten Fadenlänge (23') etwa 180° beträgt.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Berührungsfall der
Anschlagfläche (81, 79) der Knickwinkel (λ) bei Weiterbewegung des Fühlhebels (37) durch den
Spannhebel (45) größer/gleich bleibt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732307764 DE2307764C3 (de) | 1973-02-16 | Bremsvorrichtung, insbesondere an Flecht- oder Umwickelmaschinen für mit fadenförmigem Gut bewickelte Ablaufscheibenspulen | |
GB508274A GB1424631A (en) | 1973-02-16 | 1974-02-04 | Brake and tensioning apparatus for bobbins or spools of a braiding or winding apparatus for sheathing elongate material |
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