CH665197A5

CH665197A5 - Einrichtung zum bewickeln von bikonusspulen oder spulen mit aehnlichen flanschformen.

Info

Publication number: CH665197A5
Application number: CH5855/84A
Authority: CH
Inventors: Joachim Uhing
Original assignee: Uhing Hans Peter; Uhing Jutta; Reese Uhing Luci; Uhing Helmut; Uhing Susanne
Priority date: 1983-12-15
Filing date: 1984-12-07
Publication date: 1988-04-29
Also published as: FR2556703A1; IT8424052A0; NL191146C; GB2151268B; NL8403452A; ATA349784A; NL191146B; DE3345420C2; DE3345420A1; GB8430334D0; GB2151268A; IT1177414B; AT388356B

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Bewickeln von Bikonusspulen gemäss der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Bewik-keln von wickelbarem Gut wie Draht, Bänder, Kabel, Seile usw. auf Spulen, deren Flansche nicht senkrecht zur Spulenachse stehen, sondern konisch geformt sind, eine Bewickeleinrichtung so zu steuern, dass eine gleichmässige über die gesamte Spulenbreite und die Form der Spulenflansche mit berücksichtigende Bewicklung der Spulenoberfläche erreicht wird.

Erfindungsgemäss zeichnet sich die Einrichtung zum Bewickeln von Bikonusspulen oder Spulen mit ähnlichen Flanschen durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale aus.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Spulenwickeleinrichtung herkömmlicher Art,

Figur 2 eine Bikonus-Spule,

Figur 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Einrichtung,

Figur 4 eine am Getriebe befestigte Kurve mit Stellschraube und Stellknopf zum Einstellen auf den jeweiligen Hubzuwachs

Figur 5 eine Variante gemäss Figur 4, jedoch mit am Getriebe verschiebbarer Kurve,

Figur 6 eine andere Ausführung der erfindungsgemässen

Einrichtung, die anstelle der Schraubengewinde reibschlüssige Wälzkörper-Rollen mit glatten Wellen verwendet.

In Figur 1 ist schematisch eine gebräuchliche Spulenwik-keleinrichtung veranschaulicht, mit der es möglich ist, zylindrische Spulen zu wickeln. Auf einer glatten, sich drehenden Welle 1 ist ein Getriebe 2 angeordnet, das sich mit dem an ihr angebrachten Wickelgutführer 3 axial zwischen den Flanschen 5 und 6 des Spulenkörpers 4 hin- und herbewegt.

Wenn der Wickelgutführer 3 an den Flanschen 5 bzw. 6 angekommen ist, wird die Bewegungsrichtung des Getriebes 2 durch den Umschalthebel 7, der gegen einen der Endanschläge 8 bzw. 9 stösst, umgeschaltet. Diese beiden Endanschläge 8, 9 haben voneinander einen Abstand-Hub-H, der dem Flanschabstand H| zwischen den Flanschen 5, 6 der Spule 4 entspricht. Wenn man an der Skala 10 des Getriebes 2 die richtige Steigung einstellt, wird das Wickelgut 11 so geführt, dass seine Windungen genau nebeneinander liegen. Die Winkelstellung des Umschalthebeis 7 ist dann auch der eingestellten Steigung oder anders ausgedrückt, dem Wickelgutdurchmesser proportional.

Die Figur 2 zeigt die erfmdungsgemässe Ausführungsform der Spule 4. Die Flansche 5, 6 haben kegelförmige Formen mit einem Neigungswinkel von beispielsweise 45 . Solche Spulen tragen die Bezeichnung Bikonus-Spulen. Wie aus dieser Figur deutlich erkennbar ist, hat das Wickelgut runden Querschnitt. Man erkennt ferner, dass in jeder Lage Wickelgut zwei Windungen 12 und 13 mehr enthalten sind, vorausgesetzt, bei der Wicklung wird Windung an Windung eingehalten.

Um solche Bikonusspulen wickeln zu können, muss der Abstand der Endanschläge 8, 9 während des Wickelvorganges bei jedem Einzelhub H um solche Teilhubstrecken ver-grössert werden, die zwei Wickelgut-Windungen entsprechen, wie diese beispielsweise in Figur 2 mit den Bezugszeichen 12 und 13 gekennzeichnet sind. Dieser Vorgang wird auf mechanischem Wege, wie in der perspektivischen Darstellung der Figur 3 gezeichnet ist, dadurch erreicht, dass hier die Endanschläge 14, 15 mit ihren aufwärts angeformten Ansätzen 16, 17 auf einer Gewindespindel 18 angeordnet sind, die auf einer Seite ein linksgängiges Schraubengewinde 19 und auf der anderen Seite ein rechtsgängiges Schraubengewinde 20 hat. Diese Spindel muss bei jedem Hub H des Getriebes 2 schrittweise um solche Winkelwerte in einer Richtung gedreht werden, bis dass die Endanschläge 14, 15 sich um die gleichen Werte verstellen, um welche die Spulenoder Bewicklungslage wächst, nämlich bei jedem Hub H um die beiden Windungen 12, 13 (Figur 2). Da das Getriebe 2 eine geradlinige Bewegung ausführt, die Gewindespindel 18 aber eine Drehbewegung, ist ein räumliches Kurvengetriebe 21 vorgesehen, das die Hubbewegung des Getriebes 2 in eine Schwingbewegung eines Hebels 22 mit Rolle 23 umwandelt. Die Kurve 21 ist am Getriebe 2 befestigt, der Hebel 22 aber an der Gewindespindel 18. Er wird durch eine Federkraft 24 immer in einer Endlage gehalten, d.h. wenn die Rolle 23 des Hebels 22 nicht in Wirkverbindung mit der Kurve 21 steht, und nur dann betätigt, wenn das Getriebe 2 mit der Kurve 21 an ihm vorbeistreicht. Die Grösse des Hebelausschlages entspricht dem doppelten Wickelgutdurchmesser. Die Grösse kann verändert werden, indem entweder die Anfangsstellung des Hebels 22 oder die Anfangsstellung der Kurve 21 verstellt wird. Diese Einstellung gemäss Figur 4 auf den jeweiligen Hubzuwachs, d.h. auf den Wickelgutdurchmesser erfolgt durch eine Stellschraube 25, deren Stellknopf 26 eine Skala mit einer Feinteilung besitzt. In beiden Fällen sind auf der Kurve 21 (Figur 4) und auf der Kurve 27 (Figur 5) Tei5

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lungen angebracht, auf denen die Rolle 23 des um den Drehpunkt 36 verschwenkbaren Hebels 22 durch seine Anfangsstellung den Grobwert der Grösse des Schwingwinkels ß anzeigt. Diese Teilungen können in Millimeter des Wickelgutdurchmessers oder in einem anderen Massstab angegeben werden. Die Entscheidung, ob die Kurve 27 (Figur 5) verschoben oder die Anfangsstellung des Hebels 22 mittels der Stellschraube 25 mit Stellknopf 26 (Figur 4) eingestellt werden soll, richtet sich nach dem jeweiligen Bedarfsfall.

Figur 3 zeigt, dass der schwingende Hebel 22 die Drehbewegung im Drehpunkt 36 durch eine Freilaufkupplung 28 so auf die Gewindespindel 18 überträgt, dass sie sich nur in einer Richtung weiterdreht. Bei der Rückstellung des Hebels 22 bewirkt eine weitere Freilaufkupplung 29 den Stillstand der Gewindespindel 18. Solche Freiläufe können beispielsweise aus Klinkensperren oder Schlingfedern bestehen. Sie erzeugen die fortschreitende Bewegung der Endanschläge 14, 15 durch die Schraubengewinde 19, 20 auf der Gewindespindel 18, die ihre Drehbewegung in die Verschiebung der beiden Endanschläge umwandelt. Ist die Bikonusspule 4 (Figur 2 und 3) vollgewickelt, müssen die Endanschläge 14, 15 wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden, um neue Spulen wickeln zu können. Zu diesem Zweck werden die Freilaufkupplungen 28, 29 ausgeschaltet und die Gewindespindel 18 in die Ausgangslage zurückgedreht.

Es soll nun ein Aufbau der erfmdungsgemässen Einrichtung anhand der Figur 6 im einzelnen beschrieben werden, bei der für die Spindeln und Schraubmechanismen verwendet werden, die keine Gewindegänge haben, sondern als reibschlüssige Schrauben mit glatten Wellen versehen sind. Eine solche Einrichtung besteht vorzugsweise aus mindestens drei Wälzkörpern 30, 30', 30", die auf einer glatten Welle 31 kraftschlüssig abrollen und zwar so, dass sich ihre Komponenten in den Wälzpunkten 32 addieren. Zu diesem Zweck müssen, wenn wie im Beispiel dargestellt zylindrische Rollen als Wälzkörper verwendet werden, ihre Drehachsen 33, 34 den gleichen Steigungswinkel mit der Welle 31 einschliessen. In der Zeichnungsfigur 6 ist zu erkennen, dass die Wälzkör-per-Rollen 30, 30', 30" gegeneinander versetzt sind und dass die mittlere Rolle 30' zu der Aussenrolle 30 einen viel kleineren Abstand x hat als den viel grösseren Abstand zu der an-

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deren Aussenrolle 30", wobei letztere durch eine Federkraft 35 gegen die Welle 31 gedrückt wird und damit für den Kraftschluss der drei Wälzkörper-Rollen 30, 30', 30" auf der Welle 31 sorgt. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Kräfte in den Wälzpunkten 32 der eng beieinander liegenden Rollen 30, 30' wesentlich grösser sind als an der weiter entfernten Rolle 30". Dadurch wird erreicht, dass sich die Anpressdrücke bei den eng beieinander liegenden Rollen 30',

30 erhöhen, wenn die Kräfte des Umschalthebels 7 des Getriebes 2 ausserhalb der Gewindespindel 18 bzw. der Welle

31 angreifen (Figur 3 und 6), etwa so, wie es die Kraftvektoren 37, 38 in Figur 6 erkennen lassen. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei Benutzung der Endanschläge 14, 15 diese nicht rutschen, sondern sich auf der Welle 31 festklemmen. Die Klemmung wird gelöst, wenn die Kraft des Vektors 37 in entgegengesetzter Richtung wirkt (Figur 6). Dadurch ist die Verschiebung der Endanschläge 14, 15 von Hand in die Ausgangsstellung leicht möglich. Die dritte entfernt liegende Rolle 30" steht dabei unter so geringem Federdruck; dass auf ihren Anteil der Schubkomponente verzichtet werden kann. An ihrer Stelle kann dafür ein billigeres Gleitlager treten, welches mit Federkraft gegen die Spindel gedrückt wird.

Da beim Wickeln Windung gegen Windung die Steigung, die ja eine Funktion des Windungsabstandes ist an dem Getriebe eingestellt wird und die Verschiebeschritte der Endanschläge 14, 15 gleichfalls dem Wickelgutdurchmesser proportional sind, können Einrichtungen vorgesehen werden, bei der die Einstellelemente Zeiger 39 (Figur 5) für die Steigung auch auf die Verschiebung der Kurve 27 wirkt. Dadurch entfällt die besondere Einstellung mittels des Stellknopfes 26 an der Kurve 21 (Figur 4) oder sie wird nur auf kleine Korrekturen beschränkt.

Die erfindungsgemässe Einrichtung für die Bewicklung von Bikonusspulen und ähnlichen Spulen ist auch nutzbar für handelsübliche Spulen mit zylindrischen Flanschen (Figur 1). Dabei ist es lediglich erforderlich, den Stellknopf 26 (Figur 3 und 4) auf Null zu stellen, was nichts anderes bedeutet, als dass der erfindungsgemässe Schaltmechanismus (21/27, 22, 23) ausser Kraft gesetzt ist.

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3 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Einrichtung zum Bewickeln von Bikonusspulen oder Spulen mit ähnlichen Flanschformen mittels eines Getriebes,

das in Verbindung mit einem Schaltmechanismus eine gleichmässige Bewicklung des Spulenkörpers bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass während des Bewicklungsvorganges ein Schaltmechanismus (21/27, 22, 23) in jeder neuen Bewicklungslage in etwa ihrer Mitte betätigt wird, wodurch die Endanschläge (14, 15), die zur Umschaltung des Getriebes (2) in den Endlagen erforderlich sind, verstellt werden (Fig. 4).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltmechanismus (21/27, 22, 23) aus einem Kurvengetriebe besteht, bei der eine Kurve (21 oder 27) am Getriebe (2) befestigt ist (Fig. 3, 4 und 5) und wobei ein Hebel (22) im Drehpunkt (36) schwenkbar ist und in diesem Drehpunkt über eine Freilaufkupplung (28) auf eine Spindel (18) wirkt, die ihrerseits die Endanschläge (14, 15) mittels auf ihr angeordneter links- und rechtsgängiger Schraubengewinde (19, 20) verstellt (Fig. 3).

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PATENTAN SPRÜCHE

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich der Endanschläge (14, 15) Figur 3 durch den Schwingwinkel (y) des Hebels (22) bestimmt wird ( Figur 4 und 5), welcher dem Durchmesser des Wickelgutes proportional ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsstellung des Hebels (22) nach Massgabe des Wickelgutdurchmessers durch eine Stellschraube (25) mit dem Stellknopf (26) einstellbar ist (Figur 3 und 4).

5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Endstellung des Hebels (22) nach Massgabe des Wickelgutdurchmessers durch die Kurve (27), welche verschiebbar am Getriebe (2) angeordnet ist, durch ihren höchsten Punkt einstellbar ist (Figur 4).

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltmechanismus (21/27, 22, 23) auf die Spindel ( 18) wirkt, die ihrerseits im Bereich der Endanschläge (14, 15) eine glatte Welle (31) ist und mit den schrägstehenden Wälzkörper-Rollen (30, 30', 30") ein Wälzmuttergetriebe darstellt (Figur 6).