DE2307577B2

DE2307577B2 - Verfahren zum herstellen von ebenen mineralwollplatten sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE2307577B2
Application number: DE19732307577
Authority: DE
Inventors: Per-Olof Skövde Lundqvist (Schweden)
Original assignee: Rockwool AB
Current assignee: Rockwool AB
Priority date: 1972-02-17
Filing date: 1973-02-16
Publication date: 1977-05-18
Also published as: FR2172361A1; AT353477B; NO134461B; SE366729C; NO134461C; GB1403322A; FI58453C; DE2307577C3; FR2172361B1; ATA88773A; IT979141B; CH588587A5; DE2307577A1; BE795596A; NL7302119A; SE366729B; FI58453B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von ebenen Mineralwollplatten, die aus um 90° um ihre Längsachse gewendeten und wieder zu einer Streifenplatte zusammengefügten Streifen bestehen, die aus einer Matte geschnitten wurden, welche aus Mineralwollfasern aus geschmolzenem Mineral, wie Glas, Stein oder Schlacken, unter gleichzeitigem Einsprühen eines wärmehärtbaren Bindemittels so geschichtet wurde, daß die Mineralwollfasern im wesentlichen in Ebenen parallel zu den Mattenoberflächen verlaufen.

Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 25 46 230 bekannt Es werden danach Mineralwollfasern zu einer Matte auf einem kontinuierlich weiterbewegten Förderhand beschichtet und zwar unter gleichzeitigem Aus der US-PS 29 49 953 ist gemäß Fig.8 ein weiteres ähnliches Verfahren zum Herstellen einer Rohrisolierung bekannt, und zwar werden hiernach mehrere Mineralwollmatten aufeinander geschichtet Hierbei ist wichtig, festzustellen, daß jede dieser Mineralwollmatten bereits vor dem Schichten durch Aushärten des eingesprühten Bindemittels in Form gebracht ist. Eine Verbindung der Matten untereinander

so durch Aushärten des vorher eingesprühten Bindemittels ist also nicht möglich und auch nicht vorgesehen. Die Rohrisolierung wird nun in der Weise hergestellt, daß zunächst auf die freie Stirnseite der Mattenschicht die währenddessen mittels Förderbändern komprimiert

ss wird, eine biegsame membranartige Schicht aufgeleimt wird Auch hier muß zusätzlich zu dem bereits vorher eingesprühten und fixierten Bindemittel jeweils eine Klebstoffschicht aufgetragen werden. Das Komprimieren der Mattenschicht mittels der Förderbänder

<*' geschieht nicht zu dem Zweck, eine Verbindung der Berührungsflächen der einzelnen Mattenschichten untereinander herbeizuführen, sondern vielmehr dazu, daß die elastische Rückverformbarkeit der zusammengepreßten Mineralwollmatten ausgenutzt werden soll.

'¹S Nach Vornahme eines quer zu der Mattenschicht und parallel zu der aufgeklebten stirnseitigen Membran verlaufenden Schnittes bläht sich die Mineralwolle nach der freien Oberfläche zu auf und bildet so selbsttätig

eine Rohrummantdung.

Der vorliegenden Erfindung fiegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zu schaffen, dusch welches die Verwendung von zusätzlichen Leimsehichten zwischen den Streifen einer Streifenplatte vermieden sowie eine Gleichmäßigkeit der MineralwoDpfatte erzielt wird und schließlich die Herstellungsvorgänge wesentlich vereinfacht werdea

Ausgehend von dem zu Anfang erläuterten Verfahren wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Matte bis zn einem Tefl ihrer ursprünglichen Dicke komprimiert and anschließend in die Streifen aufgetrennt wird und (fiese Streifen um 90° um ihre Längsachse gewendet and wieder za der Streifenplatte zusammengefügt werden, und daß anschließend das Aushärten durch Wärmeeinwirkung auf das Bindemittel vorgenommen wird, so daß das ausgehärtete Bindemittel sowohl die Fasern innerhalb der Streifen als auch die Streifen untereinander verbindet wobei die auf die Matte aufgebrachte Kompression während des auf das Schneiden folgenden Wendens, Zusammenfügen und anschließenden Aushärtens des Bindemittels aufrechterhalten wird.

Dadurch, daß das Aushärten erst nach dem Zusammenfügen der gewendeten Streifen zu der Streifenplatte vorgenommen wird, wirkt sich die Bindungskraft des ganz zu Anfang eingesprühten Bindemittels nicht nur auf die Bindung und Fixierung der Fasern innerhalb eines abgetrennten Streifens aus, sondern auch in bezug auf die Berührungsflächen zwischen den benachbarten zusammengefügten Streifen, dies letztere um so mehr, als die Kompression auch während des Aushärtens dieses Bindemittels aufrechterhalten wird. Durch das Aufrechterhalten der Kompression ist es möglich, das Aushärten des zu Anfang eingesprühten Bindemittels erst am Schluß des Fertigungsvorganges durchzuführen und die bis dahin lockere nicht fixierte Mineralwollmatte durch die vorgenannten Behandlungsstufen hindurchzufördern.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß auf einer oder beiden Oberflächen der Streifenplatte vor dem Aushärten des Bindemittels an sich bekannte Oberflächenschichten aus nichtbrennbarem Material wie Glasfasergewebe oder vor dem Auftrennen der Matte zu Streifen abgetrennte, komprimierte Mineralwollschichten, aufgebracht und durch Aushärten des Bindemittels befestigt werden.

Die Erfindung betrifft ferner eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Aufrechterhaltung der Kompression während des Wendens der Streifen je Streifen ein Paar von endlosen Bändern vorgesehen ist, welches eingangs um Umlenkrollen mit waagerechter Drehachse und ausgangs um Umlenkrollen mit vertikaler Drehachse geführt sind, und daß die Vorrichtung zum Aushärten (Härtungsofen) des Bindemittels mit seitlich angeordneten Förderbändern ausgestattet ist, so daß die Kompression auf die Seitenflächen der Streifenplatte erfolgt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Schema dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 ein Prinzipschema für eine Vorrichtung zur Herstellung von querorientierter Mineralwollplatten,

F i g. 2 eine Vorrichtung zum Komprimieren der Mineralwollmatte und Auftrennen in Streifen,

Fig.3 eine Vorrichtung zum Wenden der Streifen und

F i R. 4 einen Härtungsofen.

In Fig.! ist ein Kupolofen zum Schmelzen des Minerals mit 10 bezeichnet Sn Strahl aus der Mineralschmelze 11 ftießt abwärts auf die Spinnvorrichtung, welche in diesem Falle durch ein einziges Spinnrad 12 veranschauficht ist, obgleich in der Regel mehrere in Kaskade nacheinander angeordnete Spinnräder 12 zweckmäßiger sein dürften. Die Spinnräder, weiche somit in Fig. 1 durch das Rad 12 ersetzt sind, drehen sich mit hoher Geschwindigkeit um, und auf Grund der

to Fliehkraft wird die zähe Mineralschmelze in Form von feinen Fasern 13 ausgeschleudert Diese werden beispielsweise während ihres Weges auf die Sammelvorrichtung zu mit einer Lösung von einem Kunststoff eingesprüht, welcher bei Erhitzen zur Verdunstung des

is Lösungsmittels führt und dadurch die einzelnen Mineralfasern an ihren Kreuzungspunkten zusammenbindet. Das Emsprühen des Bindemittels erfolgt mit Hilfe eines Mundstückes 14. In dieser Weise mit einer in flüssigem Zustand befindlichen Kunststofflösung imprägniert erreicht die Mineralwolle ein Band 15, worauf sie unter Einwirkung eines Gebläses 16 abgelagert wird, welches Luft durch das Band 15 in einen Saugkasten 17 saugt Das Band 15 ist vorzugsweise als ein endloses Band ausgeführt welches über zwei Rollen 18, 19

2j bewegt wird, von denen die eine durch einen Motor angetrieben ist (in der Zeichnung nicht gezeigt). Auf das Band 15 wird hierdurch eine lockere Anhäufung von stark geschichteter Mineralwolle in Form einer Matte 20 gelagert welche komprimiert wird, wie anhand der F i g. 2 erläutert wird. In ihrem komprimierten, noch nicht gehärteten und stark elastischen Zustand wird die Matte 22 weitergefördert.

Unmittelbar nachdem die Matte 22 das Band 15 verlassen hat kommt sie in den Bereich der Schneide-

.15 einrichtung. Diese ist in Form von Sägen 23 gezeichnet. Eine Mehrzahl von solchen Sägen 23 sind seitlich voneinander angeordnet, so daß sie einander decken, und infolgedessen sieht man in F i g. 1 nur eine solche Säge 23. Das Schneiden muß natürlich nicht in Ebenen

4c stattfinden, die man mit Hilfe von Sägen 23 erreicht. Die Matte 22 kann in dieser Weise in eine Anzahl von Streifen 44 aufgeteilt werden, welche anschließend zu einer Wendeeinrichtung bewegt werden. Diese besteht für jeden einzelnen Streifen 44 aus zwei abgebenden Rollen 24, 25, welche auf horizontalen Wellen angeordnet sind, sowie zwei empfangenden Rollen 26 und 27, welche auf senkrechten Wellen angeordnet sind. Ein endloses Band 28 läuft über die Rollen 24 und 26. während ein zweites endloses Band 29 über die Rollen 25 und 27 läuft. Diese Bänder 28 und 29 nehmen somit den betreffenden Streifen 44 zwischen sich auf und wenden ihn durch diejenige Verschraubung, denen die Bänder 28,29 auf ihrem Wege von den Rollen ?4,25 zu den Rollen 26,27 unterworfen werden.

Die Kompression der Streifen 44 behalten diese während ihrer Bewegung zwischen den Bändern 28,29 bei. Die Streifen 44 haben die Tendenz, sich elastisch in der Richtung aufzubauschen, die senkrecht zu dem Bandförderer 15 verläuft welche aber aufgrund der

(■1 Wendung je des Streifens 44 zwischen den Bändern 28, 29 im Bereich eines den Rollen 26, 27 folgenden Förderbandes 30 horizontal wirkt. Hierdurch werden die nebeneinander liegenden Streifen 44 gegeneinander gepreßt, wenn sie mittels des über Rollen 31, 32

i'> umgelenkten endlosen Förderbandes 30 in einen Ofen 33 hineingeführt werden, in welchem die Härtung des Bindemittels, nämlich des aus dem Mundstück 14 eingesprühten Kunststoffmaterials stattfindet, beispiels-

weise durch Durchblasen von heißem Gas.

An der Ausgangsseite des Ofens 33 wird aufgrund der vorbeschriebenen Behandlung eine in der Querrichtung zusammenhängende, kontinuierliche, querlaminierte Mineralwollmatte 34 gewonnen. Diese wird danach mittels einer Abschneidevorrichtung, wie eines Messers 35, einer Säge od. dgl. in Mattenteile 36 gewünschter Länge abgeschnitten.

Das Eigenartige der beschriebenen Anlage besteht somit darin, daß ein Aufschneiden der Mineralwollmatte 34 in Streifen 44 vor der Härtung der anfangs eingesprühten Bindemittels stattfindet, und daß die Streifen 44 nach dem Aufschneiden in querlaminierter Lage unter sich zurechtgelegt werdea Wenn sie danach gehärtet werden, findet in an sich bekannter Weise eine Bindung zwischen den in jedem Streifen 44 vorhandenen einzelnen Fasern in deren Kreuzungspunkten statt, darüber hinaus findet aber auch eine Bindung zwischen einer senkrechten Ebene eines Streifens 44 und der gegen diese senkrechte Ebene anliegenden senkrechten Ebene eines benachbarten Streifens 44 statt

F i g. 2 zeigt ein Beispiel, wie die Kompression der gebildeten, anfänglich sehr lockeren Mineralwollmatte 20 stattfinden kann, und zwar zur Erzielung der Expansionsneigung, die geeignet ist, in einer späteren Phase den Druck zwischen den verschiedenen Streifen 44 zu bewirken, welche letztlich miteinander zur Bildung der querlaminierten Mineralwollmatte 34 verbunden werden sollen.

Wie dem obigen zu entnehmen ist, können die Streifen 44 theoretisch in jeder beliebigen Winkelrichtung im Verhältnis zur Längsrichtung der Mineralwollmatte 22 zugeschnitten werden. Aus praktischen Gründen dürfte es aber nur vorkommen, daß sie entweder quer zur oder in der Längsrichtung der Mineralwollinatte 22 geschnitten werden. Auch wenn in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel das letzterwähnte allein ausführlich beschrieben ist, soll die Erfindung nicht hierauf beschränkt sein.

Die lockere Mineralwolle 20 wird mittels des endlosen Bandes 15 in Richtung des Pfeiles 37 (F i g. 2) transportiert welches über die Rolle 19 läuft In F i g. 1 wurde schematisch die Vorrichtung zur Erzielung der Kompression gezeigt Die mehr vollständige Vorrichtung für diesen Zweck besteht aus einem zweiten endlosen Band 38, welches über die Rollen 39,40 und 41 läuft wobei zwecks Herabpressens des oberen Zweiges des Bandes 38 eine weitere Rolle 42 angeordnet sein kann. Die Mineralwollmatte 20, welche in ihrem lockeren Zustand eine Dicke hat, wie diese links in Fig.2 gezeigt wird, wird in dieser Weise zu einer niedrigeren Dicke, jedoch zu einer größeren Dichtheit komprimiert, wie dies bei 22 rechts in derselben Abbildung gezeigt ist

Unmittelbar nach der Roue 41, an der das endlose Band 38 umgelenkt wird, sind die Sägeblätter 23 angeordnet Es ist für die vorliegende Erfindung von entscheidener Bedeutung, wie diese Sägeblätter 23 angeordnet sind, und zwar muß ihre Sagerichtung eine solche sein, daß die komprimierte Mmerahvoümatte 22 in Streifen 44 gesägt wird. Diese Streifen 44 können beispielsweise quer zur Längsrichtung der Mineralwollmatte 22 laufen oder, wie bei der gezeigten Ausführungsform, laufen sie in der Längsrichtung der Matte Diese längsgerichteten Streifen sind rah 44', 44" und 44'" bezeichnet Damit eine querlere Mmeralwollmatte 34 aus ihnen hergestellt werden kann, müssen die Streifen 44 um 90° um ihre eigene Längsachse gedreht werden, so daß beispielsweise diejenige Seite, die in F i g. 2 mit 45 bezeichnet worden ist die untere Seite bildet. Dies findet in der Vorrichtung nach F i g. 3 statt, welche unmittelbar im Anschluß an die Vorrich-Hing nach F i g. 2 angeordnet ist wie auch der F i g. 1 zu entnehmen ist

In Fig.3 ist zwecks Erzielung einer besseren Deutlichkeit nur die maschinelle Ausrüstung gezeigt worden. Der Fachmann dürfte jedoch ohne weiteres

;„ erkennen, wie sie in dem vollständigen Zustand ausgebildet ist Ein Motor 46 ist so angeordnet, daß er mit Hilfe eines Riemens 47 zwei Rollen 24 und 25 antreibt Zwecks Steuerung des Riemens 47 ist außerdem ein Paar weiterer Hilfsrollen 50 und 51 angeordnet. Über jeder der Rollen 24 und 25 läuft ein Satz endloser Bänder, von denen nur die Bänder 28 bzw. 2!) gezeigt sind. Diese beiden Bänder 28, 29 sind so angeordnet daß sie zwischen sich einen der Streifen 44', 44", 44'" aufnehmen (siehe Fig.2). Sie sind derart gewunden, daß die Rollen 24 und 25 horizontal laufen, während die Rollen 26 und 27 senkrecht stehen. Die Folge ist daß der Streifen 44 zwischen den beiden Bändern 28 und 29 um 90° um seine Kante gewendet wird so daß dessen Schichtrichtung senkrecht zu liegen kommt wenn er die Bänder 28 und 29 bei den Rollen 26 und 27 verläßt

Wenn sich die Vorrichtung in Arbeit befindet wird somit eine größere Anzahl von solchen querorientierten Streifen 44 in Breite der Rollen 26 und 27 bzw. der mit ihnen parallel angeordneten weiteren Rollen vorbeigeführt werden. Sie werden dabei in diejenige Vorrichtung eingeführt, welche in F i g. 4 gezeigt ist. Man findet in dieser Fig.4 die beiden endlosen Bänder 28 und 29 wieder, welche über die Rollen 26 bzw. 27 laufen. Das ganze Paket von solchen querorientierten Streifen 44 wird beim Übergang zur Vorrichtung nach F i g. 4 zwischen einem Paar von endlosen Förderbändern 56, 57 aufgenommen, welche über die Rollen 58 bzw. 59 laufen, sowie zwischen einem Paar von in F i g. 4 nicht gezeigten Rollen bei den entgegengesetzten, rechts in der Zeichnung nicht gezeigten Umlenkungen der endlosen Förderbänder 56,57.

Es wird hervorgehoben, daß die Streifen 44 mit ihrem eingesprühten Bindemittel bis hierher noch nicht gehärtet sind. Dagegen sind sie komprimiert worden, und sie haben deshalb immer noch ihre volle elastischen Rückverformung im Verhältnis zu derjenigen Kompression, der sie gegebenenfalls in der Vorrichtung nach Fig.2 unter Einwirkung des Bandes 38 ausgesetzt

so worden sind, und sie sind infolgedessen bestrebt nochmals zu expandieren. Während dieser Expansion werden sie in horizontaler Richtung gegeneinander gepreßt so daß ein erwünschter Anlagedruck zwischen Omen erhalten wird, damit sie sich beim Durchgang

ss durch den Härtungsofen 33 gut miteinander verbinden ohne daß man Leim zuführen muß und ohne daß es erforderlich ist, sie mit Papier, Gewebe oder ähnlichem Material auszufüttern.

In der Regel dürfte die Reibung zwischen dem Paket

aus Streifen 44 einerseits und den Förderbändern 56,57 andererseits genügend sein, mn das Paket von Streifet 44 in einer tatsächlichen Parallelbewegung zu bewegen Die Förderbänder 56, 57 sind nämlich in erster Linie dazu bestimmt, einen Gegendruck gegen den Expan sionsdruck der Streifen 44 zu schaffen. Deshalb ist be der Vorrichtung nach Fig.4 auch eine Anzahl — in dei Zeichnung zwei — weiterer endloser Förderbänder 61 und 62 dazu angeordnet, damit sie um eine horizontale

(ο

senkrecht zu der Förderrichtung verlaufende Rolle 3t laufen, sowie um eine weitere Rolle 32 (Fig. 1). Zwischen den Förderbändern 61 und 62, sowie auf jeder Seite von ihnen, kann man glatte Tischbahnen 64, 65 anordnen, auf denen das Paket von querlaminierten Streifen 44 auf seinem Wege in den Härtungsofen 33 geschoben wird.

Von dem Härtungsofen 33 läuft deshalb das Paket in einem durch Härtung der mit dem Mundstück 14 (Fig. t) zugeführten Kunststofflösung (Bindemittel) |₀ bewirkten Verband aus, teils in der schon gut bekannten Weise zwischen den einzelnen Fasern in der Mineralwollmatte, insbesondere bei deren Kreuzungspunkten, teils aber darüber hinaus zwischen den senkrechten langen Seiten der Streifen 44.

Die Anlage ist vorstehend so beschrieben worden, daß das Sägen der Mineralwollmatte 22, gemäß F i g. 2, in Längsrichtung der Mineralwollmatte 22 stattfindet, und infolgedessen werden bei dieser Ausführungsform der Erfindung die Streifen 44 in der Längsrichtung der ganzen maschinellen Ausrüstung laufen, bildlich gesprochen in unendlicher Länge, welche in der Tat nur durch die Unterbrechungen begrenzt wird, die unvermeidlich beim Stillsetzen der Anlage zur Reinigung oder Bedienung stattfindet, oder aber beim Stillsetzen de<Arbeit aus einer anderen Veranlassung. Dies ist ein großer Vorteil, da es dadurch möglich ist, durch eine Abschneidevorrichtung, die jedoch keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet, — die aber bei 35 in F i g. 1 gezeigt ist —, die Streifenplatte 34 in Teile 36 gewünschter Länge abzuschneiden. Außerdem kann in diesem besonderen Falle auch eine seitliche Schneidevorrichtung vorgesehen werden, welche die vielleicht etwas unebenen Kanten der Streifenplatte 34 sauber schneidet Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsform eingeschränkt auch wenn sie wesentliche Vorteile hat Man kann deshalb auch in denjenigen Fällen, in denen es aus irgendeinem Grunde als vorteilhafter angesehen wird, die Sägen 23 in einer Richtung quer zur Längsrichtung der Mineralwollmatte 22 arbeiten lassen oder aber in jeder geeigneten Richtung, falls man nur dafür Sorge trägt daß die entstehenden Streifen 44 in einer geeigneten Weise von der Sägevorrichtung entfernt werden, um danach in derjenigen Weise behandelt zu werden, die oben im Anschluß an die in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsform beschrieben worden ist

Es sei hervorgehoben, daß die Erfindung nicht auf die Herstellung von solchen ebenen Formationen aus querlaminierter MüieralwoUe begrenzt ist die nicht mit einer Bekleidung versehen sind. Das eigentliche Herstenungsverfahren nach dem obigen bietet nämlich an sich so große Vorteile, daß es zur Benutzung auch dann gut geeignet sein kann, wenn man die Mineralwolltnatte mit einem geeigneten an sich bekannten Material, z.B. starkem Papier, bekleiden wül Em besonders vorteilhaftes Material ist Glasfasergewebe, welches bekanntlich nicht brennbar ist und größere Ziehfestigkeit in aßen Richtungen als Papier besitzt Man kann selbstverständlich auch die gebüdete MineraiwoUmatte mit einer anderen Unterlage verbilden, z. B. mit einer Ratte aus Preßspan, Karton od. dgL

Die Stärke des entstehenden Verbandes zwischen den Streifen 44 ist, wie dem obigen zn entnehmen ist, von einer Mehrzahl von verschiedenen Umständen abhängjg. Unter der Voraussetzung, daß die Konzentration der benutzten Kunststofflösung als Bindemittel und die chemische Beschaffenheit des Kunststoffes in einer geeigneten Weise abgewogen sind, wirkt sich die Menge der eingesprühten Kunststofflösung aus, aber in besonders hohem Maße hat es sich gezeigt, daß die Stärke bzw. Festigkeit des Verbandes von der elastischen Kraft abhängig ist mit welcher die Streifen 44 gegeneinander anliegen oder während des Durchganges durch den Härtungsofen 13 gegeneinander gepreßt werden, wie in F i g. 4 gezeigt wordc.i ist

Diese elastische Kraft kann von dem Maße der Kompression in dem Härtungsofen 33 abhängig sein, wie in Fig.2 gezeigt wurde. In praktischen Versuchen hat man gefunden, daß eine Kompression um etwa 50 %, d. h. eine Kompression, bei welcher sich die Dicke der Matte auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Dickf vermindert vollkommen zufriedenstellend ist daß eine schwächere Kompression unter Umständen zu einem verschlechterten Verband führt und daß eine wesentliche stärkere Kompression ohne Wert für die Güte des Verbandes ist

Dagegen kann man durch stärkere Kompression dem hergestellten Erzeugnis andere vorteilhafte Eigenschaften erteilen.

Die Stabilität der hergestellten querlaminierten Mineralwollmatte kann weiter dadurch verbessert werden, daß man vor dem Aufschneiden in Streifen unterhalb und/oder oberhalb der Mineralwollmatte eine Verstärkungs- oder Armierungsschicht einführt welche vorzugsweise aus einem nicht brennbaren Material sein sollte, beispielsweise aus Glasfasergewebe bestehen kann. Diese Schicht bzw. Schichten werden dann im Anschluß zur Bildung der Streifen 44 aufgeteilt und sie werden den Mineralwollstreifen folgen, so daß sie sich in senkrechter Richtung an den Zusammenfügungsflächen zwischen den Streifen 44 lagern, wo sie in dem fertigen Erzeugnis als außerordentlich gute Armierungsmitte! dienen.

Es ist üblich, daß man für einige besondere Zwecke eine Mineralwollmatte — dabei auch eine solche Mineralwollmatte, bei der die Mineralwolle querorientiert ist — mit einer Oberflächenschicht versieht Auch in dem vorliegenden Falle kann eine solche Oberflächenschicht nach der Zusammenfügung der Streifen 44 aufgelegt werden. Die Oberflächenschicht kann auf einer Seite oder auf beiden Seiten liegen. Die Oberflächenschicht bzw. -schichten können aus Mineralwolleschichten bestehen, welche von der ursprünglich vorliegenden Bahn bzw. Matte vor deren Aufteilung abgetrennt worden sind.

Es ist auch möglich, die Oberflächenschichten auf die MineraiwoUmatte sowohl vor deren Aufteilung als auch nach der Zusammenlegung aufzulegen.

In Fig.4 wird als Beispiel hierzu die Zufuhr einei solchen Schicht 67 an der RoUe 31 gezeigt Diese dünns Schicht kann auch aus Mineralwolle bestehen, welche von derselben Mineralwollmatte 22 oder von einei anderen Mineralwollbahn ausgeschnitten worden ist si< kann aber auch aus Papier, Glasfasergewebe, Kartoi oder einem anderen ähnlichen Erzeugnis bestehen. Eim solche Oberflächenschicht kann nicht nur auf de unteren Sehe oder auf der oberen Seite der gebOdetei Formation gelegt werden, sondern auch, falls erwünsch! auf beide Seiten derselben. Beim Durchlauf durch de Härtungsofen 33 werden diese betreffenden Schichte mit dem erzeugten laminierten Erzeugnis verbunden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

70952IVX

Claims

Patentansprüche:

I. Verfahren zum Herstellen von ebenen Mineralwonplatten, die aas um 90° um ihre Längsachse gewendeten und wieder zu einer Streifenplatte zusammengefügten Streifen bestehen, die aus einer Matte geschnitten wurden, weiche aus Mineralwollfasern ans geschmolzenem Mineral, wie. Glas, Siein oder Schlacken, unter gleichzeitigem Snsprühen eines wännehärtbaran Bindemittels so geschichtet wurde, daß die MmeraJwoflfaseni im wesentlichen in Ebenen parallel zu den Mattenoberflächen verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsprüben von Bindemittel und die Mmeraiwollmatte wird anschfießend entweder ein- oder mehrschichtig bis zu einem Teil der ursprüngüchen Dicke komprimiert, und zwar beispielsweise mittels Förderbändern, jedoch

wird unmittelbar nach dieser Bildung der Mineralwollmatte, in der die Mineralwollfasern im wesentlichen parallel zu den Oberflächen der Matte verlaufen, die Wärmebehandlung zum Zwecke des Fixierens und Aushärtens des emgesprühten Bindemittels durchge-

fährt Erst danach wird eine Weiterverarbeitung der durch die fixierten Bindemittel in Form gebrachten Matte vorgenommen, so z. B. das Auftrennen der Matte in zahh-eiche Streifen, die dann um 90° um ihre Längsachse gewendet und wieder zu einer neuen

... „ , _. Längsachse g

Matte bis zu einem TeH ihrer ursprünglichen Dicke is Streuenplatte zusammengefügt werden könnea Das kii d hlißd i di Zusammenfügen dieser gewendeten Streifen kann nicht

unter Verwendung des bereits fixierten und ausgehärteten Bindemittels erfolgen, vielmehr muß zur Verbindung der Streifen untereinander eine Leimschicht eingeh d hb

komprimiert und anschließend in die Sirenen aufgetrennt wird und diese Streifen um 90° um ihre Längsachse gewendet und wieder zu der Streifenplatte zusammengefügt werden, und daß anschließ

p gg , daß anschie de g

ßend das Aushärten durch Wärmeeinwirkung auf 20 bracht werden. Abgesehen von dem erheblichen d Bidil id dß d Abi d Mtrilfwand für dieses zusätlih

das Bindemittel vorgenommen wird, so daß das ausgehärtete Bindemittel sowohl die Fasern innerhalb der Streifen als auch die Streifen untereinander verbindet wobei die auf die Matte aufgebrachte Kompression während des auf das Schneiden folgenden Wendens. Zusammenfügen und anschließenden Aushärtens des Bindemittels aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß auf einer oder beiden Oberflächen der Streifenplatte vor dem Aushärten des Bindemittels an sich bekannte Oberflächenschichten aus nichtbrennbarem Material, wie Glasfasergewebe oder vor dem Auftrennen der Matte zu Streifen abgetrennte, komprimierte Mineralwollschichten, aufgebracht und durch Aushärten des Bindemittels befestigt werden.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach

Arbeite- und Materialaufwand für dieses zusätzliche Auftragen der Leimschicht zwischen den einzelnen Streifen, ergeben sich auch Nachteile des so gewonnenen Streifenerzeugnisses, denn die Lsimschichten, die selbstverständlich nicht in einem zweiten Wärmebehandlungsvorgang fixiert bzw. ausgehärtet werden können, sind nicht nur brennbar, sondern führen auch zu einer Unregelmäßigkeit der physikalischen Eigenschaften, z. B. in bezug auf die Wärmeisolierung, Druckfestigkeitusw.

Alternativ wird in der US-PS 25 46 230 vorgeschlagen, anstelle der Leimschichten £wischen den Streifen oder zusätzlich zu diesen die Mineralwollplatten mit einer Oberflächenbekleidung zu versehen. Aber auch diese Oberflächenbekleidung muß, da die in der Mineralwollplatte befindlichen Bindemittel bereits durch Wärmebehandlung fixiert und ausgehärtet sind, durch zusätzliche Klebeschichtcn befestigt werden, und zwar ohne nochmalige Fixierung durch Wärmebehand-

die vorgenannten

Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß zur

Aufrechterhaltung der Kompression während des 40 lung, so daß sich auch hierbc Wendens der Streifen (44) je Streifen (44) ein Paar Unzulänglichkeiten ergeben, von endlosen Bändern (28, 29) vorgesehen ist, welche eingangs um Umlenkrollen (24, 25) mit waagerechter Drehachse und ausgangs um Umlenkrollen (26,27) mit vertikaler Drehachse geführt sind, 45 und daß die Vorrichtung (33) zum Aushärten (Härtungsofen) des Bindemittels mit seitlich angeordneten Förderbändern (56, 57) ausgestattet ist so daß die Kompression auf die Seitenflächen der Streifenplatte (34) erfolgt.