DE2306892C3 - Polyolefin-Formmassen - Google Patents

Polyolefin-Formmassen

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DE2306892C3 DE19732306892 DE2306892A DE2306892C3 DE 2306892 C3 DE2306892 C3 DE 2306892C3 DE 19732306892 DE19732306892 DE 19732306892 DE 2306892 A DE2306892 A DE 2306892A DE 2306892 C3 DE2306892 C3 DE 2306892C3
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Rudolf Dipl.- Chem. Dr. Dr. 6700 Ludwigshafen Glaser
Dieter Dipl.-Chem. Dr. 6800 Mannheim Moorwessel
Guenther Dipl.-Chem. Dr. 6703 Limburgerhof Pfirrmann
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Description

Die Erfindung betrifft Polyolefin-Formmassen, bestehend aus (1) 40 bis 60 Gew.% eines Polyäthylens und (2) 40 bis 60 Gew.% eines Polypropylens, wobei das Polypropylen ein Gemisch ist aus (2.1) 70 bis 90 Gew.% eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) so weniger als 1 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich ist und (2.2) 10 bis 30 Gew.% eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich sind, mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten (1) und (2) sowie (2.1) und (2.2) jeweils 100 beträgt und (H) daß die Polypropylene unter (2.1) und (2.2) die (annähernd) gleichen Molekularge- μ Wichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie) aufweisen.
Die bekannten Formmassen dieser Art haben gegenüber vergleichbaren Formmassen anderer Art Eigenschaften, die für einige Anwendungsgebiete von besonderem Vorteil sind; sie haben aber auch einen gewissen Nachteil, der darin besteht, daß nicht nur ihre Fließfähigkeit, sondern auch besonders die Oberflächenqualität (die Oberflächen weisen unruhige und wolkige Stellen auf) von Spritzgußteilen, die aus diesen Formmassen hergestellt sind, noch zu wünschen übrig lassen.
Aufgabenstellung der Erfindung war es, Formmassen der eingangs definierten Art aufzuzeigen, die mit dem vorerwähnten Nachteil nicht oder in erheblich geringerem Ausmaß belastet sind.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe gelöst werden kann, wenn die Formmassen (1) ein Polyäthylen mit einer bestimmten Dichte und insbesondere einem bestimmten Schmelz-Index sowie (2) ein Polypropylen-Gemisch mit einer bestimmten Dichte und insbesondere einem bestimmten Schmelz-Index enthalten, wobei es wesentlich ist, daß die Absolutwerte der Schmelz-Indices des Polyäthylens sowie des Polypropylen-Gemisches annähernd gleich sind.
Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend Polyolefin-Formmassen aus (1) 40 bis 60 Gew.% eines Polyäthylens und (2) 40 bis 60 Gew.% eines Polypropylens, wobei das Polypropylen ein Gemisch ist aus (2.1) 70 bis 90 Gew.% eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) weniger als 1 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich ist und (2.2) 10 bis 30 Gew.% eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnts Polypropylen : Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich sind, mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten (1) und (2) sowie (2.1) und (2.2) jeweils 100 beträgt und (II) daß die Polypropylene unter (2.1) und (2.2) die annähernd gleichen Molekulargewichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie) aufweisen. Die erfindungsgemäßen Formmassen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie enthalten
(1) als Polyäthylen ein solches der Dichte 0,935 bis 0,965 g/cm3 und des Schmelz-Index (nach DIN 53735, bei 230° C und 2,16 kg Belastung) zwischen 4 und 15 g/10 Min. und
(2) als Polypropylen-Gemisch ein solches der Dichte 0,895 bis 0,910 g/cm3 und des Schmelz-Index (nach DIN 53 735, bei 230° C und 2,16 kg Belastung) zwischen 4 und 15 g/10 Min.,
mit der Maßgabe, daß die Absolutwerte der Schmelz-Indices des Polyäthylens unter (1) sowie des Polypropylen-Gemisches unter (2) (annähernd) gleich sind.
(Unter dem Ausdruck »annähernd gleich« wird im vorliegenden Zusammenhang stets verstanden, daß keine der entsprechenden Kenndaten mehr als ±5% von dem Mittelwert der beiden betroffenen Kenndaten abweicht.)
Die Einzelkomponenten der erfindungsgemäßen Formmassen sind als solche wohlbekannt, so daß auf sie nicht näher eingegangen zu werden braucht. Erwähnt sei lediglich, daß die Polyäthylen-Komponenten (1) insbesondere nach dem sog. »Phillips-Verfahren« aber auch nach dem sog. »Ziegler-Verfahren« erhältlich ist, wobei die primären Verfahrensprodukte - falls erforderlich - durch thermischen Abbau auf den gewünschten Schmelz-Index gebracht werden können. Sinngemäß das gleiche gilt für die Polypropylen-Komponente (2), die, bzw. deren Bestandteile (2.1) und (2.2), nach dem sog. »Ziegler-Natta-Verfahren« - gegebenenfalls mit nachgeschaltetem thermischen Abbau - erhältlich sind.
Das Herstellen der in Rede stehenden Formmassen kann in einschlägig üblicher Weise mit einschlägig üblichen Vorrichtungen erfolgen, z, B, mit Knetern oder Extrudern, Dabei können den Formmassen auch die üblichen Hilfs- bzw. Zusatzstoffe zugesetzt wer- ϊ den.
Beispiel
Mittels eines handelsüblichen Kneters (Massetemperatur: 180° C, Knetzeit: 5 Min.) stellt man aus den ι ο Komponenten eine Polyolefin-Farmmasse her aus (1) 50 Gew.% eines Polyäthylen und (2) 50 Gew. % eines Polypropylens, wobei das Polypropylen ein Gemisch ist aus (2.1) 75,5 Gew.% eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropy- is len : Toluol von 5 : 95) weniger als 1 Gew.% in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich ist und (2.2) 24,5 Gew.% eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gew.% in (unter Normalbedingungcn) siedendem Toluol löslich sind, mit der Maßgabe, daß die Polypropylene unter (2,1) und (2,2) die annähernd gleichen Molekulargewichtsverteilungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie) aufweisen. Erfindungsgemäß wird so gearbeitet, daß die Forramasse enthält (1) als Polyäthylen ein solches der Dicliite 0,953 g/cm3 und des Schmelz-Index (nach DIN 53735, bei 230° C und 2,16 kg Belastung) 5,5 g/ LO Min. und (2) als Pelypropylen-Gemisch ein solches der Dichte 0,896 g/cm3 und des Schmelz-Index (nach DIN 53 735, bei 230° C und 2,16 kg Belastung) 5,5 g/10 Min,
Aus der so erhaltenen Formmasse werden mit einer handelsüblichen Vorrichtung Spritzgußteile (Massetemperatur beim Spritzgießen: etwa 250° C) in Form vonKästchen hergestellt (Maße: 240 x 120 x 75 mm; Wandstärke: 1,8 mm). Dabei ist die Fließfähigkeit der Formmasse gut; die Kästchen haben eine gute Oberflächenqualität, d. h. die Oberfläche ist homogen und strukturfrei. Auch die Kiilteschlagzähigkeit ist unter Berücksichtigung des relativ hohen Schmelzindex unerwartet gut.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Polyolefin-Formmassen, bestehend aus (1) 40 bis 60 Gewichtsprozent eines Polyäthylens und (2) 40 bis 60 Gewichtsprozent eines Polypropylens, wobei das Polypropylen ein Gemisch ist aus (2.1) 70 bis 90 Gewichtsprozent eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) weniger als 1 Gewichtsprozent in (unter Normalbedingungen) siedendem Toluol löslich ist, und (2.2) 10 bis 30 Gewichtsprozent eines Polypropylens, von dem (bei einem Gewichtsverhältnis Polypropylen : Toluol von 5 : 95) mehr als 99 Gewichtsprozent in (unter is Normalbedingungen siedendem Toluol löslich sind — mit den Maßgaben, (I) daß die Summe der Gewichtsprozente der Komponenten (1) und (2) sowie (2.1) und (2.2) jeweils 100 beträgt und (II) daß die Polypropylene unter (2.1) und (2.2) die annähernd gleichen Molekulargewichtsverteiiungen (bestimmt nach der Methode der Gel-Permeations-Chromatographie) aufweisen, sowie (3) üblichen Zusätzen in üblichen Mengen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmassen enthalten
    (1) als Polyäthylen ein solches der Dichte 0,935 bis 0,965 g/cm3 und des Schmelz-Index (nach DIN 53735, bei 230° C und 2,16 kg Belastung) zwischen 4 und 15 g/10 Min. und
    (2) als Polypropylen-Gemisch ein solches der Dichte 0,895 bis 0,910 g/cm3 und des Schmelz-Index (nach DIN 53735, bei 230° C und 2,16 kg Belastung) zwischen 4 und 15 g/10 Min.,
    mit der Maßgabe, daß die Absolutwerte der Schrnelz-Indices des Polyäthylens unter (1) sowie des Polypropylen-Gemisches unter (2) annähernd gleich sind.
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