DE1810453A1 - Lichtbogenfeste Polyoxymethylenpolymere - Google Patents
Lichtbogenfeste PolyoxymethylenpolymereInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
- C08F283/06—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to polyethers, polyoxymethylenes or polyacetals
Description
Lichtbogenfeste Polyoxymethylenpolymere
Die Erfindung bezieht sich auf neue Polyoxymethylenpolymere, auf in der Hitze härtbare Polyoxymethylenmassen zur Herstellung
dieser Polymere und auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Massen. Diese Polymeren haben verbesserte Beständigkeit
gegenüber Schmelzfluß und Zersetzung durch elektrische Lichtbogen. Sie sind beispielsweise als elektrische Isolationen
und als Auskleidungen für Schaltergehäuse brauchbar.
Lineare Polyoxymethylenpolymere (Polyformaldehyde) und ihre
Copolymere sind allgemein bekannt. Diese Polymeren haben jedoch begrenzte Anwendbarkeit wegen ihrer Instabilität und
anderer unerwünschter Eigenschaften. Sie schmelzen bei niedrigeren
Temperaturen, und häufig depolymerisieren sie bei erhöhten Temperaturen und ergeben flüchtige Formaldehydgase, die
eine Reizung der in der Nachbarschaft befindlichen Personen verursachen.
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181CH53
In der Literatur sind bereits verschiedene Wege vorgeschlagen
worden, um die Eigenschaften der Polyoxymethylenpolymeren und Copolymeren zu verbessern. In diesem Zusammenhang sei beispielsweise
auf das U.S. Patent 2,768,9SJ1J verwiesen. Das gemäß dem darin beschriebenen Verfahren behandelte Polymere ist
jedoch löslich und schmelzbar, und für bestimmte Zwecke ist häufig ein Produkt wünschenswert, welches weniger thermoplastisch
und gegenüber Lösungsmitteln beständiger ist.
Polyoxymethylene sind, wie bereits im U.S. Patent 3:215,671
beschrieben, durch Vernetzen verbessert worden. Dieses Patent bezieht sich dabei auf die Herstellung vernetzter Polyoxymethylene,
indem ein Polyoxymethylen, welches 0,5 bis 20 Gew.5i
von ausgewählten poly-ungesättigten Verbindungen beigemischt oder darin dispergiert enthält, ionisierender Strahlung ausgesetzt
wird. Es wird darin weiter offenbart,· daß eine Vernetzung
dadurch erreicht werden kann, daß eine Mischung von Polyoxymethylen
und einer poly-ungesättigten Verbindung, die einen Photoinitiator enthält,·Ultraviolettlicht ausgesetzt wird.
Außerdem wird in diesem Patent festgestellt, daß Peroxidkatalysatoren für die Bewirkung der Vernetzung von Polyoxymethylenen
nicht brauchbar sind.
Es wurde nunmehr gefunden, daß dann, wenn Polyoxymethylen und
Copolymere desselben mit Triallylcyanurat zusammengemischt werden und dann Dicumylperoxid zugegeben wird und die erhaltene
Mischung in der Hitze ausgehärtet wird, ein vernetztes Material entsteht, dessen Vernetzung im Hinblick auf die in
dem vorgenannten U.S. Patent enthaltene Offenbarung völlig unerwartet ist.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterialien geeigneten Polyoxymethylenpolymeren, die mit dem Triallylcyanurat
und dem Dicumylperoxid zusammengemischt werden, sind solche, die Polyoxymethylenketten von wenigstens 100 Methylenoxyeinheiten
aufweisen. Alle Polyoxymethylene von dieser Lange und darüber können verwendet werden, unabhängig davon, ob
die Kette durch Estergruppen, Methylgruppen oder andere Gruppen zum Abschluß gebracht ist. So können beispielsweise
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oc-Polyoxymethylene, /^-Polyoxymethylene und die Polyoxymethylene
mit hörigem Molekulargewicht wie eu-Polyoxymethylen, das in dem
von J.P. Walker (Formaldehyd), 2. Ausgabe, Rheinhold Publishing
Corporation, 1953, auf den Seiten 1 bis 9 beschrieben ist. verwendet werden. Die Herstellung der Polyoxymethylene, die in den
nachfolgend aufgeführten Beispielen verwendet werden, ist in dem U.S. Patent 3,215,671, welches durch diese Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben.
Die Polyoxymethylencopolymere, die zur Erzeugung der erfindungsgemäßen
lichtbogenfesten Massen brauchbar sind, sind solche Copolymere, die Polyoxymethylengruppen enthalten, welche mit
Alkylenoxid-Elnheiten verbunden sind, und die von 0,1 bis 15 Mol)?
der Alkylenoxideinheiten enthalten, d.h. sie sind Formaldehydalkylenoxid-Copolymere.
Diese Copolymere werden nach dem in dem. U.S. Patent 3,027,352 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die
Menge des in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Triallylcyanurats
ist nicht eng begrenzt und kann von 1 bis 50 Gewichtsteile pro 100 GewichtstelIe des Polyoxymethylenpolymeren
oder -copolymeren betragen.
Die Menge des in dem erfindunesgemäßen Verfahren verwendeten
Dicumylperoxids ist gleichfalls nicht eng begrenzt und kann von 0,5 bis 10 Gewichtsteile Dicumylperoxid auf 100 Gewichtsteile
des Polyoxymethylenpolymeren oder -copolymeren betragen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Polyoximethylenpolymere
oder -copolymere auf eine Walzenmühle gegeben, die auf etwa 165 bis 175° C erhitzt ist, und das Triallylcyanurat wird
unter Mahlen zugegeben, bis eine innige Mischung erhalten worden ist. Die Mischung wird dann auf etwa I30 bis 150° C abgekühlt
und das Dicumylperoxid unter Mahlen der Mischung langsam zugegeben, um so eine innige Mischung des Triallylcyanurats, des
Polyoxymethylenpolymeren oder -copolymeren und des Dicumylperoxids zu erhalten. Die Mischung wird dann in eine Form gebracht
und etwa 5 bis 90 Minuten lang auf I65 bis 200° C erhitzt, wodurch
das Material vernetzt wird.
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Wie vorstehend bereits ausgeführt, muß die Temperatur, bei der
das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, überwacht werden. Das Mahlen der Polyoxymethylenpolymere oder -copolymere
und des Triallylcyanurats kann bei Temperaturen von 150° bis etwa 200 C ausgeführt werden, um eine innige Mischung dieser
Materialien zu gewährleisten. Die Temperatur, bei der das Dicumylperoxid
mit der Walzenmühle zugegeben wird, muß Überwacht werden, damit keine vorzeitige Zersetzung" des Dicumylperoxids
eintritt, die zu einer Vernetzung des Polymeren auf der Walzenmühle führen würde.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen kann man auch verschiedenartige
Füllstoffe, wie Glasflocken, gepulvertes Glas> Asbest und dergleichen verwenden. Die Menge der in den erfindungsgemäßen
Massen verwendeten Füllstoffe ist nicht eng begrenzt und kann von einem Gewichtsteil Füllstoff pro 100 Gewichtsteile
Polymere bis zu 100 .Gewichtsteilen Füllstoff pro 100 Gewichtsteile des Polyoxymethylenpolymeren oder -copolymeren betragen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht, wenn es nicht ausdrücklich
anders angegeben worden ist.
t Beispiel 1
150 Teile eines Polyoxymethylencopolymeren, d.h. eines Copolymeren aus Formaldehyd und Äthylenoxid und 50 Teile eines Polyoxymethylenpolymeren, wurden einer Zweiwalzenmühle mit unterschiedlicher
Walzengeschwindigkeit zugegeben, die auf eine Temperatur
von I650 C erhitzt worden war, und das Polymere und Copolymere
wurden durch Mahlen vermischt. Dann wurden 1IO Teile Triallylcyanurat
zugesetzt und die Mischung weiter gemahlen, bis eine innige Dispersion des Triallylcyanurats und des Polyoxymethylenpolymeren
erhalten wurde. Die Mischung wurde dann auf der Mühle auf etwa 130 bis 145° C abgekühlt und ein Teil Dlcumylperoxid
unter Mahlen zugegeben, bis eine innige Mischung erhalten war. Die Mischung wurde dann vorerhitzt und bei 165· C 15 Minuten
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lang ausgepreßt. Es wurde eine Platte erhalten, die eine Zugfestigkeit
bei 200° C von 0,49 kg/cm (7 pounds/sq.inch) und
eine Dehnbarkeit von 103$ aufwies. Wenn dieses vernetzte Polymere
auf 200° C erhitzt wurde, war es gummiartig. Eine Probe der Mischung, die weder Dicumylperoxld noch Triallylcyanurat enthielt,
schmolz, wenn sie auf 200° C erhitzt wurde, und hatte bei dieser Temperatur keinerlei Zugfestigkeit.
Eine Polyoxymethylencopolymer-Mischung (d.h. ein Copolymer des
Formaldehyds mit Ethylenoxid) mit Glasfasern (100 Teile mit 20 Gew? Glasfasern) wurde auf eine Zweiwalzenmühle mit unterschiedlicher
Wälzengeschwindigkeit gegeben, die auf 170° C erhitzt wurde, und unter Mahlen der Mischung wurde Triallylcyanurat
(20 Teile) zugegeben, bis eine innige Dispersion erhalten war.
Die Walzen wurden dann auf etwa 140 bis 150° C abgekühlt, und
unter Mahlen wurden 0,5 Teile Dicumylperoxid zugesetzt. Es entstand
eine innige Dispersion des Polyoxymethylencopolymeren, des Triallylcyanurats, der Glasfasern und des Dicumylperoxids. Dieses
Material wurde dann 30 Minuten lang unter einem Druck von 70 kg/cm (1000 psi/gauge) auf 165 C erhitzt und ergab ein vernetztes
Material mit einer Dicke von 0,75 mm (30 mils) und einer Zugfestigkeit von 1,75 kg/cm (25 pounds/sq.inch) und einer Dehnbarkeit
von 10055, jeweils gemessen bei 200° C.
Ein Teil der vorstehenden Mischung des Copolymeren und der Glasfasern,
die weder Triallylcyanurat noch Dicumylperoxid enthielt, wurde in der gleichen Weise behandelt und schmolz, wenn sie auf
200° G erhitzt wurde. Die Prüfung auf Zugfestigkeit konnte überhaupt
nicht durchgeführt werden. Dies deutet darauf hin, daß das Material nicht vernetzt war.
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Claims (5)
1. Hitzehartbäre Masse, dadurch gekennzelch
net, daß sie eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen Polyoxymethylenpolymeren
oder-copolymeren, 1 bis 40 Gewichtsteilen
Triallylcyanurat und 0,5 bis 10 Gewichtsteile Dicumylperoxid
enthält·
Triallylcyanurat und 0,5 bis 10 Gewichtsteile Dicumylperoxid
enthält·
2. Hitzehärtbare Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß Bie 10 bis 100 Teile eines Füllstoffes enthält.
3. Hitzehärtbare Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Füllstoff aus Glasfasern
besteht,
besteht,
h. Verfahren zur Herstellung eines Polyoxymethylenpolymeren,
dadurch gekennzeichnet, daß eine hitzehärtbare Masse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 auf eine Temperatur von 165 bis 200° C erhitzt wird, um das Dicumylperoxid zu zersetzen und die Masse auszuhärten,
dadurch gekennzeichnet, daß eine hitzehärtbare Masse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 auf eine Temperatur von 165 bis 200° C erhitzt wird, um das Dicumylperoxid zu zersetzen und die Masse auszuhärten,
5. Hitzehärtbare Masse, dadurch g;-e kennzeich
net, daß sie nach dem Verfahren gemäß Anspruch 4 erhalten
worden ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE (1) | DE1810453A1 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1968-11-28 FR FR1596715D patent/FR1596715A/fr not_active Expired
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DE10340977A1 (de) * | 2003-09-05 | 2005-04-28 | Ticona Gmbh | Polyoxymethylen-Homo- und Copolymere, deren Herstellung und Verwendung |
DE10340977B4 (de) * | 2003-09-05 | 2006-04-13 | Ticona Gmbh | Polyoxymethylen-Homo- und Copolymere, deren Herstellung und Verwendung |
US7745548B2 (en) | 2003-09-05 | 2010-06-29 | Ticona Gmbh | Polyoxymethylene homopolymers and copolymers, and production and use thereof |
Also Published As
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