DE2306824A1 - Waessrige fettemulsion und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Waessrige fettemulsion und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
TELEFON: 55547« 8000
nussbaumstrasse'io
¥ 41 468/73 - Ko/Ja
Unilever N.Y.
Rotterdam / Niederlande
Rotterdam / Niederlande
Wässrige Fettemulsion und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft wässrige Fettemulsionen mit
verbesserter Haltbarkeit sowie Verfahren zu deren Herstel-. lung.
Die erfindungsgeinäße Emulsion' enthält eine Fettphase,
die Triglyceride aufweist, welche mehrfach ungesättigte Fettsäurereste enthalten, eine wässrige Phase mit einem
pH-Wert von 4 bis 7 und ein Alkoholdehydrogenase (ADH) und ein geeignetes protonenebgebendes Coenzym aufweisendes Enzymsystem
in einer solchen Menge, daß die Emulsion eine Enzymaktivität von höchstens 75 % besitzt.
Die "Enzymaktivität11 in der Emulsion kann durch einen nachfolgend beschriebenen Versuch gemessen werden.
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Vorzugsweise wird soviel Enzymsystem zugegeben, daß die Emulsion eine Enzymaktivität von höchstens 60 %i stärker
bevorzugt 50 % und besonders bevorzugt 25 % aufweist.
Ausgezeichnete Emulsionen wurden mit einer Enzymaktivität von nicht mehr als 10 % hergestellt. Geeignete Coenzyme
sind beispielsweise reduzierte Formen von Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotid
(NADH2) und Nicotißsäureamid-adenin-dinucleotidphosphat
(NADPM2). Geeignete Alkoholdehydrogenasen
sind beispielsweise Alkohol: NAD-Oxidoreduktase
(EC 1111) und Alkohol: NADP-Oxidoreduktase , (EC 1112).
Der hier verwendete Ausdruck "Fett" soll Fettsäuretriglyceride, die hei 200C fest sind und gewöhnlieh als
"Fette" beschrieben werden sowie Triglyceride einschließen, die bei dieser Temperatur flüssig sind und gewöhnlich als
"Öle" beschrieben werden. Der Ausdruck "flüssiges Öl",der gleichfalls in der Beschreibung verwendet wird, bezieht
sich auf Triglyceride, die bei 50C flüssig sind. Eine "Fettphase"
bzw; "fettige Phase" ist ein Fett oder Fettgemisch, das flüssige Öle einschließen kann und das als alleiniges
Fett in der erfindungsgemäßen Emulsion geeignet ist. Ein "Margarinefett" ist ein Fett oder ,ein Fettgemisch, welches
flüssige Öle enthalten kann und das als das alleinige Fett in Margarine geeignet ist. Der Ausdruck "Emulsion" schließt
sowohl "Fett-in-Wasser-" als auch "Wasser-in-Fett"-Emulsionen
ein, sofern nicht der Emulsionstyp ausdrücklich angegeben ist; die Ausdrücke "Fett-in-Wasser" und "Wasser-in-Fett"
werden für Emulsionen verwendet, die entweder Fette r .^
oder flüssige Öle oder Gemische von Fetten und flüssigen Ölen enthalten. Falls nicht anders angegeben, umfaßt,der
Ausdruck "Emulsion" "Fett-in-Wasser-" und."Wasser-in-Fett-":
Emulsionen, die geeignete Mengen fettlöslicher Emulgier-r .
mittel enthalten, z.B. partielle Fettsäureglyceride, wie Monoglyceride,
Phosphatide und Fraktionen davon und dergleichen und/oder wasserlösliche Emulgiermittel, z.B, par-
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tielle Glyceride, Phosphatide, Eigelb und dergleichen.
• Der Anteil der Fettphase in der Emulsion der Erfindung kann von 3 "bis 85 % variieren, wobei der Rest der Emulsion
eine wässrige Phase ist, die aus Wasser bestehen kann, das auf den gewünschten pH-Wert eingestellt ist und das
außer geeigneten wasserlöslichen Emulgiermitteln verschiedene geringfügige Bestandteile enthält, beispielsweise Salz,
Säure, Proteine, Geschmacksmittel und dergleichen.
In der vorliegenden Beschreibung sind sämtliche Prozentangaben,
Verhältnisse und Teile auf das Gewicht bezogen, die Fettmenge in der Emulsion bezieht sich auf das Gewicht
der Emulsion;und die Menge der Fettsäuren in dem Fett bezieht
sich auf die Gesamtmenge der Fettsäuren in dem Fett, falls nicht anders angegeben.
Die Haltbarkeit einer Emulsion wird durch verschiedene Faktoren beeinflußt, von denen die Bildung von Aldehyden
durch Oxidation mehrfach ungesättigter Fettsäurereste der vorherrschendste ist. Verschiedene Fehlgeschmacksarten
wurden in Emulsionen,wie Butter und Margarine,, ermittelt,
die aufgrund von Autoxidation ungesättigter, speziell mehrfach ungesättigter Fettsäurereste gebildet wurden. In "Netherlands
Milk and Dairy Journal", Band 24, I, Seiten 61 bis 63 (1970) sind verschiedene Alkanale, Alkenale, Alkadienale
und Alkatrienale beschrieben, die in traniger (fischiger) kühlgelagerter Butter auftreten. In dem Buch "Symposium
on Foods: Lipids and their Oxidation" the Avi-Publishing Company Inc., Westport, Connecticut, 1962, Seiten
216 bis 229 beschreibt G. Hoffmann schlechte Geschmacksarten
aufgrund von gesättigtem und ungesättigtem Aldehyd, die
sich durch Autoxidation in Pflanzenölen, insbesondere Sojabohnenöl,
bilden. Uach Hoffmann wurden wenigstens 27 flüchtige
Aldehyde aus Sojabohnenöl isoliert. Eine der intensivsten, insoweit isolierten schlechten Geschmacksarten ist
6-trare-ii>nenal, das sich bei Lagerung partiell hydrierter
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Fette, die anfangs mehrfach inigesättigte Fettsäuren enthalten,
entwickeln kann (Journal of the-Am.Oil. Chem. Soc,
März 1965, Band 42, Nr. 3, Seite 246 bis 249).
Obgleich durch moderne Raffinierungs- und Hydrierungstechniken zumindest der Hauptteil der schlechten Geschmacksarten einschließlich deren Präkursoren aus.den zur Herstellung
der Emulsionen verwendeten Fetten entfernt oder vermieden werden kann, konnte bis jetzt die Bildung von schlechtem
Geschmack als Ergebnis der Autoxidation verarbeiter Emulsionen unter normalen Lagerbedingungen nicht wirksam
verhindert werden, selbst wenn die besten zur Verfügung stehenden Antioxidantien angewendet wurden.
Die Emulsionen der Erfindung enthalten ein Enzymsystem, von dem zumindest ein wesentlicher Anteil der während der
Lagerung gebildeten schlechten Aldehydgeschmacksarten in die entsprechenden Alkohole überführt werden, die im allgemeinen
höhere Schwellenwerte besitzen.
Bevorzugt werden Emulsionen hergestellt, die in ihrer Fettphase hohe Anteile an mehrfach ungesättigten Fettsäuren
enthalten, z.B. flüssige öle, die wenigstens 40 %.mehrfach
ungesättigte Fettsäuren enthalten, insbesondere Sojabolmen-61,
Sonnenblumenöl, Saffloröl und Maisöl. Die Emulsionen enthalten insbesondere wenigstens 50 76. bevorzugt 60 bis
90 % Triglyceride, die wenigstens 40 % mehrfach ungesättigte
Fettsäuren enthalten, berechnet auf die Gesamtmenge an Fett in der Emulsion. Ein großer Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß große Mengen dieser flüssigen Öle, von denen man in großem Umfang annimmt, daß sie diätetisch
günstig sind,, in die Emulsion der Erfindung eingearbeitet werden können, ohne die Haltbarkeit der Emulsionen nachteilig
zu beeinflussen.
Da sich in partiell hydrierten Triglyceriden derartiger flüssiger Öle 6-trans-Nonenal leicht bei Lagerung entwickeln
kann und da in überraschender Weise beobachtet wur-
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de, daß dieser höchst intensive schlechte Geschmack in wirksamer Weise durch einen geeigneten Anteil an Enzymsystem gemäß
der Erfindung entfernt oder verringert werden kann, stellen Emulsionen, die partiell hydrierte Triglyceride enthalten,
einen wesentlichen Gesichtspunkt der Erfindung dar.
Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für Emulsionen, die aufgrund der Art ihrer Herstellung, der. Transportbedingungen
und der Lagerung eine relativ lange Lebensdauer haben sollten, z.B. Margar-inearten, Sahne bzw. Cremearten
und dergleichen. In der Beschreibung werden unter "Margarinearten" "Wasser-in-Öl"-Emulsionen verstanden, die eine
wässrige Phase mit einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 7 dispergiert in 75 bis 85 % Fett enthalten, und der Ausdruck schließt
kalorienarme Aufstriche ein, die gewöhnlich nur 40 bis 60 oder bis zu 75 % Fett enthalten. Der in der Beschreibung verwendete
Ausdruck "Margarine" umfaßt ferner sowohl Emulsionen, die bei Raumtemperatur plastisch sind, als auch Emulsionen,
die bei Raumtemperatur flüssig oder gießbar sind.
Margarinearten der Erfindung enthalten eine wässrige Phase, die Wasser oder Milch, z.B. Vollmilch, Magermilch
entweder als solche oder chemisch oder bakteriologisch angesäuert oder deren Gemische mit Wasser, oder wasserhaltige '
Pflanzenproteine umfaßt. Es ist vorteilhaft, wenn die Margarinearten der Erfindung eine proteinhaltige wässrige
Phase enthalten, da man annimmt, daß Proteine wenigstens teilweise die durch Autoxidation der Emulsionen gebildeten
Aldehyde überführen oder physikalisch oder chemisch binden. Natürliche und künstliche Milch und Sahne, die Emulsionen
des Öl-in-Wasser-Typs darstellen, besitzen vorzugsweise pH-Werte
von nicht weniger als 4 bis 4,5 und einen Fettgehalt von 3 bis zu 30 oder 40 %.
Das Enzymsystem kann zu der Fettphase, der wässrigen Phase oder der hergestellten Emulsion, vorzugsweise in einer
Menge zugegeben v/erden, bei der wenigstens die intensivsten schlechten Geschmacksarten auf einen Wert unterhalb deren
Schwellenwert herabgesetzt werden. Vorzugsweise wird das Enzymsystem zu wenigstens einem Teil der wässrigen. Phase
zugegeben, d.h. wenigstens eine wässrige gepufferte Lösung, die gründlich mit der Fettphase vermischt ist, wonach der
Rest der wässrigen Phase, falls vorhanden, zugegeben wird und das erhaltene Gemisch emulgiert und verpackt wird. ·*
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
von Emulsionen, wobei ein" Alkoholdehydrogenase und ein geeignetes protonenabgebendes Coenzym enthaltendes Enzymsystem
mit wenigstens einem Teil der wässrigen Phase vermischt wird und die wässrige Phase bei einem pH-Wert von "
4 bis 7 mit einer flüssigen oder verflüssigten Fettphase, die mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthaltende Triglyceride
aufweist, emulgiert wird und die so erhaltene Emulsion gekühlt und verpackt wird, wobei die Menge des Enzymsystems
derart ist, daß die Emulsion eine Enzymaktivität von höchstens 75 % aufweist.
Zwei Emulsionen werden aus einer identischen Fettphase und einer identischen wässrigen Phase hergestellt, wobei
die beiden Phasen für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet
sind.
Beide Emulsionen sollten entweder vom Fett-in-Wasser-
oder vom Wasser-in-Fett-Typ sein und den gleichen Prozentgehalt an Fett enthalten, der bei 3 bis 85 %, berechnet
auf die Emulsion, liegt, wobei der Rest die wässrige Phase darstellt, die geringfügige Bestandteile, beispielsweise Geschmacksmittel,
Farbstoffe, Emulgatoren und dergleichen enthalten kann.
Zu der Fettphase beider Emulsionen werden ferner O»5 mg/kg Fett an 2,3- M-rJonanal zugegeben^und in eine der
Emulsionen wird eine Menge des Enzymsystems durch Zugabe zu seiner Fettphase, seiner wässrigen Phase oder der letztlichen
Emulsion eingearbeitet.
Beide Proben werden unter identischen Bedingungen ge-
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lagert, z.B. in vollständig gefüllten PVC-Fäßchen von 250 g Inhalt, die durch PVC-Deckel verschlossen sind, in der Dunkelheit
hei 15CC.
Unter "Enzymaktivität" wird die äußerste Menge an 2,3- H-Nonanal in der Emulsion, zu der das Enzymsystem zugesetzt
"wurde, ausgedrückt als ein Prozentgehalt der äußersten Menge an 2,3- I-i-I\ionanal in der anderen Emulsion nach dreiwöchiger
Lagerung beider Emulsionen unter identischen Bedingungen verstanden.
Ein geeignetes Verfahren zur Bestimmung der Menge an radioaktivem Uonanal wird in Beispiel 1 beschrieben. Aus der
gemessenen PJnzymaktivität kann geschlossen werden, ob die Menge
des Enzjinsystems in gleichen Emulsionen wie die untersuchte
erhöht oder herabgesetzt werden sollte oder nicht. Durch einiges Probieren kann ein Verhältnis des Enzymsystems entsprechend
höchstens 75 % Enzymaktivität leicht ermittelt werden.
Im allgemeinen sind 5 bis 1oo mg/kg ADH, insbesondere
10 bis 50 mg/kg, berechnet als ADH einer spezifischen Aktivität von 200 internationalen Einheiten/mg und 20 bis 800
mg/kg Coenzym, insbesondere 20 bis 300 mg/kg, ausreichend zur Herbeiführung einer adäquaten Verbesserung hinsichtlich
der Geschmacks- und Geruchshaltbarkeit der Emulsion der Erfindung. Die spezifische Wirksamkeit von ADH kann gemäß
Th.E. Bardman, Enzyme Handbook, Band I, Seite 5, Springer
Verlag, Berlin/Heidelberg/iiew York, 1969 ermittelt werden.
Die Erfindung wird, nun durch die nachfolgenden Beispiele
erläutert.
Es wurde eine Margarine aus 400 g eines teilweise autoxidierten Margarinefetts, bestehend aus etwa 87 Gew.%
Sonnenblumenöl und etwa 13 Gew.% ,eines umgeesterten Gemischs
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aus vollhydriertem Palmkernöl mit einem Gleitschmelzpunkt (slip-melting-point) von 390G (50 Teile) und vollhydriertem
Palmöl mit einem Gleitschmelzpunkt von 58CC (50 Teile) und
0,00028 mg 2,3-3H-Nonanal, und 80 ml einer bakteriologisch
angesäuerten, auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellten Hagermilch, die 0,6 Gew.% gewöhnliches Salz enthielt (berechnet
auf die wässrige PhaseV, hergestellt. Die 'Margarine wurde
wie folgt hergestellt:
Ein Glasbehälter wurde mit dem geschmolzenen Fettgemisch gefüllt, zu dem ein Emulgator zugesetzt wurde.
Das Fettgemisch wurde in gleiche Teile A und B geteilt,
und zu Teil A wurden 5 mg MADH2 und 1,2 mg ADH Alkohol: NAD-Oxidoreduktase
(EC 1111), gelöst,in 1 ml Phosphatpuffer (Sörensen) mit einem pH-Wert von 5,9 zugegeben; das Gemisch
wurde 10 min bei Raumtemperatur gerührt und mit der Hälfte der wässrigen Phase emulgiert, während das Glasgefäß mit
einem Gemisch aus Salz und Eis von Außen gekühlt wurde. Die
notwendige Menge an Enzymsvstem wurde durch den vorstehend beschriebenen Test bestimmt. Ein Anteil an 2,3- H-Nonanal
wurde verwendet, der mit einem mittleren Anteil an während der Lagerung der Margarine gebildetem 6-trans-Nonanal übereinstimmt
und Versuche A1 mit A", die später in diesem Bei-' spiel beschrieben v/erden, wurden verglichen. Man kann daraus
schließen, daß die radioaktiven Messungen sehr gut mit den organoleptisehen Feststellungen übereinstimmen. Teil B des
Fettgemischs wurde mit dem anderen Teil der wässrigen Phase in identischer Weise.wie vorstehend beschrieben mit der Ausnahme,
daß kein NADH0 und ADH zugegeben wurde, emulgiert.
Die beiden Margarineproben A und B (A entspricht dem
Fettgemisch A und B dem Fettgemisch B) wurden in 250 g-Kunststoffäßchen gefüllt, die mit Deckeln verschlossen wurden
und bei 150C im Dunkeln gelagert wurden. Nach dreiwöchiger
Lagerung wurde die Menge an radioaktiv markiertem Nonanal (2,3- H-Nonanal) in beiden Proben wie folgt ermittelt:
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Die Proben wurden getrennt auf 4O0C erhitzt und in zwei
Schichten getrennt.
Die Fettphase wurde unter Hochvakuum bei 800C gemäß
J.A.O.C.S. 2§Jt 40-44 (1961) entgast und die entgasten Produkte
wurden mit 15 ml Äther extrahiert..
Die Ätherlösung wurde durch Eindampfen auf 40 Hikroliter
konzentriert und in einem liuklear-Chicago-gasradiochromatographischen
System Modell 4998 radiogaschromatographiert. In Probe A konnte kein radioaktiv markiertes
Honanal mehr festgestellt werden und in B waren noch etwa
0,0002 mg vorhanden.
Somit verblieben in A weit weniger als 75 % der Menge an radioakti\'em Nonanal, berechnet aus der äußersten Menge
radioaktivem Konanal in Probe B .
11 1
Wenn Probe A in identischer Weise wie A vorstehend
beschrieben mit der Ausnahme, daß das radioaktive Wonanal
durch die gleiche Menge 6-trans-Nonenal ersetzt wurde, hergestellt wurde, entschied ein Geschmacks gremium von 10 Kitgliedern,
daß bereits nach Itägiger Lagerung der Geschmack erheblich verbessert war und nach dreiwöchiger Lagerung in
verschlossenen Kunststoffäßchen bei 15eC im Dunkeln tmd nach
achtwöchiger Lagerung unter den gleichen Bedingungen kein ■ 6-trans-i4onenal organoleptisch festgestellt werden konnte.
11 1
In der Vergleichsprobe B , die identisch wie B hergestellt worden war, jedoch mit der Ausnahme, daß das radioaktive
Nonanal durch die gleiche Menge 6-trans-Nonenal ersetzt wurde, beobachtete das Geschmacks gremium einen starken schlechten
Geschmack nach dreiwöchiger Lagerung unter identischen
11
Bedingungen v/ie Beispiel A .
Bedingungen v/ie Beispiel A .
Es wurde eine andere Margarineprobe in identischer Weise
wie vorstehend für A beschrieben mit der Ausnahme hergestellt, daß nun kein radioaktiv markiertes Nonanal zugesetzt
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■wurde. Die Margarine wurde unmittelbar nach der Herstellung
und nach dreiwöchiger Lagerung in Kunststoffäßchen bei 150G
in der Dunkelheit von einem Fachgeschmacksgremium aus 10
Mitgliedern hinsichtlich des Geschmacks getestet. Es wurde entschieden, daß die gelagerte Margarine einen erheblich
besseren Geschmack aufwies als das frisch hergestellte Produkt.
Beispiel 2 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß in der Fettphase die 87 /o teilweise autoxidiertes Sonnenblumenöl
durch 43,5 % frisch raffiniertes Sonnenblumenöl und 43,5 %
frisch raffiniertes Sojabohnenöl ersetzt wurden. Ein Fachgeschmacksgremium
aus 5 Mitgliedern konnte keinerlei Aldehydfehlgeschmack, weder in diesem Fettgemisch noch in der
daraus hergestellten Margarine, selbst nach dreiwö diiger Lagerung
bei 150C in Plastikfäßchen in der Dunkelheit feststellen.
Versuch B wurde auch mit der Fettphase von Beispiel 3
wiederholt, und das gleiche Geschmacksgremium bevorzugte
in hohem Maße die das Enzymsystem enthaltende Probe gegen- · über der Probe ohne Enzymsystem.
Beispiel 3 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß das Sojabohnenöl durch frisch raffiniertes Sonnenblumenöl ersetzt
wurde. Das Geschmacksgremium kam zu dem gleichen Schluß.
Eine andere Margarineprobe wurde in identischer Weise
wie bei A mit der Ausnahme hergestellt, daß nun 0,6 mg/kg 2,3-%-Honanal zu der Fettpftase -zugegeben wurden. Wach drei-
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wöchiger Lagerung, wie in Beispiel 1 beschrieben, verblieben
lediglich 7 % 2,3- H-Nonanal, berechnet auf die anfangs zugesetzte
Ilenge, in der Emulsion, während in einer Kontrollprobe, zu der kein Enzymsystem zugegeben worden war, wenig-,
stens 2/3 der Menge an 2,3- H-Nonanal verblieben.
Beispiel 5 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß jetzt 7,5 c/o gewöhnliches Salz, berechnet auf die wässrige
Phase, zugegeben wurden,Mach dreiwöchiger Lagerung, wie
in Beispiel 1 beschrieben, verblieben lediglich 28 % der ursprünglich zugegebenen Menge an 2,3- H-Nonanal.
Beispiel 5 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß nun daß Enzymsystem durch NADPH« und NADP ersetzt wurde. Es wurden
gleiche Ergebnisse erhalten.
Eine Öl-in-Wasser-Emulsion wurde wie folgt hergestellt: 15 % Magermilchpulver, 2,5 % Natriumcaseinatpulver, 4 % süßes
Buttermilchpulver und 0,1 % Dinatriumphosphat wurden in
71,4 % Wasser gelöst. Die Lösung wurde entlüftet, und es
wurden 7 % teilweise autoxidiertes Maisöl zugesetzt, wonach
das Gemisch zweimal (bei 175 kg/cm und 125 kg/cm ) bei Raumtemperatur homogenisiert wurde. Mit Np ausgeblasene Flaschen
wurden mit der Emulsion gefüllt, verschlossen und dann sterilisiert, indem sie 12 min bei 1160C erhitzt wurden.
Zu 125 ml einer Probe der frisch hergestellten Emulsion wurden 0,6 mg ADH und 2,5 mg NADM2 gelöst in 0,5 ml Phosphatpuffer
(Sörensen) zugegeben. Diese Probe wurde zusammen mit einer identischen Kontrollprobe, zu der jedoch kein Enzym-
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system zugegeben worden war, gelagert. Wach dreiwöchiger
Lagerung bei 15CC in der Dunkelheit entschied ein ,Geschmacksgremium aus 10 Mitgliedern, daß der Geschmack der enzymhaltigen
Emulsion beträchtlich besser war, als'derjenige der Kontrollprobe.
Beispiel 9 ■ -
Beispiel 1 ,wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein
kalorienarmer Aufstrich, der 40 % eines Margarinefettes und
60 % auf einen pH-Wert von 5,0 angesäuertes Leitungswasser enthielt, angewendet wurde. Die Fettphase enthielt 70 %
eines flüssigen teilweise autoxidierten flüssigen Sojabohnenöls und 30 % teilweise hydrierte Fette, einen Emulgator
und die gleiche Menge an schlechtem Aldehydgeschmack je kg Fett wie in Beispiel 1 verwendet. Je kg Fett wurde die
gleiche Menge WADH2 und ADH für die enzymhaltige Emulsion
zugesetzt. Aus der radiogaschromatographischen Analyse und anschließender organoleptischer Feststellung wurde geschlossen,
daß ausreichende Enzyme vorlagen, um die Menge an schlechten Aldehydgeschmacksrichtungen auf weit unter 75 %
der Menge herabzusetzen, die schließlich in einer Kontrollprobe, zu der keine Enzyme zugegeben worden waren, verblieb.
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Claims (9)
1. Emulsion einer Fettphase, die mehrfach ungesättigte Fettsäurereste enthaltende Triglyceride aufweist und einer
wässrigen Phase mit einem pH-Wert von 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion
ein Enz3Tnsystem, das Alkoholdehydrogenase und ein geeignetes protonenabgebendes Coenzym umfaßt, in
einer solchen Menge enthält, daß die Enzymaktivität höchstens 75 % beträgt.
2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß reduzierte Formen von Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotid
oder Hicotinsäureamid-adenin-dinucleotid-phosphat als Coenzyme eingesetzt sind.
3. Emulsion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 3 bis 85 % Fett enthält.
4. Emulsion nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie flüssige Öle aufweist, die wenigstens 40 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten.
5. Emulsion nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß 3ie aus einer Margarine besteht,
die eine wässrige Phase mit einem pH-Wert von 4,5 bis 7, dispergiert in 85 bis 40 Teilen Fett aufweist.
6. Emulsion nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die wässrige Phase Milch enthält.
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230S824
2Λ06824
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7. Emulsion nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß sie 5 bis 100 mg/kg Alkoholdehydrogenase,
berechnet als Alkohol-dehydrogena.se einer spezifischen Aktivität von 200 internationalen Einheiten/mg
und 20 bis 800 rag/kg Coenzym aufweist.
8. Emulsion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
, daß sie 10 bis 50 mg/kg Alkohol-dehydrogenase, berechnet als Alkohol-dehydrogenase einer spezifischen
Aktivität von 200 internationalen Einheiten/mg und 20 bis 300 mg/kg Coenzym aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Emulsion nach Anspruch
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Enzymsystem, das Alkohol-dehydrogenase und ein geeignetes protonenabgebendes Coenzym aufweist, mit wenigstens
einem Teil der wässrigen Phase vermischt wird und die wässrige Phase die einen pH-Wert von 4 bis 7 aufweist, mit einer
flüssigen oder verflüssigten Fettphase, -welche mehrfach ungesättigte
Fettsäuren enthaltende Triglyceride aufweist, emulgiert wird und die so erhaltene Emulsion gekühlt und
verpackt wird, wobei die Henge des Enzymsystems derart ist,· daß die Emulsion eine Enzymaktivität von höchsten 75 % besitzt.
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