DE2306062A1 - Gasdruckmessgeraet, insbesondere luftbarometer oder variometer - Google Patents

Gasdruckmessgeraet, insbesondere luftbarometer oder variometer

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Description

Gasdruckmeßgerät, insbesondere Luftbarometer oder Variometerο
Die Erfindung betrifft ein Gasdruckmeßgerät mit einem gasgefüllten Behälter, dessen Behältergasdruck über eine Öffnung in der Behälterwandung einen beweglichen Teil, vorzugsweise eine(n) in einer Kapillare, Röhre öd» dglo befindliche(n) ELüssigkeitstropfen oder -säule oder eine die Behälteröffnung oder eine Öffnung in einer daran angrenzenden Kammer verschließende Membran mit Anzeigevorrichtung von einer Seite beaufschlagt, während die andere Seite des beweglichen Teiles/der Druckbeaufschlagung durch das zu messende Gas aussetzbar ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung Luftbarometer und
Variometerβ
* bzwβ der Membran
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m. 2 ~
L uftbarometer dienen zur Messung und Anzeige des atmosphärischen Luftdruckes, während Variometer die Größe der Luftdruckänderung in der Zeiteinheit anzeigen* Bei Luftbarometern ist der Innenraum des gasgefüllten Behälters· nur über einen Absperrhahn, der bei der Messung selbstverständlich geschlossen ist, unmittelbar mit der Außenatmosphäre in Verbindung zu bringen, wogegen beim Variometer der Behälterinnenraum über einen Strömungswiderstand, ZoB. eine sehr enge Kapillare, ständig mit dem Behälteraußenraum Verbindung hat· Über den Strömungswiderstand erfolgt ein Druckausgleich zwischen Behälteraußen- und-innenraum, der sich jedoch in Abhängigkeit von der Größe des Strömungswiderstandes und der Luft-druckänderung über eine gewisse Zeit hinzieht«.
Infolge der Volumenänderung des im Behälter eingeschlossenen Gases in Abhängigkeit von der Temperatur ist die Anzeige von Gasdruckmeßgeräten der Art, auf welche sich die Erfindung bezieht, stark temperaturabhängig .(ca«, 2,6 mm Hg-Säule je» C Temperaturänderung, wenn der Druck des eingeschlossenen Gases 760 mm Hg bei 200G beträgt)· Daher ist der Anwendungsbereich von Gasdruckmeßgeräten dieser Art bisher außerordentlich beschränkt geblieben, obwohl es sich hierbei um konstruktiv einfache und daher preiswerte Instrumente von großer Anzeigeempfindlichkeit handelt ( 10 mm Skalenteil je mm Hg Luftdruckänderung
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bei nur 10 cm eingeschlossenem Gasvolumen sind für ein Luftbarometer leicht zu realisieren) ·>
Es sind bereits Vorschläge und Versuche zur selbsttätigen Kompensation der Temperaturabhähgigkeit der Anzeige von Gasdruckmeßgeräten bekannt geworden· Sie beruhen auf dem Grundgedanken, die durch Temperaturänderungen hervorgerufenen Druckunterschiede des im Behälter eingeschlossenen Gases durch die temperaturabhängige Höhe einer Flüssigkeitssäule zu kompensieren, die entweder als Druckanzeigeelement innerhalb eines mit dem Behälterinneren in Verbindung stehenden Kapillaren- oder Röhrensystems angeordnet ist .oder einer solchen Anzeigesäule über- bzw. unter geschichtet ist und mit dem Gas im Behälter umittelbar oder mittelbar über andere Flussigkeitssäulen in Verbindung steht· Die Höhe dieser Kompensationsflüssigkeitssäule in Abhängigkeit von der Temperatur wird unter Berücksichtigung des Wärmeausdehnungskoeffizienten der betreffenden Flüssigkeit so bemessen, daß sich die eine Verschiebung anstrebenden Kräfte, die nur durch Temperaturänderung hervorgerufen sind, gegenseitig aufheben·
Die nach diesem Prinzip ausgebildeten Kompensationsninrichtungen an luftbarometern sind platzraubend, kompliziert, beim Kippen instabil, und vor allem ist die
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richtige Kompensation von der richtigen Lage des Instrumentes abhängig und der Kompensationsbereich beschränkt durch die Länge der für die Kompensation benötigten J1IUssigkeitssäulen· Außerdem ist dieses Prinzip der Kompensation auf Variometer nicht anwendbar,,
Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, eine platzsparende, bei lageveränderungen stabile und technisch unkomplizierte Einrichtung für Gasdruckmeßgeräte der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit welcher der Temperatureinfluß auf die Druckanzeige so weit zu kompensieren ist, daß er für den praktischen Gebrauch nicht mehr ins Gewicht fällt, und hierdurch einen großen Anwendungsbereich für Luftbarometer, Variometer u. dgl· Gasdruckmeßgeräte zu erschließen, sei es nun, daß sie als Zeigerinstrumente gebaut sind oder als Anzeigeelemente einen Plussigkeitsfaden benutzen·
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Gasdruckmeßger ät< der eingangs erwähnten Art die Wandung des Gasbehälters zumindest teilweise aus einem Material mit höherem Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht, durch dessen Volumenänderung je Temperatureinheit sich der Rauminhalt des Behälters in gleichem Sinn und Maß ändert wie das Volumen des im Behälter eingeschlossenen Gases, sodaß der Druck in diesem Gas konstant bleibt.
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Bei einer Ausführungsform eines Gasdruckmeßgerätes gemäß der Erfindung besteht der Gasbehälter aus einem Innenkörper mit geringem Wärmaausdehnungskoeffizienten als Gasverdrängungselemeht und einem diesen Innenkörper unter vorzugsweise geringem Abstand umgebenden Außenkörper mit hohem Warmeausdehnungskoeffizientens wobei der Zwischenraum zwischen Innenkörper und Außenkörrper als Gasaufnahmeraum ausgebildet und mittels einer vorzugsweise elastischen Abdichtung gasdicht verschlossen isto Der Innenkörper kann dabei rohr- oder stabförmig sein und der Außenkörper kann aus einem den Innenkörper mit Abstand umgebenden Rohr, Schlauch oder Becher bestehen, wobei die Abdichtung als nachgiebiger Kreisring zwischen der Außenwandung des Innenkörpers und der Innenwandung des Außenkörpers angeordnet sein kann«und mit Öffnungen für einen Gasabsperrhahn und eine Yerbindungsleitung zur Druckanzeigevorrichtung versehen sein kann.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform besteht, der Gasbehälter aus einer Boden- und Deckplatte mit geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten und einer diese Wandungen ' miteinander verbindenden und den Abstand der Wandungen voneinander bestimmenden Seitenwandung mit hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten» Diese Seitenwandung kann aus einem in sich geschlossenen Schlauch bestehen«
'Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
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aus der nachstehenden Beschreibung verschiedener Ausführungsformen für ein Luftbarometer gemäß der Erfindung anhand der Zeichnungen,, Diese Ausführungsformen stellen nur beispielsweise. Realisierungen der Erfindungsgedanken dar,, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt wäree Es sind zahlreiche Abwandlungen dieser Ausführungsform en möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen»
1 zeigt schemätisch eine beispielsweise Ausführungsform für ein temperaturkompensiertes Luftbarometer gemäß der Erfindung;
]?igo 2 veranschaulicht eine abgewandelte Aus führungs form eines solchen'Barometers?
l"igo 3 ist eine schematische leildarstellung einer weiteren Abwandlung
und
die Sig· 4 bis 6 zeigen schematisch verschie dene Aus füh— rungsformen für Grasdruckmeßgeräte-Anzeigevorrichtungen.,
Die Pig«, 1 zeigt eine konstruktiv besonders einfache Verwirklichung des ErfindungsgedankenSo Bei dem dargestellten Barometer befindet sich eint Rohr oder Stab 1 mit geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten als Gasverdrängungsinnenkörper in einem becherartigen Auöenkörper 2 aus einem Material mit hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten, Als gasgefüllter Behälter dient der Zwischenraum 3
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zwischen dem Innenkörper 1 und dem Außenkörper 2 j er ist mittels einer ringförmigen, elastischen Dichtung 4' abgedichtet, welche Öffnungen für einen Einlaßhahn 5 und eine Verbindungsleitung 6 zu einer Anzeigevorrichtung, die aus einer Kapillare 7 mit Hüssigkeitstropfen 8 "besteht, freiläßt.
Bei lemperaturänderungen verändert sich der Rauminhalt des Außenkörpers 2 stärker als derjenige des InnenköB-pers 1, was eine Volumenänderung ^V des Zwischenraumes zur 3?oige hat, welche proportional zur lemperaturänderung ist«. Durch entsprechende Dimensionierung von Innen- und Außenkörper 1 bzw. 2 wird"erreicht, daß die jeweilige Volumenänderung AV des Zwischenraumes 3 der Volumenänderung der im Raum 3 befindliehen Gasmenge entspricht, bei der deren Druck konstaat bleibt.
Die Bedingungen, unter denen diese Kompensation eintritt, fassen sich rechnerisch wie folgt ermitteln:
Ss sei V^ =ίΐχ .11 das Jluäenvolumen des Jafienkörpers J, V2 = ffil ·Ίμ das Jaüenvolumen des Außenkörpers 2 , Bei der !Temperatur IQ (in °Kelvin) seien diese Volumina gleich Vqi bzw. Vq2. Der kubische Ausdehnungskoeffizient von Innenkörper 1 und Außenkörper 2 sei /J^ bzw.p2 und die jeweilige Temperatur sei ϊ und t = T - TQ. Dann
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V1 = T01 ( 1 + ρ .,t) , V2 = vo2( 1 + β 2t) Das eingeschlossene Gasvolumen ist
V = Vo - V- bei der Temperatur T V0 = V02 - Vq1 .bei der Temperatur T0
Einsetzen ergibt: V = VQ L 1 + . (Vc2f>g - voiöi Setzt man β ^ = ß2 - (A2 -$i)> so erhält man
Zur Abkürzung werde gesetzt
» also
Für das Volumen eines eingeschlossenen idealen Gases gilt bei konstantem Druck:
γ = v0 (1 ♦ |o)
wobei V0 das Volumen bei der Temperatur T0 0KeIvIn bedeutet» In guter Näherung gilt diese Beziehung innerhalb der Temperaturbereiche von Sommer und Winter auch für trockene Luft und vor allem für Heliumο
Wird E so groß gewählt, daß £ = ■!■ gilt, so bleibt der
1O
Druck des durch Außen- und Innenkörper 2 bzw, 1 eingeschlossenen Gases bei Temperaturänderungen konstant, v.'omit die gewünschte Kompensation erreicht isto Es ist möglich, £so groß wie angegeben zu wählen, weil v 0-j/v 0 urLd damit
genügencl groß gemacht werden kann» dadurch
daß V0 entsprechend klein gewählt wird«
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Y/enn eine Kapillare 7 mit Tropfen 8 als Anzeigevorrichtung benutzt wird, so muß deren Volumen mitberücksichtigt v/erden» Das in der Kapillare eingeschlossene Gasvolumen werde mit V1 bezeichnet bzw0 V , für die Temperatur T = T„o
.eC OK. (J
Dann gilt für konstanten Druck
v +vk= (V0 +vOk)( 1 +fi) ,
wenn zur Vereinfachung die Ausdehnung der Kapillaren unberücksichtigt bleibto Temperaturkompensation ist in diesen Pail erreicht, wenn gilt;
ε. V0 = (v0 +volc)A0
oder umgeformt
" To To
Aus den schon erwähnten Gründen kann £ so groß gewählt v/erden ο './egen der Kapillarenausdehnung ist das benötigte £. sogar geringfügig kleiner.
jJs sei nun untersucht, wie gro;3 bei einem Gasdruckmeßgerät jenä.i der Erfindung* der noch verbleibende Tempera turf ehler iot, v;obei als Beispiel die beschriebene Ausführungsform ^ev/Lullt './irdo
ji:j .-··! . der :::ittler-j Luftdruci·: des Aufs-u ;ilungsortes, I\_ ■.... ..'·?:.. -Ki1I, für velche die 3^;ala ^e -ici.t ioto Der
ot;_t:i. jvo ofens für ρ - ρ '---Ί T=^ ·■ -.rdß als liuiie-
Ia/;"3, aas üntsprec-ienae Gcuivol-:::o:i r.it 7-, ::-"l3i:iieto
I-L
* bei verschiedenen Drucken
k 0 9 H 3 i, / Ü 0 :ui
Die Temperaturkompensation (also £) sei so groß gewählt, daß VR kompensiert ist.
Zuerst andere sich der Druck um /\p, also ρ = ρ +Ajpt das Volumen andere sich dann um Δ VR = A VR(T ), also γ = V + AvDo Die Vorzeichen von A P und ATn sind entgegengesetzt. Ändert sich jetzt die Temperatur T, also T = T + t, so muß zwar die relativ kleine Volumenänderung von Λ Vjj, nicht aber die relativ große von V' berücksichtigt werden, da VR temperaturkompensiert ist« Entsprach dem Ausschlag ^ 1 des Tropfens aus der Ruhelage für T = T das Volumen Δ VR, so wird dieser nun so weit verschoben, bis er das Volumen
einnimmt. Wegen der Proportionalität von Ausschlag und
(T) Volumenänderung gilt für den entsprechenden Ausschlagt l/mit Al= Δ 1(T0)
J. l(T) = -i 1(1 + ^)
Bei Zimmertemperatur (2O0C = 2 93,2 0K) ist also der Temperaturfehler je 0G gleich Δ l/T Jo 3,4^-1 Q/oo. In mm Hg ausgedrückt: ist zoB. die Druckänderung ί_ ρ = - 22 ,5 mm Hg, so ist der Anzeigefehler je 0C^O,077 mm Hg, also weniger als 3$ des Fehlers von ca. 2,6 mm Hg ohne Temperaturkompensation. Ist .. ρ betragsmäßig kleiner (die oben genannte Abweichung vom Normaldruck ist selten), so ist auch der Temperaturfehler entsprechend kleinere
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i'VAr die Ausfühi-ungsform nach Pi·-. 1 ist wesentlich, daß lev Imif-mkörper 1 der. größten Teil des Volumens des Innenr:i'n::o:3 des Au;3enkör£)ers 2 "verdrängt" , soda.'.'; nur ein relativ !deines Volumen einer Temperaturkompensation zu unterziehen iste Dieses "Verdrängen" kann zusätzlich auch durch andere Stoffe geschehen, so ganz oder teilweise durch I'vlüssigkeiten η it möglichst geringem Ausdehnungskoeffizienten und niedrigem Dampfdruck oder durch feste pulverförmige otoffe mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten bzvi„ durch Kombinationen dieser Stoffe.
Ur; die Vorrichtung zu verkürzen, können mehrere Rohre parallel geschaltet "./erden.
3ei der anderen Ausfvhrungsform eines Barometers genäi der Erfindung, "./ie sie in 3?ig. 2 gezeigt ist, Desteht der Gasbehälter im "wesentlichen aus einer Grundplatte 10, einer Deckplatte 11 und einem mit diesen beiden Platten verbundenen, in sich geschlossenen Schlauch 13, v/elcher aus einen I-Iatcrial mit möglichst großem Wärmeausdehnungskoeffizienten (zoBo Y\fG oder Polyäthylen mit einem linearen Ausdehnungskoeffizienten von 200o1ü~D) besteht, v/ogegen der V/äxT.ieausdehnungskoeffizient der Grundplatte 10 möglichst klein sein solle Eine Verbindungsleitung H verbindet den Innenraum15 des Behälters mit einer Dx-uckanzeigevorrichtung. Diese kann aus einer Kapillaren 16 bestehen,
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die durch einen Plus sigke its tropfen 17 verschlossen ist und deren offenes Ende unmittelbar mittels des zu bestimmenden Gasdruckes in Verbindung zu bringen ist. Ein Absperrhahn 18 dient zum Ein- und Auslassen von Gas in den Behälter bzw. aus dem Behälter.
Ändert sich die Temperatur, so hebt oder senkt sich, aufgrund des großen Wärmeausdehungskoeffizienten des Schlauches 13 die Deckplatte 11 unter Vergrößerung ihres Abstandes von der Grundplatte 10„ Dadurch wird das Volumen des Behälterinnenraumes 15 entsprechend verändert, und zwar aufgrund der Dimensionierung der Teile 10,11 und 13 unter Berücksichtigung der Wärmeausdehnungskoeffizienten in einem solchen Maße, daß .cidese Volumenänderung der Volumenänderung des im Innenraum 15 eingeschlossenen Gases für die betreifende Temperaturänderung bei Konstanthaltung des Druckes entspricht, sodaß der Gasdruck im Behälterinneren von der Temperatur unbeeinflußt bleibt. Die für diesen Zweck zu verwendenden Abmessungen lassen sich experimentell ermitteln, ohne daß eingehende Berechnungen erforderlich wärenο
Um das Gasvolumen zwecks optimaler Anzeigeempfindlichkeit möglichst groß halten zu können, kann der Schlauch 13 mit einer Flüssigkeit gefüllt werden, die einen möglichst großen und temperaturunabhängigen Ausdehnungskoeffizienten hatο
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Zusätzlich kann der Schlauch. 13 an mindestens ein vollständig mit der Flüssigkeit gefülltes, allseits verschlossenes starres Gefäß mit niedrigem Wärmeausdehnungskoeffizienten angeschlossen sein0 Hierbei empfiehlt es sich<i die I1IUssigkeitsgefäße zwecks möglichst gleichmäßigen Temperaturausgleichs in möglichst enger räumlicher Verbindung mit dem Behälterinnenraum 15 anzuordnen, also an der Boden- oder Deckplatte anzubringen
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Ausfuhrungsform nach Fig. 2, bei v/elcher der Schlauch 13 durch ein starres Gefäß 19 ersetzt ist, das mit einer Flüssigkeit gefüllt und mittels einer elastischen Membran 20 abgeschlossen ist. Durch die Volumenänderung der Flüssigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur ändert sich der Abstand zwischen Deckplatte 11 und Grundplatte 10, wobei die hierdurch hervorgerufenen Volumenänderung des Behälterinnenraumes 15 so bemessen ist, daß der Druck des Gases im ^nnenraum 15 praktisch konstant bleibto
Als Anzeigevorrichtung kann auch statt einer Kapillare mit Flüssigkeitstropfen z.B. die in Fig» 4 gezeigte Vorrichtung benutzt werden, die aus einer z»B. an die Verbindungsleitung 14 der Vorrichtung nach Fig. 2 angeschlossene?., u-förmig gebogenen Kapillare 21 mit einem offenen Flüssigkeitsbehälter 22 an ihrem Ende besteht, in der eine Flüs-
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sigkeitssäule als Anzeigeelement wirkt. Die Anzeige— empfindlichkeit wird bei noch so großen Gasvolumina durch das spezifische Gewicht der Anzeigesäule begrenzte · Ein übliches Verfahren, um dies zu verhindern, besteht darin, die Flüssigkeitssäule im rechten Kapillarenteil mit einer zweiten, mit ihr nicht mischbaren Flüssigkeit von fast gleichem spezifischem Gewicht zu üb er se hie ht en o
Eine einfachere lösung ist in Figo 5 dargestellte Hierbei besteht die Anzeigevorrichtung aus einer in etwa spiralig gebogenen Kapillare 23 mit den geradlinig verlaufenden Zweigen 23a, 23b und 23c Die Zweige 23a und 23c haben gleichen Querschnitt, Während der Querschnitt des Zweiges 23 b für die Funktion nicht wesentlich ist· Die Kapillare 23 ist mit Flüssigkeit gefüllt, deren beide Oberflächen sich in den Zweigen 23a und 23c stets in der gleichen Richtung und um den gleichen Betrag bewegen, sodaß nur der Differenzdruck der Säule von-der Höhe h^ - hg verbleibt, was der Wirkung eines Tropfens der Länge h- - hg entspricht» Wenn Il. = hg gewählt wird, übt die Flüssigkeit in der Kapillare 23 gar keinen Druck auf das im Innenraum 15 des Behälters eingeschlossene Gas aus· Auch, wird die Anzeige durch Drehungen oder Schwenkungen des Instrumentes nur geringfügig beeinflußt, und zwar um so weniger, £e kleiner der Abstand der Flüssigkeitsoberflächen ist.
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DrucI:Schwankungen infolge tempex-aturabhängiger Ausdehnung der Flüssigkeit in der Kapillare 23 können durch Vergrößerung des Quotienten £> V/ ΔT kompensiert werden« Oder
oder 3 es kann eine Vorrichtung gemäß Fig.1,2/entsprechender Größe an den Kapillarenzveig 23b mittels einer der Leitung 14 (Fig.1) entsprechenden Verbindung angeschlossen v/erden und vollständig mit Flüssigkeit gefüllt werden. Die Kapillaren izönnen auch zwecks Kompensation bzwo Verringerung des Temperatureinflusses aus einem Material mit hohem Ausdehv nungskoeffizi(?fcen hergestellt seino
23a und 23 c iis können auch in die Kagjxllarenzweige/unterschiedliche Flüssigkeiten eingefüllt sein, die untereinander nicht mischbar sind und deren Grenzschicht bei entsprechender Dimensionierung dieser Kapillarenzweige im Zweig 23b liegt» Um ein Auslaufen der Flüssigkeit aus der Kapillaren 23a su verhindern, kann in diesen Kapillarenzweig eine Flüssigkeit eingefüllt werden, welche die Kapillarenv.andung nicht benetzt.
Die Anzeigeempfindlichlreit einer Vorrichtung nach Fig. 5 beträgt ebenso wie die einer Kapillare mit Flussigkeits-
V 1
tropfen —„- mm Skalenteile je mm Hg Druckänderung, wobei
3 V das eingeschlossene Gasvolumen in mm , q. die querschnittsfIache der Anzeigekapillare in mmc und ρ der Druck des eingeschlossenen Gases in mm Hg bedeuten. Da auch bei kontanter Temperatur der Quotient .τ nicht konstant ist (bei
ir
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Luftdruckerhöhung vergrößert sich ρ und wird V verkleinert), ist die Anzeigeskala nur annähernd linear. Sie kann variiert, insbesondere linsarisiert werden, indem der Querschnitt q. der Anzeigekapillare mit der Höhe variiert wird, wobei bei der Anordnung nach, Figo 5 auch der Querschnitt des Kapillarenzweiges 23a in derselben Weise variiert werden muß«
Die Barometerausführungsformen nach den Pig· 1 bis 3 können ebenso wie andere Ausführungsformen nach der Erfindung auch als Zeigerinstrumente ausgebildet werden« Zu diesem Zweck wird z.B. das Barometer nach Figo 2 mittels der Leitung 14
an eine Kammer 24 angeschlossen (Fig. 6), die durch eine elastische Membran 26 verschlossen ist und deren Bewegungen mittels einer Zeigerübertragung 25 auf einen Zeiger übertragen werden können. Diese Membran 26 kann aber auch unmittelbar -all' der Bodenplatte 10 der Vorrichtun^hach Fig. 2 oder 3 angebracht sein, wie ebenfalls in Fig. 6 angedeutet ist.
Eine Höhenkorrektur kann bei den Barometern gemäß der Erfindung, in bekannter Weise durch Veränderung der eingeschlossenen Gasmenge unter . · -Wendung der barometrischen Höhenformel erfolgen.
Eine einfache Ausführungsform eines temperaturkompensierten Variometers ergibt sich z.B. dadurch, daß bei der Ausführung nach Fig» 4 der Hahn 18 durch einen Strömungswiderstand
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(sehr enge Kapillare) ersetzt wirdo Allgemein kann ein Luftvariometer dadurch temperaturkompensiert werden, daß das eingeschlossene Luftvolumen nach dem in Fig. 1 bis 3 beschriebenen Prinzip temperaturkompensiert wird·
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Claims (1)

  1. Ansprüche;
    / 1 A Gasdruckmeßgeräte, insbesondere Luftbarometer oder Variometer, mit einem gasgefüllten Behälter, dessen Behälter gas druck über eine öffnung in der Behälterwandung einen beweglichen Anzeigeteil, vorzugsweise eine(n) in einer Kapillare, Röhre od. dgl befindliche (n) !Flüssigkeitstropfen oder -säule oder eine die Behälterb'ffnung oder eine Öffnung in einer damit verbundenen Kammer verschließende Membran mit -'Anzeigevorrichtung von einer Seite beaufschlagt, während die andere Seite des beweglichen Anzeigeteiles der Druckbeaufschlagung durch das · zu messende £as ausgesetzt ist bzw. auss.etabar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Gasbehälters (1»2,J,4; 10,11,13; 10,11,19,20) zumindest teilweise aus einem Material mit höherem Wärmeausdohnungskoeffizienten besteht, durch dessen Voltimenänderung je Temperatureinheitsich der Rauminhalt des Behälter innenraurnes in gleidsem. Sinn und Maß ändert wie das Volumen des im Behälter eingeschlossenen Gases, sodaß der Druck in diesem Gas konstant bleibt.
    2. Gasdruckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasbehälter aus einem Innenkörper (1) mit geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten als Gasverdrängungselement und einem diesen Innenkörper (1) unter vorzugsweise geringem Abstand umgebenden Außenkörper (2) mit hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten besteht, wobei der Zwischenraum (3) zwischen Innenkörper (1) und Außenkörper (2) als Gas-
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    aufnahmeraum ausgebildet und mit·*-~ Is einer vorzugsweise elastischen Abdichtung (4) gasdicht verschlossen ist.
    3. Gasdruckmeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Außenkörper (2) und/oder Innenkörper (1) parallel zueinander angeordnet sind.
    4ο Gasdruckmeßgerät nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkörper (1) rohr- oder stabförmig ist und runden oder eckigen Querschnitt hat.
    5. Gasdruckmeßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenkörper (2)aus einem beispielsweise elastischen Rohr, Schlauch oder Becher mit rundem oder eckigem Querschnitt besteht.
    6. Gasdruckmeßgerät nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (4) als Ring zwischen der Innenwandung (1) und der Außenwandung (2) angeordnet ist.
    7. Gasdruckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasbehälter aus einer Grundplatte (10), einer Deckplatte (11) und einer diese Platten miteinander verbindenden und ihren Abstand voneinander bestimmenden Seitenwandung (13) mit hohem Wärmeausdehnungskoeffizienten zusammengesetzt ist.
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    8o Gasdruckmeßgerät nach. Anspruch. 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenv/andung aus einem elastischen Schlauch (13) "besteht.
    9. Gasdruckmeßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung aus einem mit einer (Wärme-
    s tarren
    ausdehnungs-) Flüssigkeit gefüllten/Behälter (19) "besteht, der durch eine elastische Membran (20) verschlossen ist.
    10o Gasdruckmeßgerät nach Anspruch'8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (13) mit einer Flüssigkeit mit großem Wärmeausdehnungskoeffizienten gefüllt ist=
    11 ο Gasdruckmeßgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (13) an einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter angeschlossen ist«.
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    Leerseite
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