DE644930C - Mengenumwerter fuer Gasmengenmesser - Google Patents
Mengenumwerter fuer GasmengenmesserInfo
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- G01F15/02—Compensating or correcting for variations in pressure, density or temperature
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Description
Zur Mengenumwertung, d.h. zur selbsttätigen fortlaufenden Berücksichtigung des
Gaszustandes bei der Mengenanzeige von Gasvolumenmessern, ist es bekannt, zwischen
Meßwerk und Zählwerk des Gasmesserseine veränderliche Übersetzung einzuschalten, die
von einem unmittelbar vom spezifischen Volumen des zu messenden Gases abhängigen
Geber gesteuert wird. Dieser Geber besteht bei bekannten Mengenumwertern aus einem
Gefäß mit einer nachgiebigen Wandung, beispielsweise aus einem geschlossenen dünnwandigen
Wellrohrkörper von geringer Eigenfederung oder aus einer in eine Absperrflüssig-
X5 keit tauchenden Glocke, wobei in dem Gefäß
eine zum Vergleich dienende Gasmenge eingeschlossen ist. Das Gefäß ist dem zu
messenden Gas ausgesetzt, so daß sein Inhalt den Druck und die Temperatur desselben annimmt.
Die Änderung der Hublage des Wellrohrkörpers bzw. der Glocke, die sich nach dem Zustand des eingeschlossenen und damit
auch des zu messenden Gases einstellt, wird auf die veränderliche Zählwerksübersetzung
des Mengenmessers zur Einwirkung gebracht.
Die Erfindung betrifft eine Gebereinrichtung für einen solchen Mengenumwerter, bei
welcher die bei einer Tauchglocke erforderliche Absperrflüssigkeit und auch der dem
Wellrohrkörper eigene Nachteil vermieden wird, der darin besteht, daß er für die Umwertung
von unter hohem Druck stehenden Gas nicht brauchbar ist. Bei hohen Drücken muß nämlich der Gasinhalt des nachgiebigen
Gefäßes auf ein sehr kleines Volumen zusammengedrückt werden, was bei einem mit Eigenfederung behafteten Wellrohrkörper nur
durch weitgehende Ausfüllung seines Hohlraumes einschließlich der nach innen offenen
Wellenträger und auch dann nur mangelhaft erreicht werden kann, wobei überdies die Eigenfederung des Wellrohrkörpers die
vollkommene Angleichung der innerhalb und außerhalb desselben herrschenden Gasdrücke
verhindert.
Gemäß der Erfindung wird das als Geber dienende Gefäß als geschlossene, balgenartige,'
beispielsweise nach Art von Vielfachmembranen aus ringförmigen, dünnen Blechen von
großem Durchmesser zusammengelötete Tasche ausgebildet. Diese Tasche wirkt fast lappig und läßt sich fast bis auf den Inhalt
Null zusammendrücken, ohne daß hierbei ins Gewicht fallende Kräfte auszuüben sind.
Bei dieser Ausbildung des Vergleichsgasbehälters ist jedoch die bei Wellrohrkörpern
übliche Anordnung im Gasraum selbst, d.h.
Von dem Patentsttcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Friedrich von Schütz in Berlin-Lichterfelde.
so, daß Druck und Temperatur des zu messenden Gases unmittelbar auf den Vergleichsgasbehälter
einwirken, nicht möglich, da beieinetf'
Membrantasche keine eindeutige Bezie zwischen ihrem jeweiligen Inhalt und ..
Hub besteht; letzterer kann also nicht direkt zur Verstellung der veränderlichen Über"
setzung im Zählwerksantriob des Gasmessers herangezogen werden. Diese erfolgt vielmehr
ίο erfindungsgemäß mittels eines flüssigkeitsgeiiillten
Systems, das aus einem die Membrantasche umhüllenden Gefäß und einem durch
eine Leitung damit verbundenen Wellrohrkörper besteht, welch letzterer einen der Volumenänderung
des Inhaltes der Taschen proportionalen Hub ausführt, der dann die Zählwerksübersetzung
verstellt. Die Ummantelung der Tasche macht es aber unmöglich, auch den Druck des zu messenden Gases unmittelbar
auf die Membrantasche einwirken zu lassen. Dieser muß vielmehr über die die Membrantasche umgebende Flüssigkeit auf
die Tasche übertragen werden. Zu diesem Zweck wird in dem Flüssigkeitssystem eine
bewegliche Wand angeordnet, auf deren Außenseite der Gasdruck wirkt. Erfindungsgemäß
wird hierfür der für die hydraulische Übertragung dienende Wellrohrkörper benutzt,
der zu diesem Zweck in ein Gefäß eingeschlossen und vom Druck des zu messenden
Gases beaufschlagt wird.
Die Genauigkeit der Messung wird bei dieser Anordnung dadurch beeinträchtigt, daß
die Flüssigkeit des hydraulischen Systems bei Temperaturänderung ihr Volumen ändert.
Der dadurch hervorgerufene Meßfehler wird erfmdungsgemäß dadurch beseitigt, daß in
die Übertragungsflüssigkeit oder in das Vergleichsgas an sich bekannte Einlegekörper
mit niedrigen Ausdehnungskoeffizienten zur Ausgleichung der Volumenänderung der Übertragungsflüssigkeit
eingebracht werden.
Eine andere Möglichkeit zur Vermeidung dieses Fehlers besteht darin, daß an das Übertragungsflüssigkeitssystem
eine Dehnungskammer angeschlossen wird, in der sich eine Kolbenmembran befindet, die unter dem Einfluß
einer durch eine besondere der Temperatur des zu messenden Gases ausgesetzte Ausdehnungsflüssigkeit
gesteuerten Gegenmembran für die sich ausdehnende Übertragungsflüssigkeit Raum freigibt.
Um auch die veränderliche Temperatur der Außenluft zu berücksichtigen, bei deren Änderung
das Volumen der teilweise dieser Temperatur ausgesetzten Übertragungsflüssigkeit
sich ebenfalls ändert, kann an die die Ausdehnungsflüssigkeit
enthaltende Dehnungskammer eine zweite, ebenfalls mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Kammer angeordnet werden,
die der Außentemperatur ausgesetzt ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar
Abb. ι eine Gebereinrichtung, bei welcher
Temperaturkompensation durch Einlegebewirkt wird,
Abb. 2 eine Geber einrichtung, bei welcher die Temperaturkompensation mittels einer von
einer Ausdehnungsflüssigkeit gesteuerten KoI- 7» benmembran erfolgt.
Im Gasraum 3 5 des Messers, dessen Anzeige umgewertet werden soll, ist ein geschlossener
starrer, mit Flüssigkeit gefüllter Behälter 36 angeordnet. Im Innern desselben befindet sich die mit dem Vergleichs-'
gasvolumen gefüllte geschlossene, balgenartige Tasche 30 aus sehr dünnem Blech. Diese Tasche ist z. B. nach Art von, Vielfachmembranen
aus ringförmigen Blechen zusammengelötet und vermag infolge ihres großen Durchmessers, ohne daß ein wesentlicher
Druck dazu notwendig ist, eine Gasmenge von der erforderlichen Größe der Vergleichsgasmenge
aufzunehmen. Da es auf die jeweilige Hubgröße dieser Membrantasche in
keiner Weise ankommt, kann sie so dünnwandig' gewählt werden, daß sie fast lappig
wirkt. Sie dient lediglich zur Trennung des Vergleichsgases von der Füllflüssigkeit. Anstatt
die Flüssigkeit außerhalb der Tasche anzuordnen, kann dieselbe auch das Innere der Tasche ausfüllen und das Vergleichsgas
sich außerhalb derselben im Behälter 36 befinden. Durch die Leitung 37 steht der Behälter
36 in Verbindung mit dem geschlossenen Wellrohrkörper 38, der in der Nähe des zu steuernden Übersetzungsgetriebes angeordnet
ist. Die Leitung 37 und der Wellrohrkörper 38 sind ebenfalls mit Flüssigkeit gefüllt.
Im Gefäß 36 ist der Ausgleichskörper 32 und im Wellrohrkörper 38 der Ausgleichskörper 29 angeordnet. Die Ausgleichskörper
32 und 29 sind ganz oder zum Teil aus einem Werkstoff mit einem Ausdehnungskoeffizienten
gefertigt, der geringer ist als der deis Gefäßes 36 bzw. des Wellrohrkörpers 38. Insbesondere
eignet sich hierfür Invarstahl. Durch entsprechende Bemessung der Ausdehnungskörper
läßt sich leicht erreichen, ito daß das Volumen dieser Ausgleichskörper zusammen
mit dem Volumen der Füllflüssigkeit dem Inhalt des in Normalstellung befindlichen
Systems 36, 37, 38 in weiten Temperaturgrenzen stets genau gleichbleibt. M5
Der Wellrohrkörper 38, dessen Hublage mittels der Welle 33 auf die Zählwerks übersetzung übertragen wird, ist in einem Behälter
eingeschlossen, der durch die Leitung 34 mit dem Gasraum des Messers in Verbindung iao
steht, so daß der Wellrohrkörper 38 außen ' vom Druck des zu messenden Gases beauf-
schlagt wird. Dieser wird durch, die Füllflüssigbeit
des Systems 36, 37, 38 auch auf die Membrantasche 30 übertragen, so daß dessen Inhalt den Druck des zu messenden
Gases annimmt. Um die statische Höhendifferenz zwischen den Behältern 36 und 31
unwirksam zu machen, ist der den WeIlrohrkörper
38 umgebende Raum der Kammer 31 sowie die Leitung 34 !ebenfalls mit Flüssigkeit
gefüllt und diese Leitung zur Höhe des Behälters 36 zurückgeführt. Dort mündet sie in ein Gefäß 48, in dem der Gasdruck
auf den Flüssigkeitsspiegel durch eine Leitung· 39 zur Einwirkung gebracht wird.
Die Wirkungsweise besteht darin, daß der Gasdruck durch den Wellrohrkörper 38 und
die Füllflüssigkeiten hindurch die Vergleichsgasmenge stets bis auf den Gasdruck verdichtet,
während letztere zugleich die Temperatur des zu messenden Gases annimmt.
Als Federkraft fällt lediglich die des Körpers 38 in die Waagschale. Nachteilig ist allerdings
die Reibung der Stopfbuchse, die zur Durchführung der Welle 33 durch die Wandung
des Behälters 31 dient, doch gibt es hierfür bereits Ersatzlösungen, die fast
reibungsfrei und federungsfrei arbeiten und dabei gänzlich abdichten.
Ein besonderer Vorteil der Anordnung besteht darin, daß sie auch für Hochdruck verwendbar
ist, ohne daß zur Verringerung des Kompressionsraumes im Wellrohrkörper, ζ. Β.
durch Einlagen in die Wellräume, besondere Maßnahmen ergriffen zu werden brauchen.
Die Membrantasche 30 läßt sich nämlich fast bis auf den Inhalt Null zusammenlegen,
während, wenn die Vergleichsgasmenge sich im Wellrohrkörper selbst befindet und dieser dem Gase ausgesetzt wird, sein Rauminhalt
nur bis zu einem gewissen Grade durch feste Einlagen ausgefüllt werden kann, der
für Hochdruck mitunter nicht ausreicht.
Ferner ermöglicht die Unterteilung des Gebers in der beschriebenen Weise eine Verbilligung
der Apparatur, da diese eine räumliche Trennung des Zustandsgebers vom vorhandenen
Zählwerk des Gasmessers meistens erfordert. Denn nunmehr kann das Umsteuerwerk unmittelbar am vorhandenen Zählwerk des
Gasmessers angebracht werden, und zwischen ihm und dem Zustandsfühler verlaufen lediglich
die beiden Rohrleitungen 37 und 34, während man sonst die gesamte Apparatur am Fühler anordnen und den Antrieb des
Laufwerks vom Zählwerk oder einer Achse des Meßwerks in mehr oder weniger umständlicher
Weise herleiten mußte.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 wird das die mit dem Vergleichsgas gefüllte Membrantasche42
enthaltende Gefäß 41 ebenfalls im Gasraum des Messers angeordnet und
mittels des Flansches 40 befestigt. Unterhalb des Gefäßes 41 befindet sich die Kammer 43
und unter dieser der mit dem Gefäß 41 verbundene
Membranraum 44 für den Ausgleichskolben 45, der die verschieden großen Wellrohrkörper
46 und 47' gemeinsam begrenzt. Im übrigen ist die Gebereinrichtung ebenso ausgebildet wie die in Abb. 1 dargestellte.
Die Kammer 43 ist mit einer Ausdehnungsflüssigkeit, beispielsweise Öl, Alkohol, Tetra-Hydronaphthalin
o. dgl., gefüllt, deren Ausdehnungskoeffizient höher ist als der der in den Gefäßen 44 und 41, der Leitung 37 und
dem Wellrohrkörper 38 befindlichen Übertragungsflüssigkeit. Bei Anstieg der Temperatur
dehnt sich die Ausdehnungsflüssigkeit aus, streckt den Wellrohrkörper 47' und drückt den Wellrohrkörper 46 zusammen;auf
diese Weise wird der im Gefäß 44 für die Übertragungsflüssigkeit zur Verfügung stehende
Raum in dem gleichen Maße vergrößert, in dem das Volumen der Übertragungsflüssigkeit
unter der Wirkung der Temperaturerhöhung zunimmt, so daß. die Volumenänderungen der
Übertragungsflüssigkeit keinen Einfluß auf die Hublage des Wellrohrkörpers 38 haben. Um
auch die Volumenänderungen des der Außentemperatur ausgesetzten Teiles der Übertragungsflüssigkeit
unwirksam zu machen, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an die Kammer 43 mittels der Leitung 47 die der
Außentemperatur ausgesetzte Kammer 49 angeschlossen, die ebenfalls mit der Ausdehnungsflüssigkeit
gefüllt ist.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Mengenumwerter für Gasmengenmesser, bei dem eine in ein Gefäß mit nachgiebiger Wandung eingeschlossene Vergleichsgasmenge den Druck und die Temperatur des zu messenden Gases annimmt und hierdurch die Hublage eines auf die veränderliche Zählwerks über-Setzung des Gasmengenmessers einwirkenden Wellrohrkörpers bedingt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß als geschlossene, balgenartige, beispielsweise nach Art von Vielfachmembranen aus ringförmigen dünnen Blechen von großem Durchmesser zusammengelötete Tasche (30) ausgebildet und in einem flüssigkeitsgefüllten Behälter (36) gebettet ist, der der Gastemperatur ausgesetzt und durch eine Leitung (27) hydraulisch mit einem dem Gasdruck ausgesetzten, das Übersetzungsgetriebe steuernden Wellrohrkörper (38) verbunden ist.
- 2. Mengenumwerter für Gasmengenmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in die Übertragungsflüssigkeit oderin das Vergleichsgas eingebrachte, an sich bekannte Einlegekörper (29, 32) von niedrigen Ausdehnungskoeffizienten zur Ausgleichung der Volumenänderung der Übertragungsflüssigkeit.
- 3. Mengenumwerter als Gasmengenmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine an das Übertragungsflüssigkeitssystem angeschlossene Dehnungskammer (44), in der sich eine Kolbenmembran (46) befindet, die unter dem Einfluß einer durch eine besondere, der Temperatur des zu messenden Gases ausgesetzte Ausdeh,- * nungsflüssigkeit (49) gesteuerten Gegerimembran (47') für die sich ausdehnende Übertragungsflüssigkeit Raum freigibt.
- 4. Mengenumwerter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine an die der Gastemperatur ausgesetzte Kammer (43) der· Ausdehnungsflüssigkeit angeschaltete zweite »o Kammer (46), die der Außentemperatur ausgesetzt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN36328D DE644930C (de) | 1934-02-16 | 1934-02-16 | Mengenumwerter fuer Gasmengenmesser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN36328D DE644930C (de) | 1934-02-16 | 1934-02-16 | Mengenumwerter fuer Gasmengenmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644930C true DE644930C (de) | 1937-05-19 |
Family
ID=7347230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN36328D Expired DE644930C (de) | 1934-02-16 | 1934-02-16 | Mengenumwerter fuer Gasmengenmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644930C (de) |
-
1934
- 1934-02-16 DE DEN36328D patent/DE644930C/de not_active Expired
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