DE2305697C3 - LängenmeBvorrichtung für flaches Bahnmaterial - Google Patents

LängenmeBvorrichtung für flaches Bahnmaterial

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DE2305697C3 DE19732305697 DE2305697A DE2305697C3 DE 2305697 C3 DE2305697 C3 DE 2305697C3 DE 19732305697 DE19732305697 DE 19732305697 DE 2305697 A DE2305697 A DE 2305697A DE 2305697 C3 DE2305697 C3 DE 2305697C3
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Description

55
Die Erfindung betrifft eine Längenmeßvorrichtung für flaches Bahnmaterial, insbesondere für Teppiche, mit einer eine öffnung aufweisenden Auflageplatte, mit einem um zwei Walzen laufenden flachen Endlos-Meßband, dessen eines Trum in der Ebene der öffnung liegt und dessen eine Walze mit einem geeichten Zählwerk gekuppelt ist.
Bisher wurden die Längen von Teppichen in der &5 Teppichindustrie gemessen, indem eine Teppichbahn von einer Vorratsrolle abgerollt und sodann mittels eines Meßrades, das auf eine flache Oberfläche des Teppichs aufgesetzt wurde, ausgemessen. Wegen de Kreisform des Meßrades und des Gewichtes des darau lastenden Teppichs nimmt dieser an der Stelle dei Meßrades eine mehr oder weniger lange Krümmunj an, die zu Meßungenauigkeiten führt Diese Ungenauig keiten liegen etwa in der Größenordnung von 30 bi: 50 cm pro 100 m Bahnlänge. Um diese Meßungenauig keiten auszugleichen, ist es üblich, eine entsprechenc größere Bahnlänge abzuschneiden, um sicherzugehen daß die Bahnlänge nicht kürzer ist als die bestellte Durch diese Zugabe bei jedem Bahnabschnitt entste hen den Teppichhändlern erhebliche Mehrkosten.
Es ist bereits eine Längenmeßvorrichtung für beweg tes, strangförmiges Gut insbesondere für Kabel, be kannt wobei das Meßgut zwischen zwei synchron be wegten Trums eines Meßbandes sowie eines Andruck bandes gehalten wird und eine Umlenkrolle des Meß bandes das Zählwerk antreibt Eine derartige Meßvor richtung ergibt Meßungenauigkeiten, die im wesentli dien durch das Dehnen oder seitliches Ausweichen de; Meßgutes hervorgerufen werden.
Bei einer anderen, im Prinzip ähnlich aufgebauter L?.ngenmeßvorrichtung, insbesondere für Gewebebah nen, wird die zu messende Gewebebahn zwischen zwe mit jeweils einem Trum gegeneinanderliegenden Endlosbahnen geführt, die in besonderer Weise ausgebildei sind. Hierbei wird zwar eine gleichmäßige Druckbelastung der Gewebebahn erzielt, und zwar dadurch, daß jede Endlosgummibahn an der Innenseite mit gegeneinanderliegenden Metallschienen versehen ist, welche miteinander kettenartig verbunden sind, jedoch lasser sich hierdurch nur Fehler vermeiden, die durch eine Dehnung der Endlosbahn hervorgerufen werden, jedoch wird die Dehnung der Gewebebahn beim Messer dadurch nicht beseitigt.
Es ist ferner eine Längenmeßvorrichtung für Stoffbahnen bekannt mit einer motorisch angetriebenen Zuführvorrichtung in Form eines Walzenpaares sowie einer ebenfalls ein Walzenpaar aufweisenden Abführvorrichtung, bei der eine Walze angetrieben ist. Die Gewebebahn läuft dabei gleitend über einen Tisch, der eine Aussparung aufweist, unter der ein zur Meßvorrichtung gehörendes Endlosband läuft. Ein darüber befindliches weiteres Endlosband dient als Antriebsvorrichtung. Diese Längenmeßvorrichtung hat den Nachteil, daß die Walzenpaare sehr genau synchron angetrieben werden müssen, um zu vermeiden, daß auf die auszumessende Gewebebahn ein Zug ausgeübt wird. Zu dem Zweck sind Kontaktfühlhebel vorgesehen, welche Teil eines Regelkreises sind, der für die Bewegungssynchronisation sorgt Eine derartige Längenmeßvorrichtung ist verhältnismäßig kompliziert aufgebaut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Längenmeßvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist, relativ einfach aufgebaut ist und eine große Meßgenauigkeit aufweist und welche sich für unterschiedliches Bahnmaterial verwenden läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß darin zu sehen, daß zu beiden Seiten des Endlos-Meßbandes angetriebene Förderbänder für das Bahnmateriai angeordnet sind, deren oberes Trum jeweils auf der Oberseite der Auflageplatte geführt ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß Meßfehler durch Dehnung der zu messenden Bahn weitgehend ausgeschaltet werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schemati-
scher Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel er-
Snzend beschrieben. Es zeigt .
? pig 1 eine perspektivische Teilansicht einer Lan-
ienmeßvorrichtung nach der Erfindung an einer Tepnichabschneidemaschine,
Fig 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach ρ j ο I1
Fi g· 3 e'nen Schn'u 'änßs der Lirne 3"3 von F i 8-2· F i R. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von F i g. 2, pig 5 eine Draufsicht auf die förderbandartige Meßvorrichtung in teilweise gebrochener Darstellung,
ρ ig. 6 eine Prinzipdarstellung der Teppichabschneidvorrichtung mit Längenmeßvorrichtung nach pi g I.
Die in den Figuren dargestellte Längenmeßvorrichtune die an eine Teppichabschneidmaschine angebaut ist, umfaßt eine Auflageplatte 10„ über der eine Tepoichbahn 12 von einer Vorratsrolle 14 (F i g. 6) gezogen wird Um die Bewegung der Teppichbahn 12 von der Vorratsrolle 14 über die Auflagep.atte 10 zu erleichtern ist ein Antrieb 16 in Gestalt von endlosen Transportbändern vorgesehen, deren obere Bahnen auf der Oberseite der Auflagenplatte 10 laufen und die von einem Antriebsmotor 18 (F i g. 6) angetrieben werden. Die Transportbänder 16 verlaufen im seitlichen Abstand voneinander auf der Auflagenplatte 10 und haben eine aufgerauhte Oberseite, damit sie die Unterseite 13 einer Teppichbahn, insbesondere eines Endes derselben, besser greifen. Am einen Ende 21 der Auflageplatte 10 befindet sich eine Schneidvorrichtung 20, in diesem Fall eine Schneidscheibe, die bei einei Bewegung quer zur Auflageplatte einen Abschnitt der Teppichbahn von der Vorratsrolle 14 abschneidet. Die Schneidvorrichtung 20 ist vorzugsweise von einem eigenen Antriebsmotor 22 angetrieben (F i g. 6). Am Abgabeende 23 der Auflageplatte 10 kann eine Aufnahmevorrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen sein, um das abgeschnittene Ende der Teppichbahn aufzurollen und einzupacken. Die vorstehend beschriebene Teppichschneidemaschine ist von üblicher Bauart.
Eine rechteckige öffnung 24 ist in der Oberseite der Auflageplatte 10 vorgesehen, und zwar zwischen der Schneidvorrichtung 20 und dem Abgabeende 23 der Auflageplatte. Diese öffnung liegt zwischen zwei benachbarten Transportbändern 16 mit ihrer Längskante parallel zur Bewegungsrichtung der Teppichbahn über die Auflrgeplatte. Innerhalb der öffnung 24 ist ein Endlos-Meßband 26 angeordnet, welches um zwei Walzen 28 und 30 geführt ist Die Achsen dieser Walzen liegen quer zur Bewegungsrichtung der Teppichbahn. Das Endlos-Meßband 26 weist einen oberen ebenen Abschnitt 32 und einen unteren ebenen Abschnitt 34 auf, welche parallel zur Vorschubrichtung der Teppichbahn liegen. Das Endlos-Meßband 26 bildet einen Teil der Längenmeßvorrichtung, und die Lage des Endlos-Meßbandes in bezug auf die Auflageplatte 10 ist von großer Wichtigkeit. . .
Die Walzen 28 und 30 sind jeweils mit einer Welle verkeilt so daß die Walzen sich mit diesen Wellen gemeinsam drehen. Die Stirnenden der Wellen 36 laufen in Lagern 38, welche in parallelen, im Abstand voneinander liegenden Seitenplatten 40 angebracht sind. Der Abstand dieser Seitenplatten ist durch auf genaue Lange gearbeitete Abstandshalter 41 sichergestellt, welche auch als Führungen für die angrenzenden Transport- &; bänder 16 dienen. Die Walze 28 ist vorzugsweise leicht ballig ausgebildet, während die Walze 30 am besten zylindrisch ist. Zwischen den Seitenplatten 40 sind an den oberen Rändern derselben eine Anzahl in gleichen Abstand voneinander liegender zylindrischer Stützlager 44 vorgesehen. Diese Stützlager liegen in geringem gegenseitigen Abstand voneinander und erstrecken sich rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Teppichbahn über die Auflageplatte 10. Die Achsen der Stützlager 44 liegen in einer parallel zur Oberseite 11 der Auflageplatte 10 liegenden Ebene. Sämtliche Stützlager 44 haben einen gleichen Durchmesser und ragen mit ihrer Umfangsfläche etwas über die oberen Tangentialebene der Walzen 28 und 30 hinaus. Die obere Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26 liegt auf den Stützgliedern 44 auf und läuft daher parallel zur Oberseite U der Auflageplatte 10.
Wie am besten aus F i g. 5 zu erkennen ist, überragen die Ränder 46 des Endlos-Meßbandes 26 wenigstens einen Teil der Umfangskanten 48 der Seitenplatten 40. Diese Umfangskanten sind gemäß F i g. 4 von den äußeren Umfangskanten der Walzen 28 und 30 und der Stützlager 44 eingesetzt, so daß die Ränder 46 des Endios-Meßbandes 26 an allen Stellen von den Umfangskanten der Seitenplatten im Abstand liegen. Dieser Abstand ist gering und beträgt vorzugsweise etwa 0,4 mm, um zu verhindern, daß abgeschabte Flusen od. dgl. sich in dem Raum zwischen den Seitenplatten 40 ansammeln und auf die Oberfläche der Walzen 28 und 30 und der Stützlager 44 gelangen, wo sie die Genauigkeit der Längenmeßvorrichtung beeinträchtigen können. Es ist auch möglich, auf die Seitenplatten 40 einen Druck auszuüben, um das Eindringen von Flusen od. dgl. in diesen Raum zwischen den Platten weiter zu verringern.
Die Lager 38 der Walzen 28 sind einstellbar in den Seitenplatten 40 gehalten, und zwar mittels gegenüberliegender Stellscheiben 50, mit denen sich die Spannung des Endlos-Meßbandes 26 einstellen läßt und auch ein Wechsel des Endlos-Meßbandes ermöglichen läßt. Die Lager 38 der Walzen 30 können auf gleiche Weise zwischen den Seitenplatten 40 einstellbar befestigt sein.
Das Endlos-Meßband 26, die Seitenplatten 40, die Walzen 28 und 30 sowie die Stützlager 44 können fest an der Auflageplatte 10 angebracht sein oder noch besser an einem Schwenkarm 52, dessen eines End" in einem an der Auflageplatte befestigten Bügel schwenkbar gelagert ist. Der Schwenkarm 52 ermöglicht eine Bewegung des Endlos-Meßbandes aus bzw. in die Betriebsstellung in bezug auf die Auflageplatte 10, etwa zui Wartung oder Reparatur.
Unterhalb der Auflageplatte 10 befindet sich eine Traverse 56, die an ihren beiden Enden Träger 55 aufweist, in die jeweils eine Stellschraube 57 eingeschraubt ist, welche an einer Zunge 59 der angrenzenden Seitenplatte 40 anliegt und welche das Endlos-Meßband 26 in der Betriebsstellung hält. In dieser Stellung liegt die Oberseite 27 der oberen Bahn 32 des Förderbandes in einer Ebene parallel zur Oberseite 11 der Auflageplatte 10 und etwas oberhalb der Oberseiten der Transportbänder 16. Der Abstand zwischen der Oberseite 27 dei oberen Bahn 32 und den Oberseiten der Transportbän der 16 beträgt vorzugsweise etwa 1 mm, sollte jeden falls so groß sein, daß die Unterseite 13 einer Teppich bahn 12 in Berührung mit dem Endlos-Meßband 2< kommt, so daß dieses beim Weiterschieben der Tep pichbahn ohne Schluß mitgenommen wird und ohne dii Teppichbahn nennenswert zu krümmen.
Die Neigung des Endlos-Meßbandes 26 zwischei den Walzen 28 und 30 einerseits und einem angrenzen den Stützlager 44 andererseits gegenüber der ebene Teppichbahn beträgt etwa 1 :14. Durch Verringern die
ser Neigung erreicht man einen praktisch geradlinigen Verlauf der Teppichbahn und der oberen Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26. Diese im wesentlichen ebenflä-. chige Berührung zwischen der Teppichbahn und dem Endlos-Meßband verhindert ein Krümmen der Teppichbahn beim Lauf über das Endlos-Meßband 26, was der Genauigkeit zugute kommt.
Die Walze 30 ist über eine Welle 58 mit einer Anzeigevorrichtung 60 verbunden. Eine derartige Anzeigevorrichtung umfaßt einen Schrittzähler, der die Anzahl |0 Umdrehungen der Walze zählt und damit die lineare Bewegung der oberen Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26 digital anzeigt. Die Welle 58 ist vorzugsweise flexibel und ist mit ihrem einen Ende abnehmbar an der Welle 36 der Walze 30 befestigt, um das Anheben des '5 Endlos-Meßbandes aus der Öffnung 24 in der Auflageplatte 10 nicht zu behindern.
Die Anzeigevorrichtung 60 ist ferner über eine Welle 62 mit einem Vorwahlzähler 64 verbunden, der vorzugsweise elektrisch arbeitet und eine Einstellskala 66 umfaßt, die auf eine gewünschte abzuschneidende Länge der Teppichbahn eingestellt werden kann. Der Vorwahlzähler 64 ist elektrisch mit dem Antriebsmotor 18 verbunden und wird in Abhängigkeit von der Bewegung der Walze 30 gesteuert Wenn die obere Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26 mit ihrem Umfang einen Weg zurückgelegt hat, der dem an dem Vorwahlzähler 64 eingestellten Wert entspricht, schaltet der Zähler den Antriebsmotor 18 ab und stoppt dadurch den Antrieb der Transportbänder 16, so daß auch die Teppich- bahn nicht mehr weiterbewegt wird.
Je nach der mechanischen und elektrischen Ausrüstung der Teppichschneidvorrichtung kann der Vorwahlzähler 64 so eingerichtet sein, daß er die Teppichbahn 12 entweder an der vorbestimmten Länge oder in einer gewissen Entfernung von dieser vorbestimmten Länge anhalten läßt, etwa damit die Bedienungsperson den Antriebsmotor 18 von Hand mit geringer Geschwindigkeit steuern kann, bis die gewünschte Länge erreicht ist Diese Handsteuerung des letzten Endes einer gewünschten Länge der Teppichbahn läßt sich beispielsweise mitteis eines auf einer Schalttafel 70 sitzenden Druckknopfes 68 ausführen, der die Erregung des Antriebsmotors 18 mit geringer Drehzahl steuert, wobei die genaue Länge an der Anzeigevorrichtung 60 abgelesen wird.
Der Antriebsmotor kann richtungsumkehrbar sein, damit nötigenfalls die Teppichbahn rückwärts bewegt werden kann, falls etwa die eingestellte Länge bereits überschritten ist Sobald die Teppichbahn auf die richtige Schneidlänge eingestellt ist, wird der Antriebsmotor 18 gestoppt und die Teppichschneidvorrichtung durch Betätigen eines zweiten Druckknopfes in Betrieb gesetzt Hierdurch wird der Antriebsmotor 22 erregt, der die Schneidvorrichtung 20 betätigt, die die Teppichbahn zertrennt
Um eine gute Reibungsberührung zwischen der Oberseite der oberen Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26 und der Unterseite Ϊ3 der Teppichbahn zu gewährleisten, wenn das Ende einer Teppichbahn über die fo Auflageplatte 10 läuft, ist die Oberseite des Endlos-MeBbandes vorzugsweise mit einem Reibbelag versehen. Die Umfangsfläche derWalze 30 und die Innenseite des Endlos-Meßbandes 26 sind aus geeigneten verträglichen Materialien hergestellt, um einen Schlupf 6S zwischen beiden Teilen während der Bewegung des Endlbs-Meßbarides zu -vermeiden.
Die Vorrichtung umfaßt ferner eine Drückplatte 74
mit einem flachen Mittelbereich 76 und nach oben abgewinkelten Endbereichen 78, welche eine Haftberührung zwischen Endlos-Meßband 26 und Teppichbahn 12 sicherstellt. Die Druckplatte 74 überdeckt die obere Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26 und ist von einer in F i g. 4 dargestellten Arbeitsstellung in eine obere Ruhestellung schwenkbar, in der die Drückplatte nicht mit der Teppichbahn in Berührung kommt.
An einem Rahmenteil 82 ist die eine Seite eines Armes 80 angelenkt, dessen anderes Ende mit der Drückplatte 74 gelenkig verbunden ist. Zwischen dem Rahmenteil 82 und einer mittleren Stelle des Armes 80 greift ein pneumatischer Hubzylinder 84 an, mit dem sich der Arm 80 um seine Anlenkstelle an dem Rahmenteil 82 schwenken und demgemäß die Drückplatte anheben und senken läßt Das an die Drückplatte 74 angrenzende Ende des Armes erstreckt sich mit geringem Abstand zwischen zwei Flanschplattten 88, die sich von der Druckplatte 74 aus nach oben erstrecken. Durch die Flanschplatten 88 und das betreffende Ende 86 des Armes 80 ist ein Zapfen 90 gesteckt, der lose durch das Ende des Armes 80 verläuft, so daß die Drückplatte sich in bezug auf den Arm geringfügig seitlich bewegen kann, um eine Schwenkbewegung der Drückplatte in bezug auf den Arm zu ermöglichen. Diese Bewegung der Drückplatte ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche Konturen der Oberseite der Teppichbahn, wenn diese über das Endlos-Meßband 26 läuft. Das Ende 86 weist eine angeschrägte Stirnkante 92 auf (F i g. 4), welche etwas über der Oberfläche der Drückplatte liegt und die Schwenkbewegung derselben in bezi'.g auf den Arm begrenzt An einem Ende der Druckplatte 74 liegt eine kleine Walze 93, die verhindern soll, daß eine Reibberührung zwischen der Unterseite der Drückplatte und der Oberseite des Endlos-Meßbandes 26 auftritt, wenn keine Teppichbahn unter der Druckplatte vorbeiläuft
Das Anheben und Senken der Drückplatte 74 von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung erfolgt vorzugsweise selbsttätig in einem Funktionszyklus mit der Teppichschneidvorrichtung. Zu dem Zweck ist der Hubzylinder 84 mit der Schneidvorrichtung 20 gekuppelt, so daß beim Betätigen des zweiten Druckknopfes 72 zuerst die Schneidvorrichtung 20 einen Abschnitt der Teppichbahn von der Vorratsrolle abschneidet und nach Beendigung oder während des Schneidvorganges der Hubzylinder 84 die Druckplatte 74 anhebt.
Die Drückplatte 74 kann auch mit mehreren Walzen zum Verhindern einer Reibungsberührung mit dem Endlos-Meßband versehen sein.
Um den Anfang der Teppichbahn 12 für einen Schneid- und Meßvorgang festzulegen, wird die Kante der von der Vorratsrolle 14 abgezogenen Teppichbahn an das eine Ende 21 des Teppichs gebracht, und zwar mit Hilfe der Transportbänder 16. Oberhalb der Oberseite 11 der Auflageplatte 10 liegt ein Fühler 94, W zugsweise seitlich von dem Endlos-Meßband 26. Diesel Fühler umfaßt wenigstens eine und vorzugsweise zwei ^ in Längsrichtung im Abstand voneinander liegende Fo^ tozellen 96 und 98 od.dgl Diese Fotozellen liegen^ Fluchtung in der Bewegungsrichtung der TeppichbäHn ^ über die Auflageplatte 10. Wenn die Vorderkante Äet-Teppichbahnauf diese Platte gelegt whd umfdurch'lie^ , tätigen des Antriebsmotors 1» und der Transpbrtbä1& ' der 16 vorwärtsbewegt wird, schaltet die Fotozene1* ; beim Vorbeilauf der Vorderkante ilen Antrie _ "*~ * auf eine geringere Drehzahl, so daß die Vorschub^·1 schwindigkeit der Teppichbahn verringert wird. Wefrn
1559*
dann die Vorderkante der Teppichbahn an der Fotozelle 98 vorbeiläuft, wird der Antriebsmotor 18 angehalten, wobei die Vorderkante der Teppichbahn an einer genauen Stelle des Auflagetisches zur Ruhe kommt. Nachdem die Fotozelle 98 die Bewegung der Teppichbahn angehalten hat, wird der Hubzylinder 84 betätigt, so daß die Druckplatte 74 unten in ihre Arbeitsstellung gelangt und auf der Oberseite der Teppichbahn aufliegt und diese gegen die Oberfläche der oberen Bahn 32 des Endlos-Meßbandes 26 drückt. Der Druck ist jedoch nicht so groß, daß die Vorschubbewegung der Teppichbahn über die Auflageplatte 10 verzögert wird. Dem Hubzylinder 84 kann ein Druckfühler (nicht dargestellt) zugeordnet sein, um zu gewährleisten, daß die Drückplatte 74 eine Flächenpressung von etwa 0,02 bar erzeugt. Das Endlos-Meßband 26 und der Fühler 74 können so nah wie möglich an der Schneidvorrichtung 20 angebracht sein. Ein Abstand zwischen dem Fühler 94 und der Schneidvorrichtung 20 läßt sich ausgleichen durch einen Korrekturfaktor bei der Anzeigevorrichtung 60 und dem Vorwahlzähler 64.
Wenn die Bewegung der Teppichbahn 12 über das Endlos-Meßband 26 derart gestoppt worden ist, stellt die Bedienungsperson den Vorwahlzähler 64 auf die gewünschte abzuschneidende Länge ein. Ferner wird die Anzeigevorrichtung 60 entsprechend der Entfernung der Vorderkante der Teppichbahn von der Schneidvorrichtung 20 eingestellt. Sodann wird der Antrieb für die Transportbänder bewegt, der die Teppich-
bahn vorwärtsbewegt und dadurch auch das Endlos-Meßband 26 und die Walzen 28 und 30 in Umlauf versetzt. Die Drehung der Walze 30 ist ein Maß für die Bewegungsstrecke der Teppichbahn und wird von der Anzeigevorrichtung 60 und dem Vorwahlzähler 64 angezeigt. Wenn die abzuschneidende Länge bis auf wenige cm, etwa 5 bis 10 cm über das Endlos-Meßband 26 gelaufen ist, wird der Antrieb für die Teppichbahn angehalten und letztere durch manuelle Betätigung des Antriebsmotors mit verringerter Geschwindigkeit weiterbewegt, bis die Anzeigevorrichtung 60 genau die abzuschneidende Bahnlänge anzeigt. Sodann wird der Antrieb der Transportbänder gestoppt und der zweite Druckknopf 72 betätigt, der die Schneidvorrichtung 20 in Gang setzt, wodurch die Teppichbahn auf die genaue Länge abgeschnitten wird. Nach Beendigung des Schneidvorganges wird die Druckplatte 74 selbsttätig angehoben. Je nach der gwünschten Arbeitsfolge kann die Drückplatte 74 auch während des Schneidvorganges angehoben werden. Die Transportbänder 16, die über die Auflageplatte 10 laufen, werden betätigt, sobald ein Schneidvorgang beendet ist, so daß die neue Vorderkante der Teppichbahn vorwärtsbewegt wird, bis sie'unter dem Fühler 94 vorbeiläuft. Sobald die Teppichbahn ganz abgetrennt ist, wird der Antrieb für die Transportbänder 16 durch einen Zeitschalter selbsttätig in Gang gesetzt, und zwar solange, bis die Vorderkante unter dem Fühler 94 erscheint.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
«09649/242
¥

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Längenmeßvorrichtung für flaches Bahnmaterial, insbesondere für Teppiche, mit einer eine öffnung aufweisenden Auflageplatte, mit einem um zwei Walzen laufenden flachen Endlos-Meßband, dessen eines Trum in der Ebene der Öffnung liegt und dessen eine Walze mit einem geeichten Zählwerk gekuppelt ist dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Endlos-Meßbandes (26) angetriebene Förderbänder (16) für das Bahnmaterial (12) angeordnet sind, deren oberes Trum jeweils auf der Oberseite der Auflageplatte (10) geführt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß lediglich in dem Bereich über dem oberen Trum des Endlos-Meßbandes (26) eine Andrückvorrichtung (74) angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das obere Trum (32) des Endlos-Meßbandes (26) parallel zur Oberseite (11) der Auflageplatte verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl Stützwalzen (44) unter dem oberen Trum des Endlos-Meßbandes (26) angeordnet sind und daß die Stützwalzen über die obere Tangentialebene der Umlenkwalzen (28, 30) des Endlos-Meßbandes hervorragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die das Endlos-Meßband (26) führenden Teile (28,30; 44) in Seitenplatten (40) gelagert sind, welche Umfangskanten aufweisen, über die die mit dem Endlos-Meßband (26) in Berührung kommenden Umfangsflächen der genannten Teile nach außen vorstehen, und daß die Ränder des Endlos-Meßbandes (26) die Umfangskantenflächen der Seitenplatten mindestens teilweise überdecken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Endlos-Meßbandes (26) in einem Abstand von den Umfangskanten der Seitenplatten (40) geführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Oberfläche des Endlos-Meßbandes (26) mit einem Reibbelag versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung (74) eine Drückplatte umfaßt, die an einem Schwenkarm angelenkt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die das Endlos-Meßband (26) führenden Walzen (28, 30, 44) aus ihrer Arbeitsstellung herausschwenkbar gelagert sind.
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