DE2305519A1 - Legierung auf silber-cadmium-basis und verwendung derselben fuer elektrische kontakte - Google Patents
Legierung auf silber-cadmium-basis und verwendung derselben fuer elektrische kontakteInfo
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Description
Legierung auf Silber-Cadmium-Basis und Verwendung derselben
für elektrische Kontakte
Die Erfindung betrifft eine Legierung auf Silber-Cadmium-Basis
mit hoher elektrischer Leitfähigkeit, die sich auch durch eine verminderte Oxydationszeit auszeichnet, und sie
betrifft ferner daraus hergestellte elektrische Kontakte.
Eines der weitverbreitetsten, im Handel verfügbaren Materialien für elektrische Kontakte ist bekanntlich Silber-Cadmiumoxyd,
wie es z. B. in der USA-Patentschrift 2 539 298
beschrieben wird. Nachteilig an diesem bekannten Kontaktmaterial ist jedoch, daß dessen Lichtbogenerosionsrate nicht
niedrig genug ist. Erschwerend kommt hinzu, daß beim Versuch, die Lichtbogenerosionsrate zu vermindern, darauf geachtet
werden muß, daß die elektrische Leitfähigkeit des Materials nicht wesentlich erniedrigt wird. Es erweist sich ferner als
erstrebenswert, für dieses bekannte Material neue Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen.
Es wurden auch bereits bestimmte Zusatzstoffe vorgeschlagen (vgl. z. B. USA-Patentschrift Nr. 3 694 197), die die
Eigenschaften elektrischer Kontaktmaterialien verbessern, z.B. deren Lichtbogenerosionsrate vermindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, als elektrische Kontaktmaterialien verwendbare Legierungen auf Silber-Cadmiumoxyd-Basis
anzugeben, die sich auszeichnen durch eine verminderte Lichtbogenerosionsrate ohne wesentliche Erniedrigung der elektrischen
Leitfähigkeit, durch eine erhöhte Geschwindigkeit der inneren Oxydation des Cadmiums unter Verkürzung der Aufarbeitungszeiten,
durch eine feinere MikroStruktur und durch eine Verhinderung der eine Versprödung der Silbermatrix verursachenden
Oxydausfällung längs der Korngrenzen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene Aufgabe dadurch lösbar ist, daß der Legierung Zusatzstoffe genau definierten Typs einverleibt werden·
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— ρ —
Die erfindungsgemäße Legierung mit hoher elektrischer Leitfähigkeit
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie neben Verunreinigungen 1 bis 30 Gew.-$ Cadmium, 0,001 bis 5 Gew.-% mindestens
eines die Lichtbogenerosionsrate vermindernden Zusatzstoffs, Rest Silber enthält.
Bei dem die Lichtbogenerosionsrate vermindernden Zusatzstoffen handelt es sich z. B. um Niob, Mangan, Molybdän, Eisen
oder Mickel. Die Zusatzstoffe können für sich allein oder
in Kombination miteinander angewandt werden. Zinn kann ebenfalls einverleibt werden in einer Menge von^ 0,001 bis 5 %
zusammen mit einem oder mehreren der angegebenen Zusatzstoffe. Oftmals genügt zur Erzielung verbesserter Eigenschaften
die Zugabe nur eines einzigen Zusatzstoffes, doch erweist sich für bestimmte Verwendungszwecke die Zugabe von zwei oder mehreren
Zusatzstoffen oftmals als zweckmäßig.
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher ver- · anschaulicht, in der darstellen:
Figur 1: eine Ansicht der MikroStruktur eines Standard-Silber-9 ^-Cadmiumoxydmaterials ohne Gehalt an Zusatzstoffen
bei 54-5-facher Vergrößerung,
70-
Figur 2: eine Ansicht der Mikrοstruktur eines SiIber-9 %-Cadmiumoxydmaterials
mit einem Gehalt an 0,05 Gew.-% Uiob bei 54-5-facher Vergrößerung,
Figur 3· eine Ansicht der Makrostruktur eines Silber-9 %-Cadmiumoxydmaterials
mit einem Gehalt an 0,30 Gew.-% Mangan bei 54-5-facher Vergrößerung,
Figur 4: eine Ansicht der Mikrostruktur eines Silber-9 %-Cadmiumoxydmaterials
mit einem Gehalt an 0,1 Gew.-% Eisen bei 54-5-facher Vergrößerung,
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Figur 5ί eine Ansicht der Mikr ο struktur eines Silber-9 %-Cadmiumoxydmaterials
mit einem Gehalt an 0,2 Gew.-% Nickel bei 54-5-facher Vergrößerung und
Figur 6: eine Ansicht der Hikrοstruktur eines Silber-9 %-Cadmiumoxydmaterials
mit einem Gehalt an 0,1 Gew.-% Zinn bei 54-5-facher Vergrößerung.
Der Cadmiumgehalt der erfindungsgemäßen Legierungen kann zwischen
etwa 1 und 50 Gew.-% variieren und der Einfluß steigender
Mengen an Cadmium ergibt sich aus der folgenden Tabelle I.
Vorzugsweise liegt Cadmium in Mengen von bis zu 25 Gew.~%,
in besonders vorteilhafter Weise in Mengen von bis zu 15
Gew.-% vor.
Einfluß von Cd auf die Eigenschaften von Silber
elektr. Leit-
fähigkeit elektrische Leitfähigkeit %IACS * % bez. auf Ag
100
69 60 50
♦ International Annealed Copper Standard
Von den erfindungsgemäß verwendbaren Zusatzstoffen erweist sich
Niob als besonders wirksam. Wird Niob für sich allein verwendet, so sollte es vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis
etwa 0,5 Gew.-%, in besonders vorteilhafter Weise von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, einverleibt werden. Cadmium liegt vorzugsweise in
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Material | Gew | .#3d0 | Vol.? | iCdO | fähigkeit |
Gew.% Ag | 0 | 0 | %IACS * | ||
100 | 10 | 12, | 6 | 108 | |
90 | 15 | 18, | 6 | 75 | |
85 | Ag | 20 | 25 | 65 | |
80 Gew.% | 55 | ||||
einer Konzentration von nicht mehr als etwa 20 °/o, vor. Die
Lichtbogenerosionsrate derartiger niobhaltiger Legierungen liegt unter 1,5 mg/kc (mg pro Kilozykel) Betrieb -und
"beträgt oftmals nur 1,02 mg/kc oder noch weniger, wohingegen etwa 1,7 mg/lcc für ein entsprechendes Material ohne Niobzusatz
gefunden werden.
Ein besonders interessanter Vorteil des niobZusatzes liegt
darin begründet, daß Mob die Geschwindigkeit der inneren Oxydation der aus Silber und Cadmium aufgebauten Grundlegierung
etwas erhöht. Bei Zusatz von Niob kann daher zur inneren Oxydation entweder eine niedrigere Temperatur und/oder eine
geringere Zeitspanne bei gleicher Temperatur verwendet werden.
Ein weiterer erfindungsgemäß verwendbarer Zusatzstoff ist Mangan. Hangan wird vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis
3 %, in besonders vorteilhafter Weise von- 0,1 bis 2 %, angewandt.
Cadmium liegt vorzugsweise in einer Konzentration von nicht mehr als etwa 25 % vor. Mangan neigt zur Bildung abgetrennter
Korngrenzen, was die Verarbeitbarkeit des Materials
verbessern kann wie in Figur 3 gezeigt. Mangan erhöht offensichtlich die Geschwindigkeit der inneren Oxydation.
Ein weiterer erfindungsgemäß verwendbarer Zusatzstoff ist Eisen. Eisen wird vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis
1,0 %, in besonders vorteilhafter Weise von 0,01 bis 0,5 %
verwendet. Cadmium liegt vorzugsweise in einer Konzentration von nicht mehr als 25 % vor. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist
die Teilchengröße feiner als im zusatzstofffreien Silber-Cadmiumoxyd-Material.
Die Lichtbogenerosionsrate liegt in der Regel unter 1,50 mg/kc, oftmals unter 1,10 mg/kc. Eisen
erhöht offensichtlich etwas die Geschwindigkeit der inneren Oxydation. -
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Zusatzstoff ist Nickel. Nickel
wird vorzugsweise in einer Menge von 0,005 bis 2 %, in besonders
vorteilhafter Weise von 0,1 bis 1 %, angewandt. Cadmium
liegt vorzugsweise in einer Konzentration von nicht mehr als 25 % vor. Nickel scheint die Geschwindigkeit der inneren Oxydation
leicht zu erhöhen. Die Lichtbogenerosionsrate nickelhaltiger Legierungen beträgt in der Regel weniger als 1,31
mg/kc. Die Mikrοstruktur derartiger Legierungen ist aus Figur
5 ersichtlich.
Wie bereits erwähnt, sind auch Zusatzstoffkombinationen verwendbar.
Gewünschtenfalls können zwei oder mehrere Zusatzstoffe
verwendet werden, um die angestrebten Eigenschaften zu erhalten. Andererseits sind oftmals zwei Zusatzstoffe
ausreichend zur Erzielung der gewünschten Eigenschaften. !Typische geeignete derartige Kombinationen sind z. B. Nickel
und Eisen sowie Mangan und Eisen. Ein erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise verwendbarer, besonders wirksamer zusätzlicher
Zusatzstoff ist Zinn. Zinn wird vorzugsweise in Mengen von etwa 0,05 bis 3 %, in besonders vorteilhafter Weise von
etwa 0,12 bis 2 % verwendet. Bei Zusatz von Zinn sollte die Oadmiumkonzentration vorzugsweise nicht über etwa 25 Gew.-%
liegen. Ferner kann Cadmium teilweise durch Zinn ersetzt sein bis zu einer Menge von etwa 5 % Zinn. Die Zugabe von Zinn
führt dazu, daß Cadmium in dorn- oder spikeähnlicher Form ausfällt wie aus Figur 6 ersichtlich. Bei Zugabe von Zinn
beträgt die Lichtbogenerosionsrate in der Regel unter 1,4 mg/kc, oftmals nur 1,36 mg/kc oder weniger. Bei Zugabe von
Zinn, unter etwa 0,5 % ist eine gewisse Tendenz zur Erhöhung
der Geschwindigkeit der inneren Oxydation erkennbar.
Niob, das die Erosions- oder Abnutzungsrate etwas vermindert,
führt zu einer Erhöhung der Oxydationsrate. Mangan, das hohe Oxydationsraten und eine Verfeinerung der Teilchen bewirkt,
stellt einen sinnvollen Partner für Nickel-oder Eisen dar,
weiche die Lichtbogenerosionsrate in vorteilhafter Weise ver-
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mindern, andererseits jedoch einen nur geringen Effekt .auf
die Oxydationsrate oder Teilchengröße der Cadmiumpartikel
ausüben. Kombinationen von Zusatzstoffen können auch auf der
Basis mechanischer Eigenschaften, z. B. Festigkeit und/oder Duktilität, zusätzlich zu den Kriterien Verminderung der Lichtbogenerosionsrate
und Erhöhung der Oxydationsrate, zusammengestellt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1
Silber und 9 % Cadmium sowie 0,05 % Mob als Zusatzstoff wurden aufgeschmolzen und zu einem Block vergossen. Der Block
wurde sodann zu einer Bramme von etwa 3»2 mm (1/8 Zoll) Dicke verwalzt. Prägestücke mit der Konfiguration eines elektrischen
Kontaktes wurden aus der Bramme ausgestanzt in Form eines rechten kreisförmigen Zylinders von etwa ^i^ mm. (3/8 Zoll)
Durchmesser und etwa 3,2 mm (1/8 Zoll) Höhe.
Diese Prägestücke wurden bei 8000C 96 Stunden lang in Luft
oxydiert.
Die Mikrostruktur eines derartigen oxydierten Prägestücks ist
in Figur 2 gezeigt.
Das erhaltene, 0,05 Gew.-# Hiob als Zusatzstoff enthaltende
Material wurde unter folgenden Bedingungen getestet: 215 Volt, 150 Amp., Wechselstrom, Leistungsfaktor 45 bis 55 %% unter
einem Arbeitszyklus von 1/7 Sekunden ein- und 6/7 Sekunden ausgeschaltet, wobei sich zeigte, daß die Lichtbogenerosionsrate
(Gewichtsverlust) 1,0.2 mg/kc (mg pro Kilozykel Betriebsbedingung) betrug, wohingegen die Lichtbogenerosionsrate des
unter den gleichen Bedingungen getesteten, zusatzstofffreien
Ag-CdO-Materials 1,65 mg/kc betrug.
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Die Gehäusedicke des aus der Ag-9 Od-O,05 Mb-Legierung hergestellten
Kontaktes betrug nach 96 Stunden Oxydation bei 8000C 1,23 π™» wohingegen die Gehäusedicke der zusatzstofffreien
Ag-9 Cd-Legierung unter diesen Bedingungen nur 1,14 mm betrug.
Auf einer Volumprozentbasis für Ag-CdO-IOrmkörper ist eine
Leistungsbegrenzung aufgrund abnehmender elektrischer Leitfähigkeit zu erwarten und aus der unten angegebenen Tabelle
II ersichtlich, die auch noch weitere Testergebnisse wiedergibt.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle von 0,05 % Niob 0,03 %
Mangan verwendet wurden.
Die Erosionsrate von Kontakten, die aus einer oxydierten Ag-9Cd-Legierung mit einem Gehalt an 0,1 % Mn hergestellt
worden waren, betrug 1,09 mg/kc. Mangan als Zusatzstoff für die angegebene Legierung tendiert außerdem zur Bildung abgetrennter
Korngrenzen, was die Verarbeitbarkeit des Materials erhöhen und außerdem die Partikelgröße stark vermindern kann
wie aus Figur 3 ersichtlich. Weitere Testergebnisse sind aus
der folgenden Tabelle II ersichtlich.
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- 8 Tabelle II
Einfluß von Zusatzstoffen auf das Ag-CdO-Material
Bei spiel Nr. |
Legie rungs- zusatz % |
Senatzg. der relativen durchschnitt lichen CdO- Partikelgröße |
Erosions- reate mg/kc |
Gehause tiefe mm nach 96 Std. bei 800 0C |
Elektr. Leit fähig keit % IACS |
keiner | 1,00 | 1,65 | 1,14 | 15 | |
1 | Mb 0,05 | 1,00 | 1,02 | 1,23 | 80 |
2 | Mn 0,3 | 0,20" | .1,37 | 1,36 \ | 74 |
Beispiel 3 |
Silber und 9 % Cadmium sowie Eisen als Zusatzstoff in den in
der unten angegebenene !Tabelle III angegebenen Mengen wurden aufgeschmolzen und in Blockform vergossen. Der Block wurde
sodann zu einer Bramme von etwa 3,2 mm (1/8 Zoll) Dicke verwalzt. Prägestücke mit der Konfiguration des elektrischen
Kontaktes gleichen Formats wie in- Beispiel 1 beschrieben wurden aus der Bramme ausgestanzt.
Diese Prägestücke wurden bei;800°C 96 Stunden lang in Luft
oxydiert. Die MikroStruktur eines derartigen oxydierten Prägestücks läßt (wie in Fig. 4 gezeigt) eine etwas feinere Teilchengröße
als diejenige des zusatzstofffreien Ag-GdO-Materials
(vgl. Figur 1) erkennen. Die Testung des 0,1 % Eisen als Zusatzstoff enthaltenden Materials unter den Bedingungen
215 V, 150 A, Wechselstrom, mit einem Leistungsfaktor
von 45 bis 55 % und dem in Beispiel 1 angegebenen Arbeitszyklus
ergab eine Lichtbogenerosionsrate'(Gewichtsverlust) von. etwa 1,10 mg/kc Betrieb, wegegen die Lichtbogenerosionsrate
des unter den gleichen Bedingungen getesteten zusatzstoff-
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freien Ag-CdO-Materials 1,65 mg/kc betrug. Weitere Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Einfluß von Zusatzstoffen auf das Ag-CdO-Material
Schätzg. der Gehäuserelativen tiefe durchschnitt- Erosions- mm nach fähig-Bsp.
Legierungs- liehen CdO- rate 96 Std. keit Hr. zusätze (#) Partikelgröße mg/kc bei 8000C IACS%
keiner | 0 | ,1 | 1 | ,0 | 1 | ,65 | 1 | ,131 | 75 |
3 (a) Fe | O | ,2 | 0 | ,5 | 1 | ,10 | 1 | ,22 | 83 |
(b) Fe | 0 | ,8 | 1 | ,21 | 1 | ,31 | 83 | ||
Beispiel 4· | |||||||||
Silber und 9 % Cadmium sowie die in der unten angegebenen Tabelle IY aufgeführten Mengen an Nickel als Zusatzstoff
wurden aufgeschmolzen und in eine Blockform vergossen. Der Block wurde sodann in eine Bramme von etwa 3,2 mm (1/8 Zoll)
Dicke verwalzt. Prägestücke mit der Konfiguration des elektrischen Kontakts wurden in gleicher Ausgestaltung wie in Beispiel
1 beschrieben aus der Bramme ausgestanzt.
Die erhaltenen Präge stücke wurden bei 8000C 96 Stunden lang
in Luft oxydiert.
Die Mikr ο struktur der oxydierten Prägestücke ließen (wie aus
Figur 6 ersichtlich) eine etwas feinere Partikelgröße als diejenige des zusatzstofffreien Ag-GdO-4Iaterials (vgl. Figur 1)
erkennen.
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Das Material mit einem Gehalt an 0,1 % Zusatzstoff wurde unter
den Bedingungen 215 V, I50 A, Wechselstrom, mit einem Leistungsfaktor
von 45 bis 55 % unter dem in Beispiel 1 angegebenen
Arbeitszyklus getestet, wobei sich eine Lichtbogenerosionsrate (Gewichtsverlust) von 0,77 mg/kc Betriebsablauf ergab.
Demgegenüber betrug die Lichtbogenerosionsrate des unter den gleichen Bedingungen getesteten zusatzstoffreien Ag.-CdO-Materials
1,65 mg/kc, wie aus Tabelle IV ersichtlich. In der folgenden Tabelle IV sind auch noch weitere Testergebnisse
aufgeführt.
elektr.
Legierungs- Gew.-Verlust Leitfähig- Härte Gehäusezusammensetzung mg/kc keit %IACS RF tiefe mm
Ag-9Cd-O,15 Ni | 1,51 · | 84 | 40 | 1,55 |
0,1 Ni | 0,77 | 84 | 25 | 1,22 |
0,2 Ni | 0,95 | 85 | 27 | 1,22 |
Standard-Ag-9Cd | 1,65 | 75,0 | 45 | 1,15 |
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Claims (29)
1. Legierung auf Silber-Gadmium-Basis mit hoher elektrischer
Leitfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben Verunreinigungen
1 bis 50 Gew.-% Cadmium, 0,001 bis 5 Gew.-%
mindestens eines die Lichtbogenerosionsrate vermindernden Zusatzstoffs, Rest Silber enthält.
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzstoff aus Niob, Molybdän, Mangan, Eisen oder Nickel
besteht.
3. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,001 bis 5 Gew.-% Zinn enthält.
4·. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,001 bis 1 Gew.-% Niob enthält.
5- Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 0,3 Gew.-% Niob enthält.
6. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,001 bis 1 Gew.-% Mangan enthält.
7. Legierung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 1 Gew.-% Mangan enthält.
8. Legierung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,01 bis 0,5 Gew.-% Mangan enthält.
9. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,05 bis 5 Gew.-% Eisen enthält.
10. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,001 bis 1,0 Gew.~% Eisen enthält.
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11. Legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,1 bis 2 Gew.-% Eisen enthält.
12. legierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,05 bis 5 Gew.-% Nickel enthält.
13· Legierung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,001 "bis 1,0 Gew.-% Nickel enthält.
14. Legierung nach Anspruch 1J, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 1 Gew.-% Nickel enthält.
15· Legierung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 0,3 Gew.-% Uiekel enthält.
16. Legierung nach Ansprüchen 1 bis 15» dadurch gekennzeichnet,
daß sie nicht mehr als 25 Gew.-% Cadmium enthält.
17· Legierung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie
nicht mehr als 15 Gew.-% Cadmium enthält.
18. Elektrischer Eontakt aus einer Legierung nach Ansprüchen 1 bis 17-
19· Elektrischer-Eontakt nach Anspruch 18 unter RückbeZiehung
auf Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Lichtbogenerosionsrate von nicht über 1,3 mg/kc unter einem Arbeitszyklus
von 6/7 Sekunden aus- und 1/7-Sek. eingeschaltet unter 215 V, 150 A, Wechselstrom, Leistungsfaktor 45 bis ^ %.
20. Elektrischer Kontakt nach Anspruch 18 unter Kückbeziehung
auf Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Lichtbogenerosionsrate von nicht über 1,3 mg/kc unter einem Arbeitszyklus
von 6/7 Sek. aus- und 1/7 Sek. eingeschaltet unter 215 V, 150 A, Wechselstrom, Leistungsfaktor 45 bis 55 %.
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-43 -
21. Elektrischer Kontakt nach Anspruch 18, -unter Rückbeziehung
auf Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Lichtbogenerosionsrate von nicht über 1,5 mg/kc unter- einem Arbeitszyklus
von 6/7 Sek. aus- und 1/7 Sek. eingeschaltet unter 215 V, 150 A, Wechselstrom, Leistungsfaktor 45 bis 55 %·
22. Elektrischer Kontakt nach Anspruch 18 unter Rückbeziehung auf Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Lichtbogenerosionsrate
von nicht über 1,5 mg/kc unter einem Arbeitszyklus von 6/7 Sek. aus* und 1/7 Sek. eingeschaltet unter
215 V, 150 A, Wechselstrom, Leistungsfaktor 45 bis 55 %·
23. Verfahren zur Verminderung der Oxydationszeit von Silber-Cadmium-Legierungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man der Legierung mindestens einen aus Niob, Molybdän, Mangan, Eisen
oder Nickel bestehenden Zusatzstoff in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-% einverleibt.
24. Verfahren, nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man
der Legierung außerdem 0,001 bis 5 Gew.-% Zinn einverleibt.
25· Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man. Niob in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-% einverleibt.
26. Verfahren nach Anspruch 23 > dadurch gekennzeichnet, daß man
Mangan in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-% einverleibt.
27. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man Eisen in einer Menge von 0,001 bis 1,0 Gew.-% einverleibt.
28. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man
Nickel in einer Menge von 0,001 bis 1,0 Gew.-% einverleibt.
29. Verwendung einer Legierung nach Ansprüchen 1 bis 17 zur Herstellung elektrischer Kontakte.
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