DE2304919C3 - Mit einem Schutzmantel versehene Rohrleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mit einem Schutzmantel versehene Rohrleitung zum Ferntransport pumpfähiger Medien, wobei der Mantelraum zwischen dem Schutzmantel und der Rohrleitung in der Anzahl der durch Rundschweißnähte miteinander verbundenen Rohre entsprechende Ringkammern unterteilt und an jede Ringkammer ein Leckfühler angeschlossen und zum Anzeigen von aus einer Leckstelle in die Ringkammer eintretenden Medium mit einer Anzeigevorrichtung verbunden ist.

Eine derartige Rohrleitung ist aus der DT-OS 25 646 bekannt. Nachteilig bei dieser und auch bei anderen Ausführungen, wie sie beispielsweise noch aus den CH-PSn 3 82 506 und 4 68 590 bekannt sind, ist, daß die Lecksicherung zu einer erheblichen Vergrößerung des Außendurchmessers — zumindest im Grenzbersich zwischen den Ringkammern — führt.

Bekannt ist ferner ein elektrisches Sicherheitssystem für Ölleitungen und Öltanks (DT-OS 20 12 445), bei dem in einer über die Länge der Rohrleitung verteilten Anzahl von in sich geschlossenen ölfühlern bei Auftreten einer örtlichen ölleckage ein elektrisches Signal ausgelöst wird. Die Empfindlichkeit einer derartigen Einrichtung ist naturgemäß abhängig vom Abstand der ölfühler zueinander, da es eine gewisse Zeit dauert, bis ausfließende Leckflüssigkeit in den Bereich des nächsten Leckfühlers gelangt Um nun zu verhindern, daß ausfließendes öl in besonders zu schützenden Umgebungsgebieten von Ölleitungen ins Erdreich fließt und ggf. die Trinkwasserversorgung beeinflußt, wird bei der bekannten Einrichtung weiterhin vorgeschlagen, das gesamte ölwarnsystem in die Kunststoffummantelung der Rohrleitung selbst zu legen, wobei diese Ummantelung das austretende Lecköl in der Kunststoffolie auffangen und so eine ίο besonders schnelle Anzeige und Fixierung der Leckstelle ermöglichen soIL Dies setzt jedoch voraus, daß sich austretendes Öl ungehindert zwischen dem Stahlrohr und der Kunststoffummantelung ausbreiten kann. Dies ist jedoch praktisch nicht realisierbar, da dadurch der durch eine Kunststoffummantelung gewünschte Isoliereffekt zumindest erheblich gestört wird. Wenn die Kunststoffisolierung nämlich an irgend einer Stelle nicht ganz dicht wäre, z. B. am Durchgang durch einen Kontrollschacht, so könnte eindringendes Wasser sich ungehindert zwischen der Isolierung und dem Stahlrohr ausbreiten und würde dieses auf eine nicht zu übersehende Länge allmählich zerstören können. Schließlich ist auch zu beachten, daß sich zwischen der Isolierung und dem Rohr ausbreitendes öl in den Erfassungsbereich mehrerer ölfühler gelangen könnte und somit gleichzeitig bei mehreren Anzeigevorrichtungen eine Anzeige auslösen könnte, so daß in nachhinein nicht mehr feststellbar wäre, wo der eigentliche Schadensort liegt In diesem Falle müßte die Rohrleitung auf einem -ggf. sehr großen Bereich überprüft werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs geschilderte Rohrleitung zum Ferntransport dahingehend auszugestalten, daß jeder Bereich der Rohrleitung von der Sicherheitseinrichtung erfaßt ist, aber trotzdem nicht die eben geschilderten Nachteile auftreten.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der mit dem Rohr eine Ringkammer bildende Schutzmantelabschnitt jeweils an einem Ende mit dem benachbarten Rohr dicht verbunden, vorzugsweise geklebt ist, und am anderen Ende mit dem nachfolgenden Schutzmantelabschnitt der benachbarten Ringkammer, der seinerseits mit seinem Ende mit dem benachbarten Rohr dicht verbunden ist, die Schweißnähte übergreifend, überlappend verbunden ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.

Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert werden.

Dabei zeigt

Fig. 1 einen Rohrleitungsabschnitt mit sich überlappenden Ringkammer,

F i g. 2 einen Ausschnitt aus einer Rohrleitung SS teilweise im Schnitt, teilweise als Ansicht, bei der die Ringkammer durch Vertiefung der Hülle gebildet ist,

F i g. 3 einen Rohrabschnitt, bei dem in der Ringkammer ein durchlässiges Gitter angeordnet ist,

F i g. 4 eine erdverlegte Rohrleitung, bei der mehrere Überwachungsbereiche an eine Überwachungsstation angeschlossen sind.

In Fig. 1 ist der Abschnitt einer Rohrleitung 1 zum Ferntransport pumpiähiger Medien dargestellt, der aus einzelnen über die Schweißnähte 3 miteinander verbundenen Rohren 2, 2', 2", 2'" besteht. Um die jeweils benachbarten Rohre 2, 2' bzw. 2" verbindende Schweißnaht 3 ist jeweils eine Ringkammer 5 gebildet, und zwar mittels eines entsprechenden Schutzmantel-

schnittes 4. An die Ringkammer 5, 5', 5" ist je ein Leckfühler 6, 6' angeschlossen, der jeweils über eine Anschlußleitung 7 mit einem Anzeigegerät 8 verbunden ist Die Hülle 4 kann selbst Außenisolierung sein, sie kann aber mit einer weiteren Außenisolierung, die nicht dargestellt ist, versehen werden. Die Leckfühler 6, 6' werden zweckmäßigerweise im unmi'telbaren Bereich der entsprechenden Schweißnaht 3 angeordnet, da dort aller Voraussicht nach am ehesten und als erstes ein Leckmedium auftreten wird. Die Leckfühler 6 können jedoch auch an anderer Stelle der Ringkammer 5 angeordnet sein, da es gemäß dem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken im wesentiichen darauf ankommt, jeder Schweißnaht einen Leckfühler zuzuordnen.

Wie aus der F i g. 1 ersichtlich, überlappen sich die benachbarten Ringkammern 5 und 5' bzw. 5".

In Fig.2 ist der Ausschnitt aus einer Rohrleitung dargestellt, bei dem ein Rohr 2 von einer Hülle 4 umgeben ist, deren Innenfläche im bereich der Ringkammer miteinander verbundene Vertiefungen 27 aufweist, die die Ringkammer 5 bilden.

F i g. 3 zeigt eine andere Möglichkeit der Abstützung der Hülle 4 über ein Gitter 28, welches auch bei größeren äußeren Belastungen die Ringkammer 5 offenhält und den ungehinderten Fluß eines Leckmediums in der Ringkammer 5 ermöglicht Es ist hier auch dargestellt, wie ein als Leckfühler 6 dienender Schlauch 12 durch die Hülle dicht hindurchgeführt ist Dieser Schlauch 12 reicht in der Ringkammer 5 bis zur Sohle der Ringkammer und ist an seinem anderen Ende an eine Druckdose 11 angeschlossen. In die Ringkammer 5 eintretendes Medium erhöht den Druck in der Ringkammer und führt über die Druckdose 11, in der ein von der Druckdose betätigter Schalter vorgesehen ist, zur Schließung eines über die Anschlußleitung 7 geführten Alarmstromkreises und führt schließlich zu einer Anzeige im Anzeigegerät 8.

Fig.4 zeigt eine erdverlegte Rohrleitung 1, die gemäß der Erfindung gestaltet ist und bei der mehrere Anschlußleitungen 7 der entsprechenden Überwachungsbereiche an eine Überwachungsstation 22 angeschlossen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mit einem Schutzmantel versehene Rohrleitung zum Ferntransport pumpfähiger Medien, wobei der Mantelraum zwischen dem Schutzmantel und der Rohrleitung in der Anzahl der durch Rundschweißnähte miteinander verbundenen Rohre entsprechende Ringkammern unterteilt und an jede Ringkammer ein Leckfühler angeschlossen und zum Anzeigen von aus einer Leckstelle in die Ringkammer eintretendem Medium mit einer Anzeigevorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Rohr (2) eine Ringkarnmer (S) bildende Schutzmantelabschnitt (4) jeweils an einem Ende mit dem benachbarten Rohr (2") dicht verbunden, vorzugsweise geklebt ist, und am anderen Ende mit dem nachfolgenden Schutzmantelabschnitt (4') der benachbarten Ringkammer (5'X der seinerseits mit seinem Ende mit dem benachbarten Rohr (2) dicht verbunden ist, die Schweißnaht übergreifend, überlappend verbunden isL

2. Rohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ringkammer (5) bildende mediumdichte Schutzmantelabschnitt (4) in der Ringkammer (5) mehrfach auf dem Rohr (2) abgestützt ist.

3. Rohrleitung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Schutzmantelabschnittes (4) im Bereich der Ringkammer (5) miteinander verbundene Vertiefungen (27) aufweist, die die Ringkammer (5) bilden.

4. Rohrleitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringkammer (5) zwischen dem Schutzmantelabschnitt (4) und dem Rohr (2) ein den Schutzmantelabschnitt (4) stützendes, die Ausbreitung eines Leckmediums in der Ringkammer (5) ermöglichendes Gitter (28) angeordnet ist.