DE2304054A1 - Verfahren zur gewinnung von dpenicillamin - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von dpenicillaminInfo
- Publication number
- DE2304054A1 DE2304054A1 DE2304054A DE2304054A DE2304054A1 DE 2304054 A1 DE2304054 A1 DE 2304054A1 DE 2304054 A DE2304054 A DE 2304054A DE 2304054 A DE2304054 A DE 2304054A DE 2304054 A1 DE2304054 A1 DE 2304054A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- penicillamine
- lysine
- optically active
- formyl
- carboxylic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D277/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
- C07D277/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
- C07D277/04—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D277/06—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
3110 PC
DEUTSCHE GOLD- UND SILDER-SCIIEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER
Frankfurt am Main, Weissfrauenstrasse 9
Verfahren zur Gewinnung von D-Penicillamin
Die Aminosäure D-Penicillamin ist als Wirkstoff bedeutender Arzneimittel zur Behandlung des Morbus Wilson, der Defektschizophrenie,
der Sklerodermie, der Cystinurie und der chronisch aggressiven Hepatitis, sowie zur Basis therapie der Primär
Chronischen Polyarthritis bekannt. D-Penicillamin wird ferner als Antidot bei Schwermetallintoxikationen eingesetzt.
Eine therapeutische Verwendung kann nur das D-Penicillamin finden; das L-Isomere ist weitaus toxischer als das D-Isomere.
Es ist bekannt, D-Penicillamin in einem aufwendigen.-Hydrolyse-Prozess
aus dem hochwertigen Ausgangsmaterial Penicillin zu gewinnen. Das auf diesem Wege erzeugte D-Penicillamin hat
einen so hohen Preis, dass es für eine breite medizinische Anwendung, insbesondere als Basistherapeutikum für die .Dauerbehandlung
der Primär Chronischen Polyarthritis, nicht in Frage kommt. Aus diesem Grund ist eine Totalsynthese für
D-Penicillamin von besonderer Bedeutung.
Es ist aber auch bekannt, D,L-Penicillamin synthetisch herzustellen
und daraus das D-Penicillamin durch Razematspaltung
zu gewinnen. Als optisch aktive Basen werden hierbei d-Pseudoephedrin und 1-Ephedrin verwendet ("The Chemistry of Penicilline",
Princeton University Press, 1949; GB-PS 385 413,
US-PS 2 450 784, BE-PS 738 52O)/ Zur Razematspaltung muss
das DjL-Penicillamin in geeignete Derivate übergeführt werden;
das beisst es müssen in das Penicillamin-Molekül, wie es bei der Razematspaltung von Aminosäuren üblicü ist, Schutzgruppen
eingeführt, wurden. Als zur Razematspaltung geeignete Derivate
kommen zum Beispiel die N-Äcylierungsprodukte des D,L-Penicillamins
beziehungsweise des S-Benzyl-D,L-penicillamins sowie die Acylierungsprodukte der Umsetzungsprodukte von D1L-
409831/1036 - 2 -
-Z-
Penicillatnin mit Carbony !verbindungen in Frage.
Diese Verfahren zur Racematspaltung des D,L-Penicillainins
sind jedoch wenig befriedigend, da bei der Umsetzung des
D,L-Penicillarain-Derivates mit den genannten Spaltbasen
das unerwünschte Salz aus dem L-Penicillamin-Derivat und
der optisch aktiven Hilfsbase ausfällt. Es ist aber bekannt,
dass prinzipiell der aus der Reaktionslösung auskristallisierende Antipode die jrössere Reinheit besitzt (H.D.Jakubke
und H. Jeschkeit, "Aminosäuren, Peptide, Proteine", Akademie-Verlag, Berlin, I969; L.P.Fieser und M.Fieser, "Lehrbuch der
Organischen Chemie", Verlag Chemie, Weinheim, 1957)·
Es wurde nun gefunden, dass es besonders vorteilhaft ist, für die Gewinnung von D-Penicillamin aus D,L-Penicillamin
als optisch aktive Base L-Lysin zu verwenden. Bei der Razematspaltung des D,L-Penicillamins mit Hilfe dieser optisch
aktiven Base werden sehr gute Ausbeuten erzielt. Das D-Penicillamin fällt in hoher Reinheit an, da es mit der Base
sehr viel schwerer lösliche diastereomere Salze ergibt als das L-Penicillamin,
Wie bei den vorbekannten Verfahren zur Razetnatspaltung muss
auch bei dem Verfahren nach dieser Erfindung das D,L-Peni-. cillamin zunächst in ein-für die Razematspaltung besonders
geeignetes Derivat übergeführt werden, bevor die Umsetzung mit dem L-Lysin erfolgen kann, Es muss mindestens ein Wasserstoffatom
der Aminogruppe geschützt werden. Gleichzeitig kann auch ein Schutz des Wasserstoffatoms der Mercaptogruppe
erfolgen. Für den Schutz der Wasserstoffatome kann man sich
aller bekannten Methoden bedienen (unter anderem J.P. Greenstein
und M. Winitz, "Chemistry of the Amino-Acids"; J.Wiley und Sons, Inc., New York, I96I; Houben Weyl , Band 11/2,
GeorgThierae Verlag, I958). Ein solcher Schutz kann beispiels-
409831/1036
weise dadurch erreicht werden, dass man in bekannter Weise das DfL-Penicillamin in eine Verbindung der allgemeinen
Formel
COOH
H-C-N-Ac
H-C-N-Ac
überführt, in der Ac eine Acylgruppe, insbesondere eine Denzoyl-,
Tosyl-, Nitrophenylsulfenyl-, Acetyl- oder vorzugsweise
eine Formylgruppe ist, Z für ein Wasserstoffatom steht,
aber auch zusammen mit Ac einen Diacylrest, insbesondere den Phthalylrest, bedeuten kann und R für ein Wasserstoffatom
oder für den Benzylrest steht und ausserdem dieselbe Bedeutung wie Ac haben kann.'
Vorzugsweise geschieht der Schutz solcher Gruppen aber dadurch, dass man in bekannter Weise das D,L-Penicillamin in
eine Thiazolidin-4-carbonsäure der allgemeinen Formel
COOH
H-C-N -..Ac CH ^ i JR1
3^X2 (H)
CH,f S R
1 2
überführt, in dor.R und R verschieden oder vorzugsweise gleich sind und für ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest stehen und Ac die zu der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung hat. Besonders vorteilhaft ist es, das D,L-Penicillamin in ein N-Acetyl- oder insbesondere in ein N-Formylderivat einer 2,2-Dialkyl-5,S-dimethyl-thiazolidin-^-carbonsäure, namentlich in die 3-Formy1-2,2,5,5-tetramethyl-thiazolidin-^- carbonsäure (N-Formyl-isopropyliden-D.L-penicillamin) oder die 3-FDrmyl-2,2-pentamethylen-5,5-diπlethyl-thiazolidin-4-carbonsäure zu überführen. Diese Thiazolidin-4-carbon-
überführt, in dor.R und R verschieden oder vorzugsweise gleich sind und für ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest stehen und Ac die zu der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung hat. Besonders vorteilhaft ist es, das D,L-Penicillamin in ein N-Acetyl- oder insbesondere in ein N-Formylderivat einer 2,2-Dialkyl-5,S-dimethyl-thiazolidin-^-carbonsäure, namentlich in die 3-Formy1-2,2,5,5-tetramethyl-thiazolidin-^- carbonsäure (N-Formyl-isopropyliden-D.L-penicillamin) oder die 3-FDrmyl-2,2-pentamethylen-5,5-diπlethyl-thiazolidin-4-carbonsäure zu überführen. Diese Thiazolidin-4-carbon-
409831/1036 - h -
säuren können in einfacher Weise aus D,L-Penicillamin und
den entsprechenden Carbony!verbindungen hergestellt werden
("The Chemistry of Penicilline", Princeton University Press, 19^9). Die Überführung in die N-Acyl-Verbindungen sowie in
die Verbindungen mit geschützter Mercaptogruppe ist in derselben
Literaturstelle beschrieben.
Für die Gewinnung des D-Penicillaniins nach dem erfindungsgemässen
Verfahren wird im allgemeinen von Isomerengemi- sehen
des D-Penicillamins, die die optisch aktiven Komponenten
in gleichen Anteilen enthalten, insbesondere von dem bei der Synthese anfallenden Razemat, ausgegangen. Es können
jedoch auch Isomerengeuiische verwendet werden, in denen die
Komponenten in unterschiedlichen Mengenverhältnissen vorliegen.
Die fraktionierte Kristallisation zur Trennung der aus dem
geschützten Penicillamin und dem L-Lysin entstehenden diastereomeren
Salze wird vorteilhafterweise in alkoholischer Lösung ausgeführt. Als Alkohole werden vornehmlich niedere
Alkanole, wie Methanol, Äthanol oder Isopropanol, verwendet. Es kommen auch Gemische der Alkohole mit anderen Lösungsmitteln,
wie Äthern, Ketonen und Wasser, in Frage; der Wasseranteil soll jedoch meistens 10 $ nicht übersteigen.
Die Bildung der stereoisomeren Salze erfolgt im allgemeinen
ohne weiteres bei der aufeinanderfolgenden Auflösung des
geschützten D,L-Penicillamins und des L-Lysins in dem alkoholischen
Lösungsmittel. Dieses wird hierbei zweckmässigerwelse auf Temperaturen zwischen 20 und 60° C gehalten. Das
L-Lysin wicd meistens als freie Base, gegebenenfalls auch als Salz angewendet. Je Mol des Isomererigemischs werden
zweckmässigerweise etwa 0,5 bis 1,5 Mol, insbesondere 1,0
- 5 409831/10 3 6
bis 1,2 Mol, des L-Lysins eingesetzt. Das gewünschte Salz aus L-Lysin und dem geschützten D-Isomeren des Penicillamins
kristallisiert im allgemeinen beim Abkühlen der alkoholischen Lösung spontan aus. In manchen Fällen ist es jedoch erforderlich,
die Lösung zu impfen. Hierzu verwendet man eine möglichst reine Fraktion des betreffenden auszukristallisierenden
Salzes in Mengen etwa zwischen 0,1 und 20 tfo, vornehmlich
zwischen 5 und 15 $, bezogen auf den Gesaintgehalt der diastereomeren
Salze der Lösung. Die Kristallisation wird im allgemeinen mit Vorteil bei Temperaturen etwa zwischen -20
und +kO C vorgenommen. Erforderlichenfalls wird das Kristallisat
zur Steigerung der optischen Reinheit umkristallisiert. oder in warmem Alkohol digeriert.
In jedem Fall fällt bei der Razematspaltung zunächst das schwerer lösliche Salz au.' D-Penicillamin-Derivat und L-Lysin
aus, während das andere Diastoreomere in Lösung bleibt. Dies war durchaus überraschend, da sowohl bei Verwendung von
D-Pseudoephedrin als auch 1-Ephedrin das Salz aus L-Penicillamin-Derivat
und der Base schwerer löslich ist.
Die Spaltung des schwerer löslichen Salzes wird in an sich bekannter Weise durch Behandeln mit vorzugsweise wässrigen
Mineralsäuren, zum Beispiel verdünnter Salzsäure, vorgenommen, wobei neben dem D-Penicillamin-Derivat das L-Lysin als
mineralsaures Salz gewonnen wird.
Die Spaltung des D-Penicillamin-Derivates erfolgt wiederum
in an sich bekannter Weise durch Abspaltung der Schutzgruppen, zum Beispiel Entbenzylierung oder saure Hydrolyse.
In analoger Weise kann aus der Mutterlauge der Razematspaltung L-Penicillamin gewonnen werden. Als besonders vorteilhaft
erweist es sich jedoch, das L-Penicillamin-Derivat,
'409831 / 1 036
gegebenenfalls gewonnen durch mineralsaure Spaltung seines
Salzes mit der optisch aktiven Spaltbase, in an sich bekannter Weise zu razemisieren, wodurch eine Kreislaufführung des therapeutisch nicht verwendbaren L-Penicillamins möglich ist,
Salzes mit der optisch aktiven Spaltbase, in an sich bekannter Weise zu razemisieren, wodurch eine Kreislaufführung des therapeutisch nicht verwendbaren L-Penicillamins möglich ist,
In den folgenden Beispielen ist das Drehvermögen der Substanzen
stets als spezifische Drehung /VL. in. Grad . cm /dm . g
angegeben, Prozentangaben bedeuten Gewichtsprozente.
409831 / 1 036
32,1 g L-Lysin und 43,8 g D,L-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethylthiazolidin-4-carbonsäure
wurden bei 25° C in 240 ml Methanol gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren auf O C abgekühlt
und mit 3,6 g eines optisch reinen Salzes aus L-Lysin und D-3-Formyl-2, 2$ ,5-tetramethyl~thiazolidin-4-carbonsäure
angeimpft. Nach 3 Stunden wurden die ausgefallenen Kristalle abgesaugt; sie wurden zweimal mit je 30 ml kaltem Methanol
gewaschen und dann unter vermindertem Drjck be? 4O C getrocknet.
Die Ausbeute betrug 23,7 g Salz, entsprechend 59 io. Das Salz wies eine optische Drehung von +50 auf,'
das entspricht einer optischen Reinheit von 94 $. (Ein aus
reinen Komponenten hergestelltes Salz zeigte eine optische Drehung von 53»5°·)
14,5 g des gewonnenen Saldos aus L-Lysin und D-3-Formyl-2,2,5»5-tetramethyl-thiazolidin-4-carbonsäure
wurden in 50 ml Wasser gelöst und mit 8 ml 6n Salzsäure versetzt.
Der entstandene Niederschlag wurde abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es wurden 7 »^5 g D-3-Formyl-2,2,5»
5-tetramethyl-thiazolidin-4~carbonsäure erhalten. Diese hatte eine optische Drehung von +54 (Konzentration =
1 g/100 ml in Methanol). Die D-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethylthiazolidin-4-carbonsäure
wurde mit 45 ml 15?rozentiger
Salzsäure vermischt, die auf 70° C erwärmt war. Die Mischung wurde unter4 Abdestillieren von Aceton.
2 Stunden lang auf 70° C gehalten und dann in einem Rotationsverdampfer
zur Trockne gebracht. Es wurden 5,04 g rohes D-Penicillarain-hydrochlorid gewonnen.
Das D-Penicillamin-hydrochlorid wurde in 40 ml 96prozentigera
Äthanol gelöst, die Lösung mit 29,5 g Triethylamin versetzt, wobei das freie D-Penicillamin ausfiel. Es wurde
abgesaugt, mit 9oprozentigetn Äthanol gewaschen und unter
A09831 /1036
2 3 O Λ Ο 5 4
vermindertem Druck bei 50° C getrocknet. Das D-Penicillamin
wies eine optische Drehung von -62° und einen Schmelzpunkt von 182 bis 184° C auf. Die Ausbeute betrug 3,6 g.
Durch Eindampfen der bei der Kristallisation des Salzes aus L-Lysin und D-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethyl-thiazolidin-ifcarbonsäure
verbliebenen Mutterlauge wurde ein Salz aus L-Lysin und im wesentlichen L-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethylthiazolidin-4-carbonsaure
gewonnen. Aus diesem wurde durch Behandlung mit verdünnter Salzsäure das L-Lysin abgetrennt.
Die L-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethyl-thiazolidin-4-carbonsäure
wurde durch Erhitzen in Toluol in Gegenwart von Essigsäureanhydrid razemisiert.
16,1 g L-Lysin und 21,9g D,L-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethylthiazolidin-4-carbonsäure
wurden bei Zimmertemperatur ir 150 ml Methanol gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren auf
0 C abgekühlt und mit 0,1 g eines optisch reinen Salzes aus L-Lysin und D-3~Formyl-2,2,5,5-tetramethyl-thiazolidin-4-carbonsäure
angeimpft. Nach 5 Stunden wurden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert. Sie hatten eine optische
Reinheit von 80 $. Die Ausbeute betrug 10 g. Die Kristalle
wurden dann bei 50° C in 50 ml Methanol gelöst. Die Lösung
wurde auf 0° C abgekühlt und mit 0,1 g des gleichen Impfsalzes versetzt. Nach einer Stunde wurden die ausgefallenen
Kristalle abgesaugt, mit 10 ml Methanol gewaschen und bei ^O C unter vermindertem Druck getrocknet. Es wurden 7,1 g
Salz aus L-Lysin und D-3-Formyl-2,2,5,5-tetraniethyl-thiazolidin-4-carbonsäure
gewonnen. Dieses hatte eine optische Reinheit von 100 fo. Das daraus gemäss Beispiel 1 gewonnene
D-Penicillamin - Ausbeute 1,8 g - wies eine optische Drehung von -62,8° und einen Schmolzpunkt von 212 bii 214° C auf.
Λ 0 9 8 31 / 1 036
39i5 g eines Salzes aus L-Lysin und D-3-Formyl-2,2,5,5-tetramethyl-thiazolidin-4-carbonsäure
mit einer optischen Reinheit von 81 $ wurden in 170 ml Isopropanol bei 60 C aufgeschlämmt.
Die Mischung wurde 60 Minuten lang unter Rühren auf dieser Temperatur gehalten und dann bei dieser Temperatur filtriert.
Der gewonnene Rückstand wurde zweimal mit je 30 ml Isopropanol
von 60 C gewaschen und dann unter vermindertem Druck bei 40 C getrocknet. Die Ausbeute betrug 3k,6 g, entsprechend
88 °6. Das gewonnene Salz aus L-Lysin und D-3-Formyl-2,2;5f5-tetramethyi-thiazolidin-4-carbonsäure
wies eine optische Reinheit von rund 90 % auf. Das daraus gemäss Beispiel
1 gewonnene D-Penicillamin hatte eine optische Reinheit
von 98,5 io. Die Ausbeute betrug 9i3 S-
- 10 -
U 0 9 8 3 ] / ι U 3 6
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Gewinnung von D-Penicillamin aus D,L-Peni-- cillamin unter Verwendung einer optisch aktiven Base, dadurch gekennzeichnet, dass man als optisch aktive Base L-Lysin verwendet.2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das D,L-Ponicillamin in eine Verbindung der allgemeinen FormelCOOIIH-C-N-AcCH vj I . .CH3überführt, in der Ac eine Acylgruppe, insbesondere eine Benzoyl-, Tosyl-, Nitro.phenylsuIfenyl-, Acetyl- oder vorzugsweise eine Formylgruppe ist, Z für ein Wasserstoffatom steht, aber auch zusammen mit "Ac einen Diacylrest, insbesondere den Phthalylrest, bedeuten kann und R für ein Wasserstoffatom oder für den Benzylrest steht und ausserdem dieselbe Bedeutung wie Ac haben kann, und als optisch aktive Base L-Lysin verwendet. . ..-3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in bekannter Weise das D.L-Penicillamin in eine Thiazolidin-Jl-carbonsäure der allgemeinen. FormelCOOH
I
H-C-N --AcCH I I^C C
CH' ^S ^ ^R2 (II)1 2
überführt, in der R und R verschieden oder vorzugsweise gleich sind und für ein Wasserstoffatotn, einen Alkylrest- 13 -409831 / 1 036mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,einen Cyoloalkylrest mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Aryli-est stehen und Ac die im Anspruch 2 angegebene Bedeutung hat, und als optisch aktive Base L-Lysin verwendet.k. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das D,L-Penicillamin in ein N-Acetyl- oder vorzugsweise N-Formylderivät einer 2,2-Dialkyl-5,5-dimethylthiäzolidin-4-carbonsäure überführt und als optisch aktive Base L-Lysin verwendet.5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und h, dadurch gekennzeichnet, dass man das D,L-Penicillamin in die. 3~Formyl-2 , 2 , 5» 5-tetramethyl-thiazolidin-4-carbonsäure oder die 3-Formyl-2, 2-pentatnethylen-5, 5*-dimethyl-thiazolidin~4-carbc?nsäure überführt und als optisch aktive Base L-Lysin verwendet.6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man für die Umsetzung des L-I^sins mit dem geschützten D,L-Penicillamin und für die fraktionierte Kristallisation niedere Alkanole als Lösungsmittel verwendet.7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man je Mol Razemat 0,5 bis 1 ,5 Mol,vorzugsweise 1,0 bis 1,2 Mol, L-Lysin verwendet.8. Verwendung von L-Lysin oder von Salzen des L-Lysins zur Gewinnung von D-Penicillamin durch Razetnatspaltung von D,L-Penicillamin.26,1.73
Dr.Bie-Ta409831/1036
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2304054A DE2304054C3 (de) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Verfahren zur Gewinnung von D-Penicillamin |
CH1598473A CH588457A5 (de) | 1973-01-27 | 1973-11-14 | |
CA190,169A CA1042901A (en) | 1973-01-27 | 1974-01-15 | Process for producing d-penicillamine |
JP918374A JPS5530710B2 (de) | 1973-01-27 | 1974-01-21 | |
IT47948/74A IT1059672B (it) | 1973-01-27 | 1974-01-25 | Procedimento per l isolamento di d penicillammina |
AT63474*#A AT327162B (de) | 1973-01-27 | 1974-01-25 | Verfahren zur gewinnung von d-penicillamin |
GB348974A GB1434145A (en) | 1973-01-27 | 1974-01-25 | Process for obtaining d-penicillamine |
BE6044431A BE810202A (fr) | 1973-01-27 | 1974-01-25 | Procede pour l'obtention de d-penicillamine |
US05/436,743 US3980665A (en) | 1973-01-27 | 1974-01-25 | Optically active salt of protected D-penicillamine and L-lysine |
NL7401059A NL7401059A (de) | 1973-01-27 | 1974-01-25 | |
FR7402778A FR2215231B1 (de) | 1973-01-27 | 1974-01-28 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2304054A DE2304054C3 (de) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Verfahren zur Gewinnung von D-Penicillamin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2304054A1 true DE2304054A1 (de) | 1974-08-01 |
DE2304054B2 DE2304054B2 (de) | 1981-02-05 |
DE2304054C3 DE2304054C3 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=5870149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2304054A Expired DE2304054C3 (de) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Verfahren zur Gewinnung von D-Penicillamin |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3980665A (de) |
JP (1) | JPS5530710B2 (de) |
AT (1) | AT327162B (de) |
BE (1) | BE810202A (de) |
CA (1) | CA1042901A (de) |
CH (1) | CH588457A5 (de) |
DE (1) | DE2304054C3 (de) |
FR (1) | FR2215231B1 (de) |
GB (1) | GB1434145A (de) |
IT (1) | IT1059672B (de) |
NL (1) | NL7401059A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS574222A (en) * | 1980-06-11 | 1982-01-09 | Nippon Kokan Kk <Nkk> | Rotary drum for molten slag processing |
US4980065A (en) * | 1989-10-18 | 1990-12-25 | Lehigh University | Separation of mixtures by aqueous two-phase systems |
US5078886A (en) * | 1989-10-18 | 1992-01-07 | Lehigh University | Separation of mixtures by two-phase systems |
US7112566B1 (en) * | 1999-09-17 | 2006-09-26 | The Regents Of The University Of California | Systemic administration of Hypocretin-1 |
US6204245B1 (en) * | 1999-09-17 | 2001-03-20 | The Regents Of The University Of California | Treatment of narcolepsy with immunosuppressants |
CN112500323B (zh) * | 2020-12-17 | 2022-08-19 | 成都大学 | 一种l-青霉胺的制备方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2450784A (en) * | 1944-06-19 | 1948-10-05 | Therapeutic Res Corp Of Great | Resolution of n-formylisopropylidenepenicillamine |
US2539854A (en) * | 1946-07-19 | 1951-01-30 | Merck & Co Inc | Alkaloid salts of n-formyl-s-benzyl d-penicillamine and preparation thereof |
US2865928A (en) * | 1956-08-03 | 1958-12-23 | Du Pont | Resolution of n-acyl-dl-tryptophans |
DE2126383A1 (de) * | 1971-05-27 | 1972-12-07 | Deutsche Gold- Und Silber-Scheideanstalt Vormals Roessler, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Gewinnung von N-Acyl-D-Methionin und N-Acyl-L-Methionin |
FR2182892B1 (de) * | 1972-03-25 | 1976-11-05 | Degussa |
-
1973
- 1973-01-27 DE DE2304054A patent/DE2304054C3/de not_active Expired
- 1973-11-14 CH CH1598473A patent/CH588457A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1974
- 1974-01-15 CA CA190,169A patent/CA1042901A/en not_active Expired
- 1974-01-21 JP JP918374A patent/JPS5530710B2/ja not_active Expired
- 1974-01-25 US US05/436,743 patent/US3980665A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-01-25 BE BE6044431A patent/BE810202A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-01-25 GB GB348974A patent/GB1434145A/en not_active Expired
- 1974-01-25 AT AT63474*#A patent/AT327162B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-01-25 IT IT47948/74A patent/IT1059672B/it active
- 1974-01-25 NL NL7401059A patent/NL7401059A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-01-28 FR FR7402778A patent/FR2215231B1/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE810202A (fr) | 1974-07-25 |
DE2304054B2 (de) | 1981-02-05 |
CA1042901A (en) | 1978-11-21 |
FR2215231A1 (de) | 1974-08-23 |
IT1059672B (it) | 1982-06-21 |
ATA63474A (de) | 1975-04-15 |
US3980665A (en) | 1976-09-14 |
FR2215231B1 (de) | 1978-01-06 |
AT327162B (de) | 1976-01-26 |
CH588457A5 (de) | 1977-06-15 |
JPS5530710B2 (de) | 1980-08-13 |
DE2304054C3 (de) | 1982-04-08 |
GB1434145A (en) | 1976-05-05 |
NL7401059A (de) | 1974-07-30 |
JPS49101328A (de) | 1974-09-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1670536B2 (de) | Neue 2-Anilino-5-acylamino-pyrimidlne | |
DE2304054A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von dpenicillamin | |
DE1239692B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-(alpha-Arylalkyl)-sydnoniminen, ihren Salzen und N-Acylderivaten | |
DE2227011C2 (de) | Verfahren zur Aufspaltung von DL-Phenylglycinestern in die optischen Isomeren | |
EP0110869A1 (de) | Thienylessigsäureamidderivate und pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze hiervon sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
US2450784A (en) | Resolution of n-formylisopropylidenepenicillamine | |
EP0267179B1 (de) | Neue Cystinverbindungen, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE2138122C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von D-Penicillamin | |
DE2362687C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung der optischen Isomeren des Penicillamins | |
DE2304055A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von dpenicillamin | |
DE2512608C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von D-Penicillamin | |
DE2443109A1 (de) | Aufspaltung von alkylestern des dl-phenylalanin | |
CH675419A5 (de) | ||
DE2943125A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1-(4-chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3-indol acetoxyessigsaeure | |
DE2923298C2 (de) | ||
DE1139503B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer substituierter 2,6-Diketopiperazine. | |
AT345290B (de) | Verfahren zur herstellung neuer substituierter alfa-aminooxycarbonsaeurehydrazidderivate und ihrer salze | |
CH471064A (de) | Verfahren zur Herstellung von Estern von a-Alkylthyroninderivaten | |
AT354657B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen dipeptid- -derivaten | |
CH618164A5 (en) | Process for the preparation of novel 1-(2',4',6'-trihydroxphenyl)-1,2-propanedione compounds substituted in the 3-position | |
DE1493567C3 (de) | Ester von alpha-Alkylthyroxinderivaten und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2233993A1 (de) | Zubereitungen, die vollsynthetisch hergestelltes d-penicillamin enthalten | |
CH390905A (de) | Verfahren zur Herstellung von Nitrilen der Tetracycline | |
DE1090663B (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeurearylestern | |
DE1114200B (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Acyl-peptiden aus aktivierten Estern von N-Acyl-aminosaeuren und freien Aminosaeuren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |