DE2304045A1

DE2304045A1 - Vorrichtung zum verbinden der einander ueberlappenden endabschnitte eines biegsamen materialstreifens

Info

Publication number: DE2304045A1
Application number: DE2304045A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Blaser
Original assignee: Habasit AG
Current assignee: Habasit AG
Priority date: 1972-11-28
Filing date: 1973-01-27
Publication date: 1974-05-30

Description

Vorrichtung zum Verbinden der einander überlappenden Endabsehnitte eines biegsamen Materialstreifens Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden der einander überlappenden Endabschnitte eines biegsamen Materialstreifens zwecks Herstellung eines endlosen Bandes, insbesondere Transmissionsriemens oder Förderbandes, unter gleichzeitiger Einwirkung von Druck und Wärme, mit zwei heizbaren Metallplatten, welche zwecks Zusammenpressung der beiden zu verbindenden Endabschnitte übereinandergelegt und in dieser Stellung durch ein Sicherungsorgan arretiert werden können.
Derartige Vorrichtungen befinden sich in verschiedenen Ausführungsformen auf dem Marktc und haben sich im allgemeinen für den erwcshnten Verwendungszweck, d.h. insbesondere die Herstellung endloser Kunststofftreibriemen, gut bewährt. Sämtlichen bekannten Konstruktionen dieser Art haftet jedoch der Nachteil an, dass die Belastung der Verbindungsfläche der beiden Bandabschnitte auf rein mechanischem Wege, beispielsweise durch Stahlfedern, Spindeln oder Kniehebel, erfolgt und dadurch zwangsläuSig ungleichmässig ist. Ferner lassen diese mechanisch betätigten Pressvorrichtungen lediglich -die Anwendung eines sehr begrenzten Druckes zu, was für zahlreiche Fälle nicht ausreicht. Die bekannten Konstruktionen haben ferner den Nachteil, dass die Presskraft nur an einem Punkt angreift, was eine Deforrpation der Pressplatten zur Folge hat und sich ungünstig auf das Pressgut auswirkt.
-Dank der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, dass eine der beiden Metallplatten ortsfest.montiert und die zweite Metallplatte bezüglich ihres Abstandes von der erstgenannten Metallplatte beweglich gelagert ist, wobei an der der erstgenannten Metallplatte gegenüberliegenden Seite der zweiten Metallplatte ein Balg angeordnet ist, der mittels eines pneumatischen oder hydraulischen Mediums gefüllt werden kann und dann die beiden Metallplatten in ihrer Arbeits stellung mit einem einstellbaren gleichmässigen Druck gegen die zu verbindenden Endabschnitte des Materialstreifens presse.
Bei dieser Anordnung kann die Presskraft über das pneumatische bzw. hydraulische Medium beliebig gewählt werden und es ist ausserdem gewährleistet, dass sich die Presskraft auf alle Teile der dem Balg benachbarten Metallplatte gleichmässig überträgt, so dass auch die Verbindungsfläche der beiden Endabschnitte des Materialstreifens gleichmässig belastet wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieser Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, dass die erstgenannte Metallplatte in einem unteren Rahmen montiert, die zweite Metallplatte in einem kastenförmigen, einseitig offenen Gehäuse elastisch verschiebbar aufgehängt, das Gehäuse an dem genannten Rahmen schwenkbar angelenkt und der genannte Balg zwischen der zweiten Metallplatte und dem Boden des genannten Gehäuses angeordnet ist.
Die Aufhängung des Gehäuses an der zweiten Metallplatte erfolgt zweclcmässigerweise mittels mindestens zweier am Gehäuse befestigter Metallstifte, die in entsprechende, an den tängsseiten der Metallplatte angeordnete Schlitze hineinragen, deren Hohe den Durchmesser der Metallstifte übersteigt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine vereinfachte Perspektivdarstellung einer Vorrichtung zum Verbinden der einander überlappenden Endabschnitte eines Transmissionsriemens, Fig. 2 ist ein Längschnitt der geschlossenen, in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung, Fig. 5 ist ein Querschnitt dieser Vorrichtung und Fig. 4 zeigt die Verbindungsstelle des Transmissionsriemens.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Rahmen 1 auf, der mittels einer Schwenkachse 2 mit einem kastenförmigen Gehäuse 5 verbunden ist. Eine untere Heizplatte 4 ist am Oberteil des Rahmens 1 starr befestigt. Sie kann am Rahmen 1 entweder angeschraubt oder mit diesem verschweisst oder auf andere, herkömmliche Weise mit dem Rahmen verbunden sein. An zwei einander gegenüberliegenden Randpartien der Platte 4 sind Spannschienen 5 und 6 angeordnet, welche mittels Schrauben 7 und 8 in der Heizplatte 4 verankert sind und zem Einspannen der beiden Endabschnitte 9a und 9b eines in seiner Gesamtheit mit 9 bezeichneten Transmissionsriemens dienen. Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, sind die einander überlappenden Endabschnitte 9a und 9b des Transmissionsriemens 9 unter einem relativ spitzen Winkel abgeschrägt und werden in ihrer Ueberlappungslage durch die Spannschienen 5 und 6 gehalten.
Das Gehäuse 3 ist in Form eines einseitig offenen Kastens ausgebildet, wobei die dem Rahmen 1 zugewandte offene Seite zur Aufnahme einer oberen Heizplatte 10 dient.
Wie die Schnittdarstellung nach Fig. 3 zeigt, weist die obere heizplatte 10 an ihren beiden Langsseiten je einen Längsschlitz lla/llb auf, in welchen jeweils ein von aussen in die Gehäusewandung eingeschraubter Gewindestift 12a/12b hineinragt. Da die Höhe der Schlitze lla/llb grösser ist, als der Durchmesser der Gewindestifte 12a/12b, ist die heizplatte 10 somit innerhalb des Gehäuses in Richtung des in Fig. 3 mit 13 bezeichneten Doppelpfeiles verschiebbar. Vorzugsweise werden an jeder Plattenseite, wie Fig. 1 zeigt, zwei Gewindestifte angeordnet. Beim Schliessen der Vorrichtung nach dem Einlegen der zu verbindenden Bandenden befinden sich die inneren Abschnitte der Gewindestifte 12a/12b im unteren Bereich der reichlich bemessenen Schlitze lla/llb, so dass die Heizplatte 10 beim Oeffnen der Druckluftzufuhr zum Balg 16 nach unten gepresst werden kann.
In jeder Heizplatte 4 bzw, 10 ist mindestens ein Heizkörper angeordnet, welcher als bekannt vorausgesetzt werden darf und daher der Uebersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Die Heizkörper können über An- -schlüsse 14 und 15 an ein elektrisches Netz angeschlossen werden. Auch auf die Darstellung der zur Steuerung des Heizvorganges erforderlichen Schalter und Thermostate wurde der Einfachheit halber verzichtet.
Wie die beiden Schnittdarstellungen nach Fig. 2 und 3 ferner zeigen, ist innerhalb des Gehäuses 3, d.h.
zwischen der Heizplatte 10 und dem Gehäuseboden, ein ßalg 16 angeordnet, der sich über den gesamten Querschnitt der Heizplatte 10 erstreckt. Dieser gasdichte Balg kann über eine Leitung 17 und ein Ventil 18 mit einer Druckluftquelle, beispielsweise einem i5ruckluftbehalter, in Verbindung gebracht werden.
Das Gehäuse 3 weist an seiner Frontseite eine Arretierklaue 19 auf, welche mit. einem Griff 20 versehen und um eine Achse 21 schwenkbar gelagert ist. In der in Fig. 2 gezeigten geschlossenen Stellung der Vorrichtung untergreift die Klaue 19 eine am Vorderteil des Rahmens 1 befestigte Arretierschiene 22, so dass der arretiert zahn 19a der Klaue 19 in die unterhalb der Arretierschiene 22 befindliche Ausnehmung 23 hineinragt. Die Arretierklaue ist mittels einer nicht dargestellten Beder belastet, welche ständig danach trachtet, die Klaue in ihrer in Fig. 2 gezeigten Schliessstellung zu halten. Bewegt man dagegen den Griff 20 in Richtung des Pfeiles 24, dann löst sich die Arretierklaue 19 von der Arretierschiene 22 und-das Gehäuse 3 lässt sich um die Achse 2 verschwenken und damit vom Rahmen 1 abheben.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel lässt sich vom Fachmann in mannigfacher Weise abwandeln, ohne dass dadurch der im Patentanspruch umrissene Rahmen überschritten würde. So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, die elastisch verschiebbare Heizplatte 10 innerhalb des festen Rahmens 1 und die ortsfeste Heizplatte 4 am schwenkbaren Gehäuse 3 anzubringen. Auch die Befestigung der beiden Riemenabschnitte mittels der Spannschienen 5 und 6 stellt lediglich ein Beispiel von zahlreichen Möglichkeiten dar.
Der Balg 16 wird vorzugsweise mit Druckluft gefüllt, kann aber auch mit einem hydraulischen Medium gefüllt werden.
Die leicht transportierbare, mit einem Handgriff 25 versehene Vorrichtung wird vorzugsweise aus einer Leichtmetallegierung hergestellt.
Die beschriebene Vorrichtung kann, ganz únabhängig vom Material der zu verbindenden Teile, in all jenen Fellen eingesetzt werden, in welchen die gleichzeitige Anwendung von Druck und Wärme erforderlich ist. Die zugeführte Wärme kann dabei sowohl zum Verschmelzen des Bandmateriales als auch zum Aktivieren bzw. Trocknen des verwendeten Klebers dienen. Die Beheizung wird dabei zweckmässigerweise durch Thermostate geregelt, welche die Temperatur auf einer dem Material angepassten Höhe halten.

Claims

patentansprüche

1. Vorrichtung zum Verbinden der einander überlappenden Endabschnitte eines biegsamen Materialstreifens zwecks Herstellung eines endlosen Bandes, insbesondere Transmissionsriemens oder Förderbandes, unter gleichzeitiger Einwirkung von Druck und Wärme, mit zwei heizbaren Metallplatten, welche zwecks Zusammenpressung der beiden zu verbindenden Endabschnitte übereinandergelegt und in dieser Stellung durch ein Sicherungsorgan arretiert werden können, dadurch gekennzeichnet, dass eine (-4) der beiden Metallplatten (4, 10) ortsfest montiert und die zweite MetalAplatte (10) bezüglich ihres Abstandes von der erstgenannten Metallplatte (4) beweglich gelagert ist, wobei an der der erstgenannten Metallplatte (4) gegenüberliegenden Seite der zweiten Metallplatte (10) ein Balg (16) angeordnet ist, der mittels eines pneumatischen oder hydraulischen Mediums gefüllt werden kann und die beiden Metallplatten.(4, 10) in ihrer Arbeitsstellung mit einem einstellbaren gleichmässigen Druck gegen die zu verbindenden Endabschnitte (9a, 9b) des Materialstreirens (9) presst.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erstgenannte Metallplatte (4)-in einem unteren Rahmen (1? montiert, die zweite Metallplatte (10) in einem kastenförmigen, einseitig offenen Gehäuse () elastisch verschiebbar aufgehängt, das Gehtuse (5) an dem genannten Rahmen (1) schwenkbar angelenkt und der genannte Balg (16) zwischen der zweiten Metallplatte (10) und dem Boden des genanllten Gehauses (S) angeordnet ist.

3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Metallplatte (10) an dem genannten Gehäuse (3) mittels mindestens zweier am Gehäuse befestigter Metallstifte (12a/12b) aufgehängt ist, die in entsprechende, an den Längsseiten der Metallplatte (10) angeordnete Schlitze (lla/llb) hineinragen, deren höhe den Durchmesser der Metallstifte (12a/12b) übersteigt.

4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis i, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Balg (16) über den gesamten Querschnitt der ihn benachbarten Metallplatte erstreckt und über ein Ventil (18) an eine Druckluftquelle anschliessbar ist.