DE1554301C3 - Vorrichtung zum Halten von Klappen - Google Patents

Vorrichtung zum Halten von Klappen

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DE1554301C3
DE1554301C3 DE19651554301 DE1554301A DE1554301C3 DE 1554301 C3 DE1554301 C3 DE 1554301C3 DE 19651554301 DE19651554301 DE 19651554301 DE 1554301 A DE1554301 A DE 1554301A DE 1554301 C3 DE1554301 C3 DE 1554301C3
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DE19651554301
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DE1554301A1 (de
DE1554301B2 (de
Inventor
Anton 4900 Herford Hettich
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Kunststoff Gmbh, 4900 Herford
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten von Klappen an Möbeln mit einer einerseits an einer Klappe angelenkten, andererseits mit einem Schiebergehäuse in Verbindung stehenden Zugstange, wobei das Schiebergehäuse eine am Möbel befestigte Führungsstange umschließt und längs dieser unter Bremswirkung mittels eines Druckschuhs verschiebbar geführt ist.
Derartige Vorrichtungen, auch Bremsklappenhalter genannt, sollen die Bewegung der beim öffnen herabfallenden Möbelklappe od. dgl. verlangsamen und sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Bei einer durch das DT-Gbm 18 74 419 bekannten Vorrichtung wird die Bremswirkung entweder durch eine mittels einer senkrecht zur Führungsstange vorgesehene Stellschraube im Bremsdruck einstellbare Bremsbacke oder durch zwei spiegelbildlich zueinander beiderseits der Führungsstange jeweils in einem keilförmigen Raum des Schiebergehäuses federbelastet an-
!o geordnete Bremskeile erreicht. Dabei ist der eingestellte bzw. durch Keilwinkel und Federkraft bestimmte Bremsdruck auf dem gesamten Verschiebeweg und somit über den ganzen Öffnungsbereich gleich groß, was den Nachteil hat, daß die Bremskraft entweder am Anfang des Klappenöffnens zu groß und am Ende der Öffnungsbewegung zu klein oder sowohl am Anfang als auch am Ende der Öffnungsbewegung falsch eingestellt ist — es kann sich keine den jeweiligen Belastungen selbsttätig angleichende Haltekraft aufbauen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung zum Halten von Klappen an Möbeln zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine weiche Bremsung der Klappenbewegung bietet und deren Bremsmoment sich in Abhängigkeit von der auf die Vorrichtung wirkenden Bewegungskraft selbsttätig — stets gleichbleibend — reguliert.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Bauart dadurch erzielt, daß die Zugstange mit ihrem möbelseitigen Ende an einem Ende eines im Schiebergehäuse schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels angelenkt ist und daß am anderen Ende des zweiarmigen Hebels der Druckschuh angeordnet ist, und daß der zweiarmige Hebel so angelenkt ist, daß die Anpreßkraft des Druckschuhs in der abgebremsten Wirkrichtung des Schiebergehäuses vor der Schwenkachse auf die Führungsstange übertragen wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Druckschuh am zweiarmigen Hebel gelenkig angeordnet.
Es kann vorteilhaft sein, den Druckschuh von einer quer zur Führungsstangen-Längsachse wirkenden, in dem Schiebergehäuse angeordneten Druckfeder zu beaufschlagen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in dem Schiebergehäuse um die Führungsstange ein schlauchförmiger, vom Druckschuh gegen die Führungsstange gedrückter Bremsbelag aus einem elastischen Werkstoff, wie Kunststoff, angeordnet, der an einem Ende unter Einwirkung einer an dem Schiebergehäuse gehaltenen und den Bremsbelag zur Erzielung mehrerer Anlagestellen an der Führungsstange längeneinstellenden Verstellmutter stehen kann.
Eine weitere Ausführung vereinigt den Druckschuh und Hebel zu einem zweiarmig ausgeführten Bauteil und sieht an diesem Hebel eine mit einer im Schiebergehäuse angeordneten Einstellschraube zusammenwirkende und die Verschwenkbewegung des Hebels begrenzende Anschlagfläche vor.
Die erfindungsgemäßen Konstruktionen eines Klappenhalters haben alle eine Brems- und Haltemechanik, die sich aus wenigen, einfach aufgebauten und dauerhaft wirkenden sowie haltbaren Einzelteilen zusammensetzt und eine preisgünstige Ausführung gewährleisten, dabei jedoch eine gegenüber dem Vorbekannten verbesserte Funktionsweise zeigen, da auf dem gesamten Bewegungsweg einer sich öffnenden Klappe eine gute, sich entsprechend den jeweiligen Belastungen
selbsttätig angleichende Bremswirkung und in jeder Klappenstellung eine sichere Haltekraft erreicht wird.
Durch die Anlenkung der Zugstange an das einen gelenkigen Druckschuh haltende oder selbst den Druckschuh bildende, als Hebel bezeichnete Gelenkteil ist auf einfache Weise eine Mechanik geschaffen worden, welche das im Zuge der Öffnungsbewegung der Klappe sich ständig vergrößernde Drehmoment durch den sich ebenfalls verändernden Winkel der Zugstange zur Führungsstange sicher und dauerhaft haltbar abbremst. Der Hebel mit Druckschuh wird beim öffnen der Klappe und bei Klappenbelastung durch die Kniehebelkonstruktion sicher gegen die Führungsstange zur Bremswirkung gedrückt und bei ansteigenden Belastungen auch stärker (individuell) gegen die Führungsstange angepreßt, so daß eine den gegebenen Umständen entsprechende, äußerst sichere Haltekraft entsteht — beim Schließen der Klappe wird der Hebel druckfrei und somit läßt sich das Schiebergehäuse mit Druckschuh bei geringem Kraftaufwand auf der Führungsstange verschieben.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schrankmöbels mit einer durch eine Haltevorrichtung mit Bremseinrichtung gehaltene Klappe,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch dieselbe Vorrichtung bei gelöster Bremseinrichtung,
F i g. 3 einen Schnitt durch eine abgeänderte Vorrichtung in Bremsstellung,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine weiter abgeänderte Vorrichtung in vergrößerter Darstellung und
F i g. 5 einen Schnitt durch eine nochmals abgeänderte Vorrichtung.
Mit 10 ist ein Schrankmöbel bezeichnet, dessen oberes Fach durch eine Klappe 11 abgeschlossen werden kann.
An der Innenseite der Möbelwand ist mittels Einschlagdübeln 12a und t2b eine glatte runde Führungsstange 13 befestigt. Eine kniehebelartige Zugstange 14 ist über ein Schiebergehäuse 17 mit dieser Führungsstange 13 gekuppelt; ihr unteres Ende ist an einer an der Klappe 11 angeklemmten Befestigungslasche 16 angelenkt.
Die Zugstange 14 ist mit einem doppelarmigen Hebel (Kniehebel) 15 gelenkig verbunden, der im Schiebergehäuse 17 mittels der Schwenkachse 15a angelenkt ist. Am freien Ende dieses Hebels 15 lagert ein Druckschuh 18, der endseitig durch eine quer zu seiner Anlagefläche wirkende Druckfeder 19 gegen die Führungsstange 13 in Ruhestellung gedrückt wird.
Die Druckfeder 19 stützt sich am Schiebergehäuse 17 gegen eine Winkelplatte 20 ab, die durch eine Schraube 21 befestigt ist.
Als Bremsbelag 22 ist zwischen der Führungsstange 13 und dem Druckschuh 18 ein elastischer Schlauch angeordnet.
Wie F i g. 3 zeigt, drückt der Hebel 15 bei einer Zugwirkung, d.h. beim Herabfallen der Klappe 11, an der Zugstange 14 den Druckschuh 18 vollflächig gegen den Bremsbelag 22 und damit gegen die Führungsstange 13. Eine vorteilhafte Reibkraft läßt sich dadurch erzielen, daß der Bremsbelag 22 aus einem elastischen (weichen) Werkstoff wie Kunststoff, hergestellt ist.
Läßt der Zug an der Zugstange 14 nach, so hält nur noch die Druckfeder 19 den Druckschuh 18 einseitig gegen den Bremsbelag 22 bzw. die Führungsstange 13; dadurch ist die Reibkraft stark vermindert, so daß sich das Schiebergehäuse 17 in Pfeilrichtung A auf der Führungsstange 13 verschieben läßt. Die Klappe 11 kann somit geschlossen werden.
Ein in Fig.3 dargestelltes abgeändertes Ausführungsbeispiel hat einen mit einer Bremsfläche gefertigten Druckschuh 18a, der mit seiner Bremsfläche direkt auf die in einem abgeänderten Gehäuse 17a lagernde Führungsstange 13 drückt.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ίο ist der Bremsbelag 22 durch eine einseitig in das Schiebergehäuse 17 einfassende Verstellmutter 23 in seiner Längsausdehnung veränderbar. Wie diese Figur zeigt, kann dabei der Bremsbelag 22 derartig gestaucht werden, daß er im Schnitt wellenförmig verläuft und somit im Bereiche des Druckschuhes 18 nicht vollflächig, sondern nur strichweise anliegt.
Während des öffnens und in geöffneter Klappenstellung wirkt das Gewicht der Klappe 11 durch die Zugstange 14 auf den auf der Schwenkachse 15a im Gehäuse 17, 17a (vgl. Fi g. 2 bis 4) lagernden Hebel 15, welcher diese Kraft durch den Druckschuh 18, 18a zur Führungsstange 13 direkt bzw. indirekt als ein im theoretischen Punkt 30 angreifendes Bremsmoment überträgt.
Beim Öffnen der Klappe 11 vergrößert der Klappen-Schwerpunkt bis zur Klappenendstellung fortlaufend seinen Hebelarm zum Drehpunkt und somit sein Drehmoment — woraus sich ergibt: großer Öffnungswinkel = großes Drehmoment, kleiner öffnungswinkel = kleines Drehmoment — und wirkt dadurch bei zunehmendem Öffnungswinkel mit zunehmender Kraft auf die Bremsmechanik, welche diese sich vergrößernde Kraft jedoch durch ihre Ausbildung und Anordnung (vgl. F i g. 2) ausgleicht (auffängt), da sich bei zuneh-
menden Öffnungswinkel der Klappe 11 und der dadurch bedingten Vergrößerung des spitzen Winkels zwischen Führungsstange 13 und Zugstange 14 auch die diese Kraft zum Punkt 30 übertragenden Kräfte-Hebelarme (Kraftarm ai und Lastarm αϊ) vergrößern (vgl. F i g. 2) und damit ein ein Kräfte-Gleichgewicht schaffendes Moment bilden. Die Bremseinrichtung gleicht dadurch die verschiedenen Betriebskräfte aus und gewährleistet stets eine ideale, weiche Bremsleistung der Bremsmechanik.
Bei dem in F i g. 5 wiedergegebenen abgeänderten Ausführungsbeispiel ist die Zugstange 26 am zweiarmigen Hebel 27 über die Achse 26a gelenkig verbunden. Dieser Hebel 27 lagert um eine Schwenkachse 28 und weist einen als Bremsnase ausgebildeten Druckschuh 27a auf, der in geöffneter Klappenstellung an die Führungsstange 13 gedrückt wird. An der oberen Stirnkante des Schiebergehäuses 25 ist eine Einstellschraube 29 angeordnet, welche den Hebel 27 in seiner Bewegung begrenzt; der Druck kann somit auf die Führungsstange 13 des mit einer Bremsnase ausgebildeten Druckschuhes 27a entsprechend der Klappenlast eingestellt werden.
Wird ein Zug durch die herabfallende Klappe 11 auf die Zugstange 26 ausgeübt, so wird der Hebel 27 um die Schwenkachse 28 gedreht, wobei sich der Druckschuh 27a entsprechend der Klappenlast an die Führungsstange 13 drückt, bis sich die von einer oberen Kante gebildete Anschlagfläche 27b des Hebels 27 an die der Klappenlast eingestellte Einstellschraube 29 anlegt.
Beim Schließen der Klappe 11 wird Druckschuh 27a um die Schwenkachse 28 zurückgedreht und die Führungsstange 13 wieder freigegeben.
Die Vorrichtungen zum Halten von Klappen od. dgl.
arbeiten geräuschlos; sie besitzen nur wenige Einzelteile, die eine sichere Bremswirkung beim Herabfallen der Klappe 11 einerseits und ein leichtes Verschieben des oberen Endes der Zugstange 14, 26 beim Schließen der Klappe 11 andererseits gewährleisten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Halten von Klappen an Möbeln mit einer einerseits an einer Klappe angelenkten, andererseits mit einem Schiebergehäuse in Verbindung stehenden Zugstange, wobei das Schiebergehäuse eine am Möbel befestigte Führungsstange umschließt und längs dieser unter Bremswirkung mittels eines Druckschuhs verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (14; 26) mit ihrem möbelseitigen Ende an einem Ende eines im Schiebergehäuse (17, 17a; 25) schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels (15; 27) angelenkt ist und daß am anderen Ende des zweiarmigen Hebels (15, 27) der Druckschuh (18, 18a; 27a) angeordnet ist, und daß der zweiarmige Hebel (15; 27) so angelenkt ist, daß die Anpreßkraft des Druckschuhs (18, 18a; 27a) in der abgebremsten Wirkrichtung des Schiebergehäuses (17,17a; 25) vor der Schwenkachse (15a; 28) auf die Führungsstange (13) übertragen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschuh (18, 18a) am zweiarmigen Hebel (15) gelenkig angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschuh (18) von einer quer zur Führungsstangen-Längsachse wirkenden, in dem Schiebergehäuse (17) angeordneten Druckfeder (19) beaufschlagt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schiebergehäuse (17) um die Führungsstange (13) ein schlauchförmiger, vom Druckschuh (18) gegen die Führungsstange (13) gedrückter Bremsbelag (22) aus einem elastischen Werkstoff, wie Kunststoff angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchförmige Bremsbelag (22) an einem Ende unter Einwirkung einer an dem Schiebergehäuse (17) gehaltenen und den Bremsbelag (22) zur Erzielung mehrerer Anlagestellen an der Führungsstange (13) längeneinstellenden Verstellmutter (23) steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckschuh (27a) und der Hebel (27) zu einem zweiarmig ausgeführten Bauteil vereinigt sind und daß am zweiarmigen Hebel (27) eine mit einer im Schiebergehäuse (25) angeordneten Einstellschraube (29) zusammenwirkende und die Verschwenkbewegung des Hebels (27) begrenzende Anschlagfläche (27b) vorgesehen ist.
DE19651554301 1965-11-27 1965-11-27 Vorrichtung zum Halten von Klappen Expired DE1554301C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK0057765 1965-11-27
DEK0057765 1965-11-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1554301A1 DE1554301A1 (de) 1970-04-02
DE1554301B2 DE1554301B2 (de) 1975-05-22
DE1554301C3 true DE1554301C3 (de) 1976-01-15

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