DE2303923A1 - Wellfolie mit erhoehter steifheit - Google Patents
Wellfolie mit erhoehter steifheitInfo
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Description
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Del. I9898, V. St. A.
Wellfolie mit erhöhter Steifheit
Die Erfindung betrifft gewellte Polymerfolien, vor allem Wellfolien
mit erhöhter Steifheit.
Immer häufiger werden Wellfolien für viele Anwendungen verwendet, z. B. für die Herstellung einer Hülle für die Seele
elektrischer Kabel (US-PS 3 244 799 und BE-PS 766 744). Bei
diesen Anwendungen bietet die Wellfolie mechanischen Schutz, thermische Isolation, dielektrischen Schutz und elektrische
Stabilität für die Seele. Wellfolien sind auch für Verpackungen brauchbar, und zwar entweder einzeln oder nachdem sie zu
nicht-gewellten (d.h. flachen) Folien laminiert wurden (BE-PS 779 081). Bei diesen Anwendungen trägt die Wellfolie nicht
nur zum Aussehen und Schutz der Verpackung bei, sondern verleiht auch gute Verschlusseigenschaften, wodurch eine geöffnete
Verpackung durch Palten geschlossen werden kann, und ermöglicht an der Verpackung auch die Bildung vonscharfen, genau
festgelegten Kanten.
309831/114S
Obwohl die bisherigen Wellfolien viele wünschenswerte
Eigenschaften haben, treten Schwierigkeiten bei der Verarbeitung dieser Folien auf, vor allem bei der automatischen
Verarbeitung zum Umwickeln der Seele elektrischer Kabel mit der Folie. Wellfolien sind in der Richtung der
Wellungslinie äusserst steif. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Folie senkrecht zu diesen Linien viel weniger
steif ist und zum Kräuseln und Faltenbilden neigt, wenn sie um Kabel von grossem Durchmesser gewickelt wird. Das
Kräuseln und Faltenbilden führt zu einer unzureichenden Umhüllung des Kabels.
Um diese Schwierigkeit ganz oder teilweise zu überwinden, wird durch die vorliegende Erfindung eine Wellfolie, bei
der die Steifheit senkrecht zu den Wellungslinien (kurz: "TD-Steifheit") erhöht ist, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Folie zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis der
vorliegenden Erfindung ist eine gewellte Polymerfolie, die gekennzeichnet ist durch eine Reihe von schmalen, nicht
gewellten Gassen senkrecht zu den Wellungslinien. Das erfxndungsgemässe
Herstellungsverfahren dieser Wellfolien ist dadurch gekennzeichnet, dass die Folie in einer Reihe von
schmalen, nicht gewellten Gassen senkrecht zu den Wellungslinien geglättet wird.
Fig. 1 zeigt massstabsgetreu einen Ausschnitt einer typischen Folie gemäss dieser Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines vergrösserten Schnittes
entlang der Linie 2-2 von Fig. 1.
Der Ausdruck "gewellt" ist hier verwendet, um eine Folie mit einem Querschnitt wie Fig. 5 der US-PS 3 2*1*1 799 mit
etwa 8 bis 16 Wellungen/cm zu beschreiben. Die übrigen geometrischen Strukturen, die in dieser Patentschrift gezeigt
werden, werden ebenfalls verwendet.
309831/1145 - 2 -
F-2377
Der Ausdruck "Polymerfolie" umfasst Folien aus regenerierter
Hydratcellulose ebenso wie Folien aus Polypropylen, Polyestern, z.B. Polyäthylenterephthalat, Polyäthylen hoher
Dichte und Verbundfolien daraus. Das polymere Material soll einen sehr hohen Modul haben, d.h. oberhalb ungefähr
56OO kg/cm (80.000 psi). Vor der Wellung können die erfindungsgemässen
Folien einen weiten Dickebereich haben. Die Notwendigkeit des Versteifens senkrecht zu den WeI-lungslinien
ist bei Folien einer Stärke von mehr als etwa
0,127 mm (0,005 inch) nicht so gross. Entsprechend ist die durch die Erfindung ermöglichte Versteifung am wertvollsten
für Folien mit einer Stärke zwischen ungefähr 0,0063 und 0,089 mm (0,00025 und 0,0035 inch). Die Folien können
in einer oder in beiden Richtungen orientiert sein, falls orientiert, müssen sie jedoch ausreichend getempert werden,
um während der Wellung und der Herstellung der ungewellten Gassen nicht zu schrumpfen.
Der Ausdruck "nicht gewellte Gassen" bzw. "ungewellte Gassen"
bezeichnet dabei - wie in der Zeichnung dargestellt eine Reihe von schmalen Gassen 10 senkrecht zu den Wellungslinien
11, wobei die Wellung im wesentlichen geplättet ist. Die Gassenbreite A ist nicht besonders kritisch, aber reicht
im allgemeinen von etwa 0,8 bis 2,5 mm (1/32 bis 1/8 inch). Die Frequenz der Gassen kann variiert werden, um eine bestimmte
gewünschte Steifheit der Folie zu erreichen. Im allgemeinen wird angestrebt, mehr als eine aber, weniger
als etwa acht ungewellte Gassen auf 2,5^ cm zu haben.
Für die meisten Zwecke werden zwischen ungefähr 2 und 6 Gassen je 2,51J cm verwendet.
Die Folie kann gewellt werden, indem nan eine vorerwärmte
Folie zwischen ein Paar zusammenpassender, ineinandergreifender Wellungsräder, die zusammenwirken, um die
erhitzte Folie in die gewünschte längsgefurchte, quergewellte Wellenform zu pressen, einführt. Je tiefer die
-3- 3 0 9 8 31/1US
F-2377
Furche an den Rädern eingreift, desto grosser ist das Wellungsverhältnis.
Das Wellungsverhältnis ist das Verhältnis der Stärke der gewellten Folie zur Stärke der ungewellten
Folie. Im allgemeinen sollte das Wellungsverhältnis mindestens 6 sein, wenn eine gute Verschlusseigenschaft der gewellten
Folie angestrebt ist. Durch Kontakt von oben und unten mit einer oder mehrerer einer Reihe innen erhitzter
Rollen oder Trommeln wird die Folie auf ungefähr 50 bis
100 0C (gewöhnlich auf etwa 75 0C) vorerhitzt. DieTörheiztemperatur
sollte hoch genug sein, um Anlaufen oder Trübung der beschichteten Folien zu vermeiden, aber nicht so
hoch, dass die Beschichtung beschädigt wird. Die vorerhitzte Folie wird dann teilweise um und zwischen die
Wellungsräder geführt, die im allgemeinen durch zirkulierendes Leitungswasser etwa auf Raumtemperatur gehalten
werden.
Die Steifheit in senkrechter Richtung der Wellfolien wird durch den Gurley-Steifheitstest gemessen, bei dem im wesentlichen
die Biegefestigkeit bei gleichmässiger Belastung eines Folienstreifens, z. B. 5*08 cm (2 inches) breit und
2,5^ cm lang mit den Gassen in Längsrichtung gemessen wird.
Es wird die Kraft in Milligramm (mg) gemessen, die notwendig ist, um bei Kraftanwendung nahe dem Längsende des
Streifens diesen eine gegebene Distanz abzubiegen.
Normalerweise haben Wellfolien von etwa 0,072 mm (0,00284 inch) Stärke (vor der Wellung) eine TD-Steifheit
von etwa 25 mg, womit dfe Folie für viele Anwendungen zu schlaff ist. Eine TD-Steifheit von über 100 mg ist jedoch
für viele Anwendungen zu gross. Im allgemeinen wird erfindungsgemäss
eine TD-Steifheit zwischen etwa 50 und 90 mg angestrebt. Für einen Fachmann ist es offensichtlich,
dass dies eine Funktion sowohl der Folienstärke, des Moduls, der Wellungsanordnung und auch des Wellungsverhältnisses
sein kann, als auch der Breite und Frequenz
_ ι, . 309831/1145
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der ungewellten Gassen, die in dem Film senkrecht zu den
Wellungslinien erfindungsgemäss hergestellt sind.
Die schmalen, ungewellten Gassen können senkrecht zu den Wellungslinien der Wellfolie auf verschiedene Weise hergestellt
werden. Allgemein ausgedrückt, werden sie am besten durch Hitzeplätten der Wellung entlang eines bestimmten
Weges hergestellt. Ein brauchbares Herstellungsverfahren der ungewellten Gassen wird im Zusammenhang mit den folgenden
Beispielen beschrieben.
Eine 0,072 mm (0,00284 inch) starke Polyäthylenterephthalatverbundfolie
wird durch Verbinden eines Polienpaars von je 0,036 mm (0,00142 inch) Stärke mittels Hitze und
Druck hergestellt und wie oben beschrieben bis zu einem Wellungsverhältnis von etwa 3,5 mit etwa 12 Wellungen
je cm gewellt. Die Gurley-Steifheit senkrecht zu den Wellungslinien ist etwa 22 mg. Die Folie wird dem Walzenspalt
zugeführt, der von einer Präge- oder Plättungswalze und einer harten gummibeschichteten Haltewalze
gebildet wird. Die Prägewalze ist 1Il cm (16 inches) lang
und hat einen Durchmesser von 21,6 cm (8,5 inches). In der Walzenoberfläche befinden sich 107 Rinnen parallel
zur Walzenachse von näherungsweise 4,8 mm (3/16 inch) Weite und 2,4 mm (3/32 inch) Tiefe, wobei 1,6 mm
(1/16 inch) Metall zwischen jeder Furche stehenbleibt. Dieses bildet 4 Gassen je 2,54 cm. Die Verfahrensvariablen
sind die Maschinengeschwindigkeit, der Haltewalzendruck und die Temperatur der Plättungswalze. Die Angaben in
der folgenden Tabelle sind repräsentativ. Man findet im allgemeinen, dass die Steifheit mit der Walzentemperatur,
dem Haltewalzendruck und der Verweilzeit der Folie auf der Prägewalze zusammenhängt.
309831/1 UB
P-2377
WaIz- temp. OC |
T a b e 1 | le I | TD-Steifheit (in mg) |
|
Bei spiel |
170 | Geschwin digkeit m/Min. |
Haltewalzen- druck kg/cm2 |
38 |
1 | 170 | 3,0 | 0,42 | 60 |
2 | 170 | 3,0 | 0,84 | 59 |
3 | 200 | 3,0 | 1,41 | 62 |
4 | 200 | 3,0 | 0,42 | 65 |
5 | 200 | 3,0 | 0,84 | 66 |
β | 250 | 3,0 | 1,41 | 73 |
7 | 250 | 3,0 | 1,41 | 62 |
8 | 250 | 7,6 | 1,41 | 63 |
9 | 250 | 10,7 | 1,41 | 46 |
10 | 250 | 15,2 | 1,41 | 38 |
11 | 225 | 30,5 | 1,41 | 68 |
12 | 225 | 3,0 | 1,41 | 67 |
13 | 3,0 | 2,82 | ||
Bei Experimenten mit verschiedenen Anzahlen von Gassen/cm stellt sich heraus, dass eine Erhöhung der TD-Steifheit
bei den Wellfolien der vorausgehenden Beispiele schon bei einer Gasse pro 2,54 cm und eine wesentliche Erhöhung bei 3 Gassen/2,54 cm vorhanden ist.
bei den Wellfolien der vorausgehenden Beispiele schon bei einer Gasse pro 2,54 cm und eine wesentliche Erhöhung bei 3 Gassen/2,54 cm vorhanden ist.
Durch die Bildung: d?r ungewellten Gasse in der Folie kann die
Steifheit in Richtung der Wellungslinie etwas verringert
werden. Da die Steifheit jedoch so hoch ist (z.B. etwa
400 mg), beeinträchtigt eine Verringerung auf etwa 300 mg normalerweise die Brauchbarkeit der Wellfolie nicht
ernsthaft.
werden. Da die Steifheit jedoch so hoch ist (z.B. etwa
400 mg), beeinträchtigt eine Verringerung auf etwa 300 mg normalerweise die Brauchbarkeit der Wellfolie nicht
ernsthaft.
Es überrascht, dass die Hinzufügung der Gassen die TD-Steifheit
derartig verbessert. Es ist vorteilhaft, dass
das Ausmass der infolge der Gassen erfolgten Plättung
das Ausmass der infolge der Gassen erfolgten Plättung
309831/114&
F-2377
die dielektrische Stärke der Folie nicht nachteilig beeinträchtigt, wenn die Folie für elektrische Anwendungen,
wie als Hülle für Kabelseelen, dient. Werden die erfindungsgemäss versteiften Folien als Hülle von
Kabelseelen verwendet, so kann ein zylindrischerer Querschnitt erhalten werden als mit unversteiften Wellfolien
nach der bisherigen Technik, die nicht versteift wurden.
309831/1145
Claims (2)
1.J Gewellte Polymerfolie, gekennzeichnet durch eine Reihe
von schmalen, nicht gewellten Gassen 10, die senkrecht zu den Wellungslinien 11 verlaufen.
2. Verfahren zur Herstellung der Wellfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie in einer
Reihe von schmalen, nicht gewellten Gassen 10, die senkrecht zu den Wellungslinien 11 verlaufen, geplättet
wird.
309831 /1 Ub
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