DE2303867A1 - Verfahren zur reinigung von vicinalen glycolestern - Google Patents
Verfahren zur reinigung von vicinalen glycolesternInfo
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Lee rse ι te
PATENTANWÄLTE
'
DR. I. MAAS
-DR-RVOITHENLEITNER
,8 MÜNCHEN 40
" ''ICHUISSHEIMER STR. 299-Τα.'35922Ο1/2Ο5
1025
HaIcon International, Inc., New York/ N.Y., V.St.A.
tster von vicinalen C^-Cj-Glycolen mit C -C^-Kohlenwasser-
»toffcarbonsäuren werden wenigstens teilweise von verunreiliigenden
organischen Halogenverbindungen befreit, indem die Verunreinigungen enthaltenden Glycolester mit Verbindungen
bestimmmter Metalle in Kontakt gebracht werden, wobei das
Verhältnis von Gesamtäquivalenten Metall zu Gesamtäquivalen ten Halogen während eines solchen Kontakts über 1 : 1 liegt
Kach einem solchen Kontakt weist der vicinale Glycolester eine verminderte Konzentration an verunreinigenden organischen
Halogenverbindungen auf und karn von anorganischen Halogenrückständen leicht abgetrennt werden.
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Verfahren zur Herstellung von Estern von vicinalen C2-C3-Glycolen
(d. h. von 1,2-Äthandiol, das gewöhnlich "Äthylenglycol"
genannt wird, und von 1,2-Propandiol, das gewöhnlich
"Propylenglycol" genannt wird) sind von erheblichem industriellem Interesse. Dieses Interesse hat durch neuere
Verfahrensentwicklungen, welche die Produktion solcher Stoffe mit niedrigeren Kosten als bisher ermöglichen, zugenommen.
Diese neueren Entwicklungen beruhen im wesentlichen auf neu aufgefundenen Katalysatorsysteme für die direkte Erzeugung
solcher Ester durch Umsetzung (a) eines Olefins wie Äthylen oder Propylen, (b) einer Carbonsäure wie Essigsäure
und (c) von molekularem Sauerstoff. In der BE-PS 734 842 ist beispielsweise ein Cokataiysatorsystem aus bestimmten
Metallen (oder organischen Basen) in Verbindung mit Jod beschrieben. Andere Verfahren, wie sie beispielsweise
in den BE-PS 738 104 und 738 463 beschrieben sind, verwenden bestimmte Kationen mit veränderlicher Valenz zusammen
mit Chlor oder Brom (oder ihren Verbindungen) als Katalysatoren. In weiteren Verfahren werden Systeme auf Edelmetallbasis
und Alkalimetallhalogenide in Verbindung mit Redoxsysteitien verwendet {vgl. US-PS 3 262 969) , und bei
weiteren Verfahren können Halogenide verwendet werden, obwohl anscheinend die Verwendung von Halogeniden nicht wesentlich
ist (vcrl. die am 25. Mai 1970 veröffentlichte Japanische Patentanmeldung, Aktenzeichen 58 803/66)♦ Alle
diese Verfahren führen jedoch zur Bildung von Nebenprodukten ziiRM-fczlich zu den gewünschten vicinalen Glycolestern, und j
zu diesen Nebenprodukten gehören Organohalogenverbindungen. Zwar läßt sich die Hauptmenge dieser halogenhaltigen Nebenprodukte
aus den gewünschten Estern leicht entfernen, es ist aber schwierig und gewöhnlich unwirtschaftlich, diese
Verunreinigungen von dem Glycolester nach üblichen Methoden, zum Beispiel durch fraktionierte Destillation, vollständig
abzutrennen.
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'IKJ
Das Vorliegen von nehr als kleinen Mengen von Organohalogenverbindungen
als Verunreinigungen in den vicinalen Glycolesterprodukten
kaan häufig deren Brauchbarkeit beeinträchtigen. Beispielsweise ist es bekannt, daß im Fall von Äthylenglycoldiacetat
ein Gehalt von mehr als 100 bis 200 ppm Organo halogenverbindungen in diesem Material seine Pyrolyse zu
Vinylacetat beeinträchtigt (vgl. DT-OS 2 152 788}. Wenn solche Ester hydrolysiert werden sollen, um Sthylengiycol oder
Propylenglycol zu erzeugen, wirkt sich die Gegenwart von verunreinigenden Organohalogenverbindungen ungünstig auf die
Hydrolyse aus, da die Halogenverbindungen zur Kontaminierung des Glycols neigen und ihre Gegenwart Korrosionsprobleme
verursacht, die häufig die Anwendung von aufwendigeren Werkstoffen erfordert, als sie sonst benötigt würden.
Insgesamt hat die Gegenwart solcher verunreinigender Organohalogenverbindungen
die Nutzung dieser neueren Entwicklung etwas behindert und zu einem Bedarf an einfachen wirtschaftlich
attraktiven Methoden zur Verminderung des Gehalts an derartigen Verunreinigungen in solchen Estern geführt.
Bei anderen Verfahren haben sich in gewissem Ausmaß ähnliche
Beispielsweise wird die Oxydation von para-Xylol zu Terephthal
säure in Gegenwart von Essigsäure als Lösungsmittel vorteilhafterweise
durch ein gemeinsam mit Brom verwendetes Schwermetall katalysiert. Dementsprechend enthält das Reaktionsgemisch
aus einem solchen Verfahren wässrige Essigsäure und Bromidionen (das Hasser iet ein Nebenprodukt der Oxydationsreaktion).
Die Rückgewinnung des Lösungsmittels Essigsäure zur Wiederverwendung in einem solchen Verfahren erfordert
deshalb eine Entwässerung der Essigäure, die durch Gegenwart
der Bromidionen, die in Form von flüchtigem HBr vorliegen,
erschwert wird. Eine- zur Behebung ,dieses Problems
vorgeschlagene Methode (vgl, US-PS 3 084 109) beruht auf
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dem Zusatz von Basen, um das HBr zu neutralisieren und dadurch die Bromionenflüchtigkeit zu unterdrücken, Voraussetzung für
ein solches Verfahren ist aber das Vorliegen des Broms in ionischer Form, und es ist nicht zu erwarten, daß es auf
organische Halogenverbindungen anwendbar ist, in denen normalerweise
keine Halogenionen vorliegen.
Es wurde nun gefunden, daß durch Kontakt von vicinalen GIycölestern,
die Organohalogenverbindungen als Verunreinigungen enthalten, mit Verbindungen bestimmter Metalle der Gehalt des
Esterprodukts an organischem Halogen beträchtlich verringert werden kann. Bei diesem Kontakt wird organisches Halogen wenigstens
zum Teil in anorganische Halogensalze umgewandelt. Solche Salze, die praktisch nicht flüchtig und in Glycolestern
nur wenig löslich sind, lassen sich aus dem Ester leicht, durch Methoden wie Filtration entfernen, oder die
Glycolester können durch einfache Verdampfung oder fraktionierte
Destillation verflüchtigt werden, während das anorganische Halogenidsalz zurückbleibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einem praktisch wasserfreien System durchgeführt. In einem selchen
System ist das Ablaufen der beobachteten Reaktion völlig unerwartet, da sie in einem Medium stattfindet, in dem
eine Hydrolyse der Organohalogenverbindung dadurch, daß Wasser praktisch fehlt, weitgehend ausgeschlossen ist.
Zwei Klassen von Metallverbindungen sind zur Anwendung in dem erfindungsgemäSen Verfahren-geeignet. Die erste dieser
beiden Klassen bilden die Aquobasen der Alkali- und Erdalkalimetalle. Die Metallverbindungen der zweiten
Klasse sind Verbindungen wenigstens eines der Metalle Zink, Blei, Cadmium, Zinn, Quecksilber, Silber, Mangan,
Kupfer, Nickel, Kobalt, Eiaen und Chrom, und diese können
anstelle von oder zusätzlich zu den Alkalimetall- oder ,Erdalkalimetallaquobasen verwendet werden. Die Natur
des anionischen Teils der Metallverbindungen der zweiten Klasse ist offenbar nicht von kritischer Bedeutung (d. h.
die Verbindung muß nicht eine Äquobass sein). Geeignet sind Oxide, H^Iroxide, Carbonate und Bicarbonate. Ebenfalls
geeignet sA ·'- die Salze dieser Metalle mit anderen
schwächere** Mineralsäuren als den Halogenwasserstoff
säurer *3um Beispiel Phosphate, Phosphite, Borate,
Sulfite» m-crite usw.)· Mit schwächeren Mineralsäuren sind
solche gemeint, die in O,In wässriger Lösung bei 25 C einen
pK-Wert von 3,0 oder mehr haben.
Besonders vorteilhaft sind SaIr^e der Metalle beider Klassen
mit einbasischen Alky!carbonsäuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen,
mit Naphthensäuren mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, mit Benzoesäure und mit niederalkylsubstituierten
Benzoesäuren. Da diese organischen Säuren schwache Säuren sind, sind ihre Salze mit den Alkali- und Edalkal!metallen
Aquobasen.
Halogenidsalze der genannten Metalle sind nicht zur Verminderung der Konzentration an Organohalogenverunreinigungen
wirksam, sondern praktisch inert und häufig als Reaktionsprodukt,
Verunreinigungen oder Verdünnungsmittel vorhanden.
Diese hierin verwendeten Bezeichnungen haben, wenn nichts
anderes angegeben ist, die folgenden Bedeutungen:
"Vicinale Glycolester" (auch "Glycolester", "Ester- ji
beschickung" oder einfach "Ester" oder "Beschickung" ί
gerannt) bezeichnet einen Esber eines vicinalen Glycols .j
mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen im Glycolrest (d. h. einen |
Ester T^on 1,2-Äthahdiol oder 1,2 Propandiol) und mit einem :fp
fei Acyloxyrest, der von einer aliphatischen einbasischen Koh- ijj
lenwasserstoffcarbonsäure mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen t|
stammt. Die in Betracht kommenden Ester sind deshalb die ^
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Foriniate, Acetate, Propionate, Butyrate, Isobutyrate oder
Valerate von Äthylenglycol oder Propylenglycol sowie Gemische daraus.'Der hierin verwendete Begriff umfaßt den Diester sowie
ren Monoester und schließt auch gemischte Ester, beispieleweise
2-Acetoxy-l-Formoxyäthan, ein. Die Gegenwart von freiem (d. h. nicht veresterten) Glycol hat keine Auswirkung auf das
erfindungsgemäße Verfahren, und häufig kann eine gewisse Menge davon (bis zu etwa 20 Molprozent) vorhanden sein. Zur Vereinfachung
wird solches freies Glycol ebenfalls von dem verwendeten Begriff umfaßt.
Wenn es sich beispielsweise um Essigsäureester von Äthylenglycol
handelt, besteht die vicinale Glycolesterbeschickung für das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen aus Äthylenglycoldiacetat
(d. h. 1,2-Diacetoxyäthan), Äthylenglycolmonoacetat
und Äthylenglycol selbst. Ebenso schließt bei den Acetaten von Propylenglycol die Glycolesterbeschickung für
das erfindungsgemäße Verfahren Propylenglycoldiacetat (1,2-Diacetoxypropan),
den Propylenglycolmonoester (sowohl 1-Acetoxypropan-2-ol
als auch 2-Acetoxypropan-l-ol) und 1,2-Propylenglycol
selbst ein.
"Organohalogenverbindungen als Verunreinigungen", "verunreinigende Organohalogenverbindungen" oder einfacher
"Verunreinigungen" bezeichnen halogenhaltige organische Verbindungen, bei denen eine oder mehrere Verbindungen
der nachstehend angegebenen Formeln überwiegen (was heißen soll, daß mehr als 50 Molprozent des gesamten organischen
Halogengehalts in dem Ester in Form solcher Verbindungen vorliegen):
j H H
ί X-C—C-Q
t f
ί R1R2
und
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H H
In diesen Formeln bedeuten:
X Chlor, Brom oder Jod,
X Chlor, Brom oder Jod,
Q Chlor, Brom, Jod, die Hydroxygruppe oder einen Cj^Cg-Alkanoyloxyrest (d. h. einen Rest
O
R-C-O- ,
R-C-O- ,
worin R Wasserstoff oder ein C^C^Alkylrest ist) , und
R bis Rfi jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Methylreste mit der Maßgabe, daß die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome der Substituenten R1 plus R3 entweder
0 oder 1 ist, die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome von
R3-R6 eine ganze Zahl von 0 bis 2 (d. h. 0, 1 oder 2)
ist, R3 und R4 nicht beide gleichzeitig Methylreste sind
und R1- und R,- nicht beide'gleichzeitig Methylreste sind.
Im allgemeinen liegen mehr als 70 Molprozent des organischen
Halogengehalts und häufig sogar 90 Molprozent aller Organohalogenverbindungen oder noch mehr in einer oder mehreren
der oben angegebenen Formen vor. Die genaue Art dieser Verunreinigungen und ihre Verhältnisse zueinander hängen
selbstverständlich von den zur Erzeugung der Esterbeschickung verwendeten Reaktionsteilnehmern ab. Ihre Natur hängt ferner
von dem Katalysatorsystem, das zur Erzeugung der Esterbeschickung für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird,
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und besonders von der Natur der Halogenkomponente des yjerwen^
deten,Katalysatorsystems ab (d. h. davon, ob eine Chlor^,
Brom-'oder Jodkatalysatorkomporiente verwendet wird). Wenn ;die,
Esterbeschickung beispielsweise aus der Umsetzung von Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff stammt und wenn das zum Katalysieren
der Reaktion verwendete System Brom enthält, umfassen die verunreinigenden Organohalogenverbindungen bromlerte
Analoge von Äthylenglycol und seinen Estern und von Diäthylenglycol und seinen Estern, beispielsweise solche Stoffe
wie Äthylendibrpmid (1,2-Dibromäthan), Bromhydrin (1-Bromäthan-2-ol),
Bromäthylacetat (l-Acetoxy-2-bromäthan), Diäthylenglycoldibromid (2,2'-Dibromdiäthyläther), 2-Brom-2'-hydroxydiäthyläther
und 2-Brom-2'-acetoxydiäthylather.
Zusätzlich sind auch die Formiatanalogen der eben genannten Acetoxyverbindungen vorhanden, wenn auch in geringeren Mengen.
Die Formiatreste werden durch oxydativen Angriff auf den Reaktionsteilnehmer
Äthylen oder Essigsäue oder auf beide erzeugt, der zu Kohlenstoff-Kohlenstoff-Spaltung führt. Wenn
Propylen bzw. Essigsäure das eingesetzte Olefin und die eingesetzte Carbonsäure sind, umfassen die verunreinigenden
Organohalogenverbindungen bromierte Analoge von Propylenglycol und von Dipropylenglycol, beispielsweise u.a.
1,2-Dibrompropan; l-Brompropan-2-ol; 2-Brompropan-l-ol;
l-Brom-2-acetoxypropan; 2-Brom-l-acetoxypropan; 1,1'-Dibrom-di-n-propylather;
2,2'-Dibrom-di-n-propylather;
1,2'-Dibrom-di-n-propylather; 1-Brom-l'-acetoxy-diiso-"propylather;
2-Brom-l'-acetoxydiisopropylather und
l-Acetoxyisopropyl-2-brom-n-propylather. Wenn wiederum
Essigsäure und als Olefinreaktionsteilnehmer eine Mischung aus Äthylen und Propylen verwendet wird, sind Mischungen
aller vorher genannten Verbindungen zusammen mit entsprechenden Analogen von Äthylpropyläther, zum Beispiel als typische
Verbindung 2-Bromäthyl-l-brompropylather, vorhanden. Wenn
höhere Homologe von Essigsäure, zum Beispiel Buttersäure, als Reaktionsteilnehmer bei der Herstellung der Estarbeschickung
eingesetzt werden, gehören zu den halogenierten
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Verunreinigungen nicht nur die der höheren .Säure entsprechen*1 §
den Carbonsäureester (zum Beispiel die Butyrate) , JtJidern I
auch niedrigere"Homologe solcher Carboxylate!! die sich wiederum
durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Spaltung ergeben, darunter
das Acetat und Formlat.
Bei anderen Katalysatorsystemen, zum Beispiel bei einem
System aus Chlor in Verbindung mit einem Edelmetall oder einem Katjoa mit veränderlicher Valenz (vgl. BE-PS 738 104
und 738 463; treten als verunreinigende Organohalog-snverbindungen
die Chloranalogen der vorher genannten Verunreinigungen auf, und ebenso liegen die entsprechenden Organo
Jodverbindungen vor, wenn Jod das verwendete Halogen ist.
Die Verbindungen, v/elche von den vorher genannten in den
organischen Halogenverbindungen, welche als Verunreinigungen der Beschickung für das erfindungsgemäße Verfahren
vorliegen, am wahrscheinlichsten vorherrschen (zur Vereinfachung sollen wiederum Äthylen, Essigsäure und Brom als
Beispiel dienen) , sind Bromäthylacet^.t und Diäthylenglycoldibromid
(d. h. l-Acetoxy-2-bromäthan bzw. 2,2'-Dibromdi-Äthyläther)-
"Aguobase" bezeichnet eine Verbindung, welche bei Auflösung in Wasser Hydroxylionen liefert (vgl. Grant,
"Hackh's Chemical Dictionary," 4. Aufl. McGraw-Hill (iy^9) ,
S. 80). In dem erfindungsgemäßen Zusammenhang wird eine ]
Aquobase ferner als ein Stoff definiert, der entweder in gesättigter Lösung oder in 0,1 η Lösung, je nachdem, welche
von den beiden verdünnter ist, einen pH-Wert von wenigstens 8,0 bei 25 °C aufweist.
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Die Esterbeschickung für das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Material, das im wesentlichen aus den vicinalen Glycolester
(wie vorher definiert) besteht und organische Halogenverbindungen als Verunreinigungen enthält. Die Beschickung
ist ferner vorzugsweise, jedoch nicht unbedingt, praktisch
wasserfrei. Mit "praktisch wasserfrei" ist nicht gemeint, uaß die Beschickung völlig wasserfrei ist, da die vollständige
Abtrennung von Wasser aus solchen Esterbeschickungen häufig schwierig sein kann und die Gegenwart von Wasser
die Durchführbarkeit des Verfahrens nicht beeinträchtigt, obwohl praktisch wasserfreie Beschickungen (d. h. solche
mit einem Wassergehalt unter 500 Gewichtsteilen pro Million) gut wirksam sind urd bevorzugt werden. Daher können Beschickungen,
die bis zu etwa 15 Gewichtsprozent Wasser enthalten, verwendet werden, erwünscht sind jedoch Beschickungen,
die weniger als 5 Gewichtsprozent Wasser enthalten, und bevorzugt sind solche mit einem Wassergehalt
unter 1 Gewichtsprozent.
Der Gehalt der Esterbeschickung an Organohalogenverunreinlgungen
kann ebenfalls in einem ziemlich weiten Bereichschwanken, da der begrenzende Faktor für den Gehalt der
Beschickung an Verunreinigungen im wesentlichen ein wirtschaftlicher ist. Die vollständige Entfernung von Verunreinigungen
aus der Esterbeschickung durch Destillation vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im allgemeinen
unwirtschaftlich und läßt sich in der Praxis schwer erreichen. Halogen in der Beschickung für das erfindungsgemäße
Verfahren wird jedoch in Metallsalze mit verhältnismäßig geringem Wert umgewandelt. In jedem Fall stellt deshalb
der Gehalt der Beschickung an Verunreinigungen einen wirtschaftlichen Kompromiß zwischen dem Kostenaufwand für
eine vorhergehende Destillation und dem Wert von Halogen, das in Salz übergeführt wird, dar. Solche Überlegungen
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führen normalerweise zu Beschickungen, die unter 1 Gewichtsprozent
organisches Halogen in der Esterbeschickung, im allgemeinen weniger als 0,5 Gewichtsprozent und gewöhnlich unter
0,1 Gewichtsprozent., enthalten, wobei sich alle Prozentsätze
auf den Gehalt an organischem Halogen, bezogen auf die gesamte Esterbeschickung, beziehen. Meistens, jedoch nicht
unbedingt, enthält die Esterbeschickung für das erfindungsgemäße Verfahren unter lOOO ppm (auf das Gewicht bezogen)
Wasser und 100 bis 500 ppm (auf das Gewicht bezogen) organisches
Halogen,- jeweils in Bezug auf die Esterbesehiekung.
Wie erwähnt, wird die Verminderung des OrganohaJ ,gengehalts
der Esterbeschickung erreicht, indem die Esterbeschickung mit einer oder mehreren Metallverbindungen unter Bedingungen
in Kontakt gebracht wird, welche die Umsetzung zwischen den Organohalogenverbindungen und den Metallverbindungen fördern,
wodurch das organische Halogen wenigstens zum Teil in anorganische Metallhalogenidsalze übergeführt wird. Einige Reaktionen,
die dabei auftreten können, zeigen die folgenden chemischen Gleichungen (für Bromäthylacetat als beispielhafte
Verunreinigung und Natriumverbindungen als Beispiele für die Metallverbindung).
ο ο
2 WI2'*~
O
O
H^e~c~ö-CH0-CK0Br CH_ -c-fi-ΠΗ. -r.n -η-η
ζ'
+ Na-O-C-CH- + NaBr
(2) H3C-C-O-CH3-CH2Br CH3-C-O-CH5-CH9-OH
+ NaOH + HaBr
Il
(3) H3C-C-O-CH2-CH2Br CH3-C-O-CH2-CH2-O-C-ONa
+ Na-CO- + MaBr
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Falls eine wesentliche Menge an freiem Wasser oder freier Carbonsäure in dem System vorhanden wäre, würde das organische
Produkt der durch Gleichung (3) erläuterten Reaktion weiter unter Bildung von Xthylenglycolmono- oder -diacetat
plus Natriumacetat plus Kohlendioxid reagieren. Es ist bemerkenswert,
wie durch die vorstehenden Gleichungen gezeigt wird, daß die Organohalogenverwindungen, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren umgewandelt werden, keine Ausbeuteverluste darstellen, da die organischen Produkte der vorher
angegebenen Reaktionen selbst wertvolle Ester oder Estervorläufer sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in homogenen Flüssigphasensystemen
oder ir» heterogenen Fest-Flüssigphasensystemen
durchgeführt. Die feste Phase besteht, falls vorhanden, aus
der Metallverbindung, dem als Reaktionsprodukt erzeugten Metallhalogenid
scie in der festen Phase eingeschlossenen organischen odei anorganischen Stoffen. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß eine verdampfte Esterbeschickung über ein festes Bett aus Metallverbindung
geleitet wird, was verhältnismäßig niedere Drucke
und/oder hohe Temperaturen zur Verdampfung der Esterbeschickung erfordert. Das Arbeiten mit Flüssigphasenesterbeschickungen
wird bevorzugt.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Metallverbindungen
sind die Aquebasen der Alkali- und Erdalkalimetalle,
zum Beispiel die Aquobasen von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Strontium und Barium Typische Beispiele,
jedoch nicht die einzigen, Bind ihre Oxide, Hydroxide oder Sa.lze mit verhältnismäßig schwachen Säuren, zum Beispiel
ihre Carbonate, Bicarbonate, Borate, Phosphate (zum Beispiel Trinatiiiumphosphäte) oder Carboxylate von einbasischen
C^-CjQ-Alkylkbhlenwasserstoffcarbonsäuren, Salze mit Naphthensäuren (vgl. "Condensed Chemical Dictionary", 6. Aufl. Reinhold (1961), S. 778) mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen und mit
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aromatischen Kohlenwasserstoffcarbonsäuren (vorzugsweise
Monophenylcarbonsäuren, zum Beispiel Benzoät und niederalkylsubstituierte
Benzoate, zum Beispiel die Toluate usw.). Die Verwendung von Carboxylatsalzen, die als solche zugesetzt
oder durch Reaktion mit Alkanoyioxyresten der Esterbeschickung in situ erzeugt werden, wird im allgemeinen bevorzugt- Die
Verwendung ar"arer organischer Aquobasen der Alkali- oder
ErdalkaXimr-^a^ie als der Carboxylatsalze ist möglich, jedoch
nicht be ν ^. sagt.
Zusätziich zu oder anstelle der Aquobasen drr Alkali- und
Erdalkalimetalle können auch Verbindungen eines oder mehrerer der Metalle Zink, Blei, Cadmium, Zinn, Quecksilber, Silber,
Mangan, Kupfer, Nickel, Kobalt, Eisen und Chrom verwendet werden Bei diesen eben aufgezählten Metallen ist der anionische
Teil nicht entscheidend, solange das Anion kein Halogen ist. Daher können eine oder mehrere der vorher in Verbindung
mit den Alkali- und Erdalkalimetallen genannten Formen
außer Salzen der schwächeren Mineralsäaren, wie sie vorher genannt wurden, verwendet werden.
2s ist normalerweise zweckmäßig, Alkali- oder Erdalkaliaquo-, basen zu verwenden, da diese Stoffe gewöhnlich leichter
zu niedrigeren Preisen erhältlich sind. Auch hier führen j normalerweise Überlegungen in Bezug auf Kosten und Verfüg- ]
barkeit zur Verwendung der gebräuchlicheren Alkali- und Erdalkalimetallverbiridungen,
nämlioh von Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumverbindungen. Besonders bevorzugt
sind Aquobasen von Natrium und Kalium und besonders Natrium. i
üeiDstverständlich können auch Mischungen von Metallverbin- P
düngen verwendet werden. In diesem Zusammenhang bezeichnet der Degriff "Mischungen" sowohl Mischungen von Verbindungen
mit verschiedenen Metallkationen und identischen Anionen als auch Mischungen von Verbindungen mit den gleichen Metallkationen
und verschiedenen Anionen sowie auch solche, in denen
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sowohl die Anionen als auch Kationen verschieden sind. Ebenso
müssen die Metallverbindungen oder Mischungen von Metallverbindungen nicht besonders rein sein und können in den k
üblichen Reinheitsgraden und/oder Qualitäten verwendet werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Metallverbindung und die Esterbeschickung vermischt, für eine
Zeit, die zur Umsetzung zwischen der Metallverbindung und wenigstens einem Teil der Organohalogenverunrelnigungen in
der Esterbeschickung ausreicht, in Kontakt gehalten, und dann
wird die Esterbeschickung von entstandenen Metallhalogenidsalzen getrennt. Der Kontakt kann in einem verhältnismäßig breiten
Temperaturbereich erfolgen ♦ VJenn die Esterbeschickung in der flüssigen Phase vorliegt, werden merkliche Verminderungen
des Gehalts an verunreinigenden Organohalogenverbindungen bereits bei Temperaturen von etwa 50 0C erzielt, zweckmäßiger
sind jedoch Temperaturen von etwa 100 0C oder darüber. Vorzugsweise
werden Temperaturen von wenigstens etwa 130 0C angewandt. Die oberen Grenzen für die Temperatur werden
dagegen nicht von den üblichen Verfahrensgründen bestimmt, sondern hängen von Faktoren wie der Minimierung eines thermischen
Abbaus der Esterbeschickung ab. Dementsprechend dürften Temperaturen von über 400 C beim Kontakt der Esterbeschic^ung
mit der Metallverbindung kaum angewandt werden. Es ist selten zweckmäßig, Temperaturen von 300 °C zu überschreiten
, und vorzugsweise liegen die angewandten Temperaturen nicht über 250 0C. Es ist also zwar möglich, das erfindungsgemäße
Verfahren bei Temperaturen im Bereich vor. etwa 50 bis etwa 400 0C durchzuführen, zweckmäßiger sind jedoch Temperaturen
zwischen etwa 100 und etwa 300 0C und vorzugsweise v?ird
das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen "^on etwa
130 0C bis etwa 250 0C durchgeführt.
Bei einer Dampfphasenesterbeschickung werden normalerweise
Temperaturen von über etwa I80 0C angewandt, und gewöhnlich
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l^
ist es zweckmäßig, Temperaturen von über etwa 200 °C anzuwenden.
Bevorzugt werden Temperaturen von 250 °C oder darüber.
Die gleichen Paktoren, ■'welche'an der Begrenzung' der' Höchsttemperatur
beim Arbeiten in flüssiger Phase beteiligt sind, sind auch bei der Begrenzung der Höchsttemperatur beim Arbeiten
in der Dampfphase beteiligt, die Temperaturgrenzen sind jedoch verschieden. Im allgemeinen soll die Temperatur 500 0C,
zweckmäßigerweise 450 0C und vorzugsweise 400 0C nicht überschreiten.
Wenn also die Esterbeschickung in der Dampfphase vorliegt, können Temperaturen von etwa 180 bis ecwa 500 0C
angewandt werden, es ist jedoch zweckmäßig, zwischen etwa 200 0C und etv/a 400 0C zu arbeiten, und vorzugsweise werden
Temperaturen zwischen etwa 250 0C und etwa 400 0C angewandt.
Die Zeitdauer, für welche die Esterbeschickung und die Metallverbindung
miteinander in Kontakt gelassen werden, beeinflußt bis zu einem gewissen Grad die Menge an Organohalogenverbindung,
welche in Metallhalogenidsalz umgewandelt wird. Beim Arbeiten in flüssiger Phase wird bereits mit Kontaktzeiten von nur
einer Minute eine beträchtlich Umwandlung erzielt. Längers Kontaktzeiten fördern eine verstärkte Umwandlung von Organohalogenverbindung,
und es ist deshalb, wenn die Esterbeechickung in der flüssigen Phase vorliegt, zweckmäßig, mit
Kontaktzeiten von wenigstens 3 Minuten zu arbeiten, und bevorzugt, mit Kontaktzeiten von wenigstens 5 Minuten zu ar- I
beiten. Bei einer Dampfphasenesterbesshickung werden Mindestkontaktzeiten
von wenigstens 0,1 Sekunden, zweckmäßig wenigstens 0,5 Sekunden und vorzugsweise wenigstens 1,0 Sekunden
angewandt.
Für die Kontaktzeit gibt es keine verfahrensbedingte obere Grenze. Der einzige Faktor von Bedeutung bei der Festlegung
solcher Maxima steht in Beziehung zur Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung, mit der lange Kontaktzeiten erzielt werden
können. Daher sind unabhängig davon, in welchem Aggregatszustand die Esterbeschickung vorliegt, Kontaktzeiten von
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Hunderten von Stunden bei der praktischen Durchführung der
Erfindung völlig geeignet. Wirtschaftliche Gründe lassen jedoch normalerweise die Anwendung kürzerer Kontaktzeiten
angezeigt erscheinen.
;H I Bei Flüssigphasenesterbeschickungen ist es selten wirtschaftlich,
Kontaktzeiten von über 50 Stunden anzuwenden. Häufiger sind noch kürzere Kontaktzeiten vorzuziehen, wobei Kontaktzeiten
in der Größenordnung von 10 Stunden oder weniger zweckmäßig, und Kontaktzeiten von 5 Stunden oder weniger bevorzugt
sind. Dementsprechend ergibt ein Kompromiß zwischen wirtschaftlichen Faktoren und Verfahrensfaktoren bei FlÜssigphasenesterbeschickungen
normalerweise Kontaktzeiten zwischen etwa einer
, . B Minute und 20 bis 30 Stunden, zweckmäßiger zwischen 5 Minuten
! -1 und etwa 10 Stunden und vorzugsweise zwischen etwa 10 Minuten
und etwa 3 Stunden.
Bei Dampfphasenesterbeschickungen ist es selten wirtschaftlich,
Kontaktzeiten von über 10 Minuten vorzusehen, und häufiger sind noch kürzere Kontaktzeiten vorzuziehen. Zweckmäßig sind
Kontaktzeiten von 5 Minuten oder weniger, während Kontaktzeiten von einer Minute oder weniger gewöhnlich wirtschaftlich
noch attraktiver und deshalb bevorzugt sind. Ein Kompromiß zwischen diesen wirtschaftlichen Faktoren und Verfahrensfaktoren
bei Dampfphasenesterbeschickungen führt normalerweise zu Kontaktzeiten von wenigstens 0,1 Sekunden bis etwa 10 Minuten,
zweckmäßig etwa 0,5 Sekunden bis 5 Minuten und vorzugsweise etwa einer Sekunde bis einer Minute.
Die Kontaktzeit bei absatzweisem Betrieb erklärt sich praktisch selbst und ist die Gesamtheit der Zeitdauer, während
der die Metallverbindung und die Esterbeschickung miteinander in Kontakt gehalten werden. Bei kontinuierlichem Betrieb ist
die Kontaktzeit (in Stunden oer Bruchteilen davon) durch das Volumen des Giiäßes (oder der Gefäße), worin der Kontakt stattfindet,
dividiert durch das dem Reaktor pro Stunde zugeführte
ä 309831/124S
Gesamtvolumen an organischem Material (unter tatsächlichen
Bedingungen gemessen) definiert.
Wie bereits erwähnt sind weder die Temperatur noch die ;.>||
Kontaktzeit besonders kritisch für das erfindüngsgemäße |
Verfahren. Dagegen sind die Mengen an Verunreinigungen in der Esterbeschickung im Verhältnis zu der angewandten
Menge an Metallverbindung insofern kritisch/ soweit es sich um Mindestverhältnisse handelt. Es hat sich als wesentlich
erwiesen, daß die Menge und Art der verwendeten Metallverbindungen
so beschaffen sein muß, daß sich während des Kontakts ein Verhältnis von Metallkationäquivalenten zu Gesamthalogenäquivalenten
(sowohl anorganisch als auch organisch) von über 1:1 und vorzugsweise wenigstens 1/1 : 1 ergibt. Je höher
dieses Verhältnis ist, desto größer ist das Ausmaß der Umwandlung von verunreinigenden Organohalogenverbindungsn in \
anorganische Halogenidsalze und desto größer 1st die Reaktionsgeschwindigkeit, wenigstens zu Beginn, wenn andere Re- !
aktionsbedingungen gleich bleiben. Es ist deshalb zweckmäßig, j Verhältnisse von wenigstens 2 : 1 und vorzugsweise wenigstens
4 : 1 anzuwenden. Dagegen gibt es keine verfahrensbedingte ; Grenze für den oberen Wert dieses Verhältnisses, und je nach \
wirtschaftlichen Faktoren und der Art der verwendeten Vor- \
richtung 1st es möglich und häufig zweckmäßig, mir Verhält- f
Hissen von IO 000 : 1 oder noch mehr zu arbeiten. Tatsäch- I lieh können bei leicht durchführbaren Ausführungsformen i
des erfindungsgemäßen Verfahrens (mit Dampfphasenester- j beschickungen oder Flüssigphasenesterbeschickungen An Ver- ~-
bindung mit Rohrreaktoren) häufig Verhältnisse angewandt werden,
die über 100 : 1 und oft über 500 : 1 liegen.
Die Steuerung dieses Verhältnisses im absatzweisen Betrieb wird ohne weiteres durch Einstellung der relativen Mengen
an Metallverbindung im Verhältnis zu dem Gesamthalogengehalt '
309831/1245
in der Beschickung erreicht. Ähnliche Methoden werden zur
Steuerung dieses Verhältnisses in kontinuierlichem Betrieb angewandt- Im kontinuierlichen Betrieb mit Flüssigphasenesterbeschickungen
wird jedoch im allgemeinen als Reaktionsprodukt entstandenes Metallhalogenid zum Teil in die Zone
zurückgeführt, in der der Kontakt stattfindet, und der
Halogengehalt dieses zurückgeführten Metallhalogenidsalz-
^rodukts muß bei der Festlegung des Verhältnisses berücksichtigt werden, das sich wie vorher angegeben auf den Gesamthalogengehalt
und nicht bloß auf den Organohalogengehalt bezieht.
Bei Dampfphasenesterbeschickungen ist es lediglich erforderlich, von vornherein genügend Metallverbindung zuzuführen,
so daß das Verhältnis von Metalläquivalenten zu Gesamthalogenäquivalenten genügend über 1 : 1 bleibt, um zu gewährleisten
, daß keine Zufuhr von Metallverbindung erfolgen muß,
bis eine vorherbestimmte Zeit verstrichen ist. Nach Ablauf dieser Zeitdauer wird die Zufuhr von Esterbeschickung zeitweilig
unterbrochen, bis weitere Metallverbindung zugeführt und als Nebenprodukt entstandenes Metallhalogenid entfernt
ist.
Wenn in der oben beschriebenen Art und Weise gearbeitet wird, werden beträchtliche Verminderungen des Gehalts der Esterbeschickung
an Verunreinigungen erzielt. Das AusmaS der Verminderung
(angegeben in Halogenäquivalenten, die als organische Verbindungen in der Esterbeschickung vor der Behandlung vorliegen,
abzüglich dei Kaiögeüäcjüivslents, die in organischer
Form in dem Behandlungsprodukt vorhanden sind, dividiert durch die Gesamthalogenäquivalente in der Esterbeschickung) wird
im folgenden als "Umsatz" bezeichnet. Unter bevorzugten Bedingungen, wie sie oben genannt wurden, ist es ohne weiteres
möglich, Umsätze von über 50 % zu erzielen, und häufig
- 19 -
α Bei Flüssigkönnen Umsätze von über 70 % erreicht werden. Μβί.-
5-.-H-TTi ssen von neta
phasenesterbeschickungen werden mit Vernaxtxu-
ι mi t Temperaturen verbindvmg zu Gesaiuthalogen von über 4-.Xm-1- ^
von über 130 0C und mit Kontaktzeiten von über 5 nu
7n hi= 90 % oder
wohnlich Umsätze in der Größenordnung von /u "->■-
noch mehr erzielt.
Die beigefügte Zeichnung'zeigt in schematischer Darstex -.ng
eine Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und dient zur weiteren Erläuterung und Beschreibung der Durchführung des Verfahrens. Zur Vereinfachung wird
in der folgenden Erläuterung von der Annahme ausgegangen, daß mit Flüssgphasenesterbeschickungen gearbeitet wird, jedoch
ist darin keine Beschränkung zu sehen. Ferner yeht die Anordnung der schematisch dargestellten Vorrichtung und die
folgende Beschriebung von einer kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und außerdem davon aus, daß
die Gesamtheit der Esterbeschickung derart behandelt wird. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt. Beispielsweise ist es ohne weiteres möglich,
besonders bei der industriellen Durchführung in großem Maßstab, nur einen Teil der Esterbeschickung unter scharfen Be-
» während
^j
mit einem unbehandelten Teil der Esterbeschickung die Behandlung umgangen wird. Durch Vermischen des behandelten
und des unbehandelten Teils kann häufig ein Ester mit oinem für den gewünschten Gebrauchszweck genügend verminderten
Gehalt an Verunreinigungen erzielt werden.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, wird in eine Kontaktzone 10 eine Esterbeschickung durch die Leitung 11 eingeführt.
Der Kontaktzone wird ferner eine Metallverbindung durch Leitung 12 zugeführt. Ein Kreislauf strom gelangt durch
Leitung 13 in die Kontaktzone 10. Wie der Kreis lauf strom erhalten wird, wird später beschrieben. In der Kontäktzone
3 0 9 8 3 1 / 1 2 U 5
- 20 -
werden die Metallverbindung und die Esterbeschickung für die gewünschte Zeitdauer miteinander in Kontakt gehalten (ohne
weiteres durch Einstellung der Beschickungsgeschwindigkeiten steuerbar), und dann wird das Gemisch aus der Kontaktzone
10 durch Leitung 14 abgezogen, aus der es in die Trennzone gelangt.
Die Gestaltung der Kontaktzone 10 ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht kritisch. So kann
die Kontaktzone einfach die Form eines großen Tanks haben,
der die erforderliche Verweilzeit ergibt, oder sie kann zur gleichmäßigen Vermischung mit einem oder mehreren Rührern
ausgestattet sein. Wenn die Metallverbindung vollständig mischbar ist, so daß die Reaktion homogen statt heterogen
wird, kann es vorteilhaft sein, wenn die Kontaktzone 10 r< die Form einer Füllkörperkolonne hat, die übliche Füllkörper (zum Beispiel Ringe, Sättel usxv.) enthält. Vorteilhafterweise
ist die Konv.aktzone so gestaltet, daß das Ausmaß der
Rückmischung, die darin stattfindet, auf ein Minimum beschränkt ist, da in einem System mit voller Rückmischung
teilweise unbehandelte Esterbeschickung leicht einen Kontakt mit der Metallverbinäung umgehen und dadurch keine
Λ oder praktisch keine Behandlung erfahren kann. Maßnahmen,
mit denen die Rückmischung vermieden werden kann, sind dem Fachmann selbstverständlich bekannt und umfassen die Anwendung
von innen angebrachten Leitflächen (nicht dargestellt).
Alternativ kann die Kontaktzone IO eine Gestaltung haben, die von Natur aus eine Rückmischung weitgehend verhindert. Beispielsweise
kann sie die Form eines sogenannten Pipelinereaktors haben, d. h. eines langen Stücks Rohr, so daß der
Reaktor ein sehr hohes Verhältnis von Länge zu Durchmesser hat, wobei die Metallverbindung insgesamt am Anfang oder ein
Teil davon am Anfang und der Rest in Abständen entlang der Reaktor länge* eir geführt wird (Solche Reaktoren können selbstverständlich
gerade oder gewendelt sein oder aus einer großen
309831/12Ab
- 21 -
Zahl von geraden Rohren bestehen, die durch U-Krümmer verbunden
sind). Die Kontaktzone 10 kann mit He '.z - und/oder Kühlschlangen
(nicht dargestellt) ausgestattet .sein, um die gewünschte Temperatur aufrecht zu erhalten, solche Einrichtungen
sind jedoch nicht nötig, da die Esterbeschickung leicht auf die gewünschte Temperatur vorgewärmt oder vorgekühlt werden
kann, und die Reaktion, die in der Kontaktzone stattfindet, im allgemeinen mit einer vernachlässigbaren Änderung des
Wärmegehalts i; Verhältnis zu dem Gesamtwärmegehalt der Mischung
aus csterbeschickung und Metallverbindung führt.
Es ist zu beachten, daß in der Zeichnung die Kontaktzone 10 zwar als eigene Vorrichtung dargestellt ist, jedoch in der
Praxis nicht unbedingt so gestaltet sein muß. Es ist ohne weiteres möglich, die Kontaktzone 10 beispielsweise als
Abschnitt einer vorgeschalteten Destillationsvorrichtung auszubilden, zum Beispiel als vergrößerte Zone am unteren
Ende einer im Verfahrei.sablauf vorher angeordneten Destillationskolonne,
aus der die Esterbeschickung kommt. Die Esterbeschickung kann auch als Dampfprodukt aus einer vorgeschalteten
Destillationskolonne abgezogen und in eins Kontaktzone 10 geführt werden, die dann eine Füllung aus
Metallverbindung enthalten würde, welche gewöhnlich, jedoch nicht notwendigerweise, auf einem inerten Träger an-
Die Metallverbindungen, die durch Leitung 12 in die Kontaktzone IO eingeführt werden, sind im allgemeinen Feststoffe.
Deshalb ist es häufig vorteilhaft, sie als Aufschlämmungen
oder Lösungen in geeigneten Medien einzuführen. Um die Zufuhr·
von fyomHayi Stoffe™ zu T75r*nsi<ie™ - si™d. cLi^ A11^schlMmm—
mittel oder Lösungsmittel im allgemeinen eine oder mehrere der Hauptkomponenten der Esterbescliickung, beispielsweise
1,2-Diacetoxyäthan, wenn dieses ein gewünschtes Produkt
ist. Ebenso kann Äthylenglycol selbst verwendet werden, wenn Äthylenglycolester die gewünschten Produkte sind.
30983 1/1245
- 22 -
in a»r Trennzone 20 «erden die Ester von Metallsalzreaktionsprodrtct
und unveränderter Metallverbindun, abgetrennt- Wenn
das Metallsalz und die Metallverbindung geringe ieelichkeit
in a»„ Estern hauen, kann die abtrennung leicht durch Filtrieren
und/cder Zentrifugieren erfolge». Wenn dagegen die Metallsalze und nicht-umgesetzte Metallverbindungen beträchtliche
Löslichkeit in den Esterprodukten haben, wird die Trennung vorteilhafter durch verflüchtigung (einschlieelich Schnellverdampfung
und fraktionierte Destillation der Ester) durchgehtwobli
die praktisch nicht-flüchtigen Metallverbindungen und Metallsalze zurückbleiben. Besonders zweckmäßig i« die
verdampfung dann, wenn die Metallverbindungen beispielsweise
die Alkalimetallcarboxylate (als Metallverbindung) und Alkali metallhalogenide (als Reaktionsprodukte) sind.
„enn als Beispiel angenOMnen wird, daß die Beschickung für
Z Trennzone 20 im wesentlichen aus Acetatestern von Xthylinglycol
besteht, kann eine solche Verflüchtigung ohne weiteres
durch schnellverdampfung bei Drucken zwischen etwa O 1 L Hg und 5 Atmosphären absolut mit Temperaturen zwxschen
ILl* °C und etwa 72 °C erreicht werden. Wie für den Fach-•chtlich
ist, bleiben bei der schnellverdampfung in derYlüssigen Phase merkliche Mengen an unverdauten Ur
lenglycolacetaten und Äthylenglycol zurück. Dieses in der
^ !„«.„ Phase verbliebene Material wirkt als ausgezeichneflüssigen
Phase aufschlMnnnenaes M1ttel für das Metall-
r^n-^-—· ——' - rr
in Form einer Aufschlämmung und/oder Lösung wird
ennzone 20 durch Leitung 21 abgezogen und in zwei ^,It Der gröBere Anteil wird durch Leitung 13
rakÜe Zurückgeführt, während ein kleinerer
aus dem Sy.'.- ^rch die Leitung 22 entweder konti-™iLlich
oder intermittierend abgezweigt wird, um d,e Ansammlung
von «etalXhalogenid in de. Kreislauf zu begrenzen.
309831/1245
- 23 -
Eine Reihe von Oxydationsreaktionen wird mit <a) Äthylen und Propylen als Olefinreaktionsteilnehmern, (b) Essigsäure
oder Buttersäure als Carbonsäurereaktionsteilnehmer und (c) molekularem Sauerstoff durchgeführt. Die Reaktionsgemische
aus jeder dieser Oxydationen werden zur Entfernung von Katalysator aufgearbeitet und zur Gewinnung von Esterbeschickungen
fraktioniert destilliert.
Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff werden 2 Stunden bei 160 °C in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus Tellurdioxid
plus HBr nach den Angaben von Versuch 6 der BE-PS 738 104
Die verdampften Glycolester werden aus der Trennzone 20
durch Leitung 23 abgezogen und weisen nunmehr eine verrtn- ; cfärte Konzentration an verunreinigenden Organohälogenverblnr *■ *
#■ : '■'■ --^- -■&.<-·. r '■ :rp-'"*rι*·;?·ί"""■;...^ ,# ''A^^^A-i^s^^M ■■■- r,m
düngen auf und sind unmittelbar zvm Verwehdurig^alfs I^sungs- g
mittol oder Weichmacher geeignet oder können leicht durch ^
Hydrolyse in freies Glycol übergeführt oder besonders im feläl
Fall von Äthylenglycoldiacetat zu Vinylacetat pyrolysiert ^H
werden.
Um die beschriebene Verdampfung, wie sie in der Trennzone 20 stattfindet, zu erreichen, muß Wärme zugeführt werden. Dies
kann leicht durch Anwendung von Aufheizeinrichtungen in der 'fl
Trennzone 20 oder durch Vorwärmen des durch Leitung 14 strömenden Materials geschehen. Da solche Einrichtungen von
üblicher Art sind, sind sie ebenso wie die offensichtlich J erforderlichen Pumpen oder anderer Fördereinrichtungen nicht fi
dargestellt. Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert. Wenn nichts anderes angegeben ist.
beziehen sich alle Teile und Prozentsätze in den folgenden Beispielen auf Molteile und Molprozent. ^
309831/1245
-,24-
,„„gesetzt. Das so erhaltene Produkt enthält 59,4
pro,ent Rthylenglycoldiacetat, 38,5 Gewichtsprozent Athylen-.,!ycclmonoacetat
und .2,O Gewichtsprozent unverestertes Athy-Inglycol.
Dieses -Material enthält, weniger als 5.EPm JGewicht
wasser. AuBerdem enthält dieses Material etwa 245 ppm (Gewicht,
Halogen in Pom organischer Verbindungen, über 70 Molprozent
der organohalogenverbindungen liegen in Form von Bromathyl acetat und Diäthylenglycoldibromid mit geringeren Mengen an
Brorchydrln und 2-Brom-2-hydroXy-diäthyläther vor Es sind
noch weitere Organoborverbindungen vorhanden, :edoch in
geringeren Konzentrationen.
Äthvlen wird unter identischen Bedingungen wie bei der Herstellung
von Beschickung A, jedoch unter Verwendung von Manganacetat und Chlorwasserstoff als Katalysatorkompon-nL
oxydiert (Versuch 14 der BE-PS 738 1O4) . Es stellt
sich heraus, daB das so erhaltene Material in der Zusammensetzung
mit dem bei der Herstellung von Beschickung A
::::::::: Ρ»^Λ identisch iSt, ^^««..u*
mit der Ausnahme, daß die vorhandenen halogenieren organischen
Stoffe die chlorierten Analogen der betreffenden Chromverbindungen sind und in einer Konzentratxon von
350 ppm (Gewicht) vorliegen.
in einem weiteren Versuch mit Cerchlorid und !,ithiumchlorid als Katalysatorkomponenten (Versuch 8 der
B™38 104, erweist sich die so erhaltene Esterbesch.ckung
mlt dem Material, das unter Verwendung von Mangan ·*«»■·«
wird al* praktisch identisch. Deshalb werden beide Produkte
zu Beschickung B vereinigt.
309831/124O
- 25 -
Äthylen, Essigsäure und Sauerstoff werden?wiederum?bei 160 0C
-4' Stunden1 iniGegenwart^ eines Katalysators aus Käliumjddid
und Eisenacetat gemäß Versuch 12 der BE-PS 734 842 umgesetzt. Nach Entfernung des Katalysators und fraktionierter Destillation
wird eine Äthylenglycolesterbeschickung gewonnen, die
62,1 Gewichtsprozent Athylenglycoldiacetat, 35,7 Gewichtsprozent
Xthylenglycolmonoacetat und 2,1 Gewichtsprozent freies
^thylenglycol »i.thält. Wie bei den vorher beschriebenen
Beschickungen erweist sich, daß die Esterbeschickung praktisch wasserfrei ist und 135 ppm (Gewicht) Halogen in Form
von OrganoJodverbindungen enthält. Von diesen Verbindungen
überwiegen l-Acetoxy-2-jodäthan und 2,2 '-Dijoddiäthylather,
jedoch sind auch weitere Organojodverbindungen, darunter
1,2-Dijodäthan, vorhanden.
Äthylen, Sauerstoff und Essigsäure werden bei einer Temperatur
von 104 0C 10,75 Stunden in Gegenwart eines Katalysatorsystems
aus 0,01 Mol Palladium(II)chlorid, o,l Mol Lithiumchlorid,
0,04 Mol Lithiumacetat und 0,015 Mol Cupriacetat pro 100 ml in dem Reaktor vorhandener Essigsäure gemäß
Beispiel 1 der US-PS 3 262 969 umgesetzt.
Das Reaktionsprodukt wird zur Entfernung von restlichem Katalysator und zur Entfernung von Acetaldehyd und Xthylidendiacetat
aufgearbeitet, so daß praktisch wasserfreies reines Athylenglycoldiacetat zurückbleibt, das etwa 395 ppm
(Gewicht) organisch gebundenes Chlor enthält. Zu di ganischen Chlorverbindungen gehören Chlorhydrin, Chloräth 1-acetat,
2,2'-Dichlordiäthyläther und 2-Chlor-2'-hydro &- Y
diäthylather. OXY
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Propylen wird mit Essigsäure und Sauerstoff bei 115 0C zwei
Stur den nach den Angaben von Versuch 6 der BE-PS 738 463 umgesetzt. Nach Gewinnung des Katalysators und Destillation
wird eine Esterbeschickung gewonnen, die 51,6 Gewichtsprozent
1,2 Diacetoxypropan, 38,3 Gewichtsprozent 1-Acetoxytropan-2-ol
plus 2-Acetoxypropan-l-ol und 10,0 Gewichtsprozent 1,2-Propylenglycol enthält.
Wie vorher ist diese Beschickung praktisch wasserfrei und enthält etwa 320 ppm (Gewicht) Brom in Form von Organobromverbindungen,
von denen l-Brom-2-acetoxypropan, 2-Brompropan-I-ol und 2-Brom-l-acetoxypropan bei geringeren
Mengen an 1,1'-Dibromdiisopropylather sowie anderen
Organobromverbindungen vorherrschen.
Propylen, Buttersäure und molekularer Sauerstoff werden bei
140 0C zwei Stunden nach dem Verfahren der BE-PS 738 463
in Gegenwart von TeO_ und HBr umgesetzt. Die Reaktionsmischung
wird wie vorher aufgearbeitet und destilliert, und es wird eine Hauptfraktion gewonnen, die im wesentlichen aus Estern
von Propylenglycoi besteht. Diese Hauptfraktion enthält 49,3 Gewichtsprozent 1,2-Dibutyroxypropan, 39,2 Gewichtsprozent
l-Butyroxypropan-2-ol plus 2-Butyroxypropan-l-ol
und 11,4 Gewichtsprozent analoge niedere Carboxylate dieser Verbindungen, hauptsächlich die Acetate und Formlate. Diese
Beschickung ist praktisch wasserfrei und enthält 280 ppm (Gewicht) Brom in Form von Organobromverbindungen.
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Eine Reihe von Versuchen wird absatzweise eine Stunde öez
22O 0C durchgeführt. Bei jedem Versuch wird die Metallverbindung mit der Beschickung vermischt und die Mischunq in
einen 250 ecm Stahlautoklaven mit Glasauskleidung eingebracht,
der mit einem Rührer ausgestattet ist. Am Ende jedes Versuchs
wird der Autoklaveninhalt abgekühlt und zur Entfernung jeglicher Feststoffe filtriert. Der Filterkuchen, wenn ein soxeher
anfällt, wird mit Äthylenglycol zur Entfernung eingeschlossener organischer Bestandteile gewaschen, und das FiI-trat
und die Waschlösurgen werden vereinigt und desto.llativ
bis zur Trockne eingeengt, um organische Stoffe von loslichen Metallverbindungen und/oder Salzen abzutrennen. Die
organischen Anteile werden dann zur Bestimmung von darin enthaltenen organischen Halogenverbindungen analysiert. In der
folgenden Tabelle I sind die Metallverbindung und der in jedem Versuch erzielte Umsatz angegeben. Für die Versuche
1 bis 6 werden die Beschickungen A bis F verwendet. In den übrigen Versuchen wird Beschickung A verwandet. Das Verhältnis
von Äquivalenten Metallverbindungen zu Äquivalenten Gesamthalogen (im folgenden vereinfacht als "Verhältnis" bezeichnefc}
beträgt in jedem Versuch 4:1. Die in Versuch 12 verwendete Mischung von Metallverbindungen ist äquimolar.
30983 1 /1245
- 28 -
Versuch | Metallverbindung | Umsatz,. % |
1 | Natriumhydroxid | 92,2. V |
2 | Natriumhydroxid | 92,1 |
3 | Natriumhydroxid | 97,8 |
4 | Natriumhydroxid | 89,8 |
5 ■ | Natriumhydroxid | 95.-1 |
6 | Natriumhydroxid | 95,1 |
7 | Natriumacetat | 90,3 |
8 | Kaliumacetat | 93,1 |
9 | Calciumcarbonat | 88,6 |
10 | Magnesiumoxid | 87,7 |
11 | Lithiumhydroxid | 78,6 |
12 | NaOH und NaBr | 79,3 |
13 | Strontiumcarbonat | 89,4 |
14 | Natriumäthoxid | 91,6 |
15 | Zinkacetat | 93,1 |
16 | Ble inaphtheiiät | 93,9 |
17 | Cadmiumacetat | 93,6 |
18 | Zinhoxid | 87,0 |
19 | Quecksilber(II)oxid | 95,6 |
20 | Silbernitrat | 37,2 |
21 | Mangannaphthenat | 91,6 |
22 | Kupfer(II)acetat | 83,3 |
23 | Nickelacetat | 78,7 |
24 | Kob a1tnaphthenat | 89,0 |
25 | Eisen(II)oxid | 87,0 |
26 | Chromnaphthenat | 83.-5 |
309831
- 29 -
Beispiel 2
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird mit mehreren Anteilen von Beschickung A wiederholt, die jeweils mit einer kleinen
Menge Wasser versetzt werden. Auf diese Weise werden Beschickungen bereitet, die 100 ppm (Gewicht) Wasser, 0,5 Gewichtsprozent
Wa.^r und 3,0 Gewichtsprozent Wasser enthalten.
Als Metallv=-bindung wird Natriumacetat verwendet und
in einer Me~-,e eingesetzt, die ein Verhältnis (wie in Beispiel
1 ctefiniert) von 4 : 1 ergibt. Die Umsätze bei allen
Versuchen liegen ähnlich wie in Beispiel 1 im Bereich von 85 bis 95 %. Dies yeigt, daß die Anwesenheit kleiner Mengen
Wasser keinen Einfluß auf das erfindungsgemäße Verfahren hat.
Eine Reihe von Versuchen wird unter Verwendung von Beschickung A und D unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 mit Natriumhydroxid als Metallverbindung, jedoch mit verschiedenen Zeiten und Temperaturen durchgeführt.
Die erzielten Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle II:
Versuch | Beschickung | Zeit, Stunden | Temperatur, | 0C Umsatz, % |
1 | A | 4,0 | 180 | 73 |
2 | A | 0,5 | 230 | 92 |
3 | Ä | o,l | 25o | 56 |
4 | A | 0,1 | 300 | 97 |
5 | D | 8,0 | 180 | 71 |
6 | D | 1,0 | 220 | 92 |
7 | D | 0,5 | 250 | 98 |
8 | D | 0,1 | 300 | 97 |
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- 30 -
Die niedrigeren Umsätze, die im Gegensatz zu den Versuchen
2 und 6 bei den Versuchen 1 und 5 beobachtet werden", zei'gen'f
daß optimale Temperaturen für die Durchfuhrung des erfiri- "'
dungsgemäßen Verfahrens über etwa 180 "c"liegen. Es wird
beobachtet, daß die Produkte der Versuche 4 und 8 eine etwas dunklere Farbe als die Produkte der anderen Versuche
dieses Beispiels haben, was darauf hinweist, daß eine gewisse Produktzersetzung stattfindet, wenn auch nur in geringem
Ausmaß.
Eine weitere Reihe von ähnlichen Versuchen wie in Beispiel 1 wird mit Beschickung A und verschiedenen Metallverbindungen
oder äquimolaren Mischungen von Metallverbindungen eine Stunde bei 210 0C7 jedoch mit wechselnden Verhältnissen (wei in
Beispiel 1 definiert) durchgeführt.
III
Versuch | Metallverbindung | Verhältnis | Umsatz |
A | Natriumacetat | 1,0 | 29 |
B | Natriumbromid | 1,0 | Null |
C | Kaliumchlorid | 1,0 | Null |
D | Bariumchlorid | 1,0 | Null |
E | Bariumchlorid | 2,0 | Null |
1 | Natriumhydroxid | 2,0 | 82 |
2 | Natriumhydroxid/Natriumacetat | 2,0 | 81 |
3 | Natriumhydroxi d | 6,0 | 91 |
4 | Natriumhydroxid | 20,0 | 94,3 |
5 | Natriumhydroxid | 200 | 99,1, |
6 | Natriumhydroxid | 1000 | 99,5 |
7 | Natri umhydroxid | 25000 | 99,7 |
309831/1245
- 3i -
Die ia.der vorstehenden Tabelle mit Buchstaben bezeichneten
Versuche sind Kontrollversuche, die nicht das erfiridungs-
gemäae: Verfahren erläutern. Kontrollversuch A zeigt die
'schlechten„Ergebnisse, die beim Arbeiten mit einem Verhalt-
nis von genau 1 : 1 erhalten werden, während Versuch 1 die ausgezeichneten Ergebnisse zeigt, die mit Verhältnissen
oberhalb dieses Minimums erzielt werden. Die Kontrollversuche B bis E zeigen die Unbrauchbarkeit von Halogenidealzen
der Alkali- und Erdalkalimetalle für das erfindungsgemäße Verfahren. Aus den mit Ziffern bezeichneten Versuchen,
welche das erfindungsgemäße Verfahren erläutern, i3t zu ersehen, daß der Umsatz zunimmt, wenn das Verhältnis über
1 2 1 ansteigt, daß jedoch mit Verhältnissen von über 6 : nur eine geringe Verbesserung des Umsatzes erzielt wird.
Proben von Beschickung A werden verdampft und kontinuierlich durch einen Vorwärmer und anschließend aufwärts durch einen
vertikalen Reaktor aus 13 BWG-Rohr mit einem Außendurchmesser
von 5 cm (2") und einer Länge von 3,7 m (12 feet) geleitet, der eine 3 m (10 foot) hohe Füllung aus Aktivkohle mit einer
Körnung von 4,76 bis 3,36 mm (4 - 10 mesh, US-Siebreihe) enthält, die mit Natriumacetat imprägniert ist (Gehalt von
20 Gewichtsprozent Natriumacetat). In der folgenden Reihe von Versuchen wird die Beschickungsgeschwindigkeit (und
damit die Verweilzeit) durch Abänderung der Wärmezufuhr zu dem Verdampfer verändert, während die Reäktortemperatur
durch Regelung der Wärmezufuhr zu dem Vorwärmer gesteuert wird. Das aus dem Reaktor abströmende Gut wird durch einen
Wasserkühler geleitet, der über eine Trockeneisfalle mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Die Kondensate werden
aufgefangen und analysiert. In der folgenden Tabelle sind die Versuchsbedingungen und die Ergebnisse angegeben, die
nach Einstellung eines stetigen Betriebszustande erhalten
werden.
3 0 9 8 3 1/1245
. Versuch Verweilzeit, Sekunden Temperatur; '°C Umsatz
. 340 | 87,4 |
360 | 94,2 |
390 | 95,2 |
1 2,0
2 1,0
3 0,2
Eine Esterbeschickung wird durch kontinuierliche Umsetzung von Äthylen, Essigsäure und molekularem Sauerstoff bei
150 0C und 21 atü (300 psig) in gemeinsamer Gegenwart von
Tellurkationen und Brom, das sowohl in Form von HBr als auch von Organobromverbindungen, darunter l-Acetoxy-2-bromäthan,
zugeführt wird, hergestellt. Die Oxydationsreaktionsmischung wird von überschüssiger Essigsäure befreit
und kontinuierlich destilliert, wodurch 21,95 Teile/Stunde einer Hauptfraktion mit folgender Zusammensetzung
erhalten werden:
Äthyienglycoldiacetat 66,7 %
Äthylenglycomonoacetat 29,3 %
Xthylenglycol 3,7 %
hochsiedende Stoffe 0,3 %
Die hochsiedenden Stoffe sind nicht-halogenierte Di- und
Triäthylenglycole, und ihre veresterten Analogen mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von 200.
Der Strom ist praktisch frei von Wasser (unter 10 ppm, auf Gewichtsmengen bezogen) und enthält etwa 1OO ppm
(Gewicht) Brom in Form von Organobromverbindungen. Diese halogenierten Verunreinigungen bestehen im wesentlichen
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aus etwa 70 % l-Acetoxy-2-biomäthan, etwa 20 % 2,2'-Dibromdiäthyläther
und kleineren Mengen Bromhydrln und 2-Acetoxy-2'-bromdiäthyläther
neben anderen Bestandteilen.
Der Strom!wird auf 23O1VC vorgewärmt, mit 0,17 Teilen/Stunde
frischem Natriumhydroxid in Form einer Mischung mit Äthylenglycol (85,4 % Äthylenglycol) vermischt und ferner mit
5,28 Teilen/Stunde eines KreislaufStroms mit 215 0C vereinigt,
der folgende Zusammensetzung hat und wie unten beschrieben erhalten wird.
Äthylenglycoldiacetat 60,5 %
Xthylenglycolmonoacetat 21,8 %
Xthylenglycol 0,6 %
Natriumacetat \A,A %
Natriumbromid 2,3 %
hochsiedende Stoffe 0,4 % (wie oben beschrieben)
Damit wird eine Beschickung von insgesamt 27,40 Teilen/Stunde «it einer
erhalten:
erhalten:
mit einer Temperatur von 225 0C und folgender Zusammensetzung
Äthylenglycoldiacetat 65,1 %
Äthylenglycolraonoacetat 27,7 %
Äthylenglycol 3,5 %
Natriumacetat 2,8 %
Natriumbromid 0,5 %
Natriumhydroxid o,l %
hochsiedende Stoffe O,3 %
Diese Gesamtbeschickung enthält etwa 80 ppm (Gewicht) organisches
Brom, während das Gesamtmolverhältnis von Metalläquivalenten {Natrium) zu Gesamtäquivalenten Halogen (Brom)
einschließlich der aus dem Metallsalz stammenden Metall- und Halogenmange, etwa 7,2 : 1 beträgt.
309831/1245
Vl
- 34 -
Diese Gesamtbeschickung wird unten in eine vertikale Kolonne eingeführt, die bei 3,15 kg/cm2 (45 psia) gehalten wird, und
in drei Kammern durch zwei im Inneren befindliche Prallflächen geteilt ist, die so angeordnet sind, daß sie das Aufwärtsströmen
von Flüssigkeit durch die Kolonne ermöglichen, aber ein Mischen zwischen den Kammern verhindern. Die Prallflächen
sind so gestaltet, daß sich in jeder Kammer eine durchschnitt- * vJie Kontaktzeit von IO Minuten ergibt, und jede Kammer ist
mit einer Rühreinrichtung ausgestattet, um eine vollständige Vermischung in jeder Kammer zu fördern. Das aus der Kolonne
abströmende Gut belauft sich auf insgesamt 27,39 Teile/Stunde, enthält weniger als 5 ppm (Gewicht) Halogen in Form organischer
Verbindungen und hat folgende Zusammensetzung:
Äthylenglycoldiacetat | 63 | rl | % |
Äthylenglycolmonoacetat | 31 | ,4 | % |
Äthylenglycol | 1 | ,8 | % |
Natriumacetat | 2 | ,9 | % |
Natriumbromid | 0 | ,5 | % |
hochsiedende Stoffe | 0 | ,3 | % |
Der erzielte Umsatz beträgt etwa 97 %. Es ist ferner zu beachten,
daß während des Kontakts praktisch das gesamte Natriumhydroxid unter Bildung des Aquobasenacetatsalzes von
Natrium reagiert hat. Die Menge an Äthylenglycoldiacetat wird etwas verringert, und die Menge an freiem Äthylenglycol
wird während des Kontakts stark verringert, der zu einer beträchtlichen Zunahme der Menge an Äthylenglycol
monoacetat (das selbst von großem Wert ist) führt.
Das Reaktionsgemisch wird dann in einen Dampf-Flüssig-Separator,
der bei 215 0C und 2,1 kg/cm2 (30 psia) gehalten
wird, geleitet, in dem das Gemisch zur Verdampfung des Esters und Abtrennung von der Metallverbindung und
als Nebenprodukt entstandenem Halogenidsalz schnell-
309831/ 124b
destilliert wird. Die erforderliche Wärmezufuhr für diese Schnelldestillation erfolgt durch Aufheizeinrichtungen,
die mit dem Dampf-Flüssig-Separator verbunden sind. Auf diese Weise werden ein Dampfprodukt (22,02 Teile pro Stunde)
und ein Flüssigkeits-Feststoff-Kreislaufstrora (5,31 Teile
pro Stunde} erhalten. Ein kleiner Teil (0,03 Teile pro Stunde) des Kreis lauf Stroms wird aus dem System entfernt,
um eine übermäßige Ansammlung des Halögenidsalzes zu verhindern, während der Rest die Quelle für den Kreislaufstrom
darstellt, der mit der Esterbeschickung vermischt wird. Gewünscht enf alls kann der Gehalt des aus dem System abgezweigten
Stroms an organischen Stoffen gewonnen werden, beispielsweise durch Abkühlen des abgezweigten Stroms zur
Auskristallisation des Metallhalogenide. Der verdampfte Ester aus der Schnelldestillation hat die nachstehend
angegebene Zusammensetzung und enthält weniger als 3 ppm (Gewicht) organisches Halogen, was für praktisch jeden
Zweck ein annehmbarer Wert ist.
Xthylenglycoldiacetat 64,0 % Xthylenglycolirionoacetat 33,9 %
Äthylengiycol 2,1 %
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Claims (11)
- Pat entan sprüche^. Verfahren zur Reinigung von c^-Kohlenwasserstoff-Urbonsäureestem von vicinalen C2-C3-GIyCoIen, welche orga nische Halogenverbindungen als Verunreinigungen enthalten, von denen wenigstens eine der Verbindungen der allgemeinen FormelH HX-C—C-Q 1 t R1 R2undvorherrscht, worinX Chlor, Brom oder Jod,Q Chlor, Brom, Jod, die Hydroxygruppe öder einöS1-G5-Alkanoyloxygruppe undR bis R jeweils unabhängig voneinander Wässerstoffatome oder MethylreL^bedeuten, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome von R1 plus R2 entweder O oder 1 ist, die Gesamtzahl der1 _ . .. _ - _.t__ _.,„~~ <7.üVil wnn O bis 2 1st, Kohlenstoff atome von K3 01s ^6 «=*«<= ^-— -R3^ und R4 nicht beide Methylreste sind und R5 und Rg nicht beide Methylreste sind,309831/124bdadurch gekennzeichnet, daß(a) -der Verunreinigungen enthaltende vicinale Glycolester mit wenigstens einer Alkalimetallaquobase, Erdalkalimatallaquobase oder Verbindung von Zink, Blei, Cadmium, Zinn, Quecksilber, Silber, Mangan, Kupfer, Nickel,
Kobalt, Fis^n -.-^r Chrom in einem Verhältnis von
Gesamtäquivar«At Metall zn Gesamtäquivalenten Halogen von über χ s 1 in Kontakt gebracht wird,(b) der Ester mit der oder den Metallverbindungen für eine Zeit in Kontakt gehalten wird, die zur Umsetzung zwischen der Metallverbindung und der verunreinigenden
organischen Halogenverbindung ausreicht, und(c) der vicinale Glycolester mit einem verringerten Gehalt an verunreinigenden Organohalogenverbindungen von Metallverbindungen abgetrennt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verunreinigungen enthaltende Ester während des
Kontakts in der flüssigen Phase gehalten wird lind daß
der Kontakt bei einer Temperatur von über 50 0C für eine
Zeit von über ^iner Minute vorgenommen wird. - 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur von über 130 0C und eine Kontaktzeit
vozt iisnieistsns 3 Minuten anciovismcHi wird. - 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur im Bereich von 130 bis 250 0C und
eine Kontaktzeit im Bereich von wenigstens 10 Minuten bis etwa 3 Stunden angewandt wird.309831712 4b - 5. Verfahren nach Anspruch 2 öder 4, dadurch gekennzeich-j net, daß als Ester ein Äthylenglycolester von '-"Essigsäure ver-, wendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester ein Propylenglycolester von Essigsäure verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verunreinigungen enthaltende Ester während des Kontakts in der Dampfphase gehalten wird und daß der Kontakt bei einer Temperatur von über ISO 0C für eine Zeit von über 0,1 Sekunden vorgenommen wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur von über 200 0C und eine Kontaktzeit von wenigstens 0,5 Sekunden angewandt wird.
- g. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur im Bereich von etwa 250 0C bis etwa 4OO C und eine Kontaktzeit zwischen etwa einer Sekunde und einer Minute angewandt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet daß als Metallverbindung eine Alkali- oder Erdälkalimetallverbindung verwendet wird.
- 11 Verfahren nach Anspruch IO, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallverbindung ein Carboxylatsalz eines Alkalioder Erdalkalimetalls verwendet wird.309831/124b- 39 -121" '" .Verfahren nach Anspruch 2 oder 7, dadurch ;gekennzeich'netV daß, als Metallverblndung ein^ Natrium- -oder/Kalium- -caiijoxylatsalz verwendet wird. -. '; U309831/1245
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