DE2303778A1 - Stossfaenger, insbesondere stosstange fuer fahrzeuge - Google Patents
Stossfaenger, insbesondere stosstange fuer fahrzeugeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
5 KDLN/RH.
Alctenz.:
Reg.-Nr.
G-I 125 I Köln, den 24.1.197:
bitte angeben VO/WO "
Patentanmeldung
der Firma
GuIf & Western Industrial Products Company, 420 5OtIi Street,
Grand Rapids, Michigan (USA)
Stoßfänger, insbesondere Stoßstange für Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Stoßfänger, insbesondere eine Stoßstange für Fahrzeuge, mit einem verformbaren Stoßaufnahmeteil.
Obwohl die Erfindung insbesondere auf Stoßstangen für Kraftfahrzeuge
gerichtet ist, hat sie eine breitere Anwendung. Beispielsweise läßt sich der erfindungsgemäße Stoßfänger
für alle Arten von Fahrzeugen einschließlich Wasserfahrzeugen, für den Schutz von Bauwerken, Behältern, Docks, Maschinen
und sonstigen Geräten und Konstruktionen verwenden.
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Kraftfahrzeug-Stoßstangen bestehen seit jeher aus starren
Metallstangen, die mittels MetaHbUgel oder sonstiger Anschlußorgane
an der Fährzeugkarosserie befestigt werden. Die Aufgabe der Stoßstangen besteht hauptsächlich darin,
die aus Metallblech bestehenden Kotflügel und den Kühlergrill der Kraftfahrzeuge gegen Beschädigung zu schützen.
Dagegen sind die herkömmlichen Stoßstangen nicht geeignet, die auf das Fahrzeug und die darin befindlichen Personen
wirkenden Aufprallkräfte in nennenswertem Maße herabzusetzen.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, Stoßstangen für Kraftfahrzeuge zu entwickeln, welche geeignet sind, die bei einem
Zusammenstoß od.dgl. auftretenden Stoßkräfte in größerem Umfang zu absorbieren. In diesem Zusammenhang hat man
Stoßstangen vorgeschlagen, die aus einem nachgiebigen, stoßdämpfenden Kissen bestehen, welches an einer Rückwandplatte
od.dgl. befestigt ist. Die äußere Stoßenergie wird in diesem Fall teilweise durch Verformung des elastischen Kissens
absorbiert.
Die bekannten Stoßstangen dieser Art verwenden als stoßdämpfendes Material Polyurethanschaumstoff, der an der Rückwandplatte
befestigt wird. Dabei ist es auch bekannt, diese gepolsterten Stoßstangen mit einer Außenhaut oder einer
Außenschicht aus einem gummiartigen Material oder einem anderen Werkstoff zu versehen, welches den Schaumstoffkörper
bzw. das stoßdämpfende Material schützt und der Stoß-
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stange eine gefällig wirkende Außenfläche verleiht. Solche mit nachgiebigen Kissen od.dgl. versehene Stoßstangen weisen
jedoch mehrere Nachteile auf. Vor allem besteht der Nachteil, daß bei einem Zusammenstoß die Stoßkraft im allgemeinen
nur örtlich an einer bestimmten Stelle auf die Stoßstange wirkt und daß entsprechend das Kissen nur an einer
eng begrenzten, mehr oder weniger punktförmigen Stelle zusammengedrückt
wird mit der Polge, daß die Stoßenergie zum größten Teil über das zusammengedrückte Kissen auf die. Rückwandplatte
und von dieser auf das Kraftfahrzeug übertragen wird. Die hierbei auftretenden örtlichen Flächendrücke bewirken
ein Einreißen und eine Beschädigung der Oberfläche des Kissens.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Stoßstangen besteht darin, daß die Dicke des als Polster aufgebrachten Kissens
nicht ausreicht, um im Falle einer Kollision eine hinreichend große Stoßenergie zu absorbieren. Aus baulichen und
stilistischen Gründen ist es vor allem bei Kraftfahrzeug-Stoßstangen
nicht möglich, die Dicke des Kissens beliebig groß zu bemessen. Je dicker das Kissen, um so schwieriger
ist seine Befestigung an einer Halterung bzw. an der Rückwandplatte in der Weise, daß die Aufprallkräfte nicht unmittelbar
auf die Rückwandplatte und über diese auf den zu schützenden Gegenstand wirken. Die bei den meisten Stoßfängern
gegebene begrenzte Dicke des stoßabsorbierenden
Materials begrenzt somit deren Wirksamkeit erheblich. Dies
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'gilt -insbesondere für Kraftfahrzeug-Stoßstangen.
Um diese Schwierigkeit zu "beheben, hat man auch schon vorgeschlagen,
ein mit einer Flüssigkeit, wie Wasser, imprägniertes Stoßaufnahmematerial zu verwenden, welches mit Flüssigkeitskanälen
versehen ist, so daß das Wasser od.dgl. bei einem Aufprall aus dem Stoßaufnahmematerial herausgequetscht
wird. Letzteres besteht dabei üblicherweise aus einem schwammartigen Material bzw. einem Schaumstoff, aus dem
das Wasser über öffnungen in eine Expansionskammer gedrückt wird. Hierbei wird die Stoßenergie zumindest teilweise durch
die für das Ausquetschen des Wassers in die Expansionskammer erforderliche Arbeit absorbiert. Das Wasser kann hierbei
durch Aufweiten einer Membranvorrichtung Arbeit verrichten
(USA-Patentschrift 3 494 607). Eine ähnliche Vorrichtung,
bei der zur Vernichtung und Verteilung der Stoßenergie mit einer im Stoßfänger befindlichen Flüssigkeit gearbeitet
wird, läßt sich der USA-Patentschrift 3 514 144 entnehmen.
Bei dieser Anordnung ist ein mit der Flüssigkeit gefülltes zusammendrückbares Rohr vorgesehen, welches sich im wesentlichen
über diB gesamte Länge des Stoßfängers erstreckt.
Die mit einer Flüssigkeitsfüllung arbeitenden Stoßstangen sind ebenfalls nicht frei von Nachteilen. Bei einem harten
Aufprall kann es hier zu einem Bruch des Flüssigkeitsbehälters kommen, der im allgemeinen aus einem flexiblen Material
besteht. Hierdurch wird die Stoßstange unbrauchbar, so daß sie ausgewechselt, oder wieder instandgesetzt werden·
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muß. Um solche Stoßstangen oder Stoßfänger außenseitig zu
'verwenden, muß eine Flüssigkeit mit einem niedrigen Gefrierpunkt
oder eine mit einem ProstSchutzmittel versehene Plüssigkeit
verwendet werden. Dies wirft Probleme hinsichtlich der Verträglichkeit des Behälters gegenüber dem Prostschutzmittel
auf. Von Nachteil ist auch das vergleichsweise hohe Gewicht sowie der hohe Preis solcher mit einer Plüssigkeitsfüllung
arbeitenden Stoßfänger.
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, einen Stoßfänger zu schaffen, der im Palle einer Kollision erheblich
größere Energiemengen zu absorbieren in der Lage ist als die mit einem einfachen Kissen oder Polster belegten
Stoßfänger gleicher Dicke. Insbesondere soll der erfindungsgemäße Stoßfänger bei einfacher und robuster. Ausbildung so
beschaffen sein, daß die Stoßkräfte weitgehend gleichmäßig über den Stoßfänger verteilt werden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in einer Baueinheit
mit dem Stoßaufnahmeteil ein ein komprimierbares Gas enthaltender Innenkern bzw. Innenraum mit mindestens
einem ihm zugeordneten Überdruckventil vorgesehen ist. Der Stoßaufnahmeteil weist vorzugsweise einen Hohlquerschnitt,
zweckmäßig einen U-Querschnitt auf, wobei der gasgefüllte Innenraum in dem Profil-Hohlraum des Stoßaufnahmeteils angeordnet
ist. Letzteres besteht vorteilhafterweise aus einem dichten Schaumstoffmaterial.
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Bei dem erfindungsgemäßen Stoßfänger wird somit die Stoßenergie zumindest teilweise dadurch vernichtet, daß ein
im Stoßfänger enthaltenes Gas komprimiert wird. Ein solcher Stoßfänger läßt sich erfindungsgemäß besonders einfach und preisgünstig herstellen; er erfordert keine Flüssigkeiten
oder Expansionsräume u.dgl. Der das Gas enthaltende Innenraum bzw. Innenkern des erfindungsgemäßen Stoß*-
fängers befindet sich im Inneren des Stoßaufnahmeteils, derart, daß bei einem Aufprall und der sich hierbei einstellenden
Verformung des Innenraums bzw. Innenkerns das Gas komprimiert und über vorzugsweise mehrere Überdruckventile
in die Atmosphäre abgeleitet wird. Obwohl nicht unbedingt erforderlich, weist der Innenkern zweckmäßig
eine geringere Dichte auf als der Stoßaufnahmetei'l. Letzterer
wird, wie erwähnt, zweckmäßig aus einem Schaumstoffmaterial,
vorzugsweise Polyurethanschaumstoff, hergestellt,
obwohl er auch aus jedem anderen hierfür geeigneten Material gefertigt werden kann. Schaumstoffe werden im vorliegenden Fall jedoch bevorzugt, da sie aufgrund ihres eigenen
Stoßabsorptionsvermögens die Gesamt-Stoßabsorptionsfähigkeit des Stoßfängers erhöhen. Es versteht sich, daß
hierbei nur ein Teil des Gesamt-Energievernichtungsvermögens
des Schaumstoffs auf dessen Werkstoffelastizität
zurückzuführen ist und daß ein erheblicher Teil der ßtoßenergie durch Zusammendrücken der in den Hohlzellen des
Schaumstoffs enthaltenen Luft oder, wenn die Schaumstoffporen offenzellig sind, durch das Herausdrücken der kompri-
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mierten Luft aus dem Schaumstoff vernichtet wird. Die einzelnen Poren in dem offenzelligen Schaumstoff weisen kleine
Öffnungen in den Zellwänden auf, so daß bei Verformung des
Schaumstoffs die in den Poren befindliche Luft komprimiert
wird und die Zellwandöffnungen durch die Schaumstoffverformung geöffnet werden. Die komprimierte Luft kann daher über
die Zellwandöffnungen entweichen.
Bei einem Schaumstoff mit geschlossenen Poren sind dagegen keine Zellwandöffnungen vorhanden, so daß die in den Schaumstoffporen
eingeschlossene Luft bei Verformung des Schaumstoffmaterials unter Einwirkung der Stoßkräfte komprimiert
wird. Sobald der äußere Druck nachläßt, dehnt sich der Schaumstoff wieder aus.
In der QJechnik ist es möglich, Schaumstoffe mit offenen
oder geschlossenen Zellen herzustellen, wobei sich die Größe der Zellen und der Zellwandöffnungen ebenfalls beeinflussen
läßt. Ein Schaumstoffmaterial mit offenen Zellen und kleinen Zellwandöffnungen kann als "dichter Schaum"
bezeichnet werden. Ein dichter Polyurethanschaum von hoher
Schaumstoffdichte, der etwa 90 bis 99% enge offene Zellen
und etwa 1 bis 10% geschlossene Zellen aufweist, wird als Werkstoff für das Stoßaufnahmeteil des erfindungsgemäßen
Stoßfängers bevorzugt, da er besonders günstige stoßvernichtende Eigenschaften hat. Ein solcher Werkstoff absorbiert
die von dem Stoß herrührende Energie einerseits aufgrund seiner Werkstoffelastizität, zum anderen durch Kom-
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• primierung der in den geschlossenen Zellen enthaltenen Luft
und schließlich durch Herausdrücken der in den offenen Zellen enthaltenen Luft über die kleinen Zellwandöffnungen in
die Zwischenräume des ßchaumstoffmaterials.
Der Innenkern des erfindungsgemäßen Stoßfängers weist zweckmäßig eine geringere Dichte auf; er kann in einfachster Weise
aus einem mit Gas, z.B. Luft, gefüllten Hohlraum bestehen, wobei der'Stoßaufnahmeteil zweckmäßig einen Hohlquerschnitt
aufweist, welcher den gas- bzw. luftgefüllten Hohlraum bildet und umschließt. Um den Austritt der Luft
aus dem Innenkern bzw. dem Innenraum bei Stoßbeanspruchung des Stoßfängers zu ermöglichen, ist der Innenraum bzw. der
Innenkern über die genannten Überdruckventile mit der Atmosphäre verbunden. Die Ventile werden zweckmäßig so eingestellt,
daß sie der ausströmenden komprimierten Luft einen zusätzlichen Widerstand entgegensetzen, so daß die für die
Komprimierung und das Herausdrücken der Luft aus dem Innenkern bzw. der Innenkammer erforderliche" Arbeit und damit
das Energievernichtungsvermögen zusätzlich erhöht wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der das Gas bzw. die Luft einschließende Innenkern niedriger Dichte
aus einem gegenüber Stoßbelastung widerstandsfähigen Material, um dem erfindungsgemäßen Stoßfänger eine zusätzliche
mechanische Festigkeit zu verleihen. Das bei Stoßbeanspruchung komprimierte Gas kann dabei in den offenen
Zellen des eine niedrige Dichte aufweisenden Schaumstoffs ·
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enthalten sein. Bei Stoßbeanspruchung wird daher zusammen mit dem Stoßaufnahmeteil auch der den Innenkern bildende
Schaumstoff zusammengedrückt mit dem Ergebnis, daß das in den Schaumstoffzellen enthaltene Gas (üblicherweise Luft)
komprimiert und über die Zwischenräume im Schaumstoff aus
den Schaumstoffzellen in die Atmosphäre hinausgedrückt wird.
Die hierfür erforderliche Arbeit wird erhöht, wenn der Innenkern
aus einem Schaumstoffmaterial mit dichten offenen Zellen "besteht. Es stellt daher ein weiteres wesentliches Merkmal
der Erfindung dar, daß der Stoßfänger ein äußeres Stoßaufnahmeteil aus einem Schaumstoffmaterial mit gegenüber dem
Innenkern hoher Dichte und einen offenporigen Schaumstoff-Innenkern
mit geringerer Dichte aufweist.
Der die geringere Dichte aufweisende Innenkern kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auch aus einem mit
Luft oder einem sonstigen Gas gefüllten flexiblen Schlauch od.dgl. bestehen, der zweckmäßig von dem verformbaren Stoß-
aufnahmeteil zumindest teilweise umschlossen ist. Bei einem
Aufprall wird der Schlauch verformt und das in ihm befind liche Gas komprimiert und über das oder die Überdruckven
tile herausgedrückt.
Es empfiehlt sich, eine gasundurchlässige Außenhaut vorzusehen» welche den Stoßaufnahmeteil zumindest auf einem !eil
seiner Oberfläche abdeckt und ein Entweichen der komprimierten luft durch den ßtoßaufnahmeteil hindurch nach außen verhindert. Sür diese Außenhaut oder Außenabdeckung wird zweck-
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mäßig ein reißfestes, zähes Material verwendet. Die Außenhaut
kann aus einem flexiblen, gummiartigen Material "bestehen,
welches sich bei Stoßbeanspruchung selbsttätig wieder in seine Ursprungsform zurückstellt, lür die Außenhaut
bzw. die Außenabdeckung kann andererseits aber auch eine starre Abdeckung, vorzugsweise eine Lastverteilungsplatte
od.dgl. verwendet werden, welche die Stoßbeanspruchung
großflächig auf den Stoßaufnahmeteil überträgt. In jedem Fall ist die Außenhaut bzw. die Außenabdeckung gasundurchlässig,
so daß die komprimierten Gase nicht durch sie nach außen hindurch entweichen können. Diese Außenhaut bzw.
Außenabdeckung verleiht der erfindungsgemäßen Stoßstange auch ein gefälliges Aussehen sowie gegebenenfalls einen
gewissen Glanz, wobei die Außenfläche in unterschiedlicher Weise eingefärbt werden kann. Dies ist insbesondere bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Stoßfängers als Stoßstange bei Kraftfahrzeugen von Bedeutung, da es hier in besonderem
Maße auch auf stilistische Gestaltung der Stoßstange ankommt.
Es empfiehlt sich, die Überdruckventile an der Rückwandplatte des Stoßfängers, d.h. an der Tragplatte anzuordnen,
an der das Stoßfängerkieeen mit dem Innenkern befestigt
wird. Die Bückwandplatte wird üblicherweise an dem !Fahrzeug
oder dem zu schützenden Seil angeschlossen, was mittels
Bügel, Bandelemente oä.dgl« erfolgen kann.
Der erfindungsgemäße Stoßfänger weist ein hervorragendes
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Stoßabsorptionsvermogen auf. Er zeichnet sich durch einfache,
gedrungene und betriebssichere Ausführung aus.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den einzelnen Patentansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:
!ig. 1 einen Stoßfänger gemäß der Erfindung in perspektivischer
Schnittdarstellung;
Fig. 2 den Stoßfänger gemäß Fig. 1 im Horizontalschnitt;
Fig. 3 den Stoßfänger gemäß den Fig. 1 und 2 im Querschnitt
nach Linie 3-3 der Fig. 2;
Fig. 4 in der Schnittdarstellung der Fig. 3 ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stoßfängers;
Fig. 5 in. der Schnittdarstellung gemäß den Fig. 3 und 4
ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stoßfängers;
Fig. 6 in perspektivischer Schnittdarstellung ein viertes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stoßfängers;
Fig. 7 einen Querschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6.
Der bevorzugt als Kraftfahrzeug-Stoßstange verwendbare Stoßfänger 10 gemäß den Fig. 1 bis 3 weist ein Stoßaufnahmeteil
12 mit U-fÖrmigem Querschnitt auf, der an einer Rückwandplatte 14 in Gestalt einer starren Flachschiene aus einem
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geeigneten Material, üblicherweise Stahl oder einem sonstigen
Metall, befestigt ist. An der Rückwandplatte 14 sind rückseitig Anschlußorgane in Gestalt von Bügeln oder Gabelstücken
16 u.dgl. angeordnet, die zur Befestigung des Stoßfängers an dem Fahrzeug bzw. dem zu schützenden Teil dienen.
Mit 18 ist der hohle Innenraum des Stoßaufnahmeteils 12 bezeichnet r der mit Luft gefüllt ist und einerseits von der
Innenfläche 13 dea Stoßaufnahmeteils und andererseits von der Stirnfläche der Rückwandplatte 14- begrenzt wird. Der
Stoßaufnahmeteil 12 ist auf seiner Außenfläche von einer gummiartigen Außenhaut 20 aus einem Elastomer abgedeckt.
Mit 22 sind Sicherheits- bzw. Überdruckventile bezeichnet, die gemäß Pig. 2 an der Rückwandplatte 14, über deren Länge
verteilt, angeordnet sind.
Bei einer auf den Stoßfänger wirkenden Stoßbeanspruchuiig
wird der Stoßaufnahmeteil 12 nach innen eingedrückt, wie dies in JFig. 3 durch die gestrichelten Linien 20' und 13'
dargestellt ist. Diese Verformung bewirkt eine Komprimierung der in dem Innenraum 18 befindlichen Luft. Wenn die
Stoßbeanspruchung groß genug ist, so wird sich in dem Innenraum 18 ein Innendruck einstellen, bei dem die Überdruckventile
22 öffnen und die komprimierte Luft nach außen entweichen kann. Die für die Komprimierung und das Herausdrücken
der Luft aus dem Innenraum 18 über die Ventile 22 erforderliche Arbeit absorbiert einen erheblichen Anteil
ler Stoßbelastung.
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Ein v/eiterer erheblicher Anteil der Gesamt-Stoßenergie wird durch die Arbeit absorbiert, die zur Verformung des Stoßaufnahmeteils
12 erforderlich ist. Wenn, wie im vorliegenden Fall, der Stoßaufnahmeteil aus einem offenzelligen
Schäumstoffkörper besteht, so wird die Stoßenergie einerseits
durch die Ilaterialverformung und andererseits durch die Komprimierung der in den offenen Zellen befindlichen
Luft sowie durch das Herausdrücken der komprimierten Luft aus den Schaumstoffzellen in den Innenraum 18 vernichtet.
Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der Stoßaufnahmeteil 12 aus einem dichten, offenzelligen
Polyurethanschaumstoff, da die Arbeit, die für das Herausdrücken der im Schaumstoff eingeschlossenen Luft bei
einem dichten Schaumstoff dieser Art größer ist als bei anderen offenzelligen Schaumstoffen. Die Außenhaut 20 bildet
eine zähe, elastische Abdeckung des Stoßaufnahmeteils und verhindert, daß komprimierte Luft aus dem Stoßaufnähmeteil
12 nach außen hin entweicht.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 entspricht weitgehend
demjenigen nach den Fig. 1 bis 3· Allerdings ist hier der Innenraum 18 des Stoßaufnahmeteils ganz oder nahezu vollständig
mit einem Innenkern 24 aus einem offenzelligen Schaumstoffmaterial niedriger Dichte gefüllt. Auch hier
ist mindestens ein Überdruckventil 22 vorgesehen, welches ,an der Rückwandplatte 14 angebracht ist und ein Entweichen
des Gases aus dem Innenkern nach außen ermöglicht. Bei Stoß-
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beanspruchung wird aufgrund der Verformung des Stoßaufnahmeteils 12 die in dem offenzelligen Schaumstoff 24 enthaltene
Luft komprimiert und über das Überdruckventil 22 herausgedrückt. Das den Innenkern bildende Schaumstoffmaterial 24-geringer
Dichte besteht vorzugsweise aus einem dichten, offenzelligen Schaumstoff, so daß für das Zusammendrücken und
das Heraustreiben der Luft eine erhebliche Energie benötigt wird. ■
Das Ausführungsbeispiel gemäß S1Ig. 5 unterscheidet sich von
demjenigen nach den Pig. 1 bis 3 im wesentlichen dadurch,
daß der Gasinnenraum 18 hier von einem geschlossenen flexiblen Schlauch 28 gebildet wird. Mindestens ein Überdruckventil
22 durchdringt den Schlauchkörper 28, so daß das bei Stoßbeanspruchung in dem Schlauch komprimierte Gas über das
Überdruckventil 22 nach außen entweichen kann. Wie bei den anderen Ausführungsbeispielen, erfolgt die Komprimierung
des in dem Schlauch enthaltenen Gases einerseits durch die von außen einwirkende Verformungskraft und andererseits
durch die hierbei aus dem Stoßaufnahmeteil 12 unter Druck ausgetriebene Luft, sofern für den Stoßaufnahmeteil ein
offenzelliges Schaumstoffmaterial verwendet wird.
Bei Verwendung eines offenzelligen Schaumstoffs für den"
Stoßaufnahmeteil 12 wird bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Pig. 1 bis 4, 6 und 7 die Luft aus dem Stoßaufnahmeteil
12 ausgetrieben, so daß sie in den Innenraum 18 bzw. den Innenkern 24 gelangt und über das Überdruckventil 22
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entweichen kann. Bei dem Ausführung sb ei spiel gemäß 3?ig. 5 '
kann dagegen die aus dem Stoßaufnahmeteil 12 herausgedrückte Luft nicht über den Schlauch 28 und das Überdruckventil
22 entweichen, da der Schlauch 28 aus einem gasundurchlässigen Material besteht. Auch ist ein Entweichen der herausgedrückten
Luft über die Außenhaut 20 oder die Rückwandplatte 14- nicht möglich. Die aus dem Stoß aufnähmet eil herausgetriebene
Luft beaufschlagt den gasgefüllten Schlauch 28 gleichmäßig über seine gesamte Außenfläche. Diese gleichmäßige
Verteilung der Stoßbeanspruchung auf den Schlauchkörper stellt bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3?ig. 5 einen
besonderen Vorteil des off einzeiligen Schaumstoffs gegenüber
dem geschlossenzelligen Schaumstoff dar. Wird ein geschlossenzelliger Schaumstoff für den Stoßaufnahmeteil verwendet,
so würde der Schlauchkörper 28 nur örtlich an der Stoßstelle beansprucht, es sei denn, daß eine starre Lastverteilungsplatte
vorgesehen wird. Der offenzellige Schaumstoff bewirkt also ohne Verwendung einer besonderen Lastverteilungsplatte
eine gleichmäßige Verteilung der Stoßbelastung auf den Schlauchkörper 28, so daß dieser höheren
Stoßbelastungen ohne Bruchgefahr standzuhalten vermag als im anderen lalle möglich.
Sobald die äußere Stoßbeanspruchung nachläßt, wird die aus dem offenzelligen Schaumstoff herausgedrückte Luft wieder
in die Schaumstoffzellen zurückgesaugt, wobei der Schlauchkörper
28 seine ursprüngliche Form wieder annimmt.
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Die Ventile 22 sind in allen Fällen so ausgebildet, daß der Stoßaufnahmeteil 12 nach erfolgter Stoßbelastung sich
wieder in seine Ursprungsform zurückstellt. Dabei kann die Luft über die Ventile 22 wieder zur Auffüllung des Innenraums
18 oder der offenen Zellen des Schaumstoffmaterials
24 zurückströmen.
Der erfindungsgemäße Stoßfänger läßt sich für unterschiedliehe
Verwendungszwecke einsetzen; er kann aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt werden, obwohl ein dichtzelliges
Polyurethan-Schaumstoffmaterial zur Herstellung des Stoßaufnahmeteils bevorzugt wird. Dieses Schaumstoffmaterial
hat Vorzugspreise eine Dichte von etwa 160 bis
. 320 kg/m^,,
Hach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Stoßfänger
auch mit einer starren Lastverteilungsplatte am Stoßaufnahmeteil versehen werden, welche die Stoßbelastung
großflächig über den Stoßfänger verteilt. Die Lastverteilungsplatte kann dabei über dem Lastaufnahmeteil 12 angeordnet
oder in diesem eingebettet werden. In beiden Fällen erstreckt sich die starre Lastverteilungsplatte zweckmäßig
etwa über die gesamte Länge des Stoßfängers.
Die starre Lastverteilungsplatte kann mittels vertikal oder horizontal angeordneter Tragbolzen befestigt werden, die in
Hülsen der Rückwandplatte gelagert sind, so daß die Bolzen bei Stoßbelastung durch die Hülsen hindurchgleiten, ohne
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daß sie die Stoßkraft unmittelbar auf die Rückwandplatte '- und den zu schützenden Teil übertragen. Werden solche Bolzen
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß J?ig. 5 vorgesehen,
so kann der Schlauchkörper 28 aus einzelnen unabhängigen Abschnitten hergestellt werden, wobei die Bolzen zwischen
diesen Schlauchabschnitten angeordnet werden. Andererseits können die Bolzen aber auch den Schlauchkörper 28 Überoder
untergreifen oder durch den Schlauchkörper hindurchfassen, wobei im letztgenannten EaIl luftdichte Bolzendurchgänge
in dem Schlauchkörper vorgesehen werden müssen.
Eig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem eine
starre Lastverteilungsplatte mit horizontal angeordneten Irag- und iHihrungsbolzen vorgesehen ist. Der Stoßaufnahmeteil
12 ist hier von der starren Lastverteilungsplatte 30
abgedeckt. "Wie vor allem 3?ig. 7 zeigt, wird dem Stoßfänger
durch die Bolzen 34- auch eine festigkeit in Vertikalrichtung verliehen. Die starre Lastverteilungsplatte 30 ist mittels
der Bolzen 34- verstellbar an der Rückwandplatte 14 angeschlossen.
Zu diesem Zweck v/eisen die Bolzen 34 Anschlußstücke
32 auf, die mittels nieten yl mit der Lastverteilungsplptte
30 verbunden sind. E1Ur jeden Bolzen ist an der
Eückwaridplatte 14 eine Hülse 15 befestigt, in der der Bolzen
34 so geführt ist, daß er bei einer äußeren Stoßbelastung
sich durch die Rückwandplatte 14 nach hinten schieben kann, ohne hierbei die Stoßbelastung unmittelbar auf die Rückwandplatte 14 und die hiermit rückwärtig verbundenen 'feile zu
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übertragen. Diejenigen Kraftkomponenten, die parallel zu
den Bolzen 34 wirken, werden somit nicht unmittelbar auf die Rückwandplatte 14 übertragen, während die senkrecht
1 ? zu den Bolzen 34 v/irkenden Kräfte, in Pig. 7 mit V und Y
angedeutet, von den Bolzen 54 aufgenommen werden. Solche
Kräfte können sich z.B. beim Ansetzen eines Hebebocks an der Stoßstange oder auch dann ergeben, wenn sich eine Person
auf die Stoßstange stellt. Zur Sicherung der Bolzen 54
sind an deren Enden Splinte 36 angeordnet.
Bei Stoßbeanspruchung wird auch hier der Stoßaufnahmeteil und mit ihm der Innenkern 24 bzw. die in dem Innenraum befindliche
Luft komprimiert, so daß die Luft über die Überdruckventile 22 nach außen entweicht. Die Lastverteilungsplatte
50 und deren Anschlußbolzen 34 beeinträchtigen diese
Wirkungsweise nicht. Die starre Lastverteilungsplatte dient zur Verteilung der Stoßbelastung über im wesentlichen
die gesamte Länge des Stoßfängers, d.h. etwa die Gesamtlänge des Stoßaufnahmeteils. Die Anschlußbolzen dienen zur
Führung und Halterung der Rückwandplatten und tragen zur Befestigung der verschiedenen Teile des Stoßfängers bei.
Sie verleihen dem Stoßfänger auch eine Vertikalfestigkeit, wie dies vorstehend erwähnt ist.
Da das'Energievernichtungsvermögen des erfindungsgemäßen
Stoßfängers außerordentlich gut ist, eignet er sich in besonderem Maße für Kraftfahrzeuge, Lastkraftwagen und sonstige
Transportwagen.
309837/0337 ~ 19~
Claims (1)
- - 19 Ansprüche1.) Stoßfänger, insbesondere Stoßstange für Fahrzeuge, mit einem verformbaren Stoßaufnähmeteil, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Baueinheit mit dem Stoßaufnahmeteil (12) ein ein komprimiertares Gas enthaltender Innenkern "bzw. Innenraum (18, 24) mit mindestens einem ihm zugeordneten "üb er druckventil (22) vorgesehen ist.2. Stoßfänger nach'Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßaufnahmeteil (12) einen Hohlquerschnitt aufweist, wobei der gasgefüllte Innenraum in dem Profil-Hohlraum angeordnet ist.3· Stoßfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßaufnahmeteil (12) aus einem dichten Schaumstoffmaterial besteht.4. Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkern (24) aus einem dichten Schaumstoffmaterial besteht.5. Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (18) aus einem gasgefüllten flexiblen Schlauch (28) od.dgl. besteht.6. Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des den Stoßsufnahmeteil (12) bildenden Schaumstoffs größer ist als die Dichte des den Innenkern (24) bildenden Schaumstoffs.309837/0337- 20 --- 7· Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Stoßaufnahmeteil (12) eine die Stoßkraft im wesentlichen über die gesamte Länge verteilende starre Stoßverteilungsplatte (30) verbunden ist.8. Stoßfänger nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß • die Stoßverteilungsplatte (30) über Bolzen (34) mit dem Stoßfänger verbunden ist, die in dem Stoßfänger vers chi ebb ar s ind.9. Stoßfänger nach einem d.er Ansprüche 1 bis 7j dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßaufnahmeteil (12) von einer gasundurchlässigen elastischen Außenhaut (20) abgedeckt i. st.10. Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 .bis 9» gekennzeichnet durch eine starre Rückwandplatte (I2J-) , welche den Stoßaufnahmeteil (12) mit dem Innenkern bzw. Innenraum trägt11. Stoßfänger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Stoßaufnahmeteil (12) verbundenen Bolzen (34) an der Rückwandplatte (14) gleitend geführt sind.12. Stoßfänger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwandplatte (14) mit Führungsbüchsen (15) versehen ist, in denen die Bolzen (34) durch die Rückifandplatte hindurchgeführt sind.- 21 309837/033715- Stoßfänger nach einem der Ai spräche lö bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein "überdruckventil (22) an der Rückwandplstte angeordnet ist.14. Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis IJ, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßaufnahmeteil (12) aus einem hochdichten Polyurethanschaumstoff besteht.15· Stoßfänger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Schaumstoffs zwischen etwa 160 und etwa 520 teg/äP liegt.16. Stoßfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, deß der Stoßaufnahmeteil (12) einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist.309837/0337
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