DE2303616C3 - Vorrichtung zur Messung des Kyphosewinkels - Google Patents

Vorrichtung zur Messung des Kyphosewinkels

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DE2303616C3
DE2303616C3 DE19732303616 DE2303616A DE2303616C3 DE 2303616 C3 DE2303616 C3 DE 2303616C3 DE 19732303616 DE19732303616 DE 19732303616 DE 2303616 A DE2303616 A DE 2303616A DE 2303616 C3 DE2303616 C3 DE 2303616C3
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DE19732303616
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Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Debrunner, Hans Ulrich, Dr.med, BoIl (Schweiz)
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Description

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Als Kyphosewinkel wird der Winkel der Abweichung der menschlichen Wirbelsäulenachse von der Geraden zwischen zwei verschiedenen Punkten bezeichnet und gilt als Maß für deren Krümmung.
Bis jetzt wurde die Wirbelsäulenkrümmung auf indirekte Weise durch Bestimmung von Bogensehnen und Bogenhöhe des untersuchten Wirbelsäulenabschnittes bestimmt, unter der Annahme, daß ein entsprechender Kreisbogen den tatsächlichen Wirbelsäulenverlauf annähernd genau beschreibt. Diese Messungen ergeben Zahlenwerte, die als Index bezeichnet werden und nur durch Vergleich mit anderen Wirbelsäulen eine Aussage zulassen. Im allgemeinen wird der Ablesewert nicht in Winkelgrade umgerechnet.
Solche herkömmliche Methoden haben den Nachteil, daß für eine einzige Bestimmung mehrere Messungen erforderlich sind oder daß Röntgenstrahlen angewendet werden. Reihenuntersuchungen oder Untersuchungen bei verschiedenen Körperstellungen sind dadurch nur schwer möglich und mit großem Aufwand verbunden.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zur Messung des Kyphosewinkels, die die vorstehend erwähnten Nachteile nicht aufweist und in allen Stellungen angewendet werden kann und dabei immer die gleiche Genauigkeit aufweist.
Sie ist nämlich dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Platten mit je einer Auflagefläche, eine kreisförmige Winkelskala und einen in deren Zentrum drehbar befestigten zugehörigen Zeiger aufweist und daß die eine Platte durch eine Parallelogrammführung mit der Winkelskala und die andere Platte ebenfalls durch eine Parallelogrammführung mit dem Zeiger verbunden sind, wobei die Gelenkachsen der beiden Parallelogrammführungen parallel zu den Auflageflächen verlaufen.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher beschrieben. Die Figur der Zeichnung zeigt eine Frontalansicht der Vorrichtung.
Sie weist zwei Platten 1 auf, deren dem ganzen Gerät abgewandten Seiten als Auflageflächen mit je zwei aus dem Plattenrand hervorragenden parallelen Rippen 2a und dazwischenliegenden Eindellungen 2b von etwa 2 mm Tiefe ausgebildet sind. Jede Platte 1 ist mit zwei Stangen 3 mittels Gelenkachsen la drehbar verbunden wobei diese parallel zu den durch die Rippen 2a definierten Auflageflächen verlaufen und die zwei Achsen einer Platte denselben Abstand besitzen wie die zwei Achsen der anderen Platte. Die Stangen 3 sind alle g!eich lang. Ein Stangenpaar ist mittels zweier weiterer, ebenfalls zu den Auflageflächen paralleler Gelenkachsen 4a und 4b, deren Abstand dem eines Achsenpaares la entspricht und deren eine 4a durch das Zentrum der Winkelskala 5 verläuft, mit einem radialen Arm 5a der Winkelskala 5 drehbar verbunden und bildet auf diese Weise eine Parallelogrammführung der einen Auflagefläche relativ zum Arm 5a der Winkelskala. Das zweite Stangenpaar ist mittels der Gelenkachse 4a und einer weiteren, zu letzterer parallelen und von dieser den gleichen Abstand wie die Achse 46 aufweisenden Gelenkachse 4c mit dem Zeiger 6 verbunden und bildet daher ebenfalls eine Parallelogrammführung für die zweite Auflagefläche bezüglich des Zeigers 6. Ein auf dem Zeiger angebrachtes Markierungselement ist so justiert, daß es auf den Nullpunkt der Skala zeigt, wenn die beiden Auflageflächen parallel sind. Damit man eine Winkelmessung nach zwei Richtungen durchführen kann, ist der Nullpunkt in der Skalenmitte markiert.
Durch diese Konstruktion überträgt sich die Stellung der einen Platte auf die Stellung des Zeigers, d. h., die Basis des Zeigers ist immer parallel zur Auflagefläche. Andererseits überträgt sich die Stellung der anderen Platte auf die Stellung der Skala, d. h., der Arm der Skala ist immer parallel zur anderen Auflagefläche. Die gegenseitige Verschiebung bzw. Verdrehung von Zeiger gegen Skala entspricht somit der Neigung der beiden Auflageflächen jederzeit. Sowohl die Zeigermarke wie die Skala sind zur bequemeren Ablesbarkeit beidseitig übereinstimmend angebracht Dabei spielt die Entfernung der beiden Platten überhaupt keine Rolle, da diese ja parallel geführt sind.
Zur Messung des Kyphosewinkels werden die Platten 1 etwa beim zweiten und zwölften Brustwirbel mit ihren . Auflageflächen an die Dornfortsätze der Wirbelsäule angelegt. Sie können dabei bequem mit drei Fingern festgehalten werden. Durch die Eindellungen 2b der Auflageflächen wird deren Lage auf der Haut über den Dornfortsätzen der Wirbelsäule verbessert und bei deren Beugung und Streckung nicht verändert. Der Kyphosewinkel ist dann direkt auf der Winkelskala in Winkelgraden ablesbar. Die Länge der Parallelstangen ist so gewählt, daß die Messungen am menschlichen Rücken ausgeführt werden können, ohne daß das Gerät unhandlich wird, und ihr gegenseitiger Abstand ist mit ihrer Länge und ihrer Breite so abgestimmt, daß folgende Meßbereiche erzielt werden:
bis 90" bei einem Abstand von 20,5 cm zwischen den
Mitten der Auflageflächen,
bis 80° bei einem Abstand von 25 cm zwischen den
Mitten der Auflageflächen,
bis 67° bei einem Abstand von 30 cm zwischen den Mitten der Auflageflächen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eines der wenigen Instrumente, die die Messung der Abweichung der Wirbelsäulenachse von der Geraden am lebenden Menschen erlauben. Gleichzeitig ist sie das einzige Instrument, das die Achsenabweichung der Wirbelsäule in verschiedenen Körperstellungen und bei verschiedenen Wirbelsäulenhaltungen möglich macht. Sie ist auch
das einzige Instrument, das eine einfache Ablesung in Winkelgraden erlaubt und weiterhin das einzige bekannte Instrument, das die Bewegungsausmaße der Brustwirbelsäule zu messen imstande ist: Die Krümmung kann sowohl bei gebeugter wie bei gestreckter Wirbelsäule gemessen werden. Der Bewegungsumfang ist klinisch noch bedeutungsvoller als die Krümmung an sich.
Im Gegensatz zur an sich genaueren Krümmungsmessung auf dem Röntgenbild bietet die erfindungsge- mäße Vorrichtung folgende Vorteile:
Die Messung ist einfach, rasch und bei Reihenuntersuchungen einsetzbar.
Die Messung kann in verschiedenen Wirbelsäulenstellungen erfolgen.
Die Strahlenbelastung fällt weg, häufige Verlaufskontrollen sind möglich.
Aufgrund der vorstehenden Überlegungen stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein vollständig neuartiges Instrument dar, das für Reihenuntersuchungen an Jugendlichen und für Verlaufsuntersuchungen von Rückenerkrankungen eingesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Messung des Kyp cwinkeis, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Platten (1) mit je einer Auflagefläche, eine kreisförmige Winkelskala (5) und einen in deren Zentrum drehbar befestigten zugehörigen Zeiger (6) aufweist und daß die eine Platte durch eine Paraüelogrammführung mit der Winkelskala und die andere Platte ebenfalls durch eine Parallelogrammführung mit dem Zeiger verbunden sind, wobei die Gelenkachsen der beiden Parallelogrammführungen parallel zu den Auflageflächen verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen durch je zwei aus den Plattenrändern hervorragende, parallele Rippen (2a,>gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Parallelität der beiden Auflageflächen angebende Nullpunkt der Winkelskala in der Skalenmitte angeordnet ist.
DE19732303616 1972-02-18 1973-01-25 Vorrichtung zur Messung des Kyphosewinkels Expired DE2303616C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH235772 1972-02-18
CH235772A CH548193A (de) 1972-02-18 1972-02-18 Vorrichtung zur messung des kyphosewinkels.

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2303616A1 DE2303616A1 (de) 1973-08-30
DE2303616B2 DE2303616B2 (de) 1977-04-07
DE2303616C3 true DE2303616C3 (de) 1977-11-24

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