DE2302396B2 - Verfahren und einrichtung zum stapeln von gussbarrenschichten - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum stapeln von gussbarrenschichtenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stapeln von Gußbarrenschichten, die jeweils vier
Gußbarren enthalten, die jeweils in zwei verschiedenen Mustern zusammengesetzt werden, deren erstes Muster
eine Ausrichtung aller Barren in Längsrichtung zueinander aufweist und in derem zweiten Muster ein
Barren quer zu jedem Ende eines Paares längsgerichtetcr Barren verläuft, wobei die Gußbarren in einem
bestimmten Abstand voneinande- längs einer im wesentlichen geradlinigen Bahn herangeführt und je
nach dem zu erstellenden Muster um 90 ° gedreht werden.
Ein derartiges Verfahren wird durchgeführt mit einer aus der DT-OS 15 56 213 bekannten Einrichtung. Bei
dieser bekannten Einrichtung werden die Muster durch pasrweises Drehen einiger der Barren mittels einer
Barrendreheinrichtung gebildet. Infolgedessen müssen gemäß der bekannten Einrichtung drei Dreharbeitsvorgänge
pro zwei Schichten ausgeführt werden, die beträchtliche Zeit beanspruchen. Diese Zeit wird noch
dadurch erhöht, daß eine Überlappung verschiedener Arbeitsvorgänge nicht möglich ist. An der Station der
bekannten Einrichtung, an der die Schicht gebildet wird, werden die Barren gegen einen Endanschlag unter der
Wirkung des endlosen und kontinuierlich bewegten Förderbandes geführt, was die Gefahr eines Sich-Übcreinanderschiebens
der einzelnen Barren in sich birgt. Ganz allgemein läßt sich feststellen, daß die bekannten
Barren-Stapelmethoden verhältnismäßig langsam sind und ihre Kapazität beim Arbeiten z. B. mit etwa
25kg-Barren auf etwa 12 t/h beschränkt ist. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist bei den bekannten Verfall-
en dadurch beschränkt, daß ein und dieselbe Funktionseinheit
oft mehrere unterschiedliche Arbeitsgänge ausführt und dadurch die Arbeitsgeschwindigkeit der
übrigen Einheiten beschränkt Das Versetzen der Barren von einem Förderer auf den anderen durch
Hochheben der Barren, wobei wegen der hohen Geschwindigkeiten große Massenkräfte zur Wirkung
kommen, erfordert einen erheblichen konstruktiven Aufwand, um die Stabilität der Konstruktion zu
gewährleisten. Das Aufsetzen der Barren auf den Stapel
erfolgt vielfach durch freies »Abwerfen« derselben, so daß die Barrenstapel wenig kompakt, d. h. zu sperrig
werden und bei steigender Arbeitsgeschwindigkeit auch ungleichmäßig geraten. Ferner erfordert der Transport
der Barren durch Greifer eine verhältnismäßig hohe Formgenauigkeit der Barren, damit das Greifen und
Abwerfen derselben stets in gleicher Weise erfolgen kann. Darüber hinaus sind die bekannten Verfahren
empfindlich hinsichtlich der 3arrenstellung am Angriffspunkt, da bereits eine kleine Abweichung ein ungleichmäßiges
Greifen bewirkt, wodurch ein Anheben der Barren entweder überhaupt nicht möglich ist oder aber
zu einem sperrigen Stapel führt. Ein automatisches Wenden der obersten Barrenlage des Barrenstapels ist
in der Regel nicht möglich, weil die Form der Barren ein Greifen des »verkehrt« liegenden Barrens nicht zuläßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung anzugeben, mit denen ohne weiteres eine
hohe Stapelgeschwindigkeit von z. B. 20 t/h bei 25 kg-Barren gewährleistet ist, weil die einzelnen Stufen
der Einrichtung zum Großteil »überlappt« angeordnet werden können, mit relativ leichten Einrichtungen hohe
Geschwindigkeiten erzielbar sind, weil die einzelnen Arbeitsgänge kurz sind und die Geschwindigkeiten der
Bewegungen bei Zunahme der zu bewegenden Massen entsprechend verringert werden können, kleine Identitätsfehler
der Barren keine Schwierigkeiten bereiten, weil die Barren gegen Anschläge geschoben, also genau
orientiert werden, gleichmäßige Barrenstapel gewährleistet werden, weil jede Schicht sich als kompakte
Einheit darstellt und ein Zusammenhalt jeder einzelnen Schicht in jeder Transportstufe gewährleistet wird,
kleine Schieflagen beim Aufbringen des Barrens auf einen Sammeltisch keine Schwierigkeiten bereiten, weil
derartige Abweichungen von der Sollagc durch die horizontalen Verschiebungen eleminiert werden und ein
automatisches Wenden der obersten Barrenschicht ohne weiteres möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß mindestens einige gegen einen ersten Anschlag
herangeführte Barren seitlich gegen Anschläge verschoben werden, woraufhin diese seitlich verschobenen
Barren zunächst in einer Richtung, die im wesentlichen parallel zur Gußbarrenzuführbahn verläuft, weiter
gegen Anschläge verschoben, und im Sinne des Zusammensetzens einer Gußbarrenschicht einige Darren
nach der ersten seitlichen Verschiebung um 90 gedreht werden.
Gemäß einer Ausführungsform des crfindungsgemäßcn
Verfahrens kann zur Bildung des ers'.en Musters der
erste Barren auf die eine Seite und der zweite Barren auf die entgegengesetzte Seite der Barrenbahn gerückt
werden, wonach der erste Barren im wesentlichen parallel zur Barrenbahn neben eine hinter dem ersten
Anschlag angeordnete Sammelstalion geschoben wird, wonach der dritte Barren auf die eine Seite der
Barrenbahn und der zweite Barren in der Barrenbahnvorwärts bis neben die Sammelstation
geschoben wird, wonach der vierte Barren auf die entgegengesetzte Seite der Barrenbahn geschoben und
der dritte Barren neben den ersten Barren — Längsseite an Längsseite — geschoben wird, der vierte Barren
neben den zweiten Barren — ebenfalls Längsseite an Längsseite — geschoben wird, wonach die auf einander
entgegengesetzten Seiten der Sammelstation paarweise liegenden Barren in der Sammelstation zu einer Schicht
vereinigt werden.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zur Bildung des zweiten Musters der
erste Barren auf die eine Seite der Barrenbahn und dann parallel zur Barrenbahn neben die hinter dem ersten
-Anschlag liegende Sammelstation geschoben werden, vaonach der zweite Barren entlang der gleichen Bahn
neben den ersten Barren — Längsseite an Längsseite — geschoben wird, wonach das so gebildete Barrenpaar
zur Sammelstation hingeschoben wird, der dritte Barren auf die andere Seite der Barrenbahn geschoben und
gedreht wird, wonach der vierte Barren auf die entgegengesetzte Seite der Barrenbahn geschoben
wird, wonach der dritte Barren in der Barrenbahn Richtung vorwärts neben das zuerst gebildete Barrenpaar
geschoben wird und der vierte Barren gedreht und in Barrenbahnrichtung vorwärts neben die Sammelstation
geschoben wird, wonach die gedrehten Barren auf die Sammelstation gerückt und mit den nicht gedrehten
Barren zu einer Schicht vereinigt werden.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung werden hohe Stapelgeschwindigkeiten von etwa 20 t/h erreicht, d. h.,
daß 800 Barren von je 25 kg in einer Stunde gestapelt werden können, so daß nur 4,5 see für jeden Barren zur
Verfugung stehen, d. h., daß in 4 χ 4,5 sec vier Barren von der Gußbarren-Transportbahn herangeführt und in
der entsprechenden Schicht in genauer Lage angeordnet und gestapelt werden können. Dies ist eine
außerordentlich schwierige Aufgabe, wenn man das verhältnismäßig hohe Gewicht der Barren berücksichtigt
sowie die großen Massen, die von einer Lage in die andere Lage schnell überführt werden müssen, während
gleichzeitig die schweren Barren in ihrer vorgesehenen Stellung genau ausgerichtet gehalten werden müssen, so
daß jede Schicht in sich kompakt und einheitlich ausgebildet ist. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die genaue Zufuhr durch Verschieben der Barren gegen einen Anschlag bei sämtlichen Überführungsvorgängen
erzielt, so daß die Gefahr vermieden wird, daß der Barren nicht seine genaue Endlage
erreicht. Dies ist besonders wichtig für solche Barren, die während ihres Transportes gedreht werden müssen.
Um die korrekte Lage der Barren sicherzustellen, werden diese seitlich von der Transportbahn gegen
einen Anschlag verschoben, wodurch eine seitliche Lageveränderung verhindert wird, der die Barren
unterworfen sein könnten, wenn sie auf der Transportbahn herangeführt werden. Einige Barren werden an
dieser Stelle um 90 ° gedreht, woraufhin jeder seitlich verschobene Barren nach vorne gegen einen weiteren
Anschlag verschoben wird, um jegliche Desorientierung auszuschalten, die durch die Drehung verursacht
werden könnte, woraufhin der Barren im wesentlichen senkrecht in Richtung der Gußbarrenbahn oder einer
hypothetischen Verlängerung derselben verschober wird, d. h. hinter die Anschlagplatte an dem Ende dei
Transportbahn. Die Überführung des Barrens erfolg' sehr schnell, trotzdem behält der Barren seine genau«
Lage für weitere Arbeitsvorgänge bei. Jede Ablenkung in seitlicher Richtung wird korrigiert, wenn der Barrer
gegen den seitlichen Anschlag verschoben wird. Ebenso wird irgendeine Veränderung der Lage in einer zur
Zuführbahn der Barren parallelen Richtung durch die Verschiebung des Barrens nach vorne und parallel zur
Zuführbahn gegen einen anderen Anschlag korrigiert. Die Korrektur der Lage der Gußbarren ist besonders
wichtig, wenn diese gedreht wurden, weil der Drehvorgang, insbesondere wenn er mit hoher Geschwindigkeit
ausgeführt wird, den Barren in eine oder mehr oder weniger desorientierte Lage bringt Ein wesentlicher
Vorteil, der durch das Verschieben der Barren auf einer Fläche, wie einem Tisch, gegen einen Anschlag erzielt
wird, beruht darauf, daß hierdurch die Verwendung unterschiedlicher Förderer erleichtert wird, deren
Arbeitsbewegung synchronisiert ist.
Eine Einrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens mit einem Barrenförderer und Mitteln zum
Drehen von Gußbarren um 90", Verschiebeelementen zur Bildung von Gußbarrenschichten in den zwei
unterschiedlichen Mustern in einer Sammelstation, ferner mit einer zwischen der .Sammclstation und einer
eine absenkbare Plattform aufweisenden Stapelstation hin- und herbewegbaren Überführungsvorrichtung, ist
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß dem Barrenförderer ein Tisch nachgcschaltet ist. welchem
die Verschicbeclemente die parallel zur Längsrichtung
des B.irrcnfördcrcrs sowie quer zu diesem vor und in
Richtung der Sammelstation bewegbar sind, sowie in den Bewegungsrichuingcn der Vcrschiebeelemente
wirksame, die Barren ausrichtende Anschläge zugeordnet
sind, wobei ein Anschlag quer zum Barrenförderer und vc>r der Sammclstation des Tisches ein- und
ausschallbar angeordnet ist und daß je eine Drehvorrichtung an jedem linde von einer quer zum
Riirrcnfördcrer vor diesem Anschlag nach entgegengesetzten
Richtungen verlaufenden Verschiebebahn auf dem Tisch angebracht ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Einrichtung nach
der Erfindung besteht darin, daß der Sammclstation zum
Überführen einer Gußbarrenschicht auf ein die Stapclsiation abdeckendes und zurückziehbares AbIegcblcch
eine auf die Gußbarrenschicht absenkbare und horizontal bewegbare Vcrschicbeplatte zugeordnet ist,
welche zusammen mit der eine Wicgcplatte bildenden Plattform der Stapclstation um den Betrag einer
Schichthöhe nach unten versetzbar ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines Ausführungsbcispicls veranschaulicht. Es
zeigen:
F i g. I einen nach dem eriindungsgemäßen Verfahren
aufgeschichteten Barrenstapcl in Seitenansicht, F i g. 2 den Stapel nach F i g. 1 in Vorderansicht,
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie IIl-111 in F i g. 1,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in F i g. 1,
F i g. 5 einen Tisch zum Verschieben oder Stapeln von Barren in Draufsicht,
F i g. 6 den Tisch nach F i g. 5 in Rückansicht, F i g. 7 den Tisch nach F i g. 5 und 6 in Seitenansicht,
F i g. 8 eine Einrichtung zum Kühlen, Stapeln, Wiegen, Verbinden und Lagern der Barren in Seitenansicht und
F i g. 9 die Einrichtung nach F i g. 8 in Draufsicht. Gegossene Barren gelangen mit einer Temperatur
von 300" C von einer Gießmaschine 7 (F i g. 8 und 9) auf
einen Barrenförderer 8 der mit Mitnehmern und einer regulierbaren Bremse oder Sperre ausgerüstet ist,
welche die Barren so lange zurückhält, bis der Barren vom Mitnehmer erfaßt wird. Diese Bremse gewährleistet somit, daß die Barren in einem bestimmten
gegenseitigen Abstand auf dem Förderband des Barrenförderers laufen. Die oberhalb des Barrenförderers
angeordneten Wasserspritzdüsen kühlen den Barren auf die gewünschte Temperatur ab. Über dem
Barrenförderer ist ferner eine Haube 9 mit einer Saugvorrichtung angeordnet, die den entstehenden
Wasserdampf ableitet. Ein unter dem Barrenförderer angeordnetes Blech ist mit Öffnungen versehen, durch
die das nicht verdampfte Kühlwasser in einen darunter
ίο liegenden Sammelbehälter 10 und von dort dann in
einen Abwasserkanal gelangt. Hinter der Haube 9 wird ein scharfer Druckluftstrahl auf den Barrer gerichtet,
der das überschüssige Wasser von der Barrenoberfläche entfernt.
Der Barrenförderer 8 transportiert die Barren zu einem Tisch 11. Eine zwischen dem Barrerförderer 8
und dem Tisch 11 angeordnete gekrümmte Rutsche 12 leitet die Barren auf den Tisch und gegen ein
Anschlagblech 13.
Vier Grundbarren la. 2a, 3a, 4;? sowie die nachfolgenden
32 Normalbarrcn gelangen in derjenigen Lage auf den Tisch 11. in der sie den Barrenförderer 8 verlassen.
Die letzten vier Barren 5 des Barrenstap;ls werden hingegen mit der beschrifteten Seite nach oben auf die
in F i g. 1 und 2 gezeigte Weise auf den Stape'1 gelegt.
Fig. 1 bis 4 zeigen die Bildung der Barrenstapel aus
mehreren übereinander liegenden Barrenschichten, von denen jede vier Barren, z.b. \b. 2b. 3bAb. umfaßt. Dabei
ist jede Schicht anders als die vorangehende aufgebaut.
so daß der Stapel zwei verschiedene Sch chteniypen
aufweist (F i g. 3 und 4). Eine Ausnahme bildet lediglich die oberste Schicht, die auf gleiche Weise wie die
vorletzte Schicht zusammengestellt ist. Die Barren 5 der obersten oder letzten Schicht liegen außerdem »verkehrt«
herum, so daß ihre Beschriftung sichtbar ist. Die
untersten Barren sind sogenannte Fuß- oder Grundbarren,
die das Arbeiten mit dem Stapel, z. B. dem Transportmittel-Gabelstapler, erleichtern.
Der vom Barrenförderer 8 kommende erste Grundbarren la wird an dem Anschlagblech 13 des Tisches 11
gestoppt. Ein Zylinder 14 erhäit dann einen Impuls, und
eine am Ende des Zylinderkolbens bcfestig.e Stange 15
verschiebt den Barren la in seitlicher Richtung, bis er mit einem seiner Enden gegen einen Anschlag 16 am
Tischrand zu liegen kommt. Diese Stellung behält der Zylinder 14 bei, bis der Barren 2a den Tisch erreicht hat.
Dann erhält der Zylinder einen Impuls und schiebt den Barren 2a an den anderen Rand des Tisches 11.
Gleichzeitig erhält der Zylinder 17 einen Impuls und schiebt den Barren la um den Betrag seiner Hublänge
auf dem Tisch 11 vorwärts. Der Zylinder 17 kehrt dann
sofort in seine Ausgangsstellung zurück. Inzwischen ist der Barren 3a auf den Tisch 11 gelangt und wird vom
Zylinder 14 ebenfalls vor den Zylinder 17 geschoben.
Gleichzeitig schiebt ein Zylinder 18 den Barren 2s um
den Betrag seiner Hublänge vorwärts und kehrt dann unverzüglich in seine Ausgangsstellung zurück. Inzwischen hat der Barren 4a den Tisch 11 erreicht. Der
Zylinder 14 zieht ihn vor den Zylinder 18, und der
to Zylinder 17 schiebt den Barren 3a um den Betrag seiner Hublänge vorwärts, wobei der Barren 3a den Barren la
vor sich her und gegen einen Anschlag 19 am Rande des Tisches 11 schiebt. Wenn der erste Barren der folgenden
Schicht den Tisch erreicht hat, wird er vom Zylinder 14
6$ vor den Zylinder 17 geschoben. Gleichzeitig schiebt der Zylinder 18 den Barren 4a um den Betrag seiner
Hublänge vorwärts. Dabei schiebt der Barren 4a den Barren 2a vor sich her, bis dieser gegen einen Anschlag
ΪΟ am Rand des Tisches 11 zu liegen kommt. Der
Zylinder 18 bewegt sich sofort zurück und auch der Zylinder 14 geht in seine Ausgangsstellung zurück,
bevor der zweite Barren der folgenden Schicht auf den Tisch 11 gelangt.
Wenn sowohl die Barren Xa und 3a als auch die
Barren 2a und Aa paarweise auf einander entgegengesetzten Seiten des Tisches 11 liegen und der Zylinder 18
nach dem Verschieben des Barrens 4a zurückgekehrt ist, erhalten zwei Zylinder 21 gleichzeitig einen Impuls und
schieben die Barren 1 a, 2a und 3a und 4a in die Mitte des Tisches 11. Damit ist die unterste Schicht des Stapels
gebildet.
Damit die Barrenschicht weitergeschoben werden kann, wurde eine Verschiebeeinrichtung 22 von einem
Zylinder 23 oberhalb des Tisches 11 bereits vor Bildung der untersten Schicht auf dem Tisch 11 in BereitschaftssleUung
gebracht.
Sobald die Zylinder 21 die Barren in die Mitte des Tisches 11 geschoben haben, erhält ein Vertika'zylinder
24 der Verschiebevorrichtung 22 einen Impuls und beginnt sich herabzusenken, während die Zylinder 21 in
ihre Ausgangsstellung zurückgehen. Der Zylinder 24 senkt eine Verschiebeplatte 25 auf die Barren ab. und
der Zylinder 23 erhält einen Impuls und schiebt die Barrenschicht auf ein Ablegeblech 26 (Fig.9). Nach
dem Verschieben erhält ein Verschiebezylinder 27 des Ablegeblechs 26 einen Impuls und zieht das Ablegeblech
unter dem Stapel hervor. Die Verschiebevorrichtung 22 ruht dabei die ganze Zeit über auf den Barren.
Diese gelangen auf eine darunter liegende hydraulisch absenkbare Wiegeplatte 28. Die Verschiebeplatte 25
bewegt sich so lange nach unten mit. bis die sich absenkende Wiegeplatte 28 eine solche Höhe erreicht
hat. daß das Ablegeblech 26 auf die Barrenschicht zurückgelangen kann. Hierbei sendet die Verschiebevorrichtung
22 einen Impuls an ihren hydraulischen Antrieb, so daß die Absenkbewegung gestoppt wird.
Gleichzeitig hebt der Vertikalzylinder 24 der Verschiebevorrichtung 22 diesen nach oben, und der Zylinder 23
zieht die Verschiebevorrichtung 22 für die nachfolgende Verschiebung in Bereitschaftsstellung oberhalb des
Tisches 11 zurück.
Der erste Barren der in F i g. 3 gezeigten Schicht gelangt bei maximaler Gießgeschwindigkeit 4,5 sec
nach Eintreffen des letzten Barrens der vorangehenden Schicht auf den Sammeltisch.
Der Zylinder 14 schiebt den Barren Xb vor den
Zylinder 17 und kehrt dann unmittelbar zurück. Der Zylinder 17 schiebt den Barren Ii? um den Beirag seiner
Hublänge vorwärts und kehrt dann sofort in seine Ausgangsstellung zurück. Sobald der Barren 2a auf den
Tisch 11 gelangt ist, wird er vom Zylinder 14 vor den
Zylinder 17 geschoben, woraufhin der Zylinder 14 sofort zurückkehrt. Der Zylinder 17 schiebt den Barren 2b um
den Betrag seiner Hublänge vorwärts. Der Barren 2b stößt gegen den Barren 16, und beide Barren werden
gegen den Anschlag 19 am Tischrand gedrückt. Der Zylinder 17 kehrt zurück, und die beiden Zylinder 21
erhalten einen Impuls und schieben die Barren Ib und 2b
um den Betrag ihrer Hublänge nach der Tischmitte hin. Danach kehren die Zylinder 21 in ihre Ausgangsstellung
zurück. Inzwischen hat der Barren 3b den Tisch 11 erreicht. Der Zylinder 14 schiebt diesen Barren vor den
Zylinder 17 und wartet dann, bis der Barren 4b auf dem Tisch eingetroffen ist.
Sobald der Barren 3b vor den Zylinder 17 gelangt ist, erhält ein Vertikalzylinder 30 einer Drehvorrichtung 29
einen Impuls und senkt diese auf den Barren 3bab. Nach Eintreffen des Barrens 4b wird dieser vom Zylinder 14
vor den Zylinder 18 geschoben. Gleichzeitig erhält ein Horizontalzylinder 31 der Drehvorrichtung 29 einen
Impuls und dreht den Barren 3b um 90°, und ein Vertikalzylinder 33 einer zweiten Drehvorrichtung 32
erhält ebenfalls einen Impuls und senkt diese auf den Barren 4b ab. Sobald der Barren 3b gewendet ist, hebt
der Zylinder 30 die Drehvorrichtung 29 nach oben, und
ίο der Zylinder 31 bringt sie in die Bereitschaftsstellung für
den folgenden Drehvorgang. Sobald der Zylinder 30 in Hochstellung steht, erhält der Zylinder 17 einen Impuls
und schiebt den Barren 3b gegen den am Rand des Tisches 11 befindlichen Anschlag 19 neben die Barren
,5 1bund2b.
Nachdem der erste Barren der folgenden Schicht eingetroffen ist. wird er vom Zylinder 14 vor den
Zylinder 17 geschoben. Gleichzeitig erhält ein horizontaler Zylinder 34 der Drehvorrichtung 32 einen Impuls
jo und dreht den Barren 4b um 90°. Danach hebt der
Zylinder 33 die Drehvorrichtung 32 nach oben, diese wird vom Zylinder 34 für den folgenden Drehvorgang in
Bereitschaftsstellung gebracht, und der Zylinder 18 schiebt den Barren 4b gegen den Anschlag 20 des
Randes des Tisches 11. Während der Zylinder 18 zurückgeführt wird, erhalten die Zylinder 21 einen
Impuls und schieben sämtliche Barren gleichzeitig in die Mitte des Tisches 11. Die Schicht gemäß Fi g. 3 ist somii
gebildet.
Das Schieben der Schicht auf die Wiegeplatte 28 erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
Wenn die letzten vier Barren des Stapels auf dem Weg vom Barrenförderer 8 zum Tisch 11 sind, richtet
sich an der gekrümmten Rutsche 12 eine in den Zeichnungen nicht dargestellte zweiteilige Anschlagvorrichtung
auf und bringt die Barren vor einer Fotozelle zum Halten. Danach sendet die Fotozelle an
den Drehzylinder einen Arbeitsbefehl, den Barren umzukehren (Beschriftung nach oben). Der Drehzylinder
beschreibt eine gekrümmt Bewegungsbahn. Sobald der Barren vor der Fotozelle verschwunden ist. meldet
diese, daß der Drehvorgang beendet ist.
Sobald alle zehn Schichten des Barrenstapels auf der Wiegeplatte 28 aufgeschichtet sind, senkt sich der Tisch
11 in Wiegestellung (Fig. 8) ab und der Stapel wird gewogen.
Nach dem Wiegen erhält ein horizontaler Hydraulikzylinder 36 eines Kranes 35 einen Impuls und stößt eine
Hubgabel 37 unter den Stapel. Danach erhält ein vertikaler Hydraulikzylinder 38 des Kranes einen
Impuls und hebt den Stapel so weit an, daß der horizontale Zylinder 36 den Stapel neben die Wiegeplatte 28 versetzen kann. Hierbei erhält der Zylinder des
Tisches 11 einen Impuls, so daß der Tisch in seine Ausgangshöhe, in der das Stapeln beginnt, zurückgefahren
wird. Gleichzeitig erhält der Vertikalzylinder 38 einen Impuls und hebt den Stapel bis in eine Höhe, in der
er von dem Horizontalzylinder 36 an eine Stelle oberhalb eines Lager-Förderbandes 39 gebracht werden
kann. Der Vertikalzylinder 38 erhält einen Impuls und setzt den Stapel auf das Lager-Förderband 39 ab.
Der Horizontalzylinder 36 zieht die Hubgabel 37 unter dem Stapel hervor, während das zum Lager führende
Förderband 39 durch einen Impuls in Bewegung gesetzt wird. Wenn sich das Lager-Förderband 39 so weit
vorwärts bewegt hat (viermal), daß der Barrenstapel den Kran 35 in seiner Gesamtheit passiert hat, schiebt
der Horizontalzylinder 36 den Kran 35 zwischen den
609 551/84
1Φ
Tisch 11 und das Lager-Förderband 39. Danach senkt der Vertikalzylinder 39 die Hubgabel 37 in die
BereitschaftssteHung zur Aufnahme des folgenden Stapels ab.
Das Binden des Stapels erfolgt mit Stahlbändern 6 in der in Fig. 1 gezeigten Weise. Das Binden wird von
einer (einzigen) automatischen Bitidemaschine 40 ausgeführt, die den dafür erforderlichen Impuls vom
Lager-Förderband 39 erhält. Der Barrenstapel wird also zum Binden stets an die richtige Stelle geführt.
Der Anschlag 13 kann mit Vorteil so konzipiert werden, daß er sich aus der Bewegungsbahn der Barren
herausnehmen läßt, wobei dann zunächst zwei Barren gegen den Anschlag 13 geführt werden und der
Anschlag 13 dann zur Seite geschoben wird, damit die Barren paarweise und Längsseite an Längsseite liegend
geradlinig zwischen die beiden Zylinder 21 der .Sammelstation geschoben werden können. Das Ver
schieben kann mit der Verschiebeplatte 25 erfolgen Danach werden dann die mittels der Drehvorrichtung
29 und 32 gedrehten Barren mit Hilfe der Zylinder 21 ar
f. beide Ende des Barrenpaares geschoben, so daß eine Schicht entsteht, wie sie in F i g. 3 abgebildet ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Schicht kann derart gebildet
werden, daß man zunächst zwei Barren gegen den Anschlag 12 stoßen läßt, so daß sich ein Barrenpaar
ergibt, bei dem die Barren — z. B. la und 3a — mit ihren
Längsseiten aneinander liegen. Das Barrenpaar la. 3,·. wird sodann mit Hilfe der Zylinder 14 und 17 gegen den
Anschlag 19 geschoben, während das andere Barrenpaar 2a, 4a mit Hilfe der Zylinder 14 und 18 gegen den
Anschlag 20 geschoben wird. Schließlich werden die beiden Barrenpaare la, 3a und 2a, 4a mit Hilfe der
Zylinder 21 zu der in F i g. 4 gezeigten Schicht vereinigt.
Hierzu 6 Γ'·1;:π Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Stapeln von Gußbarrenschichten, die jeweils vier Gußbarren enthalten, die jeweils
in zwei verschiedenen Mustern zusammengesetzt werden, deren erstes Muster eine Ausrichtung aller
Barren in Längsrichtung zueinander aufweist und in deren zweitem Muster ein Barren quer zu jedem
Ende eines Paares längsgerichteter Barren verläuft, wobei die Gußbarren in einem bestimmten Abstand
voneinander längs einer im wesentlichen geradlinigen Bahn herangeführt und je nach dem zu
erstellenden Muster um 90 ° gedreht werden, woraufhin die Barren zu einer Gußbarrenschicht
zusammengesetzt und einer Stapelstation zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einige gegen einen ersten Anschlag herangeführte Barren seitlich gegen Anschläge
verschoben werden, woraufhin diese seitlich verschobenen Barren zunächst in einer Richtung, die im
wesentlichen parallel zur Gußbarrenzuführbahn verläuft, weiter gegen Anschläge verschoben und im
Sinne des Zusammensetzens einer Gußbarrenschicht einige der Barren nach der ersten seitlichen
Verschiebung um 90 ° gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des ersten Musters der
erste Barren auf die eine Seite und der zweite Barren auf die entgegengesetzte Seite der Barrenbahn
gerückt wird, wonach der erste Barren im wesentlichen parallel zur Barrenbahn neben eine hinter dem
ersten Anschlag angeordnete Sammelstaiion geschoben wird, wonach der dritte Barren auf die eine
Seite der Barrenbahn und der zweite Barren in der Barrenbahnrichtung vorwärts bis neben die Sammelstation
geschoben wird, wonach der vierte Barren auf die entgegengesetzte Seite der Barrenbahn
geschoben und der dritte Barren neben den ersten Barren — Längsseite an Längsseite — geschoben
wird, der vierte Barren neben den zweiten Barren - ebenfalls Längsseite an Längsseite — geschoben
wird, wonach die auf einander entgegengesetzten Seiten der Sammelstation paarweise liegenden
Barren in der Sammelstation zu einer Schicht vereinigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des zweiten Musters der
erste Barren auf die eine Seite der Barrenbahn und dann parallel zur Barrenbahn neben die hinter dem
ersten Anschlag liegende Sammelstation geschoben wird, wonach der zweite Barren entlang der gleichen
Bahn neben den ersten Barren — Längsseite an Längsseite — geschoben wird, wonach das so
gebildete Barrenpaar zur .Sammelstation hingeschoben wird, der dritte Barren auf die andere Seite der
Barrenbahn geschoben und gedreht wird, wonach der vierte Barren auf die entgegengesetzte Seite der
Barrenbahn geschoben wird, wonach der dritte Barren in der Barrenbahnrichtung vorwärts neben
das zuerst gebildete Barrenpaar geschoben wi -d und
<k> der vierte Barren gedreht und in Barrenbahnrichtung
vorwärts neben die Sammelstation geschoben wird, wonach die gedrehten Barren auf die
Sammelstation gerückt und mit den nicht gedrehten Barren zu einer Schicht vereinigt werden.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfshrens nach Anspruch t oder einem der Ansprüche 2 und 3,
mit einem Barrenförderer und Mitteln zum Drehen von Gußbarren um 90 °, Verschiebeelementen zur
Bildung von Gußbarrenschichten in den zwei unterschiedlichen Mustern in einer Sammelstation,
ferner mit einer zwischen der Sammelstation und einer eine absenkbare Plattform aufweisenden
Stapelstation hin- und herbewegbaren Überführungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Barrenförderer (8) ein Tisch (11) nachgeschaltet ist, welchem die Verschiebeelemente (14,15,17,18,21),
die parallel zur Längsrichtung des Barrenförderers (8) sowie quer zu diesem vor und in Richtung der
Sammelstation bewegbar sind, sowie in den Bewegungsrichtungen der Verschiebeelemente wirksame,
die Barren ausrichtende Anschläge (13, 16, 19, 20) zugeordnet sind, wobei ein Anschlag (13) quer zum
Barrenförderer (S) und vor der Sammelstation des Tisches (11) ein- und ausschaltbar angeordnet ist und
daß je eine Drehvorrichtung (29,32) an jedem Ende von einer quer zum Barrenförderer vor diesem
Anschlag (13) nach entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Verschiebebahn auf dem Tisch (It)
angebracht ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelsiation zum Überführen
einer Gußbarrenschicht auf ein die Stapelstation abdeckendes und zurückziehbares Ablegeblech (26)
eine auf die Gußbarrenschicht absenkbare und horizontal bewegbare Verschiebeplatte (25) zugeordnet
ist, welche zusammen mit der eine Wiegeplatte bildenden Plattform der Stapelstation
um den Betrag einer Schichthöhe nach unten versetzbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI720221A FI47075C (fi) | 1972-01-27 | 1972-01-27 | Tapa latoa valuharkkoja harkkonipuiksi ja laite tavan soveltamiseksi. |
FI22172 | 1972-01-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2302396A1 DE2302396A1 (de) | 1973-08-02 |
DE2302396B2 true DE2302396B2 (de) | 1976-12-16 |
DE2302396C3 DE2302396C3 (de) | 1977-08-04 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS48103422A (de) | 1973-12-25 |
JPS5232510B2 (de) | 1977-08-22 |
FI47075C (fi) | 1973-09-10 |
CA974266A (en) | 1975-09-09 |
AU5140373A (en) | 1974-07-25 |
US3876094A (en) | 1975-04-08 |
FI47075B (de) | 1973-05-31 |
AU474441B2 (en) | 1976-07-22 |
NL173257C (nl) | 1984-01-02 |
DE2302396A1 (de) | 1973-08-02 |
BE794612A (fr) | 1973-05-16 |
NL173257B (nl) | |
NL7300783A (de) | 1973-07-31 |
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