DE2302362C3 - Zusammenklappbarer Ständer - Google Patents
Zusammenklappbarer StänderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenklappbaren Ständer mit mindestens drei in einem Kopfstück
schwenkbar gelagerten Beinen, die von einer zusammengeklappten Lage in eine gespreizte Gebrauchslage
schwenkbar und tn jeder der genannten Lagen durch Federwirkung verriegelt sind, wobei auf die Beine über
an diesen vorhandene Nasen Drehmomente ausgeübt werden, die in einem in der gespreizten Gebrauchslage
und in der zusammengeklappten Lage der Beine entgegengesetzten, die Beine jeweils verriegelnden Sinn
wirken.
Bei einem bekannten Stativ mit den vorgenannten Merkmalen weist der horizontal geteilte Stativkopf in
seinem Oberteil umfangsmäßig verteilt angeordnete Rippen mit winkelförmigen Auflageflächen auf, und
jedes Stativbein besitzt zwei seitliche Lagerzapfen, die in der unteren Hälfte nasenförmig ausgebildet sind,
wobei die Nasen sich gegen Federelemente abstützen, die zwischen dem Oberteil und dem Unterteil des
Stativkopfes befestigt sind und die Lagerzapfen gegen die winkelförmigen Auflageflächen von je zwei Rippen
am Oberteil andrücken. Der Oberteil und der Unterteil des Stativkopfes sind durch Niete miteinander verbunden,
wobei durch diesen Zusammenbau gleichzeitig die Federelemente festgehalten werden.
Die Lagerung der Beine dieses bekannten Ständers benötigt verhältnismäßig viele Einzelteile, die bearbeitet
werden müssen, wenn die Übertragung von Drehmomenten über die Nasen auf die Beine zwecks
Verriegelung derselben bei allen drei vorhandenen Beinen gleich gut funktionieren soll. Die in der Mitte für
ihre Fixierung durchbohrten Blattfedern wirken mit ihren beiden Enden jeweils gegen die Lagerzapfen von
zwei benachbarten Beinen, was voraussetzt, daß in der Federwirkung der einzelnen Federn möglichst kein
Unterschied besteht, weil auf jedes Bein zwei getrennte
Federn einwirken. Eine nachträgliche Veränderung der Wirkung der Federn, die in Verbindung mit den Nasen
an den Beinen die Fixierung der Beine in den Endslellungen nach ArI einer Übertoipunktspcrre
hei beiführen sollen, ist bei diesem bekannten Ständer nicht möglich noch ist eine Möglichkeit vorgesehen, die
Verriegelungsdrehmomente in der gespreizten Gebrauchslage und in der zusammengeklappten Lage der
Beine unterschiedlich groß machen zu können.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines zusammenklappbaren Ständers der eingangs genannten An, der
aus weniger und gut zu bearbeitenden Einzelteilen besteht, bei dem auf alle drei Beine eine absolut gleich
große Federwirkung ausgeübt wird, so daß die Beine sich ohne Unterschied gleich gut betätigen lassen, und
bei dem auch eine Veränderung der Größe der Verriegelungsdrehmomente möglich ist.
Dieses Ziel ist bei dem erfindungsgemäßen Ständer dadurch erreicht, daß ein in einer Mittelbohrung des
Kopfstückes axial verschiebbar geführter Verriegelungszapfcn oberhalb des Kopfstückes einen Flansch
trägt, der durch eine den Verricgelungszapl'en umschließende und an diesem und am Kopfstück angreifende
Schraubendruckfeder gegen die seitlich über das Kopfstück nach oben vorstehenden Enden der Beine
angedrückt ist, welche Enden jeweils als radial außerhalb der durch die Schwenkachse verlaufenden
Längsmittelachse jedes Beines liegende Nasen ausgebildet sind.
Die Form und die Anordnung des Flansches und der Nasen sind vorzugsweise so aufeinander abgestimmt,
daß des die Beine in ihrer zusammengeklappten Lage
verriegelnde Drehmoment geringer ist als das die Beine in ihrer gespreizten Lage verriegelnde Drehmoment.
Ferner ist der Flansch zur Veränderung der Größe der Verricgelungsdrehmomenle längs des Verriegelungszapfens einstellbar.
Dieser Ständer besitzt den Vorteil, daß er aus wenigen und leicht bearbeitbaren Teilen besteht, daß
nur eine zentrale Schraubendruckfeder erforderlich ist, die innerhalb des Kopfstückes angeordnet ist, so daß sie
gegen Verschmutzung geschützt ist und man sich auch nicht beim Anfassen des Ständerkopfes die Finger
zwischen den Federwindungen einklemmen kann. Weiterhin ist von Vorteil, daß durch die aufeinander
abgestimmte Form der Nasen an den Beinen und des Flansches das Verriegelungsdrehmoment in der zusammengeklappten
Lage der Beine geringer ist als jenes in der gespreizten Lage, wodurch das Spreizen der Beine
zwecks Aufstellen des Ständers durch Einhandbedienung möglich ist, weil man dem oben fesgehaltenen
Ständer nur eine Rotationsbewegung um die Ständerachse zu erteilen braucht, damit das auf die zusammengeklappte
Beine wirkende kleinere Verriegelungsdrehmoment durch die Fliehkraft überwunden wird, so daß
die Beine unter dem Einfluß der Feder selbsttätig in die gespreizte Gebrauchslage schwenken. Ferner kann
auch noch die Größe de>- Verriegelungsdrehmomente verändert werden, zu welchem Zweck der Flansch
entlang des Verriegelungszapfens vorzugsweise mittels Schraubgewinde einstellbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Die Zeichnung zeigt einen vertikalen Schnitt
quer zu den Lagerstellen zweier Stiinderbeine.
Der dargestellte Ständer weist ein Kopfstück 1 auf, in welchem mindestens drei Ständerbeine 2 nahe ihrem
einen Ende mittels Lagerzapfen 3 schwenkbar gelagert sind. Das Kopfstück weist eine abgesetzte Axialbohrung
4;;, Ab auf, die aus einer Partie 4<7 mit kleinerem Durchmesser und einer Partie Ab mit größerem
Durchmesser zusammengesetzt ist. Die erweiterte Partie Ab ist den freien Beinenden zugewandt und
enthüll eine Schraubendruckfeder 5, welche am Kopfstück I und an einem Bund 6 eines Verriegelungszapfcns
7 anliegt, der in der Partie An der Axialbohrung des Kopfstückes S verschiebbar geführt ist. An dem vom
Bund G abgewandte !Ende des Verriegelungszapfens 7 ist
ein Flansch 8 in axialer Richtung des Zapfens einstellbar befestigt. Benachbart zu diesem Flansch 8 sitzt ein
Knauf 9 zur bequemeren Handhabung des Standers. Dieser Knauf 9 kann auch zur Befestigung des Flansches
8 am Verriegelungszapfen 7 herangezogen sein.
Das lagerseitige Ende jedes Ständerbeins 2 weist eine Nase 10 auf, welche sich auf der vom freien, spreizbaren
Ende des Beines abgewandten Seite des Lagerzapfens .3 befindet. Die Form der Nase 10 ist im wesentlichen
durch einen Schnitt des Ständerbeins in einer zur Beinachse geneigten und zur Achse des Lagerzapfens 3
parallelen Ebene 11 gegeben, wobei die Nase an die vom
Kopfstück 1 radial außenliegende Längsseite des betreffenden Beines angrenzt. Jede Nase 10 ist zur
Anlage an der inneren Fläche 8,7 des Flansches 8 über den gesamten Schwenkbereich des betreffenden
Ständerbeines 2 vorgesehen Die geneigte Ebene 11 jedes Ständerbeines 2 bildet eine Anschlagfläche zur
Festlegung der gespreizten Gebrauchslage durch Anliegen an einer Gegenanschlagfläche 12 des Kopf-Stückes
1.
Der Flansch 8 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Flohlkegelflansch ausgebildet, wobei die Kegelspitze dem Knauf 9 zugewandt ist. Unter dem
Einfluß der Feder 5 wird über den Vcrriegelungszapfen 7 der Flansch 8 gegen das Kopfstück 1 gedrängt, wobei
die Flanschfläche 8,7 zur Anlage an den Nasen 10 der Ständerbeine 2 kommt und durch die Kraft der Feder 5
sowohl in dor gespreizten als auch der zusammengeklappten
Lage der Ständerbeine bezüglich der durch die Lagerzapfen 3 definierten Schwenkachsen Drehmomente
erzeugt werden, die eine sichere Verriegelung der Beine 2 gewährleisten. Die Drehmomente zur
Verriegelung in der gespreizten bzw. in der zusammengeklappten Lage der Beine 2 haben entgegengesetzten
Sinn, weil beim Schwenken der Beine von der einen in die andere Lage der Berührungspunkt zwischen der
Nase 10 jedes Beines und der Flanschfläche 8.1 sich derart verlagert, daß er sich bei der einen Endlage des
betreffenden Beines auf der dem Verriegelungs/apfcn 7
zugekehrten Seite einer die Achse des Lagerzapfens 3 rechtwinklig schneidenden Lotrechten zur l'lam.chfiücl'ic
8,7 befindet und bei der andern Endlage des Beines auf der gegenüberliegenden Seile der genannten
Lotrechten liegt. Die Neigung der rotationssymmetrischen Flanschfliiche 8,7 in bezug auf die Rotationsachse
ist derart gewählt, daß das in der gespreizten Gebrauchslage auf die Beine 2 ausgeübte Verriegelungsdrehmoment
erheblich größer ist als das im zusammengeklappten Ruhezustand auf die Sländerbeine
ausgeübte Verriegelungsdrehmoment. Die Stärke der Kompression der Feder 5 und damit die Größe der
Verriegelungsdrehmomente ist durch Veränderung der Lage des Flansches 8 auf dem Verriegelungszapfen 7
einstellbar.
Der Flansch 8 kann aber auch als ebener Flansch ausgebildet sein oder noch eine andere Form haben,
wenn dabei die gewünschten Verriegelungsdrehmomente für die gespreizte und die zusammengeklappte
Lage der Ständerbeine erzielt werden. So ist es beispielsweise auch möglich, den Flansch 8 als Teil einer
glockenartigen Haube auszubilden, deren Umfangswanddas
Kopfstück 1 mindestens teilweise umschließt.
Zur Aufstellung des beschriebenen Ständers genügt es, dem am Knauf 9 festgehaltenen Ständer eine rasche
Rotationsbewegung um die Ständerachse zu erteilen. Dabei wird durch die Fliehkraft das auf die zusammengeklappten
Beine 2 wirkende Verriegelungsdrehmoment überwunden, wonach die Beine unter dem Einfluß
der Feder 5 selbsttätig in die gespreizte Gebrauchslage schwenken. Das Spreizen der Beine und das Aufstellen
des Ständers ist also durch Einhandbedienung möglich. Man kann aber auch beim Halten des zusammengeklappten
Ständers am Knauf 9 in einer von der Senkrechten abweichenden Lage das obere Ständerbein
nach außen schwenken, wobei die beiden anderen durch ihr Eigengewicht in die Spreizlage gehen. Zum
Zusammenklappen des Ständers ist nur nötig, diesen bei obenliegendem Knauf an zwei Beinen zu halten und
diese Beine gegeneinander zu schwenken, wobei das dritte Bein durch sein Eigengewicht selbsttätig ebenfalls
nach innen schwenkt.
Der beschriebene Ständer ist für die verschiedensten Zwecke verwendbar, beispielsweise als Träger eines
Straßenverkehrssignals, das aus einer mit optischen Zeichen versehenen Bespannung zwischen wenigstens
zwei Stativbeinen 2 besteht, oder als unterer Teil eines Notenblattständers oder eines Stativs für optische
Instrumente, wie Kameras und Fernrohre, wobei das Kopfstück 1 anstelle des Knaufs 9 eine nach oben
ragende Säule aufnehmen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Zusammenklappbarer Ständer mit mindestens drei in einem Kopfstück schwenkbar gelagerten
Beinen, die von einer zusammengeklappten Lage in eine gespreizte Gebrauchslage schwenkbar und in
jeder der genannten Lage durch Federwirkung verriegelt sind, wobei auf die Beine über an diesen
vorhandene Nasen Drehmomente ausgeübt werden, die in einem in der gespreizten Gebrauchslage und in
der zusammengeklappten Lage der Beine entgegengesetzten, die Beine jeweils verriegelnden Sinn
wirken, dadurch gekennzeichnet, daß ein
in einer Mittelbohrung des Kopfstückes (1) axial verschiebbar geführter Ver.iegelungszapfen (7)
oberhalb des Kopfstückes einen Flansch (8) trägt, der durch eine den Vcrriegelungszapfcn umschließende
und an diesem und am Kopfstück angreifende Schraubendruckfeder gegen die seitlich über das
Kopfstück nach oben vorstehenden Enden der Beine (2) angedrückt ist, welche Enden jeweils als radial
außerhalb der durch die Schwenkachse (3) verlaufenden Längsmittelachse jedes Beines liegende
Nasen (10) ausgebildet sind.
2. Stander nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Form und die Anordnung des Flansches (8) und der Nasen (10) so aufeinander abgestimmt
sind, daß das die Beine in ihrer zusammengeklappten Lage verriegelnde Drehmoment geringer ist als das
die Beine in ihrer gespreizten Lage verriegelnde Drehmoment, und daß der Flansch zur Veränderung
der Größe der Verriegelungsdrehmomente längs des Verriegelungszapfens einstellbar ist.
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Priority Applications (2)
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CH1820971A CH526070A (de) | 1971-12-14 | 1971-12-14 | Zusammenklappbarer Ständer |
DE19732302362 DE2302362C3 (de) | 1973-01-18 | Zusammenklappbarer Ständer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1820971A CH526070A (de) | 1971-12-14 | 1971-12-14 | Zusammenklappbarer Ständer |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2302362A1 DE2302362A1 (de) | 1974-07-25 |
DE2302362B2 DE2302362B2 (de) | 1977-02-10 |
DE2302362C3 true DE2302362C3 (de) | 1977-09-29 |
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