DE2302191A1 - Dichte verbindung - Google Patents
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Description
Klinger AG, Zug (CH)
Dichte Verbindung
Die Erfindung betrifft eine dichte Verbindung
zwischen einem Körper und einer rohrförmigen Hülse. Solche dichte
Verbindungen bereiten dann Schwierigkeiten, wenn sie lösbar sein sollen und der Körper und die Hülse aus Materialien mit
verschieden grossem Wärmedehnungskoeffizienten bestehen.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, diese
Schwierigkeiten zu umgehen. Dementsprechend ist eine gemäss der
Erfindung ausgebildete dichte Verbindung zwischen einem Körper und einer rohrförmigen Hülse dadurch gekennzeichnet, dass die
Hülse einen in eine Ringnut des Körpers hineinragenden Ringteil aufweist, der zwischen einem in die Nut eingebrachten Klemmring
und mindestens einer Wand der Nut eingeklemmt ist. Der Ringteil der Hülse ist also nur in Richtung seiner Dickenerstreckung zwischen
dem sich seinerseits an einer Wand der Nut abstützenden plastisch verformten Klemmring und der anderen Nutwand eingeklemmt,
so dass die tatsächlich zur Wirkung kommenden unterschiedlichen Wärmedehnungseffekte sehr gering sind und durch die
beim Festklemmen entstehende elastische Vorspannung kompensiert werden kann. Wenn die mit dem Ringteil der Hülse in Berührung
X/mm 27 157a
12.1.73
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kommende Wand der Nut eine Neigung, insbesondere 5-15%, im Sinne einer Oeffnung der Nut aufweist, kann der Klemmring mit grossem
Uebermass in die Nut eingebracht werden und infolge der Neigung
der Nut gemeinsam mit dem in die Nut hineinragenden Ringteil besonders
stark zum Festklemmen verformt werden.
Für eine dichte Verbindung zwischen einem eine Bohrung aufweisenden Körper und einer darin angeordneten Hülse
ergibt sich im Rahmen der Erfindung eine besonders günstige Ausführ
ungsform, wenn die Hülse einen radial in eine Nut der Körperbohrung
hineinragenden Ringteil aufweist, der zwischen einem in die Nut eingebrachten Klemmring und mindestens einer Wand der Nut
in axialer Richtung eingeklemmt ist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass die in Axialrichtung wirkende Klemmkraft tatsächlich nur bedingt durch die Wärmedehnungsunterschiede der Dicke
der Hülse variiert.
Dabei kann in manchen Fällen der Klemmring eine radiale Teilfuge haben; zumeist ist es aber vorteilhaft, wenn
der Klemmring einteilig ist und durch radiale Aufweitung in die Nut eingebracht ist. Der Klemmring wirkt dann an jeder Stelle
seines Umfanges im Sinne einer elastischen Festklemmung des Hülsenringteiles an der Nutwand. In vielen Fällen ist es vorteilhaft,
wenn der Ringteil der Hülse durch radiale Verformung eines Teiles der Hülse in die Nut hinein gebildet ist, weil
dann die Nut ungeteilt ausgeführt werden kann. Dies führt besonders dann zu einer sehr einfachen Konstruktion, wenn der Ringteil
am Ende der Hülse vorgesehen ist.
Meistens ist eine gesonderte radiale Verformung
des ringförmigen Hülsenteiles möglich. Das erfindungsgemässe Verfahren
soll die Herstellung einer dichten Verbindung ermöglichen, bei welcher eine gesonderte radiale Verformung des Hülsenteiles
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nicht erforderlich ist. Ein derart gemäss der Erfindung arbeitendes
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein in die Hülse eingesetzter Ring, in der Radialebene liegend, durch radial nach
aussen wirkende Kräfte im Durchmesser vergrössert und bei gleichzeitiger Verformung der Hülse in die Nut der Körperbohrung gepresst
wird, wobei die verformten Ringteile der Hülse in axialer Richtung zwischen dem Ring und mindestens einer Wand der Nut
eingeklemmt werden. Bei dem erfxndungsgemässen Verfahren wird also der Klemmring während seiner radialen Ausweitung dazu benützt,
einen Teil der Hülse in die Nut hinein zu verformen.
Die Erfindung wird nun anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Beispiele näher erläutert:
Die Fig. 1 zeigt Befestigung eines hülsenförmigen Ventilsitzes mittels eines axial in eine Nut eingeklemmten
Klemmringes, wogegen die Fig. 2 und 3 die Befestigung eines zylindrischen Ventilsitzes mittels eines radial eingepressten
Klemmringes zeigen.
Der in Fig. 1 dargestellte Ventilsitz besteht
aus einer rohrartigen Hülse in Form eines Blechziehteiles 1 aus
austenitischem rostfreien Stahl, der in einem Gehäuse 2 aus Stahl auswechselbar (d.h. lösbar) dicht verbunden ist. Zu diesem
Zwecke weist das Ventilgehäuse eine zur Durchgangsbohrung konzentrische Ringnut 3 auf, in die ein nach aussen umgebogener
Endteil der Hülse hineinragt. Durch Einpressen eines Klemmringes 4 wird der Endteil der Hülse so fest an die eine Wand der
Nut gepresst, dass auch bei Temperaturwechselbetrieb eine sichere Abdichtung gewährleistet ist. Zum Auswechseln kann der
Klemmring t entfernt werden, worauf eine neue Hülse mittels eines neuen Klemmringes befestigt werden kann.
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Bei der Ausfuhrungsform gemäss den Fig. 2 und 3
ist ebenfalls ein Ventilsitz ähnlicher Konstruktion wie beim Beispiel nach Fig» I dadurch dicht in einem Ventilgehäuse 6 befestigt,
dass das eine Ende der den Ventilsitz umfassenden Hülse 5 in eine radial in der Gehäusebohrung vorgesehene Nut 7 eingepresst
wird. Fig. 2 zeigt die Hülse 5 nach ihrer Einbringung, ebenso den Klemmring 8. Dieser ist aus einem Drahtring gebildet,
der an den Stossstellen abbrenngeschweisst und anschliessend zur gewünschten tolerierten Enddicke und zum gewünschten Aussendurchmesser
kalibriert ist. Die Hülse verdeckt dabei mit ihrem . Ende weitgehend die radiale Nut 7, deren obere Wand im Sinne einer
Oeffnung der Nut geneigt ist. Nach Einbringen der zwei genannten Teile 5 und 8 wird der Klemmring 8 durch eine Vorrichtung,
die radiale Kräfte auf den gesamten Innenumfang des Klemmringes ausübt, in seinem Durchmesser vergrössert und in die Nut
eingepresst, wobei gleichzeitig das Ende der Hülse in die Nut hineingebogen wird. Diese radialen Kräfte zum Ausdehnen und
gleichzeitigen Einpressen des Klemmringes in die Nut können besonders vorteilhaft rein mechanisch aufgebracht werden, und
zwar mittels eines konischen Dornes, der mit einem in viele.Segmente
zerteilten Ring zusammenwirkt, dessen Aussendurchmesser sich bei axialer Verschiebung des Dornes verändert. Es verändern
sich dabei auch die Spaltweiten zwischen den einzelnen Segmenten dieses Ringes, doch hat dies keinen nachteiligen Einfluss auf
das Dichtverhalten der fertigen Verbindung. Es ist aber auch möglich, diese radialen Kräfte durch einen Gummipolster aufzubringen;
der Verschleiss des Materials ist aber dabei dann ziemlich gross.
Nach Abschluss dieses Vorganges ist die Hülse
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5, wie Fig. 3 zeigt, fest und (an der Klemmstelle zwischen schräger Nutwand des Gehäuses und umgebördeltem Hülsenende)
dicht mit dem Gehäuse 6 verbunden. Der Klemmring 8 ist dabei unter plastischer Verformung in die Keilnut eingepresst, so
dass er mit elastischer Vorspannung in der Nut sitzt und dadurch auch Unterschiede in der Wärmedehnung zwischen der Dicke
des Hülsenmaterial und dem Gehäusematerial praktisch ohne Verminderung der Dichtheit aufgenommen werden können. Es ist aber
nicht nur möglich, die Festklemmung am Ende der Hülse vorzunehmen, sondern ebenso in einem Teil zwischen den beiden Enden,
wobei der Klemmring dann an jeder Nutwand einen Ringteil der Hülse festklemmt. Die Demontage erfolgt beim Beispiel nach den
Fig. 2 und 3 ebenso wie bei jenem nach Fig. 1; allerdings muss die Hülse dabei zerstört werden.
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Claims (1)
- Patentans prüche1.) Dichte Verbindung zwischen einem Körper>—'und einer rohrförmigen Hülse, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse einen in eine Ringnut des Körpers hineinragenden Ringteil aufweist, der zwischen einem in die Nut eingebrachten Klemmring und mindestens einer Wand der Nut eingeklemmt ist.2. Dichte Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Ringteil der Hülse in Berührung kommende Wand der Nut eine Neigung, insbesondere 5-15%,
im Sinne einer Oeffnung der Nut aufweist.3. Dichte Verbindung nach Anspruch 1 oder 2zwischen einem eine Bohrung aufweisenden Körper und einer darin angeordneten rohrartigen Hülse, dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülse einen radial in eine Nut der Körperbohrung hineinragenden Ringteil aufweist, der zwischen einem in die Nut eingebrachten Klemmring und mindestens einer Wand der Nut in axialer Richtung eingeklemmt ist.h. Dichte Verbindung nach Anspruch 2, dadurchgekennzeichnet, dass der Klemmring einteilig ist und durch radiale Aufweitung in die Nut eingebracht ist.5. Dichte Verbindung nach Anspruch U, dadurchgekennzeichnet, dass der Ringteil der Hülse durch radiale Verformung eines Teiles der Hülse in die Nut hinein gebildet ist.6. Dichte Verbindung nach Anspruch 5, dadurchgekennzeichnet, dass der Ringteil am Ende der Hülse vorgesehen ist.T. Verfahren zur Herstellung einer dichten309830/0931Verbindung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein in die Hülse eingesetzter Ring, in der Radialebene liegend, durch radial nach aussen wirkende Kräfte im Duchmesser vorgrössert und bei gleichzeitiger Verformung der Hülse in die Nut der Körperbohrung gepresst wird, wobei die verformten Ringteile der Hülse in axialer Richtung zwischen dem Ring und mindestens einer Wand der Nut eingeklemmt werden.309830/0931Leerseite
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