DE2301912A1 - Verfahren zur herstellung einer plattenverkleidung sowie eine hierfuer geeignete platte - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer plattenverkleidung sowie eine hierfuer geeignete platteInfo
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Description
16. Januar 1973 Patentanwalt
8 München 5
Buttermelcherstraße 19
Buttermelcherstraße 19
United States Gypsum Company, 101 South Wacker Drive, Chicago, 111. (V.St.A.)
Verfahren zur Herstellung einer Plattenverkleidung sowie eine
hierfür geeignete Platte
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Plattenverkleidung unter Verwendung eines nur langsam
abbindenden hochfesten Kitts als Befestigungsmittel sowie auf eine hierfür geeignete Platte.
Derartige Plattenverkleidungen können an Wänden, Decken, Zwischenwänden und dergl. Verwendung finden. Dabei kann es
sich um schwere Gipsplatten, Sperrholzplatten, Kunststeinplatten, Faserplatten und dergl. handeln, die auf ein Lattengerüst
oder eine sonstige Unterlage aufgebracht werden.
Die Verwendung solcher Verkleidungsplatten für Trennwände, Wände, Decken und dergl. in Gebäuden brachte stets das
Problem mit sich, wie die Stoßstellen zwischen den aneinander-
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schließenden Platten, aber auch deren Mittelfelder nachzubehandeln
seien. In vielen Fällen wurden die sonst freiliegenden Stoßstellen zwar mit Leisten, Kunststoffbändern oder dergl.
abgedeckt, jedoch ist ein solches Vorgehen in mancherlei Hinsicht nachteilig, beispielsweise was das Erscheinungsbild wie
die Möglichkeit einer Bemalung oder sonstigen Dekorierung betrifft. Desweiteren bestand gewöhnlich keine Möglichkeit, die
Platten auch im Bereich ihres Mittelfeldes auf der Unterlage zu befestigen, ohne daß zusätzliche Deckleisten, Bänder oder
dergl. erforderlich wurden. Nicht aus Gips bestehende Platten wurden gewöhnlich einfach entlang ihren Rändern sowie auch im
Mittelfeld auf eine Unterlage aus Latten genagelt, wobei im letzteren Fall entsprechend gefärbte Nägel Verwendung fanden
oder die Nagelköpfe versenkt und die betreffenden Löcher mit einem entsprechend gefärbten Material ausgefüllt wurden. Gefärbte
Nägel können jedoch giftig sein und sind in jedem Falle teuer. Hinzukommt, daß stets Farbabweichungen auftreten werden.
Auch beim Ausfüllen der Nagellöcher mit einem farbigen Material treten Farbabweichungen auf, ebenso wie Abweichungen im Oberflächencharakter,
da diese Materialien gewöhnlich aus Wachs oder Kunststoff bestehen. Bei Gipsplatten hat man.in der Regel
die Fugen zwischen den Platten wie auch eventuelle Nagellöcher mit einer Füllmasse ausgefüllt. Dabei jedoch bestarid die Tendenz
eines Aufplatzens der Füllmasse. Sofern die Füllmasse auf
ein darunterliegendes Band aufgetragen wurde, war es schwierig, sie über die Ränder dieses Bandes derart zu verstreichen, daß
diese nicht ohne weiteres in Erscheinung treten.
All die obengenannten Anbringungsarten erfordern irgendwelche mechanischen Befestigungsmittel innerhalb des Feldes der
Platten mit darauffolgenden Maßnahmen zum Verbergen dieser Befestigungsmittel
.
Aus den USA-Patentschriften 2 995 784 und 2 49» 403 ist
es bereits bekannt, Wandplatten an Latten oder dergl. mit einem dauerhaften Kitt zu befestigen. Solche Kitte jedoch
vermögen die Platten erst nach ihrem Abbinden zu halten, so
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daß bei dieser Anbringungsart, insbesondere bei höherem Plattengewicht,
gleichfalls die Verwendung mechanischer Befestigungsmittel, und zwar nicht nur am oberen und unteren Plattenende,
sondern auch an den Stoßstellen und im Mittelfeld der Platten, erforderlich ist. Es ist darüberhinaus nicht bekannt,
daß solche Systeme bereits für Decken verwendet wurden.
Die USA-Patentschrift 3 270 473 sieht die Anbringung leichter Fliesen auf Böden oder an Wänden vermittels eines
zuvor aufgebrachten Netzes aus beidseitig klebendem Klebeband vor. Wie man jedoch weiß, ergeben solche druckwirksamen
Klebebänder und entsprechende Klebstoffe aufgrund ihrer Viscosität keinen dauerhaften Halt. Demnach werden die so befestigten
Fliesen mit der Zeit kriechen oder sich sogar lösen. Von vorneherein können auf diese Weise keine schwereren Platten
etwa an Wänden befestigt werden. Eine Anwendung druckempfindlicher
Klebemittel für die Befestigung von Deckenplatten ist ohnehin nie bekanntgeworden.
Die USA-Patentschriften 2 107 240 und 3 300 933 offenbaren die Anbringung von Wandplatten an Wandpfosten unter Vermittlung
von Sperrholzstreifen, die sowohl an die Wandplatten als auch an die Pfosten geklebt werden. Jedoch sind hier Nägel oder
Schrauben erforderlich, um die Platten bis zum Abbinden des Klebstoffes an ihrem Platz zu halten.
Weiterhin wurden zahlreiche mechanische Systeme geschaffen, die jedoch alle nicht ohne Befestigungsmittel innerhalb
des Mittelfeldes oder zumindest an den Rändern der betreffenden Platten auskommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem ein nur langsam abbindender Kitt als
dauerhaftes Befestigungsmittel Verwendung findet, so zu verbessern,
daß selbst für die Anbringung verhältnismäßig schwerer Platten an Decken keinerlei mechanische Befestigungsmit-
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tel innerhalb des Plattenmittelfeldes oder auch entlang den
Stoßkanten der Platten erforderlich sind und dennoch eine sofortige Fertigstellung möglich ist, für die darüberhinaus
keine gelernten Arbeitskräfte benötigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Kitt auf die Platten oder deren Unterlage abwechselnd mit einem druckwirksamen Klebemittel aufgebracht wird, worauf die
Platten auf die Unterlage gepreßt werden.
Das druckwirksame Klebemittel, welches für sich allein nicht in der Lage wäre, die Platten dauerhaft und zuverlässig
zu halten, sorgt indessen dafür, daß die Platten bis zum Abbinden des diese Funktion erfüllenden Kittes an ihrem Platz
verbleiben.
Vorzugsweise werden Kitt und Klebemittel streifenförmig
aufgebracht, das letztere insbesondere wiederum in Form eines zweiseitig klebenden Klebebandes. Die Aufbringung dieses Klebemittels
bzw. Klebebandes auf die Platten kann auch bereits vor deren Verwendung seitens des Herstellers erfolgen.
Als Unterlage findet vorzugsweise ein Lattengerüst Verwendung, an dem die ohnehin durch Leisten verdeckten Enden
der Platten für alle Fälle zusätzlich durch Nägel, Schrauben oder Klammern befestigt werden können.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein derartiges Ausführungsbeispiel anhand der Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt aus einem auf die erfindungsgemäße Weise hergestellten Wandsystem,
Fig. 2 einen Schnitt durch dieses System bei Blickrichtung
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- 5 - . entlang den Pfeilen 2 in Fig. 1 und
Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt durch ein herkömmliches vergleichbares Wandsystem, bei dem Schrauben durch
das Hittelfeld der Platten hindurchtreten.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung eines einfachen HolzgerUstes als
Unterlage für die Platten 4, das im wesentlichen aus im Abstand angeordneten Latten 3 besteht. Auf diese Latten sind
Stücke von etwa 38 χ 150 -*200 mm eines zweiseitig klebenden,
druckwirksamen Klebebandes 5 aufgebracht. Bei verhältnismäßig langen Latten von 3,6 ■ und mehr nehmen diese Stücke einen
Abstand von etwa 120 cm ein. Zwischen diesen Stücken sind auf die Latten 3 ein langsam abbindender, dafür aber dauerhafter Kitt 6 in Form von etwa 10 - 13 mm starken Würsten
aufgetragen. Anstatt auf die Latten 3 können die Klebebandstücke 5 und der Kitt 6 auch auf die Platten 4 aufgetragen
werden, bevor diese gegen die Platten 3 gepreßt werden. Weiterhin können die Klebebandstücke oder ein anderes druckwirksames Klebemittel auch bereits vor der Anlieferung auf
die Platten aufgebracht sein.
Fig. 3 zeigt in Gegenüberstellung die bisher übliche
Befestigungsweise,der Platten mittels nicht zuletzt durch
das Plattenmittelfeld hindurchtretender Schrauben.
Das System nach Fig. 1 kann sogleich aufrecht errichtet oder unmittelbar nach dem Aufbringen der Platten auf die zunächst liegenden Latten aufgerichtet werden. Ebenso kann es
in horizontaler Lage für Decken Verwendung finden.
An die Stelle der gezeigten Holzlatten 3 können auch andere handelsübliche Glieder, wie z. B. Gipsverbund-,
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Metall-, Kunststoff- oder Keramikleisten, treten. Da keine Nägel oder ähnliche Befestigungsmittel im Mittelfeld der
Platten auftreten, können Metalleisten ohne Vorkehrungen für die Aufnahme solcher Befestigungsmittel Verwendung finden.
Weiterhin kann an die Stelle der Holzlatten 3 auch eine flache Unterlage, wie z.B. eine alte Vertäfelung, eine Ziegel-,
Gips-, Latten- oder Plattenwand bzw. -decke, treten.
Die Art der Platten spielt für die Erfindung kaum eine Rolle, die sich für die Anbringung von Platten sehr unterschiedlichen
Gewichts eignet. So können verhältnismäßig schwere Platten, wie z. B. dicke Sperrholz- oder Gipsplatten,
leicht und ohne zusätzliche Befestigungsmittel innerhalb des
Plattenmittelfeldes Verwendung finden.
Das erfindungsgemäß verwandte Klebeband kann beliebiger
Art sein. Beispielsweise können hierfür viscoelastische Klebstoffe Verwendung finden, die in trockener oder lösungsmittelfreier
Form bei Raumtemperatur (etwa 20 - 30° C) und darüberhinaus beständig kleben sowie eine starke Klebekraft entwickeln,
sobald sie mit irgendeiner gleichartigen oder ungleichartigen Oberfläche in Berührung kommen und leicht angedrückt
werden. Der Klebstoff kann Streckmittel und/oder Weichmacher enthalten, um einem sonst nicht allein auf Anwendung
von Druck klebenden Grundmaterial eine Klebrigkeit, d. h. sofortige Haftfähigkeit, zu verleihen. Bevorzugte druckwirksame
Klebstoffe sind beispielsweise bekannte Kautschukpolymere, thermoplastische Polymere, wärmehärtende Polymere, Zwei- oder
Dreikomponenten-Polymere und Asphalt- oder Bitumenklebstoffe. Geeignete solche Klebstoffe gehen beispielsweise aus den
USA-Patentschriften 2 532 011, 2 496 349, 2 576 968, 3 592 und Re. 23 843 hervor. Vorzugsweise wird der Klebstoff, wie
gesagt, in Form eines Bandes mit einem streifenförmigen Träger
verwendet. Als Material dieses Trägers kommen neben anderen
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hierfür üblichen Stoffen beispielsweise vinylgeschäumte Materialien,
verschiedene Azetate, wie Zelluloseazetat in stranggepreßter oder sonstwie gepreßter Form, Glasgewebe, Polytetrafluoräthylen-
("Teflon"-), "Mylar"-, Nylon-,Polyester- und Polyamidfaservliese, in Betracht.
Der erfindungsgemäß angewandte Kitt 6 kann irgendein bekannter, langsam abbindender Kitt auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis
oder ein solcher sein, der zu 100 % aus Feststoffen besteht, jedenfalls aber dauerhaft und fest gleichartige oder
ungleichartige Oberflächen miteinander verbindet, ohne merkliche Kriech- oder Formänderungseigenschaften in bezug auf
Zeit und Belastung aufzuweisen.
Sowohl für die letztgenannten Kitte als auch die vorausgehend erwähnten Klebstoffe kommen Lösungen oder Emulsionen auf
der Basis von Wasser oder einem organischen Lösungsmittel oder zu 100 % aus Feststoffen bestehende Substanzen in Betracht, die
wärmehärtend, thermoplastisch oder kautschukartig sein können. Geeignete Kautschuk-Substanzen sind natürliche Kautschukarten
in Form von Latex, in fester oder in gelöster Form, sowie synthetische Kautschukarten, wie Chloropren (Neopren), Styrolpolymere
und -mischpolymere, Butadien, Isobutylen, Isopren,Uretan und
Sulfid, ferner Misch- und Vielfachpolymere, wie Butadien-Acrylnitril,
Butadien-Polyacrylsäureester, Butadien-Styrol, Siliconkautschuk und Gemische hiervon. Die Kautschuk-Substanzen können
mit Härtern versetzt werden. Ferner können sie mit natürlichen Harzen, wie dem harzförmigen Rückstand aus der Terpentindestillation
und Estern hiervon, vermischt werden, um so unter Anwendung von Druck klebende Kautschuk-Klebstoffe zu ergeben.
Beispiele für wärmehärtende Harze sind Epoxyverbindungen,
wie Epoxyalkylester, Bisphenol A auf Epoxybasis, Epoxyalkylester und Biturnen-Epoxyverbindungen, ferner Formaldehydharz-Klebstoffe,
wie Melamin, Phenol-Formaldehyd, Resorcin-Formaldehyd, Harnstoff-Formaldehydund Gemische hiervon sowie Furan-
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harze, Siliconharze, Phenolharze, Phenol-Epoxyharze, Polyester, Polyalkylenimine und Polyisocyanate.
Geeignete thermoplastische Substanzen sind z.B. Zellulose-Klebstoffe,
wie Zelluloseacetat, Zelluloseacetat-Butyrat, Zellulosecaprat, Zellulosenitrat, Methylzellulose und Hydroxyäthylzellulose,
Polyvinylverbindungen, wie Polyvinylazetal, Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylalkyläther, Polyvinylbutyral, Polyvinylchlorid, chloriertes Polyvinylchlorid, Polyvinylester
und Polyvinylformal, ferner Acrylsäureester-Vinylacetat-Mischpolymere,
Acrylsäure-Äthylen-Mischpolymere, Acrylnitril-Butadien-Styrol,
chloriertes Polyäthylen, Acrylverbindungen, wie Cyanoacrylat, Polyacrylat und Polyacrylsäureester, Polystyrol,
Polysulfon, Vinylacetat-Äthylen-Mischpolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymere,
Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Mischpolymere
und dergl.
Noch genauer geht das Wesen der Erfindung aus den nachfolgend aufgeführten Beispielen hervor:
9,5 mm starke Gipsplatten von etwa 120 χ 240 cm mit einem
Gewicht von 6,84 kg/m wurden an einem Holzrahmen aus 51 χ 102 ·©»·
starken Latten befestigt, deren Mittenabstand ca. 41 cm betrug. Hierzu wurde auf jede dieser Latten in der Mitte ein druckwirksames,
zweiseitig klebendes Klebeband aus einem mit einem klebrigmachendön Harz versetzten synthetischen Kautschulelastomer
auf einem Träger aus Vinylschaum in Form eines einzigen, etwa 3,8 cm breiten und 20 cm langen Streifens aufgebracht. Oberhalb
und unterhalb dieser Streifen trug man auf die Latten Würste eines handelsüblichen, langsam aushärtenden, dauerhaften
Kittes auf Butadienstyrol-Basis auf. Daraufhin wurden die Platten der Länge nach auf den Rahmen gedrückt, worauf ihre beiden
Enden mit 1-Zoll-Schrauben an dem Rahmen befestigt wurden. Diese
Schrauben verschwanden hinter der normalen Abdeckung, die
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danach auf diese Anordnung aufgebracht wurde. Keinerlei Schrauben wurden in dem Mittelfeld der Platten oder entlang
ihren Längsrändern vorgesehen. Dann hat man die Anordnung aufgerichtet und in allen Richtungen kräftig geschüttelt,
verbogen und verwunden in dem Bestreben, sie zu zerstören, ohne daß jedoch eine Zerstörung eintrat. Schließlich hat man
die Platten mit Brechstangen gewaltsam von dem Rahmen gelöst, wobei lediglich die Platten selbst entzwei/gingen.
An einem gleichen Holzrahmen wie im Beispiel 1 wurden die gleiche Weise gleiche Platten mittels Klebestreifen und
Schrauben angebracht, ohne daß jedoch ein Kitt Verwendung fand. Bereits kurze Zeit nach der Einnahme ihrer vertikalen
Position stellte man in diesem Fall fest, daß sich die Platten aufgrund eines Kriechens des Klebebandes von den Latten
ablösten. Dies trat ein ohne irgendwelches Schütteln, Verbiegen oder Verwinden des Rahmens. Wurden die Enden der Platten
nicht angeschraubt, so lösten sich die Platten vollends von dem Rahmen und fielen herunter.
Wurde der gleiche Versuch mit 12,2 mm starken Gipsplatten wiederholt, die wiederum unten und oben in der herkömmlichen
Art angeschraubt wurden, und wurde der Rahmen dabei kräftig geschüttelt, so lösten sich die Platten an vielen Stellen
einschließlich rings um die Schrauben herum.
Der Versuch aus Beispiel I wurde nun unter Fortlassung des Klebebandes, jedoch unter Verwendung des Kittes wiederholt
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In diesem Falle lösten sich die Platten von den Latten, sobald die Anordnung aufgerichtet wurde, mit Ausnahme wo sie
festgeschraubt waren. Um dies zu vermeiden, mußten die schweren Platten eine Zeitlang gegen die Latten gepreßt und dann
zumindest 4 Stunden lang alle 15 Minuten kontrolliert werden, bevor sie fest an den Latten verblieben. Selbst dann jedoch
kam es zu einer Fugenbildung und zum Werfen an mehreren Stellen, an denen der Kitt ohne Anhaftung an den Platten abgebunden
hatte.
Nun hat man aus zuvor dekorierten, 7,9 mm starken Gipsplatten eine etwa 3,7 m breite Hängedecke gebildet. Dabei
fand das Klebeband aus Beispiel I in der Weise Verwendung, daß etwa 20 cm lange Streifen an drei jeweils 120 cm auseinanderliegenden
Stellen einer jeden Rahmenlatte aufgeklebt wurden. Auf die dazwischenliegenden Abschnitte der Latten
wurden Würste aus einem dauerhaften Butadienstyrolkitt aufgetragen. Die Enden der darauf aufgelegten Platten wurden dort,
wo sie schließlich verdeckt sind, in üblicher Weise mit Klammern festgelegt. Das sichtbare Mittelfeld und die Längsränder
der Platten wurden somit lediglich durch das Klebeband auf dem Kitt gehalten. Sogleich nach dem Aufbringen der Platten
wurde diese Anordnung umgekehrt und aufgehängt. Dann wurden ihre Ecken rasch auf- und abbewegt, so daß es zu heftigen Verwindungen
der gesamten Anordnung kam. Dabei brachen die Platten selbst; sie blieben jedoch an dem Rahmen, und es kam zu
keiner Ablösung von diesem.
Zuvor dekorierte uipsplatten für Fertighäuser wurden unter
Verwendung eines zweiseitig wirkenden Klebebandes neben einem dauerhaften Kitt an serienmäßigen Metallrahmengliedern
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angebracht. Dabei wurden die Plattenenden an decken- und bodenseitigen Rahmengliedern mit mechanischen Befestigungsmitteln festgelegt, die mit Blendleisten abgedeckt wurden.
Wiederum traten keine Befestigungsmittel in dem Mittelfeld
und an den Rändern der Platten auf. Die an den Plattenenden vorgesehenen Befestigungsmittel sollten lediglich die Montage
erleichtern. Die gesamte Montage einschließlich der Aufrichtung am Verwendungsort bis zum fertigen Zustand nahm
weniger als eine halbe Stunde in Anspruch. Sobald die Platten angeklebt waren, konnte die Aufrichtung erfolgen. Demgegenüber
ist unter Verwendung allein eines dauerhaften Kittes in Verbindung mit verdeckten Befestigungsmitteln und
ohne zeitweise Klammerung normalerweise eine Wartezeit von vier Stunden bis zur Aufrichtung erforderlich.
Unter Verwendung von 7,9 mm und 9,5 mm starken, ca. 120 χ 240 cm großen Platten, die auf Holz- oder Metallteile von
41 cm Mittenabstand aufgebracht wurden, wurde eine ganze Anzahl von Wand- und Zwischenwandanordnungen aufgebaut. Dabei
wurde Jedes der vertikalen Rahmenglieder auf halber Höhe mit einem etwa 3,8 χ 15 cm großen Streifen eines beidseitig
klebenden Kunstharz-Klebebandes versehen. Die anschließende Auflagefläche der Rahmenglieder wurde unter Verwendung einer
Spritze oder einer pneumatisch betätigten tragbaren Pumpe^ wie sie beispielsweise von der Firma Pyles Industries Inc.,
Kent-Moore Corp. hergestellt wird, mit einer 6,4 mm starken Wurst eines dauerhaften Butadienstyrol-Kitts bestrichen. Dieser
Kitt wurde so aufgetragen, daß zwischen der Wurst und dem oberen bzw. unteren Ende des Klebebandes jeweils eine
2,5 cm lange Lücke verblieb. Auf diejenigen Rahmenglieder, über denen zwei Platten aneinanderstießen, wurden zwei parallele
Würste des Kitts aufgetragen, von denen jede mit dem
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Rand einer der Platten in Verbindung treten sollte. Unmittelbar darauf wurden die Platten aufgelegt, mit ihrer größeren
Abmessung parallel zu den Rahmengliedern, und sodann unten und oben entweder mit 1 1/4 Zoll- (31,8 mm-) Schrauben oder
mit Klammern festgelegt, die bei einer Sieglänge von 25, 4 mm eine Schenkellänge von 31,8 mm besaßen. Sodann wurde jede
Platte über dem Klebebandstreifen angedrückt, um dort einen guten Kontakt herzustellen. Keinerlei Befestigungsmittel fanden
innerhalb des Mittelfeldes oder entlang den Längskanten der Platten Verwendung. Die so hergestellten Wandabschnitte
konnten unmittelbar darauf aufgerichtet und zusammengesetzt werden. Einzelne Platten konnten noch etwa eine halbe Stunde
lang unter nur geringfügiger Beschädigung des Rahmens abgelöst werden. Danach jedoch war eine Ablösung nur noch unter
vollständiger Zerstörung der Platten möglich.
Bei einer Deckenkonstruktion wurde das gleiche System mit einigen geringen Abänderungen angewandt. Hier nämlich wurden
4,27 m lange Gipsplatten von 7,9 mm Stärke und 6,11 kg/m
verwendet, und jede der innerhalb des Mittelfeldes der Platten auftretenden Rahmenlatten wurde mit drei ca. 20 cm langen
Streifen des vorerwähnten Klebebandes in Viertelabständen der Lattenlänge versehen. Die Platten wurden wieder mit ihren Längskanten
parallel zu den Rahmenlatten aufgebracht, worauf ihre Schmalseiten mit Klammern befestigt wurden. Die freiliegenden
Plattenstöße und Klammern wurden mit Blendleisten abgedeckt. Ein derartiger Deckenabschnitt wurde daraufhin sogleich montiert,
wohingegen man bei Verwendung eines Kitts allein in aller Regel vier Stunden abzuwarten hatte.
Diese Deckenabschnitte wurden im Fertighausbau angewandt
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und erfüllten die seitens der "Mobile Home Manufacturers
Association" unter dem Titel "Minimum Body and Frame Design
and Construction Standards" herausgegebenen Normen,
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- Patentansprüche -
Claims (8)
1. }Verfahren zur Herstellung einer Plattenverkleidung unter
^"Terwendung eines nur langsam abbindenden hochfesten Kitts als
Befestigungsmittel, dadurch gekennzeichnet , daß der Kitt auf die Platten oder deren Unterlage abwechselnd
mit einem druckwirksamen Klebemittel aufgebracht wird, worauf die Platten auf die Unterlage gepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten mitsamt ihrer Unterlage sogleich nach
ihrem Aufbringen in ihre endgültige Lage gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß als Unterlage ein Lattengerüst Verwendung
findet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das druckwirksame Klebemittel
ein viscoelastisches ist, welches in lösungsmittelfreier Form dauerhaft klebrig ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das druckwirksarae Klebemittel
in Form eines zweiseitig klebenden Klebebandes aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Kitt und das Klebemittel
streifenweise aufgebracht werden.
7. Verkleidungsplatte zur Anwendung in dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf ihrer Rückseite Streifen eines druckwirk-
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samen Klebemittels (5) mit Unterbrechungen für die Aufbringung eines Kitts aufweist.
8. Platte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen des druckwirksamen Klebemittels (5) aus Abschnitten eines zweiseitig klebenden Klebebandes
bestehen.
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e e
κ.
rsei t e
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