DE2301022A1 - Brennbare mischung zur erzeugung von stickstoff - Google Patents

Brennbare mischung zur erzeugung von stickstoff

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B35/00Compositions containing a metal azide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/02Preparation of nitrogen

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Description

OR-INQ. ΟΙ^-ΙΝβ.Μ.·«.
HÖÖER - STELLRECHT- GRIESSBACH - HAECKER
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2.Jan. X973
Mine Safety Appliances Company 400 Penn Center Boulevard Pittsburgh, Penn. 15235, USA
Brennbare Mischung zur Erzeugung von Stickstoff
Die Erfindung betrifft eine brennbare Mischung zur Erzeugung von Stickstoff während des Brennes, d.h. von Mischungen, die beim Brennvorgang Stickstoff frei setzen.
Es ist bekannt. Stickstoff aufgrund einer thermischen Zerlegung von Natriumazid frei zu setzen und zu erzeugen, wobei, obwohl das erzeugte Gas reiner Stickstoff ist, die Reaktion Natrium in stöchiometrischen Anteilen erzeugt. Dabei ist es auch schon gelungen, die Erzeugung von Natrium dadurch zu reduzieren, daß man das Natriumazid mit Natriumnitrat zur Reaktion gebracht hat, um die beim Brennvorgang ablaufende Reak-
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tion mindestens teilweise auf die Erzeugung von Natriumoxyd zu richten. In der Praxis ergeben sich jedoch bei Verwendung dieser Reaktion für die Gaserzeugung mindestens drei wesentliche Probleme, erstens ist nämlich diese Reaktion extrem schnell, sie befindet sich nahezu an dem Punktier als explosiv zu bezeichnen ist,- zweitens wird ein beträchtlicher Anteil von Hitze freigegeben, d.h. die Reaktion ist extrem exothermisch und drittens wird noch immer freies Natrium erzeugt. Die bekannte Reaktion ist sogar schon verwendet worden, um eine Natriumdampfwolke für die Untersuchung der oberen Atmos- : phäre von Ballons aus zu erzeugen, die eine große Höhe erreichen. Bei einigen Anwendungsfällen, beispielsweise bei der Erzeugung von Gas für Anwendungsfalle im Bereich des Unterwasserauftriebs bzw. Schwebeverhaltens ist die Gegenwart von Natrium inkonsequent, die starke Wärmeerzeugung und die extrem schnell ablaufenden Reaktionen können aber auch die zu füllende Anordnung beschädigen oder zerreissen. Bei anderen Anwendungsfällen, beispielsweise zur Gaserzeugung zum Aufblasen von Ballons oder für Atemzwecke ist die Anwesenheit von Natrium in dem Gas unerwünscht und auch gefährlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine brennbare Mischung zur Erzeugung von Stickstoff zu schaffen, bei welcher die Verbrennungsreaiction mit langsamer Rate in zweckvoller Weise abläuft, wo nur eine geringere Wärmeentwicklung als bei bekannten Mischungen auftritt und wobei insbesondere auch während der Verbrennung kein Natrium entsteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs genannten brennbaren Mischung und besteht erfindungsgemäß darin, daß die bei normalen Umgebungstemperaturen stabile Mischung im wesentlich besteht aus einem zusammenhängenden
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kompakten Körper einer innigen Mischung aus feinverteiltem Natriumazid und einem polyvalentem Metal!sulfat.
Erfindungsgemäße Mischungen sind bei normaleeüblichen Temperaturen stabil und brennen bei Entzündung mit einer selbsterhaltenden, flammenlosen Verbrennungsreaktion. In dieser HIn-
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sieht ähneln die Mischungen den gut bekannten Chloratkerzen
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zur Erzeugung von Sauerstoff, auch werden die erfindungsgemäßen Mischungen in allgemein der gleichen Weise zur Erzeugung von Stickstoff eingesetzt, wie dies für die Sauerstoffkerzen zur Erzeugung von Sauerstoff zutrifft. Die Mischungen werden in einem Behälter mit geeigneten Auslassen und ZündanOrdnungen eingebracht und werden, wenn gewünscht, dann entzündet, wobei bei fortschreitender Verbrennung der erzeugte Stickstoff aus dem Behälter entlassen wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen näher erläutert.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß Mischungen von Natriumazid mit polyvalenten Metallsufaten oder ihren Hydraten mit mäßiger Reaktionsgeschwindigkeit zur Erzeugung von Stickstoff brennen bei gleichzeitiger mäßiger Hitzereaktion. ^ Solche Mischungen brennen dann, wenn der Anteil von Natrium-
-in
azid ausreichend niedrig ist,/geeigneter Weise weniger als 3 Mol Hatriumazid für jedes molekulare Äquivalent von Sulfatj.onen-mit einer Erzeugungsrate von Natrium mit im wesentlichen 0; die Anteile sind dann so, daß nicht mehr als 3 Mol Natriumazjd für jedes Mol eines bivalenten Metallsufates wie bei-
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spielsweise CaSO, oder nicht mehr als 9 Mol Natriumazid für
jedes Mol eines trivalenten Metallsulfats, wie beispielsweise verwendet werden.
(SO.) _/ Es können geringere Anteile von Natriumazid verwendet werden, wobei geeignete Anteilsverhältnisse beispielsweise so niedrig wären wie etwa 2 Mol Natriumazid auf jedes molekulare Äquivalent von Sulfation, um geringere Gaserzeugungsraten mit etwas geringeren Gasausbeuten zu erzielen; mit noch geringeren Sulfatanteilen ist jedoch eine Zündung und eine sich selbst erhaltende Verbrennung der Mischung nicht immer zuverlässig bzw. betriebssicher. Es können auch für Zwecke, bei denen das Natrium toleriert werden kann, höhere Proportionen von Natriumazid verwendet werden, in geeigneter Weise bis zu 8 Mol oder mehr NaN, auf jedes molekulare Äquivalent von Sulfation. Der Anteil von 8 Mol von NaN3 für jedes molekulare Äquivalent von Sulfation ist für die Großreaktion stöchiometrisch, beispielsweise
8 NaN3 + CaSO4 ^- 4 Na3O + CaS + 12N2.
Es können jedes polyvalente Metallsulfat oder Hydrat davon verwendet werden, wie beispielsweise Aluminiumsulfat (Al2(SO4J3), Aluminiumsulfathexahydrat (Al2(SO4)3·6H3O) oder Magnesiumsulfat (MgSO4). Im allgemeinen werden Kalziumsulfat (CaSO4) oder seine Hydrate, wie beispielsweise Kalziumsulf athemihydrat (CaSO.. l/2H„0) oder Kalziumsulfatdihydrat (CaSO;,. 2H2O) bevorzugt. Es können auch Mischungen geeigneter Sulfate verwendet werden, wenn gewünscht, um die Brennraten oder andere Eigenschaften der Mischungen einzustellen. Es versteht sich auch, daß inerte Füllmaterialien verwendet werden können, um die Brenneigenschaften zu modifizieren.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurden 16,7 g feinverteilten Natriumazids und 12,95 g feinverteilten
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Kalziumsulfat (2,7 Mol NaN- pro Mol CaSO.) sorgfältig gemischt.
2 Die Mischung wurde dann bei einem Druck von 2 800 kg/cm hinter einem Schutzschild in einen Formreaktor gepreßt, der einen Durchmesser von 3,8 cm bei einer Tiefe von 5,9 cm aufwies. Nach Verschließen wurde der Reaktor durch ein Glaswollefilter mit einem trockenen Gasmeßinstrument verbunden. Mittels eines elektrischen Feuerzeuges, welches eine kleine chemische Ladung vom Thermit-Typ, die gegen eine Kante der Füllung gelegt war, wurde die Zündung der Ladung des Reaktorgefässes eingeleitet. Die Ladung brannte mit linearer Geschwindigkeit von etwa 2,5 Zoll pro Minute, d.h. etwa 6,5 cm pro Minute und*~ erzeugte 5,7 Liter einer Gasmischung, die annähernd 99% N_ und 1% Wasserstoff enthielt. Die maximale Gastemperatur an dem Röhrenauslaß überschritt 300°C nicht. Der als Feststoff zurückbleibende Rest und der Filter wurden auf Vorhandensein von freiem Natrium durch Behandlung mit Wasser untersucht; es ergab sich kein Natrium.
Wurde dasselbe Verfahren angewendet, wie soeben beschrieben mit der Ausnahme, daß 11,0 g NaN- und 5,6 g CaSO. verwendet wurden, dann überstieg die Brennrate 10 Zoll pro Minute, d.h. 25 cm pro Minute und es wurde ein beträchtlicher Anteil an Natrium erzeugt. Mit weiterem Ansteigen der Anteile von Natriumazld, beispielsweise 8 Mol NaN3 pro Mol CaSO. vergrößerten sich auch die Reaktionsrate und der Anteil des erzeugten Natriums; selbst bei diesen Anteilsproportionen war jedoch die Reaktionsrate, d.h. Reaktionsgeschwindigkeit bescheiden und nicht explosionsmäßig schnell, wie dies in dem Falle auftritt, wenn Natriumazid mit Natriumnitrat zur Reaktion gebracht wird.
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Claims (1)

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    Patentansprüche :
    Brennbare Mischung zur Erzeugung von Stickstoff während "des Brennens, dadurch gekennzeichnet, daß die bei normalen Umgebungstemperaturen stabile Mischung im wesentlichen besteht aus einem zusarnmenhängenden kompakten Körper einer innigen Mischung aus feinverteiltem Natriumazid und einem polyvalenten Metallsulfat.
    2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polyvalente Metallsulfat ausgewählt ist aus der Kalziumsulfat, Magnesiumsulfat, Aluminiumsulfat, Hydrate derselben und Mischungen derselben umfassenden Gruppe.
    3. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein molekulares Äquivalent eines Sulfations für jeweils 8 Mol Natriumazid enthält.
    4. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfat Kalziumsulfat ist.
    5. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie weniger als etwa 3 Mol Natriumazid für jedes molekulare Äquivalent eines Sulfations enthält.
    30983 2/0861
DE19732301022 1972-01-27 1973-01-10 Natriumazid enthaltende brennbare Mischung zur Erzeugung von Stickstoff Expired DE2301022C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US22139172A 1972-01-27 1972-01-27
US22139172 1972-01-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2301022A1 true DE2301022A1 (de) 1973-08-09
DE2301022B2 DE2301022B2 (de) 1975-06-12
DE2301022C3 DE2301022C3 (de) 1976-02-05

Family

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Also Published As

Publication number Publication date
US3755182A (en) 1973-08-28
DE2301022B2 (de) 1975-06-12

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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