DE679197C - Formkoerper zur Erzeugung von Sauerstoff fuer Atmungszwecke - Google Patents

Formkoerper zur Erzeugung von Sauerstoff fuer Atmungszwecke

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DE679197C
DE679197C DEI52645D DEI0052645D DE679197C DE 679197 C DE679197 C DE 679197C DE I52645 D DEI52645 D DE I52645D DE I0052645 D DEI0052645 D DE I0052645D DE 679197 C DE679197 C DE 679197C
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Germany
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oxygen
carbon
carbonic acid
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carbon dioxide
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DEI52645D
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English (en)
Inventor
Dr Philipp Balz
Dr Albert Hloch
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B21/00Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • FormkÖrper zur Erzeugung von Sauerstoff für Atmungszwecke Bei der bekannten Erzeugung von Sauerstoff durch Zersetzung von Stoffen, die nach anfänglicher Wärmezufuhr im Wege einer von selbst fortschreitenden Reaktion Sauerstoff abspalten (Chlorate, Perchlorate u. dgl.), ist es bisher trotz lang andauernder Bemühungen nicht möglich gewesen, das gleichzeitige Auftreten von Kohlenoxyd, dessen Gegenwart die Verwendung des entwickelten Sauerstoffs für Atmungszwecke naturgemäß stark beeinträchtigen kann, wirksam zu unterbinden, obwohl an sich anzunehmen war, daß unter den Reaktionsbedingungen etwa entstehendes Kohlenoxyd unmittelbar zu der unschädlichen Kohlensäure verbrannt werden würde. In dern Bestreben, die Bildung von Kohlenoxyd überhaupt zu unterdrücken, hat man sich zunächst bemüht, aus den in Frage kommenden Massen kohlenoxydabspaltende Bestandteile fernzuhalten, hat aber mit dieser Maßnahme nur teilweise Erfolg erzielen können.
  • Es wurde gefunden, daß das Auftreten von Kohlenoxyd bei der Reaktion von Massen der 'gekennzeichneten Art zu einem Teil auf den an sich nur äußerst geringen Kohlenstoffgehalt des in diesen Massen als Sauerstoffüberträger verwendeten Eisens bzw. Eisenverbindungen zurückzuführen ist, und daß dieses Kohlenoxyd selbst bei einem Sauerstoffgehalt der entwickelten Gase von beinahe iooo/o -und bei Reaktionstemperaturen von 6oo bis Soo' nicht restlos zu Kohlensäure verbrennt, sondern stets zu einem bestimmten Teil als Kohlenoxyd mit dem Sauerstoff entweicht. So wurde z. B. bei Verwendung eines Eisenpulvers mit o,3% Kohlenstoff in dem entwickelten Gasgemisch ein Gehalt von bis zu o,o5% Kohlenoxyd festgestellt.
  • Weiter wurde gefunden, daß ein wesentlicher Anteil des in den Gasen entwickelten Kohlenoxydes aus dem für die Initialzündung der Massen verwendeten Zündhütchen stammt. Auch wenn die Zündhütchenladung auf einem sogenannten Sauerstoffüberschuß aufgebaut ist, ergab die Analyse der Zündgase stets einen gewissen Gehalt an Kohlenoxyd. So entwickelt z. B. eine 20 Mg schwere quecksilberfreie chlorathaltige Ladung eines Zündhütchens 0,2 cm,' Kohlenoxyd.
  • Der nächstliegende Weg zur Unterbindung der Entstehung von Kohlenoxyd, die Reinheit der für die Masse verwendeten Ausgangsstoffe bis zur völligen Kohlenstofffreiheit zu erhöhen, erwies sich als nicht gangbar, da die hierbei entstehenden Aufwendungen in keinem Verhältnis zur erreichten Wirkung standen.
  • Die vorliegende Erfindung verzichtet bewußt auf die Verwendung kohlenstofffreier Ausgan..sstoffe und beruht auf dem Gedanken, das in den entwickelten Gasen vorhandene Kohlenoxyd vor ihrer Verwendung in die unschädliche Kohlensäure überzuführen.
  • Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die eingangs beschriebenen, im wesentlichen kohlenstofffreien Stoffgemische, die nach anfänglicher Wärmezufuhr im Wege einer von selbst fortschreitenden Reaktion Sauerstoff abspalten (Chlorate, Perchlorate u.dgl.), von einer Hülle aus Trägerstoffen umgeben sind, die mit an sich bekannten, eiaie Oxydation des Kohlenoxyds zu Kohlensäure bewirkenden Katalysatoren, insbesondere Metalloxyden, wie Mangganoxyd, gegebenenfalls im Gemisch mit Kupferoxyd, imprägniert sind, wodurch eine katalytische Oxydation des gesamten Kohlenoxydgehalts zu Kohlensäure erfolgt, welch letztere gegebenenfalls in an sich bekannter Weise aus dem Gasgemisch entfernt werden kann. Unter den Reaktionsbedingungen, bei denen der Katalys,ator unmittelbar durch die bei der Sauerstoffentwicklung frei werdende, vernüttels,des Sauerstoffs -übertragene Wärme aufgeheizt wird, ist diese Oxydation eine vollständige.
  • Die Herstellung der Forinkörper gemäß Erfindung erfolgt derart, daß die vorzugsweise zu Formlingen gepreßten Massen auf Chlorat- oder Perchloratbasis von Stoffen, wie z.B. Schlackenwatte' Glaswolle, Bimssteinpulver u.dgl. umgeben werden, die mit den katalytisch wirkenden Metalloxyden imprägniert sind. Zweckmäßig -wird die den Formling umgebende Deckschicht gleichzeitig ganz oder teilweise auch noch mit alkalischen und gegebenenfalls auch wasserbindenden Chemikalien versehen, so daß die bereits in den Gasen enthaltene bzw. durch katalytischt Verbrennung neu gebildete Kohlensäure an Ort und Stelle gebunden wird. Geeignete Zusätze dieser Art, von deren kohlensäure- und wasserbildender Wirkung durch Aufbringen der Stoffe auf eine die Sauerstoff liefernde Masse umgebende Hülle aus Trägerstoffen an sich bereits früher Gebrauch gemacht wurde, sind #beispielsweise die Oxyde bzw. Hydroxyde der Alkalien und Erdalkalien. Gegebenenfalls können hierfür auch die Peroxyde der Alkahen und Erdalkalien velwendet werden, die- den Vorteil aufweisen, daß sie bei der Absorption von Kohlensäure die äquivalente Gewichtsmenge Sauerstoff neuentwickeln.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Schwermetalloxyde, u.a. auch; solche, die an sich .eine überführung von Kohlenoxyd in Kohlendioxyd zu bewirken vermögen, durch thermische Zersetzung sauerstoffliefernden Massen als Verbrennungsträger zuzumischen. Der aus solch-en Stoffgemischen erzeugte Sauerstoff ist jedoch nicht kohlenoxydfrei und kann daher für Atmungszwecke nicht verwendet wer-den. Wiedie folgendenVergleichsversuche zeigen, wird vielmehr erst durch Aufbringung derartiger Katalysatoren auf eine die sauerstoffliefernde Masse umgebende Träz gerschicht gemäß Erfindung eine Gewähr für eine vollkommene Oxydation des Kohlenoxyds zu Kohlendioxyd bzw. für die Erzielung eines kohlenoxydfreien Gases für Atmungszwecke gegeben. Vergleichsver-suche i. Einer durch thermische Zersetzung sauerstoffabgebenden Chloratmasse, die mit Eisenpulver, das einen Kohlenstoffgehalt von o,o16% aufweist, hergestellt wurde, wurden 20/0 eines Cu0-'MnO.-Katalysators (enthaltend etwa 400/0 CuO und 6oo,o MnO2) zugemischt und daraus Preßlinge geformt.
  • Der aus diesen Preßlingen entwickelte Sauerstoff enthielt neben Kohlensäure -und Chlor, die durch eine alkalische Filtermasse absorbiert wurden, noch o,oo80,7o Kohlenoxyd, das mit dem Sauerstoff die Filtermasse durchdringt.
  • Ein solcher Kohlenoxydgehalt muß in Atmungsgasen als schädlich bezeichnet werden. 2. Die gleiche Chloratmasse mit dein gleichen Eisenpulver (C=o,o16%), jedoch ohne Katalysatorzusatz, wurde von einer Filtermasse, die aus gekörntein Na202 mit ioo,!o des CuO-MnO2-Katalys,ators bestand, in einer derartigen Masse umgeben, daß der Katalysatorgehalt in bezug auf die Chloratmasse gleichfalls 2% betrug.
  • Der aus diesem Filter austretende Sauerstoff ist koh-1,enoxydfrei (die zum CO-Nachweis angewendete Jodpentoxydreaktion würde noch den Nachweis für einen Gehalt von o,ooogo/o CO erbracht haben).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHrt. j. Formkorp er zur Erzeugung von Sauerstoff für Atmungszwecke durch Zersetzung von im wesentlichen kohlenstofffrekn. Stoffgemischen, die nach anfänglicher Wärmezufuhr im Wege einer von selbst fortschreitenden Reaktion Sauerstoff abspalten (Chlorate, Perchlorate u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß die Masse von ,einer Hülle ;aus Trägerstoffen umgeben ist, die mit an sich bekannten, eine Oxydation des Kohlenoxyds zu Kohlensäure bewirkenden Katalysatoren imprägniert sind.
  2. 2. Formkörper nach, Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle einen Zusatz an sich bekannter Stoffe erhält, die Kohlensäure, gegebenenfalls unter Bildung einer äquivalenten Menge Sauerstoff, zu absorbieren vermögen,
DEI52645D 1935-06-28 1935-06-28 Formkoerper zur Erzeugung von Sauerstoff fuer Atmungszwecke Expired DE679197C (de)

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