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Sicherheitsskibindung Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsskibindung,
mit mindestens einem an der Schuhspitze oder Ferse angreifenden Sohlenhalter, welcher
über einen Kugel zapfen in einer Kugelpfanne eines auf dem Ski befestigten Lagerteils
gelagert ist, wobei eine im Lagerteil federnd gelagerte Rastkugel in Qkilangsachse
den Augelzapfen unterhalb der Kugelmitte in einer Rastaussparung beaufschlagt.
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Eine bekannte Sicherheitsskibindung dieser art (DBF 1 145 o?o) ist
so aufgebaut, daß oberhalb der Rastkugel eine weitere Rastkugel angeordnet ist,
welche den Kugelzapfen schrag beaufschlagt. hs soll hierdurch erreicht werden, daß
der Sohlenhalter in horizontaler Richtung bei einem geringeren Drehmoment auslösbar
sein soll als in vertikaler oder schräger Richtung. Um diesen Effekt zu erreichen,
sind also zwei Rastkugeln vorgesehen, welche den Kugel zapfen an zwei verschiedenen
Stellen beaufschlagen. Dadurch ergibt
sich einmal ein erheblicher
baulicher Aufwand, da die beiden ledern, welche die ltastkugeln beaufschlagen, und
die Aussparungen, in welche die Rastkugeln eingreifen, sehr genau bemessen sein
müssen.
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Weiterhin ist eine Sicherheitsskibindung bekannt (deutsche Offenlegungsschrift
1 578 761), bei welcher ein skifest angeordneter Kugelkopf von -von einer federnd
gelagerten Rastkugel schräg beaufschlagt wird. Auch hierdurch wird der Effekt erzielt,
daß zur Frontalauslödung eine größere Auslösekraft erforderlich ist als zur horizontalen
Drehauslösung. Bei dieser bekannten Anordnung ist eine allseitige Auslösung möglich,
was jedoch den einsatz der icherheitsskibindung insbesondere für den Vorderbacken
sehr erschwert.
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Die hufgabe der vorliegenden erfindung besteht nun darin, eine Sicherheitsskibindung
der eingangs genannten art zu schaffen, welche bei geringem baulichen Aufwand und
beibehaltung einer größeren Auslösekraft zur Frontalauslösung als zur horizontalen
Drehauslösung insbesondere als vorderer Sicherheitsbacken Anwendung finden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rastaussparung
für die einzige tastkugel als kegel mit horizontaler Längsachse ausgebildet ist
und daß der im unteren Bereich abgeflachte kugelzapfen auf einer planen ebene des
Lagerteils aufliegt. lurch die spezielle Ausbildung des Segels mit seiner zum kugelzapfen
exzentrisch angeordneten horizontal liegenden Längsachse ergibt sich der Effekt,
daß zur Frontalauslösung eine größere auslösekraft erforderlich ist als zur horizontalen
Drehauslösung. Durch die plane Ebene wird weiterhin vorteilhafterweise der Sohlenhalter
an einem unerwünschten herunterklappen und damit an einem Verklemmen mit dem Skistiefel
einwandfr-ei gehindert.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der Radius der Kugel
des Kugelzapfens im unteren bereich kleiner als im oberen Bereich. Hierdurch ergibt
sich vorteihafterweise eine wesentliche ierbesserung der Schwenkbarkeit.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die die Kugel des Kugelzapfens
im oberen bereich umgreifende Kugelpfanne im unteren bereich in einen Hohlzylinder
übergehen, wodurch sich eine Vereinfachung des einbaus ergibt.
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Die Kugelpfanne ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung im oberen
Bereich mit einer Aussparung zur Einlagerung eines Verbindungsteils des Kugelzapfens
versehen, welche kleiner ls die Kugel ist, wobei der Hohlzylinder von unten durch
eine die plane ebene aufweisende Verschraubung abdeckber ist. hierdurch ergibt sich
vorteilhafterweise eine Erleichterung der Montage bei gleichzeitiger einwandfreier
Abdeckfung der zur Funktion erforderlichen Teilen während des Gebrauchs der Sicherheitsskibindung:
Der Kugelzapfen wird von unten in die Kugelpfanne eingeführt, worauf in dem Hohlzylinderteil
eine Verschraubunt' eingesetzt wird, welche im oberen bereich die plane Ebene aufweist
und somit den Sohlenhalter an einem unterwünschten Herabschwenken hindert.
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mach einem anderen Merkmal der erfindung kann der bohlenhalter höhenverstellbar
mit dem Verbindungsteil verbunden sein. Durch diese höhenverstellbarkeit ist vorteilhafterweise
eine gute Anpassung an die jeweilige Dicke der Skistiefel sohlen möglich.
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Nach einem weiteren merkmal der erfindung ist die Höhenverstellbarkeit
über eine Stellschraube möglich, welche in das Verbindungsteil eingeschraubt ist.
Durch einfaches Drehen an der Stellschraube läßt sich also eine genaue Anpassung
an die Dicke des Skistiefels erreichen.
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Die Aussparung ist nach einem weiteren erfindungsgemäßen merkmal von
einem die Kugelpfanne teilweise umschließenden Abdeckelement überdeckt. hierdurch
ergibt sich vorteilhafterweise eine gute bohutzwirkung der funktionswichtigen eile
der Sicherheitsskibindung, so daß eine lange Lebensdauer bei voller Funktionsfähigkeit
gewährleistet ist.
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Nach einem anderen merkmal der erfindung ist die Rastkugel in einem
Zylinder gelagert, welcher von der Feder beaufschlagt längsbeweglich im Lagerteil
angeordnet ist. Der Zylinder kann hierbei einen die Feder führenden Zapfen aufweisen,
wobei eine im Lagerteil längsverstellbare Hohlschraube die Feder beaufschlagt, innerhalb
welcher über eine Hülse der Zapfen des Zylinders geführt ist. Durch diese erkmale
der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Auslösehärte auf einfache Weise eingestellt
werden kann, ohne daß hierdurch die Funktionsfähigkeit irgendwie beeinträchtigt
wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung im kittelschnitt; Fig. 2 eine Draufsicht
auf die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung; Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Sicherheitsskibindung mit hochgeschwnktem Vorderbacken; Fig. 4 einen Schnitt gemäß
der Linie C - D in Fig. 1, mit umgeschwenktem Vorderbacken; Fig. 5 einen Schnitt
gemäß der Linie A - B in Fig. 1, ohne Vorderbacken;
Fig. 6 eine
Vorderansicht der xicherheitsskibindung gemäß Fig. 1.
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Die Sicherheitsskibindung besteht gemäß ig. 1 im wesentlichen aus
dem Sohlenhalter 1 und dem Lagerteil 2. Das Lagerteil 2 ist beispielsweise über
eine Lagerplatte 26 und Bohrungen 27 fest auf dem Ski angeordnet.
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Das Lagerteil 2 weist im Inneren eine zylindrische susnehmung auf
in welcher ein Zylinder 9 mit einem Zapfen 10 angeordnet ist. Der Zylinder 9 besitzt
eine Aussparung, in der eine Rastkugel 4 gelagert ist. Der Zapfen 10 wird von einer
Feder 5 umschlossen, welche eine Hülse 8 umgibt, die sich in einer Hohlschraube
7 abstützt. Die Hohlschraube 7 besitzt ein Außengewinde und greift mit diesem in
ein Innengewinde des Lagerteils 2.
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Die Rastkugel 4 ruht mit einem leil ihrer Oberfläche in einer kegeligen
Aussparung 20 des Kugelzapfens 3. Dieser sugelzapfen 3 befindet sich innerhalb der
Kugelpfanne 6 des Lagerteils 2. Die Kugelpfanne 6 umschließt über einen großen bereich
den Kugelzapfen 3, welcher mit dem Johlenhalter 1 fest verbunden ist.
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Der Kugel zapfen 3 weist im unteren Bereich eine Abflachung 19 auf.
Diese abflachung 19 ist eine plane ebene und setzt sich im vorderen Bereich in eine
Rundung fort, deren Radius kleiner ist als der Radius der kugel des Kugelzapfens
3. im unteren Bereich des Kugelzapfens 3 ist der kegel 20 angeordnet, in welchen
die Rastkugel 4 eingreift. Zwischen dem mittelpunkt des Kugelzapfens und der horizontalen
Längsachse des Kegels 20 besteht Sxzentrizität. Hierdurch ergibt sich, wie insbesondere
Fig. 3 gut zu entnehmen ist, daß ein asymmetrischer Kegel vorliegt, d.h. der Kegelmantel
ist im oberen Bereich länger als im unteren Bereich. Durch diese besondere Ausbildung
wird gewährleistet, daß zur srortalauslösung der Sicherheitsskibindung eine größere
suslösekraft
erforderlich ist als zur horizontalen Drehauslösung.
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Die Abflachung 19 des Kugelzapfens 3 ruht auf der Oberseite einer
Verschraubung 11. Diese Verschraubung 11 ist in das Lagerteil 2 eingeschraubt, und
zwar von der Lagerplatte 26 her. Durch die Abflachung 19 und die plane Oberfläche
der Verschraubung 11 ist gewährleistet, daß der Sohlenhalter 1 nicht nach unten
oder seitlich schräg verkippen kann, wodurch einwandfrei vermieden wird, daß sich
beispielsweise die Sohle eines ekistiefels in unerwünschten Weise in der Sicherheitsskibindung
festklemmt. Andererseits ist jedoch durch die Kugelform des iLugelzapfens 3 eine
dreidimensionale Auslösung gegeben.
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Der Kugelzapfen 3 weist im Anschluß ein Verbindungsteil 13 auf. Dieses
Verbindungsteil 13 ist in Form eines Kegels ausgebildet und geht in einen senkrecht
angeordneten Zylinder über. Dieser senkrecht angeordnete Zylinder weist eine durchgehende
Bohrung auf, welche im unteren Bereich durch Abdichtungen 15 und 16 und durch eine
Lagerung 17 gekennzeichnet ist. weiterhin besitzt der senkrecht stehende Zylinder
ein Innengewinde. In dieses Innengewinde ist eine otellschraube 14 eingeschraubt.
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An den senkrecht stehenden Zylinder des Kugelzapfens 3 schließt sich
gemäß Ti'ig. 1 ein Nietansatz 28 auf. Dieser Nietansatz 28 ist mit einer Anschlagplatte
12 vernietet, an welcher die Außenfläche der Sohle eines Skistiefels anliegt.
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Gegenüber dieser Anschlagplatte, welche eine klauenförmige Form aufweist,
läßt sich der Sohlenhalter s höhenverstellbar verschieben. Diese höhenverstellbare
Verschiebung erfolgt über die stellschraube 14, welche beidseitig des bohlenhalters
1 gesichert ist. Wird nun diese Stellschraube 14 gedreht, so bewegt sie sich äe
nach Drehrichtung nach oben oder nach unten und bewegt damit automatisch den dohlenhalter'1
ebenfalls in der Höhe, so daß eine einfache Anpassung
an die jeweilige
oohlendicke gewährleistet ist.
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Die Kugelpfanne 6 des Lagerteils 2 weist eine schlitzartige Aussparung
30 auf. Diese schlitzartige Aussparung O ist erforderlich, damit beispielsweise
gemäß Fig. 3 der oohlenhalter 1 mit der anschlagplatte 12 nach oben verschwenken
kann. Die Aussparung 30 erstreckt sich bis in den unteren bereich.
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Linie aus Fig. 5 ersichtlich, geht die isugelpfanne 6 in einen Zylinder
22 über. Dieser Zylinder 22 besitzt ebenfalls die aussparung 30. Hierdurch ist es
für die Montage der bicherheitsskibindung möglich, den Kugelzapfen 3 von unten in
die Aussparung, bzw. in die Kugelpfanne 6 einzuführen. Nachdem die Einführung erfolgte,
wird die Verschraubung 11 eingedreht, bis sie mit ihrer oberen Fläche an der planen
Abflachung 19 des Kugelzapfens 3 anliegt.
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Um die Aussparung 30 vor Schnee oder Verschmutzung zu schützen, ist
eine Abdeckung 18 vorgesehen, welche beispielsweise aus Kunststoff sein kann. Diese
Abdeckung 18 überdeckt die Ausnehmung 3G und ist so gestaltet, daß sie die Schwenkbarkeit
des Schlenhalters nicht beeinträchtigt. Die Abdeckung 18 erstreckt sich nicht nur
im oberen Bereich des Sohlenhalters sondern ist gemäß Fig. 2 seitlich nach unten
geführt.
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Durch Drehen der Hohlschraube 7 kann nun die federkraft eingestellt
werden, mit welcher die Rastkugel 4 in den Kegel 2O des Kugelzapfens 3 eingreift.
Wie besonders aus Fig. 5 zu entnehmen ist, besteht, wie bereits vorstehend ausgeführt,
z-wischen der Mittelebene 23 des Kugelzapfens 3 und der horizontalen Längsachse,
welche in der Littelebene 24 des Kegels 20 liegt, eine Exzentrizität. Die hohlschraube
7 kann hierbei gemäß Fig. 6 eine markierung 25 aufweisen, aus welcher ersichtlich
ist, wie die Auslösehärte der weder 5 eingestellt wurde. Im oberen Bereich kann
das Lagerteil 2 ein
Firmenschild-21 besitzen.
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Durch die Abflachung 19 des Kugelzapfens 3 welcher auf der Stirnseite
der Verschraubung 11 aufruht, ist gewährleistet, daß der Vorderbacken 1 parallel
bleibt. Sin Verklemmen oder ein Verkanten ist hierdurch vollkommen ausgeschlossen.
Damit kann gemäß Fig. 3 und 4 der Vorderbacken 1 lediglich nach oben, seitlich oder
schräg nach oben verschwenken, wobei durch die besondere Ausbildung des Kegels 20
gewährleistet ist, daß die Frontalauslösung eine größere Auslösekraft erforderlich
macht als die horizontale Drehauslösung.
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Insgesamt ergibt sich eine einfach aufgebaute Sicherheitsskibindung,
welche eine hohe Funktionssicherheit aufweist und den in der Praxis auftretenden
Forderungen voll gerecht wird, wobei alle funktionswichtigen eile vollkommen abgedeckt
sind, so daß eine hohe Lebensdauer der Sicherheitsskibindung besteht.