DE2300346B2 - Betätigungsvorrichtung - Google Patents
BetätigungsvorrichtungInfo
- Publication number
- DE2300346B2 DE2300346B2 DE19732300346 DE2300346A DE2300346B2 DE 2300346 B2 DE2300346 B2 DE 2300346B2 DE 19732300346 DE19732300346 DE 19732300346 DE 2300346 A DE2300346 A DE 2300346A DE 2300346 B2 DE2300346 B2 DE 2300346B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- container
- interior
- pressure
- temperature
- spring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K1/00—Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
- G01K1/20—Compensating for effects of temperature changes other than those to be measured, e.g. changes in ambient temperature
- G01K1/24—Compensating for effects of temperature changes other than those to be measured, e.g. changes in ambient temperature by means of compounded strips or plates, e.g. by bimetallic strips
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L7/00—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Safety Valves (AREA)
- Thermally Actuated Switches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
(DE-GM 19 58 546).
Der Ausdehnungskörper dient der temperaturabhängigen Beeinflussung der Betätigungsvorrichtung und
hält in seinem Innenraum Ausdehnungsmittel und/oder Adsorptionsmittel, vorzugsweise Flüssigkeit und
Dampf. Der Ausdehnungskörper kann auch durch einen Temperaturfernfühler druckbeaufschlagt werden.
Der Arbeitskörper wird beim Regeln, Steuern, Begrenzen oder Überwachen von Drücken eingesetzt
und enthält ein Fluidum (Gas oder Flüssigkeit), das dem
23 OO
zu regelnden, zu steuernden, zu begrenzenden oder zu
überwachenden Druck ausgesetzt ist
Der Druck des im Innenraum des Behälters eingeschlossenen Gases wird mit steigender Umgebungstemperatur
größer. Diese Druckzunahme wirkt in s entgegengesetzter Richtung wie das Druckmittel auf die
bewegliche Zwischenwand ein, wodurch störende Änderungen des Schaltpunktes hervorgerufen werden.
Bei einer bekannten Schalteinrichtung wird diesem unerwünschten Effekt dadurch entgegengewirkt, indem Ίο
der Behälter eine öffnung aufweist, die durch einen weichelastischen Gummifaltenbalg verschlossen ist, so
daß dieser Gummifaltsnbalg Volumenänderungen des
Gases im Behälterinnenraum ohne wesentliche Änderung von dessen Druck zuläßt Ein solcher Gummibalg
erfordert jedoch großen Platzbedarf und läßt es auch nicht zu, daß im Behälterinnenraum andere Drücke als
in der Umgebund des Behälters herrschen (DE-GM 18 60 667).
Ferner ist es bekannt, anstelle eines solchen Gummibalgs ein Überdruckventil in die Behälterwand
einzusetzen (DE-GM 19 95 070). Ein solches Überdruckventil
ist jedoch relativ teuer und muß ferner mit zeitlicher Verzögerung auch Unterdruck im Gehäuseinnenraum
durch langsames Einströmen von Außenluft auszugleichen ermöglichen. Hierdurch können jedoch
zweitweise unerwünschte Änderungen des Scha! tpunktes eintreten.
Bei einer anderen bekannten Betätigungsvorrichtung (DE-GM 19 58 546) ist die Zwischenwand durch eine
Membran gebildet an welcher ein Stößel aus thermoplastischem Kunststoff mit großer Wärmedehnung
befestigt ist, der auf einen federnden Kontaktarm eines im Behälterinnenraum angeordneten Schalters zu
dessen Betätigung drückt Die durch Temperatur-Schwankungen im Behälterinnenraum erzeugte Membranhübe
werden durch die temperaturabhängigen Längenänderungen des Stößels kompensiert. Es ist
jedoch schwierig, die thermischen Eigenschaften dieses Stößels an die mechanischen Eigenschaften der
Membran anzupassen. Auch führt diese Betätigungsvorrichtung nur bei Verwendung einer Membran mit
geringem Hub-Druck-Verhältnis, also bei relativ starrer Membran, zu einem gewissen Erfolg, dagegen nicht bei
Membranen mit großem Hub-Druckverhältnis oder bei « schlappen Membranen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Betätigungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art zu schaffen, die Auswirkungen der durch Temperaturschwankungen im gasgefüllten Innenraum
des Behälters verursachten Druckschwankungen auf den oder die Schaltpunkte der Schaltvori ichtung auf
baulich besonders einfache, kostensparende -ind betriebssichere
Weise zumindest teilweise kompensiert.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 «
angegebene Erfindung gelöst
Eine andere Lösung dieser Aufgabe ist durch die in Anspruch 13 angegebene Erfindung erzielt.
Bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung wird die Temperaturkompensation auf baulich beson- ω
ders einfache und betriebssichere Weise mittels einer oder ggfs. auch mehreren Binietallfedern bzw. dem aus
Bimetall bestehenden Bereich der Behälterwandung erreicht.
Falls die von der Bimetallfeder auf die bewegliche μ
Zwischenwand ausgeübten Kräfte dieselbe Kraftrichtung haben wie die von dem Druck im Behälterinnenraum
auf die Zwischenwand ausgeübten wirksamen Kräfte, dann müssen sich diese beiden Kräftearten in
Abhängigkeit der Umgebungstemperatur gegensinnig ändern. Falls diese beiden Kräftearten dagegen
einander entgegengesetzt sind, dann müssen sie sich mit ändernder Umgebungstemperatur gleichsinnig ändern.
Man kann durch geeignete Abstimmung der Bimetallfeder oder -federn eine praktisch vollständige Kompensation
des Temperatureinflusses der Umgebungstemperatur erreichen oder, falls eine teilweise Kompensation
ausreichend ist kann man sich auch mit einer solchen zufriedengeben.
Die Bimetallfeder bzw. -federn können in vielen Fällen mit Vorteil im Innenraum des Behälters und/oder
im Innenraum des Ausdehnungs- bzw. Arbeitskörpers angeordnet sein. In beiden Fällen kann die Wandung des
Behälters starr sein, d.h. die den Innenraum des Behälters hermetisch abschließende Wandung des
Behälters, die an die bewegliche Zwischenwand anschließt Hierdurch wird der Einfluß von Druckschwankungen
der den Behälter umgebenen Luft, bei der es sich normalerweise um atmosphärische Luft
handelt auf die Arbeitsgenauigkeit der Vorrichtung vollständig ausgeschaltet
In vielen Fällen ist es jedoch besonders vorteilhaft die Bimetallfeder oder -federn außerhalb der Innenräume
des Behälters und des Ausdehnungskörpers anzuordnen, sei es aus Platzgründen, aus Gründen einer
einfachen Montage oder um die Bimetallfeder leicht auswechseln zu können oder, wie bevorzugt vorgesehen,
um ihre Federvorspannung nach erfolgter Montage justieren oder nachträglich verstellen zu können.
Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, daß auch das Betätigungsglied außerhalb der Innenräume und des
Ausdehnungskörpers angeordnet ist und daß die Wandung des Behälters einen Faltenbalg oder sonstige
flexible oder nachgiebige oder elastische Mittel aufweist, welche den Innenraum des Behälters gegenüber
dem die Bimetallfeder oder -federn umgebenden Raum abdichten. Falls sich auch das Betätigungsglied
außerhalb dieser Innenräume befindet, ist es ebenfalls und auch die von ihm betätigte Schaltvorrichtung ohne
besondere Maßnahmen jederzeit zugänglich.
Falls man dt gegen diese Schaltvorrichtung innerhalb des Behälterinnenraums anordnet kann selbstverständlich
das Betätigungsglied ebenfalls vollständig innerhalb des Behälterinnenraumes vorgesehen sein und man
kann dann nur die Bimetallfeder oder -federn außerhalb des Behälterinnenraums anordnen.
Die Bimetallfeder oder -federn können so ausgebildet und mit der beweglichen Zwischenwand bewteungsschlüssig
gekoppelt sein, daß sie auf die Zwischenwand Zugkräfte oder Druckkräfte ausüben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die bewegliche Zwischenwand ausschließlich
durch die mindestens eine Bimetallfeder mechanisch federbelastet ist, d. h, daß die Bimetallfeder oder -federn
gleichzeitig auch diejenigen Mittel bilden, welche die Kraft auf die bewegliche Zwischenwand ausüben,
welche notwendig ist, um das Gleichgewicht der auf die Zwischenwand einwirkenden Kräfte herbeizuführen,
wobei bei diesem Gleichgewichtszustand im Innenraum des Behälters ein höherer Druck als im Innenraum des
Ausdehnungskörpers zweckmäßig herrschen kann.
Bei der Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 12 wird durch den oder die aus Bimetall bestehenden
Wandbereiche des Behälters das Volumen des Behälterinnenraumes in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur
des Behälters so verändert, daß die temperaturab-
hängige Druckänderung im Innenraum des Behalters zumindest kleiner als bei durchgehend starrer Behälterwandung
ist. Auch diese Betätigungsvorrichtung wird vom atmosphärischen Luftdruck ebenfalls praktisch
nicht beeinflußt. ■->
Bei Betätigungsvorrichtungen der vorliegenden Art ist es erwünscht, daß sie selbstüberwachend sind. d. h.
daß Leckwerden der beweglichen Zwischenwand die Schaltvorrichtung in einen Schaltzustand bringt, der
ungefährlich ist bzw. Gefahrenquellen ausschaltet. Zu in diesem Zweck kann vorgesehen sein, daß im Innenraum
des Behälters zumindest bis zu einer vorgesehenen Sicherheitstemperatur ein höherer Druck als in dem
Innenraum des Ausdehnungskörpers bzw. Arbeitskörpers herrscht. Es führt dann ein Undichtwerden der i">
beweglichen Zwischenwand infolge des stattfindenden Druckausgleiches zwischen Behältarinnenraum und
Innenraum des Ausdehnungs- bzw. Arbeitskörpers stets zur Auslösung der Sicherheitsfunktion. Je nach den
Druckverhältnissen und Absolutwerten der im Innen- 2»
raum des Behälters und des Ausdehnungs- oder Arbeitskörpers vorliegenden Drücke tritt die Sicherheitsfunktion
auch bei Undichtwerden an anderen Stellen des Ausdehnungs- bzw. Arbeitskörpers, des
Behälters oder einer mit dem Ausdehnungs- bzw. 2i Arbeitskörper verbundenen Kapillare bzw. einem an
diese Kapillare angeschlossenen Temperaturfern- oder Druckfühler auf. Falls die Druckverhältnisse und
Absolutdrücke in den Innenräumen des Behälters und des Ausdehnungs- bzw. Arbeitskörpers so sind, daß die s»
Sicherheitsfunktion nicht auftreten würde, falls eine an den Ausdehnungs- oder Arbeitskörper angeschlossene
Kapillare oder der Temperaturfern- oder Druckfühler undicht würde, kann man zusätzliche Mittel zur
Auslösung einer Sicherheitsfunktion bei Undichtwerden H solcher Stellen vorsehen. Zur Selbstüberwachung kann
auch bei allen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Vorteil im Innenraum des Ausdehnungskörpers bzw. Arbeitskörpers zumindest bis zur vorgesehenen
Sicherheitstemperatur bzw. dem vorgesehenen 4ii
Sicherheitsdruck Unterdruck vorliegen. Es kann der Druck im Innenraum des Ausdehnungs- oder Arbeitskörpers auch gleich oder größer als der Atmosphärendruck
sein.
Die bewegliche Zwischenwand kann vorzugsweise 4
> eine Membran sein. Doch sind auch andere Ausbildungen möglich, vorzugsweise als Balg, insbesondere
Faltenbalg.
Die Zwischenwand kann eigenelastisch sein. Falls ihre Eigenelastizität groß genug ist, kann sie ein Federmittel '»
bilden, das am Gleichgewicht der auf sie einwirkenden Kräfte wirksam mitwirkt. Doch kann die Zwischenwand
auch so ausgebildet sein, daß sie lediglich flexibel oder nachgiebig ist ohne oder ohne wesentliche Eigenelastizität.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Bimetallfeder der «>
Betätigungsvorrichtung nach F i g. 1,
Fig.3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Betätigungsvor- v>
richtung weist einen aus einer Membrandose 12', einer Kapillarleitung 13 und einem Fernfühler 7 bestehenden
Ausdehnungskörper 11" auf, wobei in die Membrandose 12' noch eine vorgespannte Druckfeder 20 eingesetzl
ist, die sich an einer in der Mitte der Membran 5C befestigten Platte 51 und an einem als Widerlagei
dienenden starren Wandungsbereich der Membrandose 12' abstützt. Auf die Membrandose 12 ist ein Behaltet
10" aufgesetzt, dessen Innenraum 16 ebenfalls wie der Innenraiim 15 des Ausdehnungskörper 11" hermetisch
abgeschlossen ist, wobei die Membran 50 der Membrandose 12' eine bewegliche Zwischenwand zwischen deir
Innenraum 16 des Behälters 10" und dem Innenraum 15 des Ausdehnungskörpers 11" bildet.
Dieser Behälter 10" hat einen starren zylindrischer Außenwandungsbereich 52 und einen als Faltenbalg 53
ausgebildeten beweglichen Wandungsbereich, wobei durch die wirksame Fläche (F2) des Bodens 54 des
Faltenbalges 53 sich Luftdruckschwankungen der atmosphärischen Umgebungsluft dieser Vorrichtung
über den Innenraum des Faltenbalges 53 auf die Membran 50 auswirken können, jedoch ist der Einfluß
dieser atmosphärischen Lufldruckschwankungen im Verhältnis F2 : Fi gegenüber einer Vorrichtung ohne
Behälter 10" vermindert, wo Fl die wirksame Fläche der Membran 50 ist.
Auf der oberen Stirnseite der starren Behälterwandung 52 liegt eine rechteckförmige Bimetallfeder 55
vorgespannt auf, wobei keine feste Verbindung der Enden dieser Bimetallfeder 55 mit der Behälterwandung
notwendig ist, sondern sie kann sich im einfachsten Fall nur auf dieser Behälterwandung abstützen und falls
notwendig, gegen unbeabsichtigte Verschiebungen gesichert sein. Diese Bimetallfeder hat einen mittigen
Längsschlitz 56. durch den ein mit dem Boden 54 des Faltenbalges bewegungsschlüssig verbundenes Betätigungsglied
57 zum öffnen- und Schließen eines elektrischen, in nicht näher dargestellter Weise fest an
der Vorrichtung angeordneten Schalters 27 hindurchragt. Dieses Betätigungsglied 57 besteht aus einem mit
einem Gewinde versehenen Stift 59 und einer auf dem Gewinde geführten Mutter 60, die der Justierung oder
jederzeitigen nachträglichen Verstellung der Vorspannung der Bimetallfeder 55 dient. Der Boden 54 des
Faltenbalges 53 ist fest mit der Mitte der Membran 50 verbunden. Die Bimetallfeder 55 übt ständig eine
Druckkraft auf die Mutter 60 des Betätigungsgliedes 57 aus, so daß das Betätigungsglied 57 auf die Membran 50
eine Zugkraft ausübt. Diese Zugkraft wirkt damit in gleicher Richtung auf die Membran 50 ein, wie die Feder
20. Diese beiden Kräfte sind auch gleich gerichtet zu dem von dem im Innenraum 15 der Membrandose 12'
befindlichen Ausdehnungsmitte! auf die Membran ausgeübten Druck. Dieses Ausdehnungsmittel kann
zweckmäßig ein Gas oder Dampf und Flüssigkeit oder ein sonstiges kompressibles Ausdehnungsmitlei sein
oder es kann ein Adsorptionsmittel und ein von diesem Adsorptionsmittel temperaturabhängig absorbierbares
Gas in dem Innenraum des Ausdehnungskörpers 11" vorhanden sein.
Der Druck im Behälterinnenraum 16 ist größer als der Druck im Innenraum 15 des Ausdehnungskörpers 11".
Letzterer Druck kann gleich oder größer als der Atmosphärendruck oder mit besonderem Voneil
kleiner als der Atmosphärendruck, d. h. ein Unterdruck
sein. Der Druck im Behälterinnenraum 16 ist dagegen besonders zweckmäßig größer als der Atmosphärendruck
und zwecks Selbstüberwachung größer als der Druck im Innenraum des Ausdehnungskörpers 11". Die
Bimetallfeder 55 ist so ausgebildet, daß sie mii ansteigender Eigentemperatur versucht sich weiter
23 OO 346
nach oben auszuwölben, d. h, ihre Federspannung vergrößert. Mit ansteigender Umgebungstemperatur
vergrößert sich auch der Druck im Innenraum 16 des Behälters 10". Dieser belastet jedoch die Membran 50 in
entgegengesetzter Richtung. Bei sinkender Umgebungstemperatur verkleinert sich der Zug der Bimetallfeder
55 und der Druck im Behälterinnenraum 16. Man erreicht so je nach Wunsch durch entsprechende
Ausbildung der Bimetallfeder 55 eine praktisch vollständige oder teilweise Kompensation des Temperatureinflusses
der Umgebungstemperatur auf die Stellung des Betätigungsgliedes 57.
Durch den Faltenbalg 53 bedingt, hat der Luftdruck
der die Vorrichtung umgebenden Atmosphäre noch einen geringen Einfluß auf die Stellung der Membran 50.
Dieser Einfluß ist jedoch gering, da ohne Schwierigkeiten die vom Außenluftdruck beaufschlagte Bodenfläche
Fl des Faltenbalges sehr klein gegenüber der Fläche Fl der Membran gemacht werden kann. Wenn
beispielsweise Fi = 10 cm2 und F2 = 0,5 cm2 ist, beträgt
der Resteinfluß nur ca. 5% des ohne den Behälter 10" auftretenden Fehlers.
Diese Vorrichtung öffnet und schließt den elektrischen Schalter 27 in Abhängigkeit der von dem
Fernfühler 7 gefühlten Temperatur. Bei Erreichen einer vorgesehenen oberen Temperatur wird der Schalter 27
geöffnet. Wenn diese Temperatur unterschritten wird, wird der Schalter 27 wieder geschlossen. Auf diese
Weise kann diese Vorrichtung zum Regeln, Steuern, Begrenzen oder Überwachen von Temperaturen
eingesetzt werden. Auch wird der Schalter 27 stets selbsttätig geöffnet, wenn die Membran 50 undicht wird,
so daß eine Selbstüberwachung stattfindet Falls, wie bevorzugt vorgesehen, im Behälterinnenraum 16 ein
höherer Druck herrscht als dem atmosphärischen Luftdruck entspricht, wird der Schalter 27 auch bei
Undichtwerden des Behälters, d.h. seiner starren Wandung 52 und des Faltenbalges 53 stets geöffnet
Wenn im Inneren des Ausdehnungskörpers 11" Unterdruck herrscht, wie bevorzugt vorgesehen ist,
wird der Schalter 27 auch dann stets geöffnet wenn der Fernfühler 7 oder die Kapillare 13 undicht werden.
Da in diesem Ausführungsbeispiel die Bimetallfeder 55 auf die bewegliche Zwischenwand eine zu der Kraft
der Schraubenfeder 20 gleichsinnige Kraft ausübt kann man die Schraubenfeder 20 auch weglassen, falls die
Vorspannung der Bimetallfeder 55 allein oder gegebenenfalls in Verbindung mit einer Eigenelastizität des
Faltenbalges 53 so groß ist daß sie zusammen mit dem Druck im Innenraum 15 der Dose 12' dem auf der
Membran 50 lastenden höheren Druck des Behälterinnenraumes 16 das Gleichgewicht hält
Bei einer nicht dargestellten, besonders vorteilhaften
Ausführungsform kann bei Vorhandensein der Feder 20 das Betätigungsglied 57 außer durch die Bimetall-Feder
55 auch noch durch eine Druckfeder belastet sein, deren Kraft größer als die Kraft der Bimetallfeder und der
Kraft der Bimetallfeder en igegengerichtet ist so daß diese Druckfeder das Betätigungsgiieu 57 ständig an den
Boden 54 des Faltenbalges andrückt und das Betätigungsglied 57 lose auf den Boden 54 aufgesetzt sein
kann, was fertigungstechnische Vorteile hat und sein Auswechseln ermöglicht Die es belastende Druckfeder
kann bspw. eine Feder einer durch das Betätigungsglied 57 betätigten elektrischen Schaltvorrichtung sein.
to Falls nach erfolgtem Zusammenbau die Bimetallfeder 55 oder ggf. auch die elektrische Schaltvorrichtung 27
nicht mehr zugängig zu sein braucht kann man diese Teile auch in dem Innenraum 16 des Behälters 10", die
Bimetallfeder auch im Innenraum 15 der Membrandose 12' anordnen, in Fig. I ist strichpunktiert bei 6i
angedeutet, daß man zu diesem Zweck bspw, die starre Behälterwandung 52 nach oben verlängern kann, so daß
im Innenraum 16 des dann ausschließlich eine starre Wandung aufweisenden Behälters 10" sowohl die
Bimetallfeder 55 als auch der Schalter 27 angeordnet sind. An der Anordnung und Abstützung der Bimetallfeder
55 und der Verbindung des Betätigungsgliedes 57 mit der Membran 50 ändert sich hierbei nichts. Jedoch
ist der Faltenbalg 53 dann wegzulassen. Bei dieser Variante der Ausführungsform nach P i g. 1 ist der
Einfluß des Außenluftdruckes vollständig ausgeschaltet Die Temperaturkompensation ist unverändert
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 entspricht der
Ausdehnungskörper H" dem nach Fig. 1 unverändert
Der Behälter 10a weist dagegen eine topfförmige flache Schale auf, die aus einer starren Umfangswand 62 und
einer aus einer Bimetallscheibe bestehenden Decke 63 mit einem runden Mitteiloch 64 besteht An den Rand
des Loches 64 ist ein Faltenbalg 53' angelötet dessen Boden 54 mit der Mitte der Membran 50 fest verbunden
ist Das ausschnittweise dargestellte Betätigungsglied 57 kann dem nach F i g. 1 entsprechen. Ebenso die nicht
dargestellte Schaltvorrichtung dem Schalter 27 der Fig. 1.
Die Bimetallscheibe 63 ist so ausgebildet, daß sich ihr
innerer Rand mit steigenden Eigentemperatur von der Membran 50 weiter wegbewegt und mit sinkender
Temperatur auf die Membran 50 zubewegt, wodurch Volumenänderungen des Volumens des Innenraumes
16' des Behälters 10a in dem Sinne eintreten, daß der durch die betreffende Umgebungstemperaturänderung
an sich bedingten Änderung des Gasdruckes im Behälterinnenraum entgegengewirkt wird, so daß je
nach Ausbildung der Bimetalldecke 63 eine vollständige
so oder teilweise Temperaturkompensation bezflglich des im Innenraum 16' des Behälters 10a herrschenden
Druckes stattfindet, die durch Volumenänderung des Behälterinnenraumes 16' erreicht wird. Bezüglich der
Drücke in den Innenräumen 15 und 16' gelten die Ausführungen zu F i g. 1 entsprechend.
Claims (15)
1. Betätigungsvorrichtung zum Regeln, Steuern,
Begrenzen oder Überwachen von Temperaturen oder Drücken, mit einem Behälter mit einem
hermetisch abgedichteten, gasgefüllten Innenraum, welcher einen vorzugsweise als Membran ausgebildeten
beweglichen Wandungsbereich aufweist der einen Zwischenwand zu einem Innenraum eines
Ausdehnungs- oder Arbeitskörpers bildet, in welchem
sich Druckmittel befindet, dessen Druck abhängig ist von der Temperatur bzw. dem pruck,
die bzw. der zu regeln, zu steuern, zu begrenzen oder zu überwachen ist, wobei mit einer Stelle der
beweglichen Zwischenwand ein Betätigungsglied bewegungsschlüssig verbunden 1st oder eine Stelle
der beweglichen Zwischenwand ein Setätigungsglied
bildet, das Schaltfunktionen einer Schaltvorrichtung
auslöst, und ferner mit mindestens einem temperaturempfindlichen Element, das der teilweisen
oder völligen Kompensation von sich auf den Schaltpunkt auswirkenden, temperaturbedingten
Druckänderungen im Innenraum des Behälters dient, dadurch gekennzeichnet, daß das
temperaturempfindliche Element eine Bimetallfeder (55; 63) ist, die an mindestens einem relativ zum
unbeweglich gehaltenen Rand der beweglichen Zwischenwand (50) stationären Bauteil (52) gehalten
oder abgestützt ist und in Wirkungsverbindung mit der Zwischenwand steht jo
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Zwischenwand ausschließlich
durch die mindestens eine Bimetallfeder mechanisch federbelastet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder (55) an dem
Betätigungsglied (57) angreift
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder (55) an einer auf
einem Schaft (59) des Betätigungsgliedcs (57) axial verstellbaren Mutter (60) oder dergl. angreift.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder
die stationären Bauteile, an dem die Bimetallfeder gehalten oder abgestützt ist, Wandbereiche (52) des
Behälters (10") sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder
im Innenraum des Behälters angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i—5, so
dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder im Innenraum des Ausdehnungs- oder Arbeitskörpers
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder (55)
außerhalb der Innenräume (15, 16) des Behälters (10") und des Ausdehnungs- bzw. Arbeiiskörpers
(U") angeordnet ist, und daß die Wandung des Behälters (10") einen Faltenbalg (53) oder dergl.
aufweist, der von einem mittigen Bereich der f>o
Zwischenwand (50) zu einem starren Wandbereich des Behälters führt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß auch das Betätigungsglied (57) außerhalb der Innenräume (15, 16) des Behälters «
(10") und des Ausdehnungs- bzw. Arbeitskörpers (H") angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder
(55) eine streifenförmige Blattfeder ist die vorzugsweise /on dem Betätigungsglied durchdrungen
ist
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallfeder (55) auf die bewegliche Zwischenwand (50)
Zugkräfte ausübt
\2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Bimetallfeder
(55) mit ihrem dem stationären Bauteil (52) benachbarten Randteil an diesem und mit ihrem
anderen Randteil mit dem stiftartig ausgebildeten Betätigungsgüed (57) bewegungsschlüssig verbunden
ist
13. Betätigungsvorrichtung zum Regeln, Steuern, Begrenzen oder Überwachen von Temperaturen
oder Drücken, mit einem Behälter mit einem hermetisch abgedichteten, gasgefüllten Innenraum,
welcher einen vorzugsweise als Membran ausgebildeten beweglichen Wandungsbereich aufweist der
eine Zwischenwand zu einem Innenraum eines Ausdehnungs- oder Arbeitskörpers bildet, in welchem
sich Druckmittel befindet, dessen Druck abhängig ist von der Temperatur bzw. dem Druck,
die bzw. der zu regeln, zu steuern, zu begrenzen oder zu überwachen ist wobei mit einer Stelle der
beweglichen Zwischenwand ein Betätigungsglied bewegungsschlüssig verbunden ist oder eine Stelle
der beweglichen Zwischenwand ein Betätigungsglied bildet das Schaltfunktionen einer Schaltvorrichtung
auslöst, und ferner mit mindestens einem temperaturempfindlichen Element, das der teilweisen
oder völligen Kompensation von sich auf den Schaltpunkt auswirkenden, temperaturbedingten
Druckänderungen im Innenraum des Behälters dient, dadurch gekennzeichnet daß das temperaturempfindliche
Element ein Bimetallelement ist, das mindestens einen Bereich (63) der Wandung des
Behälters (10a,1 zur mindestens teilweisen Kompensation
des Einflusses von Änderungen der Umgebungstemperatur auf den Druck des im Innenraum
(16) des Behälters (10a,)befindlichen Gases bildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallelement (63) die
Decke des Behälters (XOa) ganz oder im wesentlichen bildet.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
im Innenraum des Behälters (10"; 10a,)zumindest bis zu einer vorbestimmten Sicherheitstemperatur höher
als der Druck des Druckmittels ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300346 DE2300346B2 (de) | 1973-01-04 | 1973-01-04 | Betätigungsvorrichtung |
IT2127873A IT981179B (it) | 1972-03-08 | 1973-03-07 | Dispositivo di azionamento a controllo automatico |
CH334273A CH549258A (de) | 1972-03-08 | 1973-03-07 | Selbstueberwachende betaetigungsvorrichtung. |
NL7303223A NL7303223A (de) | 1972-03-08 | 1973-03-07 | |
FR7308403A FR2175203B1 (de) | 1972-03-08 | 1973-03-08 | |
GB1128973A GB1420412A (en) | 1972-03-08 | 1973-03-08 | Self-monitoring pressure or temperature sensing device |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300346 DE2300346B2 (de) | 1973-01-04 | 1973-01-04 | Betätigungsvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2300346A1 DE2300346A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2300346B2 true DE2300346B2 (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=5868312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732300346 Ceased DE2300346B2 (de) | 1972-03-08 | 1973-01-04 | Betätigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2300346B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4141922A1 (de) * | 1991-02-08 | 1992-08-20 | Draegerwerk Ag | Temperaturkompensierter druckschalter |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2913425C2 (de) * | 1979-04-04 | 1982-09-02 | Friedrich Grohe Armaturenfabrik Gmbh & Co, 5870 Hemer | Dehnstoffelement |
DE3643517A1 (de) * | 1986-12-19 | 1988-06-30 | Grohe Armaturen Friedrich | Mechanischer regler |
DE19545618B4 (de) * | 1995-12-07 | 2006-03-02 | Wabco Gmbh & Co.Ohg | Einrichtung zur Reifendruck-Überwachung |
-
1973
- 1973-01-04 DE DE19732300346 patent/DE2300346B2/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4141922A1 (de) * | 1991-02-08 | 1992-08-20 | Draegerwerk Ag | Temperaturkompensierter druckschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2300346A1 (de) | 1974-07-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1286178B (de) | Vibrationssicherer druckabhaengiger elektrischer Schalter | |
EP2102537B1 (de) | Steuereinheit zur betätigung eines druckventils, insbesondere eines differenzdruckventils einer flugzeugkabine | |
DE2300346B2 (de) | Betätigungsvorrichtung | |
DE848529C (de) | Ausloesevorrichtung | |
DE1490817B1 (de) | Druckschalter | |
DE2428511A1 (de) | Ventil | |
DE1917079C3 (de) | Pneumatischer Verstärker | |
DE2211126A1 (de) | Selbstueberwachende betaetigungsvorrichtung | |
DE4032190A1 (de) | Elektrischer temperaturregler | |
DE2328887B2 (de) | Temperaturschalter | |
DE2919778A1 (de) | Schnappscheibenbetaetigter druckschalter | |
DE60306106T2 (de) | Kompensator zum Ausgleich von Wärmedehnungen für eine Dosiervorrichtung | |
DE2407205B2 (de) | Druckmittelbetaetigte schalteinrichtung | |
DE3032645A1 (de) | Temperaturabhaengige betaetigungsvorrichtung | |
DE2112976A1 (de) | Fuehlvorrichtung | |
AT212101B (de) | Absperr- oder Drosselvorrichtung | |
DE2619749C3 (de) | Thermostat | |
DE4141922C2 (de) | Temperaturkompensierter Druckschalter | |
DE19706057C2 (de) | Druckregelventil, insbesondere Thermodruckregelventil | |
DE1590132C (de) | Druckabhängiger elektrischer Schalter | |
DE1523316C (de) | Temperaturregler mit einem sich bei Erwärmung ausdehnenden Medium | |
DE1515595C3 (de) | Elektrischer Sprungschalter | |
DE1473335C (de) | Thermostat | |
DE2230338A1 (de) | Auf druck ansprechende einrichtung mit einer aus zusammengesetzten membranen bestehenden baugruppe | |
DE2415175A1 (de) | Schaltgeraet |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OD | Request for examination | ||
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8235 | Patent refused |