DE4141922C2 - Temperaturkompensierter Druckschalter - Google Patents
Temperaturkompensierter DruckschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckschalter mit einem
nach außen über eine Entlüftungsleitung offenen
Gehäuse, in welches ein Schaltfühler hineinragt,
dessen Schaltstift über eine Schaltmembran betätigbar
ist, die unter der Druckbelastung eines
federelastischen Elementes steht, welches sich
zwischen der Schaltmembran einerseits und einer der
Membran gegenüberliegenden Innenwand des Gehäuses
andererseits abstützt.
Auf dem Gebiet der Druckregler gibt es Ausführungen,
bei denen sich über dem Ventilverschlußkörper ein
balgenförmiger Referenzdruckraum befindet, der mit
einem bestimmten Druck gefüllt ist, der sich zusammen
mit einer Druckfeder zu einem Gesamtöffnungsdruck für
das Verschlußelement addiert. Der Referenzdruckraum
ist mit der Umgebungsatmosphäre verbunden, so daß sich
Druckschwankungen in der Umgebungsatmosphäre derart
auswirken, daß bei sich erhöhendem Atmosphärendruck
auch die Druckwirkung auf das Verschlußelement erhöht
bzw. bei sich verringerndem Atmosphärendruck
erniedrigt wird. Somit arbeitet das Ventil unter
Berücksichtigung des Umgebungsdruckes. Bei
verschiedenen Einsatzmöglichkeiten, insbesondere für
die Luft- und Raumfahrt, sind die gasführenden
Leitungen und vor allem auch die Druckregel- und
Steuereinrichtungen hohen Temperaturschwankungen
ausgesetzt. Da sich mit sich verändernder
Umgebungstemperatur auch der Elastizitätsmodul des
federelastischen Elementes ändert, ist eine genaue,
auf die Konstanz der Federkraft angewiesene
Druckregelung nur mit erhöhtem Aufwand möglich. Nimmt
man z. B. als ein federelastisches Element eine
Druckfeder aus Federstahl (X12 Chromnickel 177), dann
ist bekannt, daß sich der Elastizitätsmodul um etwa
0,0489% pro °C ändert. Das bedeutet bei einer
typischen Temperaturänderung von 70°C, daß mit einer
Regelabweichung von etwa 3,4% zu rechnen ist. Will
man diese Abweichung vermeiden, wäre der Einsatz
speziellen Federstahls mit in weiten
Temperaturbereichen konstant bleibendem
Elastizitätsmodul denkbar, was jedoch zu einer teuren
Ausführungsform führt. Daneben ist auch vorgeschlagen
worden, zum Zwecke der Temperaturkompensation der
Federkraft eines Druckreglers auf die Feder einen
Kolben einwirken zu lassen, der mit einem Reservoir
für eine Flüssigkeit, z. B. Silikon, verbunden ist. Bei
Nachlassen der Federkraft infolge erhöhter Temperatur
dehnt sich die Flüssigkeit aus und verschiebt den
Kolben und damit die Feder in eine solche Richtung,
daß sich die Stellkraft der Feder entsprechend erhöht.
Wenn sich die Umgebungstemperatur wieder verringert,
zieht sich das Flüssigkeitsreservoir zusammen, und die
sich erhöhende Federkraft sorgt für eine
gleichbleibende Druckwirkung (EP 113 470 A1). Diese
bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß eine
aufwendige Konstruktion nötig ist, um einerseits eine
Kolben-Zylinderanordnung alleine nur auf die Feder
wirken lassen zu können; außerdem sind aufwendige
Dichtmaßnahmen erforderlich, um den Gasraum von dem
Flüssigkeitsreservoir zu trennen. Das ständige
Bereitstellen einer nicht unerheblichen Menge an
Flüssigkeit macht die Anwendung des bekannten
Druckreglers auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt
wegen des hohen Gewichtes ungeeignet. Darüber hinaus
dürften nur solche Flüssigkeiten ausgewählt werden,
die in dem zu betrachtenden Temperaturbereich nicht
gefrieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, einen Druckschalter der genannten Art so zu
verbessern, daß die Kompensation der sich mit der
Temperatur ändernden Druckbelastung des
federelastischen Elementes durch einfache Mittel
verwirklicht wird, wobei das Bauvolumen und das
Gerätegewicht möglichst gering zu halten sind.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß in dem
Gehäuse ein Hilfsraum vorgesehen ist, der mit einem
Gas unter einem solchen Druck gefüllt ist, daß die
temperaturabhängige Gasausdehnung auf die Membran
eine der mit verändernder Temperatur sich ändernden
Druckbelastung des federelastischen Elements
entgegenwirkende Kompensationskraft ausübt.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der
Gasdruck im Hilfsdruckraum nur soweit eingestellt zu
werden braucht, daß dessen temperaturabhängige
Ausdehnungskennlinie, die im betrachteten Fall dem
linearen Verlauf eines idealen Gases entspricht
(Gesetz von Gay-Lussac), der linearen Kennlinie des
federelastischen Elementes angepaßt ist. Der
Kennlinienverlauf ist gegenläufig, so daß auf diese
Weise eine einfache Kompensation der Druckbelastung
durch das federelastische Element mit sich
verändernder Temperatur verwirklichbar ist, ohne daß
an den gegenständlichen Ausführungsformen des
Druckschalters umfangreiche Änderungen durchgeführt
werden müssen. Mit dem erfindungsgemäßen Druckschalter
werden temperaturbedingte Schaltabweichungen soweit
vermindert, daß sie für die Schaltgenauigkeit ohne
bedeutenden Einfluß sind. Die kompensierte
Schaltabweichung wird auf etwa 1/4 der unkompensierten
Schaltabweichung reduziert.
Mit der Erfindung läß sich nicht nur die
Temperaturabhängigkeit der Federkennlinie des
federelastischen Elements kompensieren, sondern auch
andere temperaturabhängige Veränderungen wie z. B.
Längenausdehnung des Gehäuses in Richtung der
federelastischen Kraft werden mit abgefangen.
Der Hilfsraum ist zur Umgebung hin geschlossen, jedoch
mit ihr in Druckverbindung befindlich, und seine
Gasfüllung ist unter den die Kompensationskraft
ausübenden Druck gesetzt. Der Hilfsraum arbeitet zum
einen wie eine Druckdose, die sich unter veränderndem
Umgebungsdruck mehr oder weniger ausdehnt bzw.
zusammenzieht, und das in ihr enthaltene Gas
kompensiert durch seine Ausdehnungseigenschaft die mit
der Temperatur sich verändernde Federkraft. Der
Hilfsraum ist dabei einerseits auf der Oberfläche der
Membran gasdicht befestigt, andererseits ist er mit
der Gehäuseinnenwand verbunden.
Die Füllung des Hilfsraumes geschieht
zweckmäßigerweise dadurch, daß eine Füllöffnung
vorgesehen ist, durch welche hindurch das Gas mit
einem vorbestimmten Druck eingefüllt wird, wonach
dieser Füllanschluß mit herkömmlichen Mitteln gasdicht
und druckfest verschlossen wird.
Die Gasfüllung und ihr Druck in dem Hilfsraum sind
unter Berücksichtigung der geometrischen Verhältnisse
wie: Membranfläche, Federkonstante, Druckfläche des
federelastischen Elements, Schaltpunkt, auf das
Material und die Federkennlinie abzustimmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
In der einzigen Figur ist ein Druckschalter
dargestellt, dessen Gehäuse (1) zur Umgebung hin über
die Entlüftungsleitung (16) offen ist. Eine
zylindrische Druckfeder (13) stützt sich zwischen
einer Membran (12) und einer Innenwand des Gehäuses
(1) ab. Die Schaltfläche der Membran (12) ist in
Abstand zu einem Schaltstift (18) eines Schaltfühlers
(17) gehalten. Zwischen Membran (12) und Innenwand des
Gehäuses (1), von der Zylinderfeder (13) umgeben,
befindet sich ein Hilfsraum (15) in Form eines
elastischen Faltenbalges, der mit einem Gas
vorgegebenen Druckes gefüllt ist. Von dem Schaltfühler
(17) führt eine nicht dargestellte Schaltleitung zu
einem ebenfalls nicht dargestellten, zu beschaltenden
Bauteil weiter. Der dargestellte Schalter ist als
barometrisch gesteuerter Höhendruckschalter anzusehen,
wobei die von der Umgebungstemperatur abhängige
Veränderung der Federkennlinie durch die
Ausdehnungsfähigkeit des im Faltenbalg druck- und
gasdicht eingeschlossenen Gasvolumens kompensiert
wird.
Claims (2)
1. Druckschalter mit einem nach außen über eine
Entlüftungsleitung offenen Gehäuse, in welches ein
Schaltfühler hineinragt, dessen Schaltstift über
eine Schaltmembran betätigbar ist, die unter der
Druckbelastung eines federelastischen Elementes
steht, welches sich zwischen der Schaltmembran
einerseits und einer der Membran
gegenüberliegenden Innenwand des Gehäuses
andererseits abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Gehäuse (1) ein Hilfsraum (15) vorgesehen
ist, der mit einem Gas unter einem solchen Druck
gefüllt ist, daß die temperaturabhängige
Gasausdehnung auf die Membran (12) eine der mit
verändernder Temperatur sich ändernden
Druckbelastung des federelastischen Elements (13)
entgegenwirkende Kompensationskraft ausübt.
2. Druckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement eine
zylinderförmige Druckfeder (13) aus Federstahl
ist, und daß der Hilfsraum durch einen von der
Feder (13) umgebenen, deren Hubbewegungen
folgenden Faltenbalg (15) gebildet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914141922 DE4141922C2 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Temperaturkompensierter Druckschalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4141922C2 true DE4141922C2 (de) | 1994-01-20 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19914141922 Expired - Fee Related DE4141922C2 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Temperaturkompensierter Druckschalter |
Country Status (1)
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Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2300346B2 (de) * | 1973-01-04 | 1980-10-23 | Centra-Buerkle Gmbh & Co, 7036 Schoenaich | Betätigungsvorrichtung |
US4513881A (en) * | 1983-01-07 | 1985-04-30 | The B. F. Goodrich Company | Temperature compensator for pressure regulator |
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1991
- 1991-02-08 DE DE19914141922 patent/DE4141922C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE4141922A1 (de) | 1992-08-20 |
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