DE2300286A1 - Abgedichtete natrium-halogen-primaerbatterie - Google Patents
Abgedichtete natrium-halogen-primaerbatterieInfo
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Description
Abgedichtete Natrium-Halogen-Primärbatterie
Die vorliegende Erfindung betrifft abgedichtete Natrium-Halogen-Primärbatterien
und insbesondere solche Batterien mit einer Kathode aus einer Brom-Jod-Mischung in einem leitenden Material,
Natrium-Schwefel-Elemente, die bei erhöhten Temperaturen arbeiten, sind bekannt und z.B. in der US-Patentschrift 3 4.04 036
mit dem Titel "Gerät zur Energieumwandlung mit einem kristallinen
Pestkörperelektrolyten und einem festen Reaktionszonenseparator" beschrieben. Der kristalline, ionenleitende Festkörperelektrolyt
in der vorgenannten Natrium-Schwefel-Batterie
kann Natrium-beta-Aluminiumoxyd sein.
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_ ρ —
Es sind auch. Natriumamalgam-Sauerstoff-Brennstoffelemente bekannt
und z.B. in der US-Patentschrift 3 057 9^6 mit dem Titel "Brennstoffelement-System"
beschrieben. Hierbei läßt man ein Natriumamalgam über die Fläche einer Metallplatte innerhalb einer wäßrigen
Natriumhydroxydlösung strömen und dies stellt die Anode dar.
Batterien, die Alkalimetalle als negative und Halogene als positive
Elektrode verwenden,haben die Vorteile einer hohen Zellspannung
und einer großen Energiedichte. Die spontane Reaktion der Alkalimetalle mit Wasser hat bisher die Verwendung wäßriger Elektrolyte
in Batterien dieser Art ausgeschlossen. Es sind in der Vergangenheit stabile organische Lösungsmittel verwendet worden,
um das Problem der LösungsmittelzerSetzung zu beherrschen. Ein anderes Problem betrifft die direkte chemische Umsetzung des Halogens
mit dem Alkalimetall. Es sind verschiedene Separatoren benutzt worden, um diese unerwünschte chemische Umsetzung zu verlangsamen.
Alle diese Separatoren gestatten jedoch noch eine gewisse Permeationsgeschwxndigkeit der_Halogene und so ist eine unerwünschte
Selbstentladung der Batterie unvermeidbar.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die obigen Probleme zu überwinden durch Schaffen einer Natrium-Halogen-Primärbatterie,
die bei Temperaturen zwischen 0 und 70 0C betrieben werden kann
und welche einen wäßrigen Elektrolyten und die Permeation durch den Separator vermeidet. Die Brom-Jod-Mischung, ein stabiles anorganisches
System, schafft eine erhöhte Löslichkeit für Natriumbromid, den Reaktanten, was reines Brom nicht tut und vermeidet
so die Bildung festen Natriumbromids, welches die Reaktionsgeschwindigkeit verringert.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Natrium-Halogen-Primärbatterie
ein Gehäuse, eine in dem Gehäuse angeordnete Anode, wobei die Anode ausgewählt ist aus Natrium, Natriumamalgam und Natrium in einem nicht-wäßrigen Elektrolyten; einen
festen,mittels Natriumjionen_leitenden Elektrolyten, der in dem
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Gehäuse benachbart der Anode angeordnet ist und eine Kathode,
die benachbart der gegenüberliegenden Seite des Elektrolyten angeordnet ist, wobei die Kathode eine Mischung aus Brom und Jod
umfaßt, mit von 5 bis 60 Gev.-% Jod in einem elektronisch leitenden
Material, das ausgewählt ist aus einem porösen Matrixmaterial, gelösten geringen Mengen spezifischer Additive und
Kombinationen solcher Materialien und Additive.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung gibt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Batterie wieder.
In der Figur ist mit 10 allgemein eine abgedichtete' Natrium-Halogen-Primärbatterie
nach der vorliegenden Erfindung bezeichnet,
die ein Metallgehäuse 11 aufweist, das einen Anodenteil 12 und einen Kathodenteil 13 einschließt. Eine Anode 14 aus Natriumamalgam
ist innerhalb des Anodenteiles 12 angeordnet. Eine Kathode 15a die eine Mischung aus Brom und Jod mit von 5 bis 60
Gew.-? Jod in einem leitenden Material umfaßt, ist innerhalb des Kathodenteiles 13 angeordnet. Ein fester, mittels Natrium ionenleitender
Elektrolyt 16 ist zwischen und benachbart der Anode und
14/der Kathode 15 angeordnet. An die entsprechenden Teile des
Gehäuse werden nicht dargestellte elektrische Zuleitungen angeschlossen. Geschlossene Füllrohre 17 und 18 sind mit den entsprechenden
Teilen 12 und 13 verbunden. Der Elektrolyt 16 ist an den gegenüberliegenden Seiten durch identische Glasabdichtungen
19 mit den Teilen 12 und 13 verbunden.
Es wurde in der Erfindung festgestellt, daß man eine abgedichtete Natrium-Brom-Primärbatterie bilden kann aus einem Metallgehäuse,
einer in den Gehäuse angeordneten Anode, wobei die Anode ausgewählt ist aus Natrium, Natriumamalgam und Natrium in einem
nicht-wäßrigen organischen Elektrolyten, ferner einem festen
durch Natrium ionenleitenden Elektrolyten benachbart der Anode
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und einer Kathode benachbart der gegenüberliegenden Seite des
Elektrolyten, wobei die Kathode eine Mischung aus Brom und Jod mit von 5 bis 60 Gew.-% Jod in einem leitenden Material umfaßt.
Innerhalb des obigen Bereiches von 5 bis 60 Gew.-% Jod wird der Bereich von 10 bis 20 Gew.-% Jod bevorzugt. Solche Batterien
haben eine Leerlaufspannung von 3 bis 3S8 Volt, spezifische Energiewerte
zwischen 150 und l80 Wattstunden pro 0,45 kg und Energiedichten
von 15 bis 18 Wattstunden pro 16,4 cm-5 (cubic inch).
Es wurde festgestellt, daß die Anode aus Natrium, einem Natriumamalgam
oder Natrium in einem nicht-wäßrigen organischen Lösungsmittel bestehen kann. Das Natriumamalgam kann Zusammensetzungen
zwischen ^5 Gew.-% Natrium und 5 Gew.-% Quecksilber und 35 Gew.-%
Natrium und 65 Gew.-% Quecksilber aufweisen. Im voll geladenen Zustand des Elementes hat die Amalgamzusammensetzung vorzugsweise
einen hohen Natriumgehalt. Elemente mit Natriumamalgamen können wirksam bei Temperaturen unterhalb von 21,5 °C wegen des vollständigen
Verfestigens des Amalgams nicht verwendet werden.
Die Verwendung organischer Elektrolyten gestattet einen Betrieb
des Elementes bei sehr viel geringeren Temperaturen als dem Gefrierpunkt des organischen Elektrolyten. Ein bevorzugte'r organischer
Elektrolyt ist Propylencarbonat, in dem ein Natriumhalogenidsalz gelöst worden ist. Dieser Elektrolyt gestattet einen
Betrieb des Elementes bei Temperaturen bis hinunter zu 0 0C.
Die Kathode umfaßt eine Mischung von Brom und Jod mit von 5 bis 60 Gew.-% Jod in einem elektronisch leitenden Material, wie
einer elektronisch leitenden porösen Matrix aus Kohlenstoffilz oder Schaummetall mit elektronisch leitendem Material aus gelösten
geringen Mengen von Additiven, wie NaCl, NaBr, KCl, AlCl-,
AlBr,, POCl7, usw. oder einer Kombination beider Arten von Materialien.
Es wurde weiter festgestellt, daß der Anodenteil des Gehäuses
hergestellt werden kann aus Nickel, Kovarlegierung, Niob oder
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Tantalj während der Käthodenteü des Gehäuses vorteilhaft hergestellt
sein sollte aus Niob oder iähtal. Diese Materialien
haben sieh in den entsprechenden Umgebungen als chemisch stabil
erwiesen ■.
Ein hervorragendes Verfahren zum herftetischen AMichteh
Anoden- und Käthodenteiles deB Gehäuses »lit den gegenüberliegen
den Seiten des Feststoffelektrölyten wurdfe in der deutschen
Patentanmeldung P 22 27 933.0 to» 3Ö>
Mai Ϊ.9Τ2 iftit dt&fc fitel
"Verfahren aüm Herstellen eines metallischen **
der Anmelderin beschrieben und beanspruchtt
Nach diesem Verfahren wird eine Scheibe äuä feste«! durch
ionenleitehden Elektrölytenj zkBt ein NatriumÄ
genommen und darauf ein Ring aus dem Glas iO13 der Öener&
Electric Gompanyj der von einem Rohr abgeschnitten Wurde»
/eil stapelte Der Glasring hat in etwa den gleich' inneren und
Durchmesser der Lippe des becherförsnigen Gehäuseteiles. Auf
Glasring wird der Anodenteil des Gehäuses aus Nickel in Becher*·
form aufgelegt, dessen Lippe benachbart dem Ring liegt. Die drei Bestandteile werden auf einer tragenden Einspannvörrichtü&g
angeordnet und dann für etwa 1 Minute in einen öfen bei «einer
Temperatur von 1000 0C und mit einer inerten Atmosphäre eingebracht.
Die dabei erhaltene Abdichtung ist heliiändicht. Bas Ver*
fahren wird wiederholt, um den Kathodenteil des G=ei*amses mit
der gegenüberliegenden Fläche des Peststoffelektrolyten dicht zu verbinden. Dieses Abdichtungsverfahren hat sich als überraschenderweise
durchführbar erwiesen, denn frühere Versuche unter Verwendung pulverförmiger Gläser zum Verschmelzen haben
sich als nicht brauchbar erwiesen. Der Anoden- und der Kathoden*
teil des Gehäuses können auch gleichzeitig in der oben beschriebenen Weise mit der Scheibe verbunden werden. Vor dem Abdichten
wird eine elektronisch leitende Matrix in dem Kathodenteil angeordnet.
Es wurde festgestellt, daß der Anodenteil mit Natrium, Natrium*·
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-O-
amalgam oder Natrium in einem nicht-wäßrigen organischen Elektrolyten
durch ein Rohr 17 gefüllt werden kann, woraufhin das Rohr, z.B. durch Schweißen, abgedichtet wird. Der Kathode*nteil wird
mit einer Mischung aus Brom und Jod mit von 5 bis 60 Gew.-% Jod
durch das Rohr 18 gefüllt und daraufhin dieses Rohr ähnlich abgedichtet.
Das erhaltene Gerät ist eine abgedichtete Natrium-Halogen-Primärbatterie. Schließlich werden noch nicht dargestell- /
te Zuleitungen mit den entsprechenden Teilen des Gehäuses für /
den Betrieb der Batterie verbunden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert:
Gemäß der obigen Beschreibung und der Zeichnung wurde eine Batterie
konstruiert mit einem Metallgehäuse, das einen Nickelteil und einen Niobteil aufwies. Jeder Teil des Gehäuses hatte die
Form eines Bechers mit einer Lippe und einem sich von der geschlossenen Oberfläche weg erstreckenden Rohr. Es wurde weiter
ein fester Natriumionen-leitender Elektrolyt in Form einer Scheibe aus Natrium-beta-Aluminiumoxyd geschaffen. Von einem
Glasrohr aus dem Glas 1013 der General Electric Company wurde ein Glasring mit in etwa dem gleichen inneren und äußeren Durchmesser
wie dem der Lippe des Bechers abgeschnitten. Die Elektrolytscheibe,der
Glasring und die Lippe des Anodenteiles des Gehäuses wurden zusammen auf einer Einspannvorrichtung gfstapelt,
die dann für etwa 1 Minute in einen Ofen von.1000 C eingebracht wurde. Die dabei erhaltene Abdichtung erwies sich als heliumdicht.
Ein ähnlicher Glasring und die Lippe des Kathodenteils wurden nach dem Einführen einer Kohlenstoffil—zmatrix in entsprechender
Weise auf der gegenüberliegenden Seite der Elektrolytscheibe angeordnet und in einer Einspannvorrichtung zusammengehalten
und danach das Ganze für etwa 1 Minute in einen Ofen von 1000 0C eingebracht. Auch die zweite Abdichtung erwies sich
als heliumdicht.
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_ 7 _ . 230028S
Durch das Einfüllrohr wurde der Anodenteil dann mit einem Natriumamalgam
der Zusammensetzung 90 Gew.-? Natrium und 10 Gew.-#
Quecksilber gefüllt. Dann verschloß man das Endstück des Einfüllrohres
durch Schweißen. Eine Mischung aus Brom und 10 Gew.-ί Jod wurde dann durch das andere Füllrohr in den Kathodenteil
eingebracht. Auch dieses Einfüllrohr wurde danach an seinem Endstück
durch Schweißen verschlossen. Das erhaltene Gerät war eine
abgeschlossene Natrium-Halogen-Primärbatterie. Sie hatte eine lauf spannung von 3>
4 Volt.
Die Batterie des Beispiels 1 wurde mit einem Strom von 30 Mikroampere
während mehreren Monaten und bei einer konstanten Entladespannung oberhalb von 3 Volt entladen.
Es wurde gemäß der Beschreibung des Beispiels 1 eine Bäfcerie
konstruiert, bei der im Unterschied zum Beispiel 1 jedoch keine Kohlenstoffilzmatrix im Kathodenteil verwendet wurde. Der Kathodenteil
wurde mit einer Mischung aus Brom und 15 Gew.-% Jod und 5 Gew.-% des Additivs AlBr, gefüllt. Die Leerlaufspannung
betrug 3,8 Volt und es wurde ein Kurzschlußstrom von 350 Mikroampere pro cm gemessen.
Nach der Beschreibung des Beispiels 1 wurde eine Batterie konstruiert,
deren Anodenteil jedoch mit einem Natriumamalgam aus 70 Gew.-Ϊ Natrium und 30 Gew.-$ Quecksilber gefüllt wurde. Anfangs
wurde eine Leerlaufspannung von 3»^ Volt gemessen. Während
metier er Wochen wurde diese Batterie mit einem Strom von 300 Mikroampere entladen. Nach etwa 20 ?iger Entladung betrug die
Leerlaufspannung noch immer 3»3 Volt.
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Claims (5)
1. Abgedichtete Natrium-Halogen-Primärbatterie, g' e k e η η zeichnet
durch ein Gehäuse, eine in dem Gehäuse angeordnete Anode, wobei die Anode ausgewählt ist
aus Natrium, Natriumamalgam und Natrium in einem nicht-wäßrigen
organischen Elektrolyten, ferner einen festen, mittels Natrium ionenleitenden Elektrolyten, der in dem Gehäuse benachbart
der Anode angeordnet ist und eine Kathode, die sich benachbart der gegenüberliegenden Seite des Elektrolyten befindet,
wobei die Kathode eine Mischung aus Brom und Jod mit von 5 bis 60 Gew.-% Jod mit einem elektronisch leitenden Material
umfaßt, das ausgewählt ist aus porösem Matrixmaterial, gelösten geringen Mengen spezifischer Additive und Kombinationen
solcher Materialien und Additive.
2. Primärbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Mischung aus Brom und Jod 10 bis 20 Gew.-% Jod enthält.
3. Primärbatterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das elektronisch leitende
Material der Kathode Kohlenstoffilz oder ein Metallschaum
ist.
4. Primärbatterie nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet , daß die spezifischen Additive
NaCl, NaBr, KCl, AlCl3, AlBr3 oder POCl sind.
5. Primärbatterie nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß das Gehäuse einen Anodenteil und einen Kathodenteil umfaßt, wobei der Anodenteil
aus Nickel, Kovarlegierung, Niob oder Tantal besteht und
der Kathodenteil aus Niob oder Tantal besteht.
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