DE22827C - Neuerungen an dem unter 532 patentirten Gasmotor - Google Patents

Neuerungen an dem unter 532 patentirten Gasmotor

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DE22827C
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DE
Germany
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piston
cylinder
gas engine
innovations
gas
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DENDAT22827D
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G. ADAM in München, Reichenbachstr. 32,1
Publication of DE22827C publication Critical patent/DE22827C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/28Engines with two or more pistons reciprocating within same cylinder or within essentially coaxial cylinders
    • F02B75/285Engines with two or more pistons reciprocating within same cylinder or within essentially coaxial cylinders comprising a free auxiliary piston

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
NTSCHRIFT
Nahe der Maschine, auch am Ständer angegossen, wird ein Wasserbehälter 4 angebracht, in welchem das Wasser, stets bis zur Höhe der Oeffnung 3 stehend, auf ca. 6o° C. erwärmt gehalten wird, wodurch sich im darüber befindlichen Raum 9 reichlich Wasserdünste ansammeln. Durch die Oeffnung 3 wird durch diesen Raum hindurch durch das Rohr 5, den Cylinderkanal 6, die Mischungsmulde 7, den Schieber und Kanal 8 bei der Kolbenbewegung im Cylinder ι, Fig. i, von 0,6 des Kolbenhubes an bis zum Hubwechsel, also auf 0,4 des Kolbenweges, Luft eingesogen, die sich mit gedachten Wasserdünsten genügend geschwängert hat.
Gleichzeitig strömt Gas durch das Rohr 10, Fig. 2, und Kanal 11 ebenfalls zur Mischungsmulde 7 in den Cylinder, wo das Gemisch sich so innig mischt, dafs es leicht zündbar ist.
Da der Cylinder 1 a ein derartiges Volumen hat, dafs der Inhalt von 0,4 Kolbenweg gleich dem Inhalt des Cylinders 1 ist, so ist der letztere ganz mit dem Gemenge von Luft, Wasserdunst und Gas gefüllt. In diesem Augenblick, wo die Mulde 7 so steht, wie Fig. 1 darstellt, und also der Schieber den Kanal 8 abgeschlossen hat, wird der Kolben 2 a zurückbewegt. Hierdurch stöfst derselbe aus den drei Kanälen 13 (von ο bis 0,4 ,Kolbenweg) Luft aus, wonach der oberste Kolbenring 20 diese Kanäle abschliefst und beim Weitergang des Kolbens za, wodurch auch bei dem nun entstehenden Druck der Kolben 2 gehoben wird, der Inhalt in beiden Cylindern auf ca. 2'/, Atmosphären verdichtet wird. Der Arbeitskolben 2 a steht dann an seinem Hubwechsel. In diesem Augenblick
schneidet der Schieber die Kanäle 14 und 15 ab, der Kanal 16 nimmt aus denselben Flamme mit, dieselbe kommt sofort mit Kanal 8 in Verbindung, und die ganze Ladung im Cylinder 1 wird entzündet.
Da nun dieses brennbare Gemisch Wasserdunst, fein zertheilt, derart mit sich führt, dafs man sich vorstellen mufs, die Gaskörper brennen in diesem Wasserdunst oder Nebel, so wird letzterer hochgradig bis zu mindestens 15000C. erhitzt und zu Dampf gebildet. Es entsteht also eine hohe Spannung, die den Kolben 2 gegen den Kolben 2 a hin bewegt, auf letzteren die Bewegung fortpflanzt und dadurch diesen die Kraft auf die Kurbel ausüben läfst. Die Klappe 12 hält bei diesem Vorgang die Oeffnung 17 des Kolbens 2 geschlossen, da die Druckfläche des letzteren naturgemäfs die besagter Oeffnung übersteigt. Hat sich der Kolben 2 auf den Ansatz 19 aufgesetzt, so hat gleichzeitig der oberste Kolbenring 20 des Kolbens 2 a die drei Kanäle 13 erreicht, während der Druck in beiden Cylindern noch mindestens atmosphärische Spannung besitzt. In diesem Augenblick treten daher die Gase schnell durch die Rohre 21 und 22 und durch die Klappe 23 ins Freie.
Dieses rasche Durchströmen erzeugt in dem Raum 24 ein Vacuum, welches zugleich durch die schnelle Abkühlung der Gase in sich erhöht wird und nach vollendetem Ausströmen und geschlossener Klappe 23 nunmehr von den Räumen 21, 22 und 24 aus sowohl zum Einsaugen des neuen Gemisches dient, als auch zur Arbeitsleistung verwendet werden kann.
Ist der Kolben 2 a auf 0,7 des Kolbenweges angelangt, so ist der Druck in beiden Cylindern gleich dem der äufseren Atmosphäre.
Sodann öffnet die Mulde 7 wieder den Kanal 8; das vorher entstandene "Vacuum in Gemeinschaft mit der Weiterbewegung des Kolbens auf 0,3 seines Weges saugen den Cylinder 1 (während die Verbrennungsgase durch die neu geöffnete Klappe 12 bezw. Oeffhung 17 in den Cylinder ia treten) voll mit neuem Gemisch an, welches zugleich Verbrennungsgase aus dem Cylinder 1 herausdrängt.
Dann geht Kolben 2 a zurück, und das soeben beschriebene Spiel der Maschine, beginnt von neuem. Der Kolben 2 kann auch gezwungen gesteuert werden, indem eine Kolbenstange, z. B. durch den oberen Cylinderdeckel, hindurchgeführt wird.
Ferner kann Kolben 2 auch nach Art der Fig. 3 gezwungen gesteuert werden. Derselbe ist hier auf der Stange nach unten verschiebbar eingerichtet, und dient die Feder dazu, den Kolben nach geschehener Wirkung wieder in seine richtige Endlage zu bringen. Durch diese Construction wird eine höhere Verdichtung zwischen den beiden Kolben erzielt, als die zwischen dem Kolben 2 und Boden des Cylinders 1 beträgt, ohne dafs durch diese gröfsere Verdichtung zwischen Kolben 2 und 2 a Kraft absorbirt wird. Die höhere Verdichtung bewirkt nur eine geringere Nachgiebigkeit zwischen beiden Kolben, also gleichmäfsigere Gesammtwirkung und Gesammtbewegung, als wenn der Druck in 1 und 1 a gleich wäre.
In diesem Falle fällt Ansatz 19, Fig. 1, fort, und ist der Cylinder an dieser Stelle so viel konisch ausgedreht, dafs die Dichtungsringe des Kolbens 2 leicht hineingehen, nachdem derselbe ganz in 1 a hineingetreten ist. Die Oeffhung sowie die Klappe des Kolbens 2 fällt in diesem Falle ebenfalls fort, und wird erstere durch die nun entstehende ringförmige Oeffhung im Cylinder ia ersetzt. Will man dieses vermeiden, so kann der Kolben 2 mit einem oder mehreren Ventilen versehen werden, die sich genau wie die Klappe 12 verhalten.
Die Steuerung des Schiebers erfolgt durch ein Excenter mit Curvenschleife, welche' für einen Gasmotor den grofsen Vortheil einer Geschwindigkeit von 150 Zündungen pro Minute erzielen läfst. Durch die bisherigen Methoden des Steuerns mittelst Curvenschleifen, die zum Zurückziehen sehr starker Federn bedurften, wodurch entsprechend Kraft absorbirt wurde, oder bei Anwendung von Bogendreiecken war nur eine sehr langsame Zündungszahl zu erzielen und unzuverlässiger und unregelmäfsiger Gang der Maschine vorhanden. Dagegen kann durch die dargestellte Curvenschleife dem Schieber jede für den augenblicklichen Moment passende Geschwindigkeit ertheilt werden, und wird derselbe z. B. in dem Augenblick sehr rasch bewegt, wo Kanal 16 dem Kanal 8 die Zündflamme -zuführen soll, und ist hierdurch das sichere Zünden des Gasgemisches verbürgt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. An einem Gasmotor die Anwendung eines mit dem Betriebskolben nicht. verbundenen Fliegekolbens (Zwischenkolbens), dessen freie Bewegung durch einen im Cylinder angebrachten Ansatz 19, Fig. 1, begrenzt ist, so dafs eine Vermischung der explosiblen und nicht brennbaren Gase beim Einsaugen, beim Verdichten und bei der Explosion ausgeschlossen ist, wie beschrieben und in Fig. ι dargestellt.
2. Das Verfahren, die in den Cylinder einzuführenden Gasarten vor ihrem Eintritt durch eine feuchte Kammer von 60 bis 700C. streichen zu lassen, zu dem Zweck, die Heftigkeit der Verbrennung infolge der von den Gasen aufgenommenen geringen Menge Feuchtigkeit zu mildern, wie beschrieben und in Fig. 2 mit 3, 5 und 9 bezeichnet.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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