DE228228C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 228228 -KLASSE 42 #. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1909 ab.

Es sind Vorrichtungen zur Messung der Ökonomie von Kraftmaschinen bekannt geworden, bei welchen der Gesamtverbrauch an Betriebsstoffmenge und die geleistete Arbeit getrennt voneinander auf verschiedenen Skalen angezeigt werden. Will man sich ein Bild über die Ökonomie einer Kraftmaschine nun bilden, welche mit dieser Einrichtung versehen ist, so ist es erforderlich, zwei getrennte Ablesungen

ίο zu machen, deren Quotient das Maß der Ökonomie angibt.

Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine demselben Zweck dienende Vorrichtung, mittels welcher der Quotient aus jeweiliger Betriebsstoffmenge und zugehöriger Leistung unmittelbar abgelesen werden kann. Die Einrichtung ist derart getroffen, daß ein die sekundliche Betriebsstoffmenge und ein die sekundliche Leistung angebendes Instrument je einen

zo nach Art eines Rechenschiebers mit einer logarithmischen Skala versehenen Skalenträger verschiebt.

Es sei angenommen, daß die Skala des Betriebsstoffmengemessers und die des Leistungsanzeigers sich gegeneinander verschieben können, so daß der Anfangspunkt der Skala des Leistungszeigers auf der anderen Skala den gesuchten Quotienten aus Betriebsstoffmenge und Leistung anzeigt.

Für die Richtigkeit dieser Messung ist es erforderlich, daß die beiden Skalen gleich sind, und daß deren Teilstriche den wirklichen oder mit 10" bzw. io^—" multiplizierten Werten der Betriebsstoffmengen und Leistungen entsprechen, wobei η eine beliebige ganze Zahl darstellt. Dieser Bedingung kann durch eine entsprechende Übertragung zwischen den beweglichen Teilen der beiden Meßapparate und den zugehörigen Skalen entsprochen werden.

Im besonderen sei die folgende Ausführung des allgemeinen Gedankens angegeben.

Es sei α (in Fig. 1) die Achse des drehbaren Teiles eines der beiden Meßapparate und werde durch das Instrument im Sinne der Reihe der natürlichen Zahlen beeinflußt, so wird sich ein um die konzentrische Scheibe k geschlungener und in f, befestigter dünner Draht während der Bewegung so aufwickeln, daß gleichen Angaben des Instrumentes gleiche Längenänderungen des Drahtes entsprechen. Wird nun derselbe Draht um eine Scheibe Z geschlungen, deren Umfang nach einer logarithmischen Spirale so konstruiert ist, daß die Drehungswinkel um die Achse b die Logarithmen der zugehörigen Bogenlängen darstellen, so wird sich die Skala 5 so bewegen, daß gleichen Bogenlängen des Kreises k deren Logarithmen auf der Skala S entsprechen.

Der Zeiger Z muß in diesem Falle von seinem Instrument nach einer logarithmischen Progression angetrieben werden.

Sollte die Wirkung der ersten Anzeigevorrichtung nicht auf einer gleichförmigen Drehung des rotierenden Teiles beruhen, sondern der Ausschlag nach einem anderen Gesetz erfolgen, so wäre statt des Kreises k eine andere diesem Gesetz entsprechende Kurve zu wählen.

Es wird sich in manchen Fällen empfehlen, noch eine Fernübertragung, ζ. B. in Form eines elektrischen Drehfeldanzeigers, zu verwenden, wenn der Apparat an einem von der Betriebsstoffmengeverbrauchsstelle entfernt gelegenen

Orte, ζ. Β. auf einer Schalttafel, angeordnet werden soll.

Die beschriebene Vorrichtung kann für jede beliebige Art von Krafterzeugern, wie Dampfmaschinen, Explosionsmotoren, Turbinen usw., Verwendung finden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ίο i. Vorrichtung.zur Messung der Ökonomie

   einer Kraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein die sekundliche Betriebsstoffmenge und ein die sekundliche Leistung angebendes Instrument je einen nach Art eines Rechenschiebers mit einer logarithmisehen Skala versehenen Skalenträger verschiebt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Faden, der sich entsprechend der Zeigerstellung des einen Instrumentes auf eine drehbare, nach Art einer logarithmischen Spirale geformten Scheibe, welche die Skala des zweiten Instrumentes trägt, aufwickelt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.