DE227603C - - Google Patents

Info

Publication number
DE227603C
DE227603C DENDAT227603D DE227603DA DE227603C DE 227603 C DE227603 C DE 227603C DE NDAT227603 D DENDAT227603 D DE NDAT227603D DE 227603D A DE227603D A DE 227603DA DE 227603 C DE227603 C DE 227603C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
devices
explosion
rod
supply
lines
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT227603D
Other languages
English (en)
Publication of DE227603C publication Critical patent/DE227603C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • A62C99/009Methods or equipment not provided for in groups A62C99/0009 - A62C99/0081

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

c- ur
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82«. GRUPPE
WILHELM HARTMANN in OFFENBACH a. M.
von Explosionen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1910 ab.
Es ist bekannt, daß in Betrieben, in denen staubförmige Stoffe verarbeitet werden, deren. Förderung und Behandlung sehr bedeutend durch die schweren Explosionsgefahren beeinträchtigt wird. Naturgemäß werden diese Explosionen von um so größerer Wirkung sein, je größer die Räume sind, in denen die Luft mit Staub geschwängert ist. Insbesondere in Mühlen, Bergwerken, sowie bei der Herstellung
ίο von Briketts ist die Explosionsgefahr ein Mißstand von größter Bedeutung. Es gibt wohl ein Mittel, die Explosionsgefahr bei der Förderung der fraglichen Stoffe fast ganz zu beseitigen, indem man pneumatische Fördereinrichtungen verwendet. Nun müssen aber die staubförmigen Stoffe, beispielsweise der Kohlenstaub, vor der weiteren Verarbeitung scharf getrocknet werden, und diese Trockeneinrichtungen blieben dann immer noch eine stete Quelle der Gefahr. Um diese zu verringern, hat man allerdings bei Vakuumtrockenapparaten für explosive Stoffe Klappen angebracht, welche bei Anftreten einer Explosion sich selbsttätig öffnen und einen schadlosen Druckausgleich mit der Außenluft ermöglichen. Damit ist aber die Gefahr noch keineswegs beseitigt, da Explosion und Brand durch die Zu- und Ableitung ungehindert auf ändere Teile der ganzen Anlage überspringen können.
Der Gegenstand der Erfindung hat nun den Zweck, hier Wandel zu schaffen, und zwar dadurch, daß alle Apparate für diese Zwecke mit entsprechenden Sicherheitsventilen versehen werden, die bei Explosion in irgendeinem Teil der Anlage sofort selbsttätig die Zuführung und Abfuhr des zu bearbeitenden Gutes unterbrechen und so eine Fortpflanzung der Explosion auf die anderen Apparate verhindern. Die Zufuhr und Abfuhr des Gutes geschieht durch besondere Apparate, die beim Stillstand luftdicht abschließen.
Die neue Einrichtung ist auf der Zeichnung in einer schematischen Darstellung veranschaulicht.
α ist eine Trockenkammer, in welcher sich in bekannter Weise die Trockenteller b befinden. Auf diese wird das zu trocknende Gut durch eine Saugluftfördereinrichtung befördert, deren Förderbehälter c das Gut unter Luftabschluß, beispielsweise durch das Zellenrad d, in den Trichter e und damit in die Leitung f führt. Die Entladung der Trockenkammer geschieht in der gleichen Weise durch die Zellentrommel g unten in den Trichter h, welcher das getrocknete Gut von neuem einer Saugluftfördereinrichtung i zuführt.
Um nun zu vermeiden, daß eine etwa in der Trockenkammer α auftretende Explosion irgendwelche schädliche Wirkung ausüben kann, ist zunächst auf dem Deckel in bekannter Weise eine große Sicherheitsklappe k angebracht, welche in einen besonderen Schornstein I mündet. Diese Klappe wird sich sofort öffnen und den Brand sowie den Überdruck schadlos entführen. Nun kann die Flamme und die Explosion aber leicht durch
60
die Zu- und Ableitung für das Gut weiter getragen werden. Um dies zu vermeiden, ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche durch den in der Trockenkammer entstehenden Überdruck sofort in Tätigkeit tritt und die Zuleitungen usw. abschließt. Hierzu kann ein beweglicher Kolben, eine Membran oder auch eine gewöhnliche belastete Platte verwendet werden. Die Zeichnung veranschaulicht diese
ίο drei Hilfsmittel zusammen; m ist ein Kolben. Dieser legt sich, solange in der Trockenkammer Unterdruck ist, möglichst weit einwärts. Entsteht aber ein Überdruck, so wird er vorbewegt und überträgt diese Bewegung auf beliebige Weise, z. B. durch einen Winkelhebel, auf eine Stange n, welche dann durch geeignete Übertragungen einerseits sofort die im Zuleitungsrohr f sitzende Klappe 0 schließt, andererseits durch Umstellen der Riemengabei p die Zellentrommel d stillstellt. Hierdurch wird die Flamme verhindert, nach oben weiter zu treten, und es kann auch weiterhin kein Fördergut mehr zugeführt werden. Die gleiche Einrichtung kann natürlich auch unten bfei der Zellentrommel g und deren Zuleitung q ■ getroffen werden, so daß auch nach dieser Seite hin jede Gefahr ausgeschlossen wird.
Tritt eine Explosion in dem Förderbehälter c ein, so werden die verschiedenen Mittel und Auslösungen durch den Sicherheitsdeckel t betätigt und dadurch der Abschluß nach dem Trockenapparat und der Saugleitung u hin vollzogen und damit verhindert, daß der Brand durch das Saugrohr u und das Fallrohr f weiter laufen kann.
r ist eine leicht bewegliche Membran, welche die gleiche Funktion wie Kolben m ausübt. Endlich ist unten an der Trockenkammer a noch eine schwere Klappe s vorgesehen. Dieselbe wird für gewöhnlich durch den im Trockenbehälter herrschenden Unterdruck geschlossen gehalten. Sobald aber dieser Unterdruck aufhört, fällt sie nieder und verrichtet dann die gleichen Funktionen wie. die vorher beschriebenen Mittel.
Mit der Stange η kann man zugleich das Ventil einer Kohlensäureflasche verbinden, welches sich bei der Explosion selbsttätig öffnet, und in denjenigen Raum, in welchem die Explosion stattgefunden hat, Kohlensäure eintreten läßt, wodurch ein Brand sofort erstickt wird.
Damit bei Explosionen in den Leitungen der Brand sich durch die Luftzuführung am Ende nicht nach außen fortsetzen kann, wird die Luftzuführungsdüse als Kolbenventil ausgebildet, welches sich entweder durch den Explosionsdruck von selbst schließt oder durch Verbindung mit dem Stellwerk dadurch geschlossen wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zum selbsttätigen Abschließen der einzelnen Apparate und Leitungen von Trocken- und Fördervorrichtungen für staubförmige Stoffe beim Auftreten von Explosionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Apparate und Leitungen mit Mitteln (Kolben (m), Membran (r) oder belastete Klappen) ausgerüstet sind, die bei Aufhören des Unterdruckes oder bei Entstehung eines Überdruckes in den Apparaten mittels einer Stange (n) und entsprechenden Hebelarme die Zu- und die Ableitungskanäle der Apparate abschließen und die selbsttätigen Beschickungs- und Entleerungsvorrichtungen (d und g) stillsetzen, und daß die Stange (n) gleichzeitig das Ventil eines Kohlensäurebehälters öffnet, um den etwaigen Brand durch Kohlensäure zu ersticken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT227603D Active DE227603C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE227603C true DE227603C (de)

Family

ID=488051

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT227603D Active DE227603C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE227603C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2625263A1 (de) Vorrichtung zur aufgabe von schuettgut in eine pneumatische foerderleitung
EP0287935B1 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Behältern
DE3504882A1 (de) Geschlossene foerdervorrichtung
DE227603C (de)
DE102010005796A1 (de) Anlage zur automatischen Förderung von Scheitholz aus einem Bunker bzw. Vorratsbehälter mit nachgeschalteter Vereinzelung zur Beschickung eines Scheitholzkessels
EP0294607B1 (de) Zweikammer-Entsorgungsbehälter
DE8805008U1 (de) Vorrichtung zum Zerkleinern von Behältern
DE1657234A1 (de) Vorrichtung zum Durchschleusen stabfoermiger Gegenstaende
DE1511707C3 (de) Vorrichtung zum periodischen Einfüllen von in Schragen angelieferten Zigaretten in den Trichter einer Zigarettenpackmaschine
DE895286C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erhoehung des Raumgewichtes pulverfoermiger Stoffe
AT47066B (de) Einrichtung zum selbsttätigen Abschließen der einzelnen Apparate und Leitungen von Trocken- und Fördereinrichtungen für staubförmige Materialien beim Auftreten von Explosionen.
DE601383C (de) Druckluftversatzmaschine mit zwei uebereinander angeordneten Kammern
DE3608651A1 (de) Kugelfangeinrichtung
EP1918221A1 (de) System von Luftstoßgeräten
DE3118993C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung der Luftabsaugung aus Silozellen
DE927317C (de) Foerdereinrichtung fuer koerniges Gut
DE102009026040B4 (de) Schleuseneinrichtung
CH626588A5 (en) Apparatus for unloading a conveying vessel for containers of radioactive waste in a shaft.
EP3880590B1 (de) Hocheinschluss-entladestation
DE202009009307U1 (de) Vorrichtung zum stoßartigen Ausblasen von gasförmigen Medien
DE555520C (de) Maschine zum Verschliessen von Behaeltern
DE446472C (de) Fuehrung des Walzguts
DE356024C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verschliessen von Behaeltern im luftverduennten Raum
EP1283752B1 (de) Vorrichtung zum entleeren von druckgaspackungen
DE3742489A1 (de) Luftstossgeraet