DE226808C - - Google Patents

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DE226808C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D35/00Equipment for conveying molten metal into beds or moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31c. GRUPPE
(Penns, V. St. A.).
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesse-. rungen bei der Herstellung von Stahl, im besonderen Siemens-Martinstahl.
Es ist bekannt, daß die Leistung eines Schmelzofens sich fast genau mit der Größe des Ofens ändert; ein kleiner Ofen braucht aber zu seiner Bedienung dieselbe Anzahl Leute wie ein großer Ofen, und die Kosten für Aus-' besserungen, Arbeit, Futter und Feuerung sind
ίο im Verhältnis zum Fassungsvermögen des Ofens bei einem kleinen Ofen größer als bei einem großen; es werden deshalb die Kosten für die Herstellung einer Tonne Stahl in dem Maße verringert, wie der Ofen vergrößert wird.
Man konnte aber bisher nur für jeden Öfen eine einzige Gießpfanne benutzen, die die gesamte aus einer einzigen Beschickung des Ofens herrührende Menge geschmolzenen Stahls aufzunehmen vermochte; denn der bei der Eisen- <
ao gewinnung eingeschlagene Weg, den geschmolzenen Eisenfluß durch Sandrinnen nach verschiedenen Kanälen zur Bildung von Roheisen zu leiten, konnte wegen der auftretenden hohen Temperaturen bei der Stahlgewinnung nicht gegangen werden. Somit war die Größe des Ofens durch die Größe der größten Pfanne begrenzt, deren Bemessung wieder von der Rücksicht auf bequeme Handhabung abhing.
Demgegenüber verfolgt die Erfindung den
Zweck, die Verwendung großer öfen zu ermöglichen, ohne zu große Pfannen zu be- ; nötigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, : daß sie das bisher bei der Gewinnung von :
Stahl noch nicht bekannte Verfahren einschlägt, den Stahl gleichzeitig in mehrere Behälter 0. dgl. zu leiten. Im besonderen können die einzelnen Stahlströme zunächst in einem einheitlichen Strom zusammengehalten werden, ,' so daß die Wärmemenge und mithin die Temperatur des flüssigen Stahls nach Möglichkeit erhalten bleibt.. Desgleichen können nach dieser Erfindung im besonderen Falle auch die Mengen der einzelnen Stählflüsse geregelt werden.
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Siemens-Martin-Stahlofens. Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht und Fig. 3 eine Einzelheit im Schnitt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung gemäß der Erfindung aus dem gewöhnlichen Siemens-Martin-Stahlofen 1, welcher auf den I-Trägern 2 ruht, die von auf dem Fundament stehenden Säulen 3 getragen werden. Der Ofen 1 ist mit dem gewohnlichen, zur Entleerung des geschmolzenen Ofeninhaltes dienenden Abstich 5 versehen. Letzterer wird während des Schmelzens' durch Lehm oder ein anderes geeignetes Mittel verschlossen gehalten. Ist eine Beschickung zum Vergießen fertig, so wird durch den Lehm eine Öffnung gestoßen, so daß der geschmolzene Stahl austreten kann.
Mit dem Ofen 1 steht durch den Abstich 5 eine nach außen und unten ragende Leitrinne in Verbindung. Diese hat vorzugsweise eine Y-Form und besteht aus einem, Mittelteil 6, dessen inneres Ende mit dem Abstich 5 in
Verbindung steht, und dessen äußeres Ende zu zwei mit dem' Mittelteil 6 in Verbindung stehenden Zweigrinnen 7 und 8 gegabelt ist. Die Leitrinne besteht vorzugsweise aus mit feuerfester Masse gefüttertem Stahlblech und ruht auf dem I-Träger 9, welcher mit den den Ofen tragenden I-Trägern 2 verbunden ist.
Unterhalb der äußeren Enden der Zweigrinnen 7 und 8 der Leitrinne sind in geeigneter Entfernung voneinander Auflager 10, 11, und 12 zur Aufnahme von einem Paar Gießpfannen 13 und 14 angebracht, deren Fassungsvermögen insgesamt mindestens gleich dem Fassungsvermögen des Ofens ist. Jede Pfanne 13 und 14 ist mit einem Paar Zapfen 15 und 16 versehen, mittels welcher sie von einem Kran oder einem anderen geeigneten Fördermittel gehalten werden kann. Die eine Pfanne 13 hängt in einer größeren Entfernung von dem Ofen als die andere Pfanne 14; infolgedessen ragt einer der Zapfen 15 der einen Pfanne an dem benachbarten Zapfen 16 der anderen Pfanne vorbei, so daß auf diese Weise an Raum zwischen den Pfannen gespart wird. Die Zweigrinnen 7 und 8 der Leitrinne erhalten entsprechend der ungleichen Entfernung zwischen den Pfannen und dem Ofen eine ungleiche Länge, so daß das äußere Ende jeder Zweigrinne der Leitrinne in die richtige Entleerungsstellung mit Bezug auf die hierzu gehörige Pfanne gebracht wird.
Zur Regelung und Verteilung des durch die Zweigrinnen 7 und 8 fließenden Metalls ist ein mit feuerfester Masse bekleideter Kolben 20 auf einem Kurbelarm 21 angebracht, welcher schräg nach oben und innen ragt, und dessen inneres Ende fest mit dem Ende einer wagerechten Welle 22 verbunden ist. Letztere ist drehbar in Lagern 23, die an den senkrechten Trägern 24 an der Vorderseite des Ofens befestigt sind. Die Welle 22 ist nahe ihrem äußeren Ende mit einem Handhebel 25 versehen, welcher fest mit ihr verbunden ist und nach außen ragt. Mittels des Hebels kann die Welle gedreht werden, um den Regelkolben 20 in die Arbeitsstellung im Mittelteil 6 der Leitrinne nahe dem Eintritt der Zweigrinnen 7 und 8 wieder aus ihr heraus zu bewegen.
Der feuerfeste Regelkolben 20 befindet sich in der Arbeitsstellung auf dem Boden der Leitrinne 6 bzw. in dessen Nähe, und zwar in einer nach hinten und oben geneigten Stellung. Die Welle 22, mit welcher der Kolben 20 verbunden ist, ist in der Längsrichtung beweglich, um den Kolben 20 wagerecht in der Leitrinne zu bewegen und so je nach den Erfordernissen den größeren Teil des durch sie fließenden Metalles in den Arm 7 oder den Arm 8 zu leiten.
Zur Bewegung der Welle 22 in deren Längsrichtung ist an ihrem einen Ende ein Handhebel 26 drehbar gelagert und in der Nähe des äußeren Endes der Welle· 22 an der Vorderseite des Ofens an einem Stutzen 27 befestigt. Der Handhebel 26 ragt lose durch einen Schlitz 28 im Kopfstück 29, welches drehbar auf dem Ende der Welle 22 befestigt ist. Das Kopfstück 29 trägt eine fest mit diesem verbundene röhrenförmige Verlängerung 30, welche lose über das Ende der Welle 22 greift und auf dieser mittels Stellschrauben 31 in der richtigen Läge drehbar festgehalten wird. Die Stellschrauben 31 sind durch die Verlängerung 30 hindurchgeschraubt und greifen lose in Ringnuten 32 ein, die auf der zylindrischen Oberfläche der Welle 22 angebracht sind. Auf diese Weise ist das Kopfstück 29 einerseits an einer Längsbewegung mit Bezug auf die Welle 22 verhindert, andererseits jedoch in der Lage, sich um sie zu drehen. Infolgedessen kann die Welle 22 mittels der Handhebel 25 und 26 in jeder Richtung gedreht und in der Längsrichtung bewegt werden; diese Bewegungen können durch geeignete Handhabung der Handhebel 25 und 26 entweder getrennt oder zu gleicher Zeit ausgeführt werden.
Um die Regelvorrichtung im Gewicht auszugleichen und in der nicht wirksamen Stellung festzuhalten, ist eine Anzahl von Gewichten 35 vorgesehen, welche an einer Kette 36 zwischen einem Paar senkrechter Träger 24 an der Vorderseite des Ofens befestigt sind. Die Kette 36 geht von den Gewichten nach oben über eine Rolle 37, welche drehbar auf der Welle 38 sitzt, die ihrerseits wieder von an den Trägern 24 befestigten Lagern 39 getragen wird. Das äußere Ende der Kette wird um eine auf der Welle 22 sitzende Rolle 40 nach unten geführt und an ihr durch einen Bolzen 41 befestigt. Die Gewichte 35 sind so bemessen, daß die Regelvorrichtung für gewöhnlich in der unwirksamen Stellung festgehalten wird, wie in Fig. ι und 2 in gestrichelten Linien dargestellt ist, und daß nur eine geringe Kraft erforderlich ist, Um die Regelvorrichtung in die Arbeits-Stellung in der Leitrinne zu bringen.
Zur zweckmäßigen Begrenzung der Längsbewegung der Welle 22 in der einen Richtung ist eines der Lager 23 so ausgebildet, daß es sich bei der Mittelstellung der Kontrollvorrichtung in einer passenden Entfernung von dem inneren Ende der röhrenförmigen Verlängerung 30 des Kopfstückes 29 befindet. Zur Begrenzung der Längsbewegung in der anderen Richtung ist eine in der Längsrichtung einstellbare Hülse in einer gleichen Entfernung von der Innenseite des Lagers auf der Welle befestigt. Hierdurch wird die Bewegung der Welle in der einen oder anderen Richtung dadurch begrenzt, daß entweder das Ende der röhrenförmigen Verlängerung oder die Hülse gegen das Lager stoßen.
Bei der Anwendung der geschilderten Handhabung der beschriebenen Vorrichtung wird der Ofen wie gewöhnlich gefüllt und die Beschickung zu geschmolzenem Stahl reduziert, darauf dei 5 Ofen vermittels Durchstechens des Abstichs 5 geöffnet und der ganze geschmolzene Inhalt des Ofens gleichzeitig und in einem Zug durch den Abstich 5 und die Leitrinne in die Pfannen entleert, wobei der Zufluß in jede Pfanne durch entsprechende Handhabung der Regelvorrichtung in der oben beschriebenen Weise verteilt und geregelt wird.
Die Erfindung kann auch bei geringen Kosten zum Einbau bei jeder beliebigen Anlage zur Gewinnung von Stahl verwendet werden, wo zwei oder mehr Pfannenkräne in Gebrauch sind und das Fassungsvermögen des Ofens größer ist als dasjenige der Pfanne, und sie wird jede solche Anlage in den Stand setzen, ihre Leistungsfähigkeit zu vergrößern, die Gestellungskosten im Verhältnis zu verringern und sich alle die allgemeinen Vorteile eines gesteigerten Tonnengehaltes zunutze zu machen. Obgleich nur eine einzige Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung beschrieben worden ist, ist sie doch nicht auf diese besondere Ausführungsart beschränkt. So kann z. B. an Stelle der mit nur zwei Armen versehenen Leitrinne eine solche mit einer beliebigen Anzahl von Armen verwendet werden.

Claims (10)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Ableitung des geschmolzenen Stahls aus dem Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Ofen tretende geschmolzene Stahl gleichzeitig in mehrere Pfannen geleitet wird.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geschmolzene Stahl in einem einzigen Fluß aus dem Ofen tritt und sich erst dann zwecks Ableitung in die Pfannen teilt.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch eine Leitrinne für den aus dem Ofen austretenden Stahlstrom, welche an einem Ende mit dem Abstich des Ofens in Verbindung steht und sich am anderen Ende in eine der Anzahl der Pfannen entsprechende Anzahl von Zweigrinnen teilt, die zu den Behältern führen.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß : bei Verwendung von zwei Pfannen o. dgl. die Leitrinne gegabelt ist, und zwar vorzugsweise in Y-Form.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die Pfannen in ungleicher Entfernung vom Ofen aufgestellt sind und die Zweigrinnen entsprechend der ungleichen Entfernung der Pfannen eine ungleiche Länge haben.
6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Regelvorrichtung zur genauen Verteilung der in die einzelnen Pfannen geleiteten Stahlnüsse.
7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrinne mit einem gegenüber den Zweigrinnen befindlichen Kolben versehen ist, welcher zwecks Regelung des Stahlflusses in wagerechter und senkrechter Riehtung beweglich ist.
8. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Leitrinne befindliche Regelkolben mit einer Welle verbunden ist, welche z. B. durch Handhebel gedreht und in ihrer Längsachse verschoben werden kann.
9. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Regelkolben verbundene Welle .mit einer auf ihr drehbaren und in der Längsrichtung einstellbaren Hülse versehen ist, welche einen Schlitz hat, durch welchen der zur Längsbewegung der Welle dienende und schwingend befestigte Handhebel hindurchgeht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung für gewöhnlich durch ein Gegengewicht in unwirksamer Stellung festgehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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